IVEMEND 150 MG INF. SOL. (PWDR.) I.V. VIAL - Packungsbeilage


 
: Ivemend 150 mg inf. sol. (pwdr.) i.v. vial
Aktive Substanz: Fosaprepitant Dimeglumin – Gl. Fosaprepitant 150 mg (fosaprepitant dimeglumin)
Alternativen: Aprepitant Sandoz, Aprepitant Teva, Atanto, Emend
ATC-Gruppe: A04AD12 - aprepitant
Hersteller: Merck Sharp & Dohme B.V.
:


ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
IVEMEND 150 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Durchstechflasche enthält Fosaprepitant-Dimeglumin entsprechend 150 mg Fosaprepitant, das
entspricht 130,5 mg Aprepitant. Nach Rekonstitution und Verdünnung enthält 1 ml Lösung 1 mg
Fosaprepitant (1 mg/ml) (siehe Abschnitt 6.6).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.3. DARREICHUNGSFORM
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Weißes bis gebrochen weißes, amorphes Pulver.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei hoch und moderat emetogener Chemotherapie bei
Erwachsenen und bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Monaten.
IVEMEND 150 mg wird als Teil einer Kombinationstherapie gegeben (siehe Abschnitt 4.2).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene
Die empfohlene Dosis beträgt 150 mg als 20- bis 30-minütige Infusion ungefähr 30 Minuten vor der
Chemotherapie an Tag 1 (siehe Abschnitt 6.6). IVEMEND muss in Verbindung mit einem
Kortikosteroid und einem 5-HT3-Antagonisten, wie in den folgenden Tabellen angegeben, gegeben
werden.
Folgendes Therapieschema wird zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei emetogener
Chemotherapie empfohlen:
Tabelle 1: Empfohlene Dosierung zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei hoch
emetogener Chemotherapie bei Erwachsenen
Tag 1 Tag 2Tag 3Tag IVEMEND 150 mg intravenös nichtsnichtsnichts
Dexamethason 12 mg oral 8 mg oral8 mg oral/2 x
tägl.
mg oral/2 x
tägl.
5-HTAntagonist
5-HT3-Antagonist in
Standarddosierung.
Informationen zu
Dosierung siehe
Fachinformation des
gewählten 5-HTAntagonisten

nichtsnichtsnichts
Dexamethason sollte 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie an Tag 1 sowie morgens an den
Tagen 2 bis 4 gegeben werden. Dexamethason sollte auch an den Abenden der Tage 3 und 4 gegeben
werden. Die Dosis von Dexamethason berücksichtigt die Wechselwirkungen des Wirkstoffs.
Tabelle 2: Empfohlene Dosierung zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei moderat
emetogener Chemotherapie bei Erwachsenen
Tag IVEMEND 150 mg intravenös
Dexamethason 12 mg oral
5-HT3-
Antagonist

5-HT3-Antagonist in
Standarddosierung.
Informationen zur Dosierung
siehe Fachinformation des
gewählten 5-HT3-Antagonisten
Dexamethason sollte 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie an Tag 1 gegeben werden. Die
Dosis von Dexamethason berücksichtigt die Wechselwirkungen des Wirkstoffs.
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche ab 6 Monaten und mindestens 6 kg
Das empfohlene Dosierungsschema von IVEMEND zusammen mit einem 5-HT3-Antagonisten mit
oder ohne Kortikosteroid zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei Gabe eines ein- oder
mehrtägigen Regimes hoch emetogener Chemotherapie (HEC) oder moderat emetogener
Chemotherapie (MEC) ist in Tabelle 3 angegeben. Eintägige Chemotherapieregime umfassen die
Regimes, bei denen eine HEC oder MEC nur an einem Tag gegeben wird. Mehrtägige
Chemotherapieregime umfassen die Regime bei denen eine HEC oder MEC an 2 oder mehr Tagen
gegeben wird.
Eine alternative Dosierung, welche im Rahmen von eintägigen Chemotherapieregimen angewendet
werden kann, ist in Tabelle 4 angegeben.
Dosierung bei einem ein- oder mehrtägigen Chemotherapieregime
Bei Kindern und Jugendlichen, die ein ein- oder mehrtägiges Regime einer HEC oder MEC erhalten,
wird IVEMEND als intravenöse Infusion über einen zentralen Venenkatheter an den Tagen 1, 2 und gegeben. EMEND Hartkapseln oder EMEND Pulver zur Herstellung einer Suspension zum
Einnehmen können an den Tagen 2 und 3 anstelle von IVEMEND, wie in Tabelle 3 beschrieben,
angewendet werden. Die entsprechenden Dosierungsanweisungen, finden Sie in der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation) von EMEND Hartkapseln oder
EMEND Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Tabelle 3: Empfohlene Dosierung zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei ein- oder
mehrtägigen Regimen einer HEC oder MEC bei Kindern und Jugendlichen
Population Tag 1Tag 2Tag IVEMEND* Jugendliche ab
12 Jahren
115 mg
intravenös
80 mg
intravenös
ODER
80 mg oral
(EMEND
Hartkapseln)
80 mg
intravenös
ODER
80 mg oral
(EMEND
Hartkapseln)
Kinder von
Monaten bis
12 Jahren und
mindestens 6 kg
mg/kg
intravenös
Maximaldosis
115 mg
mg/kg
intravenös
ODER
mg/kg oral
(EMEND Pulve

zur Herstellung
einer Suspension
zum Einnehmen)
Maximaldosis
80 mg

mg/kg
intravenös
ODER
mg/kg oral
(EMEND Pulve

zur Herstellung
einer Suspension
zum Einnehmen)
Maximaldosis
80 mg
Dexamethason** Alle Kinder und
Jugendliche
Bei Kombination mit einem Kortikosteroid, wie
Dexamethason, sind an den Tagen 1 bis 4 50 % de
empfohlenen Kortikosteroiddosis zu geben.
5-HT3-Antagonist Alle Kinder und
Jugendliche
Zur empfohlenen Dosierung siehe die entsprechende
Fachinformation des 5-HT3-Antagonisten.
* Bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren geben Sie IVEMEND intravenös über 30 Minuten, wobei die
Infusion ca. 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie abgeschlossen sein muss. Bei Kindern und
Jugendlichen bis 12 Jahren geben Sie IVEMEND intravenös über 60 Minuten, so dass die Infusion ca.
30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie abgeschlossen ist.
** Dexamethason sollte 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie an Tag 1 gegeben werden.
Alternative Dosierung bei einem eintägigen Chemotherapieregime
Bei Kindern und Jugendlichen, die ein eintägiges Regime einer HEC oder MEC erhalten, kann
IVEMEND als intravenöse Infusion über einen zentralen Venenkatheter an Tag 1 gegeben werden.
Tabelle 4: Alternative Dosierung zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei eintägigen
Regimen einer HEC oder MEC bei Kindern und Jugendlichen
PopulationTag IVEMEND* Jugendliche ab 12 Jahren150 mg
intravenös
Kinder von 2 bis 12 Jahren4 mg/kg
intravenös
Maximaldosis 150 mg
Kinder von 6 Monaten bis
Jahren und mindestens 6 kg
mg/kg
intravenös
Maximaldosis 150 mg
Dexamethason**Alle Kinder und Jugendliche Bei Kombination mit einem
Kortikosteroid, wie
Dexamethason, sind an den
Tagen 1 bis 2 50 % de

empfohlenen
Kortikosteroiddosis zu geben.
5-HT3-AntagonistAlle Kinder und Jugendliche Zur empfohlenen Dosierung
siehe die entsprechende
Fachinformation des 5-HTAntagonisten.
* Bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren geben Sie IVEMEND intravenös über 30 Minuten, wobei die
Infusion ca. 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie abgeschlossen sein muss. Bei Kindern bis 12 Jahren
geben Sie IVEMEND intravenös über 60 Minuten, so dass die Infusion ca. 30 Minuten vor Beginn der
Chemotherapie abgeschlossen ist.
** Dexamethason sollte 30 Minuten vor Beginn der Chemotherapie an Tag 1 gegeben werden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von IVEMEND bei Säuglingen unter 6 Monaten sind nicht erwiesen.
Es liegen keine Daten vor.
Allgemein
Die Datenlage zur Wirksamkeit in Kombination mit anderen Kortikosteroiden und
5-HT3-Antagonisten ist begrenzt. Weitere Informationen zur Anwendung in Kombination mit
Kortikosteroiden, siehe Abschnitt 4.5.
Beachten Sie die jeweilige Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation) des
gleichzeitig verwendeten 5-HT3-Antagonisten.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten ( 65 Jahre)
Für ältere Menschen ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Geschlecht
Es ist keine Dosisanpassung aufgrund des Geschlechts erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Nierenfunktionsstörung
Für Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder für Dialysepatienten mit einer Nierenerkrankung im
Endstadium ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Leberfunktionsstörung
Für Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es stehen
begrenzte Daten für Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung und keine Daten für Patienten mit
schwerer Leberfunktionsstörung zur Verfügung. IVEMEND sollte bei diesen Patientengruppen mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Art der Anwendung
IVEMEND 150 mg muss intravenös gegeben werden und darf nicht intramuskulär oder subkutan
gegeben werden. Die intravenöse Anwendung bei Erwachsenen findet vorzugsweise durch eine
laufende intravenöse Infusion über 20 bis 30 Minuten statt. Die intravenöse Anwendung bei Kindern
und Jugendlichen ab 6 Monaten wird über einen zentralen Venenkatheter empfohlen und sollte bei
Jugendlichen ab 12 Jahren über 30 Minuten und bei Kindern bis 12 Jahren über 60 Minuten gegeben
werden (siehe Abschnitt 6.6). Geben Sie IVEMEND nicht als Bolusinjektion oder als unverdünnte
Lösung.
Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe
Abschnitt 6.4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen Polysorbat 80 oder einen der in Abschnitt 6.genannten sonstigen Bestandteile.
Kombination mit Pimozid, Terfenadin, Astemizol oder Cisaprid (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung
Es stehen begrenzte Daten für Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung und keine Daten für
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung zur Verfügung. Bei Anwendung von IVEMEND bei
diesen Patienten wird zur Vorsicht geraten (siehe Abschnitt 5.2).
CYP3A4-Wechselwirkungen
IVEMEND darf nur mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig mit Wirkstoffen
behandelt werden, die hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert werden und eine geringe
therapeutische Breite haben, wie Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus, Everolimus, Alfentanil,
Mutterkornalkaloid-Derivate, Fentanyl und Chinidin (siehe Abschnitt 4.5). Darüber hinaus muss eine
gleichzeitige Anwendung mit Irinotecan mit besonderer Vorsicht angegangen werden, da diese
Kombination zu erhöhter Toxizität führen kann.
Gleichzeitige Anwendung mit Warfarin (CYP2C9-Substrat)
Patienten unter Dauertherapie mit Warfarin müssen während der 14 Tage nach der Therapie mit
Fosaprepitant hinsichtlich der „International Normalized Ratio“ (INR) engmaschig überwacht werden
(siehe Abschnitt 4.5).
Gleichzeitige Anwendung mit hormonalen Kontrazeptiva
Die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva kann während und bis 28 Tage nach der Anwendung von
Fosaprepitant vermindert sein. Daher sollten während der Behandlung mit Fosaprepitant sowie noch
Monate nach der Anwendung von Fosaprepitant alternative nicht hormonale unterstützende
Maßnahmen zur Verhütung ergriffen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Überempfindlichkeitsreaktionen
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp mit Flush, Erythem, Dyspnoe und
Anaphylaxie/anaphylaktischem Schock während oder kurz nach der Infusion von Fosaprepitant
wurden berichtet. Diese Überempfindlichkeitsreaktionen waren gewöhnlich nach Abbruch der
Infusion sowie Einleitung einer geeigneten Therapie reversibel. Es wird nicht empfohlen, die Infusion
bei Patienten, die eine Überempfindlichkeitsreaktion entwickelt haben, wieder aufzunehmen.
Beschwerden durch die Anwendung und Reaktionen an der Infusionsstelle
Reaktionen an der Infusionsstelle („Infusion Site Reactions“ – ISRs) wurden bei der Anwendung von
IVEMEND berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Mehrzahl der schweren ISRs einschließlich
Thrombophlebitis und Vaskulitis wurde bei gleichzeitiger Anwendung von vesikanten (z. B.
Anthrazyklin-basierten) Chemotherapien, insbesondere bei Paravasation, berichtet. Bei gleichzeitiger
Anwendung von vesikanten Chemotherapien wurde bei einigen Patienten auch über Nekrose
berichtet. Bei höheren Dosen ohne gleichzeitige Anwendung von vesikanten Chemotherapien wurden
Fälle einer leichten Thrombose an der Injektionsstelle beobachtet.
IVEMEND darf nicht als Bolusinjektion gegeben werden, sondern muss immer verdünnt und als
langsame intravenöse Infusion gegeben werden (siehe Abschnitt 4.2). IVEMEND darf nicht
intramuskulär oder subkutan gegeben werden (siehe Abschnitt 5.3). Beim Auftreten von Anzeichen
oder Symptomen einer lokalen Irritation muss die Injektion oder Infusion beendet und an einer
anderen Vene fortgesetzt werden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d. h., es ist
nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Fosaprepitant wird bei intravenöser Anwendung rasch zu Aprepitant umgewandelt.
Fosaprepitant 150 mg ist, als Einzeldosis gegeben, ein schwacher Inhibitor von CYP3AFosaprepitant scheint nicht mit dem P-Glykoproteintransporter zu interagieren, wie durch das Fehlen
einer Wechselwirkung von Aprepitant zum Einnehmen mit Digoxin gezeigt wurde. Es wird
angenommen, dass Fosaprepitant eine geringere oder keine größere Induktion von CYP2C9, CYP3Aund der Glukuronidierung verursacht als die bei einer Gabe von Aprepitant zum Einnehmen
verursachte Induktion. Daten hinsichtlich der Wirkung auf CYP2C8 und CYP2C19 stehen aus.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nach intravenöser Anwendung von Fosaprepitant treten
wahrscheinlich mit Wirkstoffen auf, die auch mit oral angewendetem Aprepitant interagieren. Es ist zu
erwarten, dass das Wechselwirkungspotential von mehrtägigen Dosierungsregimen mit Fosaprepitant
nicht größer ist, als das von Dosierungsregimen von oral angewendetem Aprepitant. Demzufolge
basieren die Anwendungsempfehlungen für IVEMEND mit anderen Arzneimitteln für Kinder und
Jugendliche auf Daten aus Studien mit Fosaprepitant und Aprepitant mit Erwachsenen. Bei
Anwendung kombinierter IVEMEND und EMEND Regime beachten Sie die Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation) von EMEND Hartkapseln oder EMEND Pulver zur
Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Folgende Informationen stammen aus Studien mit oral angewendetem Aprepitant und aus Studien mit
intravenös angewendetem Fosaprepitant als Einzeldosis in Kombination mit Dexamethason,
Midazolam oder Diltiazem.
Wirkung von Fosaprepitant auf die Pharmakokinetik anderer Wirkstoffe
CYP3A4-Hemmung
Durch die moderate CYP3A4-Hemmung kann die Fosaprepitant-150-mg-Einzeldosis die
Plasmakonzentrationen anderer, über CYP3A4 metabolisierter, gleichzeitig angewendeter Wirkstoffe
vorübergehend erhöhen. Die Gesamtexposition angewendeter CYP3A4-Substrate kann bis zum
2-Fachen an den Tagen 1 und 2 nach gleichzeitiger Anwendung mit einer Einzeldosis Fosaprepitant
150 mg ansteigen. Fosaprepitant darf nicht gleichzeitig mit Pimozid, Terfenadin, Astemizol oder
Cisaprid angewendet werden. Die CYP3A4-Hemmung durch Fosaprepitant könnte zu erhöhten
Plasmakonzentrationen dieser Wirkstoffe führen und möglicherweise nachfolgende schwerwiegende
oder lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen (siehe Abschnitt 4.3).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fosaprepitant und Wirkstoffen, die hauptsächlich über CYP3Ametabolisiert werden und eine geringe therapeutische Breite haben, wie Ciclosporin, Tacrolimus,
Sirolimus, Everolimus, Alfentanil, Dihydroergotamin, Ergotamin, Fentanyl und Chinidin, ist Vorsicht
geboten (siehe Abschnitt 4.4).
Kortikosteroide
Dexamethason: Die oralen Dosen von Dexamethason sollten bei einer Kombination mit Fosaprepitant
um ca. 50 % verringert werden (siehe Abschnitt 4.2). Fosaprepitant 150 mg intravenös als Einzeldosis
an Tag 1 gegeben, erhöhte die AUC0-24Std. von Dexamethason, einem CYP3A4-Substrat, um 100 % an
Tag 1, um 86 % an Tag 2 und um 18 % an Tag 3, wenn Dexamethason gleichzeitig als orale 8-mg-
Einzeldosis an den Tagen 1, 2 und 3 gegeben wurde.
Chemotherapeutika
Wechselwirkungsstudien mit Fosaprepitant 150 mg und Chemotherapeutika wurden nicht
durchgeführt; jedoch werden bei IVEMEND 150 mg - basierend auf Studien mit Aprepitant zum
Einnehmen und Docetaxel und Vinorelbin - keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit
intravenös verabreichtem Docetaxel und Vinorelbin erwartet. Eine Interaktion mit oral gegebenen
Chemotherapeutika, die überwiegend oder teilweise über CYP3A4 metabolisiert werden (z. B.
Etoposid, Vinorelbin), kann nicht ausgeschlossen werden. Bei Patienten, die ganz oder teilweise über
CYP3A4 metabolisierte Arzneimittel erhalten, wird zur Vorsicht geraten und eine zusätzliche
Überwachung kann angebracht sein (siehe Abschnitt 4.4). Nach Markteinführung wurden Fälle von
Neurotoxizität, einer potentiellen Nebenwirkung von Ifosfamid, nach gleichzeitiger Verabreichung
von Aprepitant und Ifosfamid berichtet.
Immunsuppressiva
Nach einer Einzeldosis von 150 mg Fosaprepitant wird ein vorübergehend moderater Anstieg für
Tage, gefolgt von einem leichten Abfall der Exposition von Immunsuppressiva, die über CYP3A(z. B. Ciclosporin, Tacrolimus, Everolimus und Sirolimus) metabolisiert werden, erwartet. In
Anbetracht der kurzen Dauer der erhöhten Exposition wird eine Dosisreduktion des
Immunsuppressivums - basierend auf einer Überwachung der therapeutischen Dosierung - am Tag der
Anwendung von IVEMEND sowie am darauf folgenden Tag nicht empfohlen.
Midazolam
Fosaprepitant 150 mg als intravenöse Einzelgabe an Tag 1 gegeben, erhöhte die AUC0-∞ von
Midazolam um 77 % an Tag 1 und hatte keine Wirkung an Tag 4, wenn Midazolam als orale
Einzeldosis von 2 mg an den Tagen 1 und 4 gegeben wurde. Fosaprepitant 150 mg als Einzeldosis an
Tag 1 ist ein schwacher CYP3A4 Inhibitor, ohne Hinweis auf Inhibition oder Induktion von CYP3Aan Tag Die möglichen Auswirkungen erhöhter Plasmakonzentrationen von Midazolam oder anderen über
CYP3A4 metabolisierten Benzodiazepinen (Alprazolam, Triazolam) sind bei gleichzeitiger
Anwendung mit IVEMEND zu berücksichtigen.
Diltiazem
Wechselwirkungsstudien mit Fosaprepitant 150 mg und Diltiazem wurden nicht durchgeführt; jedoch
kann folgende Studie mit 100 mg Fosaprepitant bei der Anwendung von IVEMEND 150 mg mit
Diltiazem herangezogen werden.
Bei Patienten mit geringem oder mäßigem Bluthochdruck führte die 15-minütige Infusion von 100 mg
Fosaprepitant in Kombination mit 120 mg Diltiazem dreimal täglich zu einer Zunahme der AUC von
Diltiazem um das 1,4-Fache und einem leichten, aber klinisch bedeutsamen Blutdruckabfall, aber
nicht zu einer klinisch bedeutsamen Änderung der Herzfrequenz oder des PR-Intervalls.
Induktion
Die Fosaprepitant-150-mg-Einzeldosis in der Midazolam-Wechselwirkungsstudie induzierte nicht
CYP3A4 an den Tagen 1 und 4. Es wird erwartet, dass IVEMEND weniger oder keine größere
Induktion von CYP2C9, CYP3A4 und der Glukuronidierung verursacht, als die bei der Anwendung
des 3-Tages Therapieschemas mit Aprepitant zum Einnehmen verursachte, bei der eine
vorübergehende Induktion mit einer maximalen Wirkung 6-8 Tage nach der ersten Aprepitantdosis
beobachtet wurde. Das 3-Tages Therapieschema mit Aprepitant zum Einnehmen verursachte eine
ca. 30-35 %ige Reduktion der AUC von CYP2C9 Substraten und eine bis zu 64 %ige Abnahme der
Ethinylestradiol-Minimalkonzentrationen.
Hinsichtlich der Wirkungen auf CYP2C8 und CYP2C19 sind keine Daten vorhanden.
Daher ist Vorsicht geboten, wenn Warfarin, Acenocoumarol, Tolbutamid, Phenytoin oder andere
Wirkstoffe, die bekanntermaßen über CYP2C9 metabolisiert werden, zusammen mit IVEMEND
angewendet werden.
Warfarin
Bei Patienten unter Dauertherapie mit Warfarin muss während und innerhalb von 14 Tagen nach der
Therapie mit IVEMEND zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie die
Prothrombinzeit (INR) engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Hormonale Kontrazeptiva
Die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva kann während und bis 28 Tage nach der Anwendung von
Fosaprepitant vermindert sein. Alternative nicht hormonale unterstützende Maßnahmen zur Verhütung
sollten während der Behandlung mit Fosaprepitant und während der 2 Monate nach der letzten Dosis
von Aprepitant ergriffen werden.
5-HT3-Antagonisten
Wechselwirkungsstudien mit Fosaprepitant 150 mg und 5-HT3-Antagonisten wurden nicht
durchgeführt, jedoch wurden in klinischen Interaktionsstudien mit oralem Aprepitant keine klinisch
relevanten Effekte auf die Pharmakokinetik von Ondansetron, Granisetron oder Hydrodolasetron (der
aktive Metabolit von Dolasetron) beobachtet. Daher gibt es keinen Nachweis von Wechselwirkungen
mit IVEMEND 150 mg und 5-HT3-Antagonisten.
Wirkungen anderer Wirkstoffe auf die Pharmakokinetik von Aprepitant nach der Anwendung von
Fosaprepitant 150 mg
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fosaprepitant mit Wirkstoffen, die die CYP3A4-Aktivität
inhibieren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol, Clarithromycin, Telithromycin,
Nefazodon sowie Proteaseinhibitoren), sollte man Vorsicht walten lassen, da durch die Kombination
mehrfach erhöhte Plasmakonzentrationen von Aprepitant zu erwarten sind (siehe Abschnitt 4.4).
Ketoconazol verlängerte die terminale Halbwertszeit von Aprepitant zum Einnehmen ca. 3fach.
Eine gleichzeitige Anwendung von Fosaprepitant mit Wirkstoffen, die die CYP3A4-Aktivität stark
induzieren (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital), sollte vermieden werden, da
die Kombination zu erniedrigten Plasmakonzentrationen von Aprepitant und damit möglicherweise zu
einer verminderten Wirksamkeit von Aprepitant führen kann. Eine gleichzeitige Anwendung von
Fosaprepitant mit pflanzlichen Präparaten, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, wird
nicht empfohlen. Rifampicin verkürzte die mittlere terminale Halbwertszeit von Aprepitant zum
Einnehmen um 68 %.
Diltiazem
Wechselwirkungsstudien mit Fosaprepitant 150 mg und Diltiazem wurden nicht durchgeführt, jedoch
kann folgende Studie mit 100 mg Fosaprepitant als Vergleichsbasis für die Anwendung von
IVEMEND 150 mg mit Diltiazem herangezogen werden. Infusion von 100 mg Fosaprepitant über
15 Minuten mit Diltiazem 120 mg 3-mal pro Tag verursachte eine 1,5fache Erhöhung der AUC von
Aprepitant. Diese Wirkung wurde als nicht klinisch relevant erachtet.
Kinder und Jugendliche
Wechselwirkungsstudien wurden nur mit Erwachsenen durchgeführt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Kontrazeption bei Männern und Frauen
Die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva kann während und bis 28 Tage nach der Anwendung von
Fosaprepitant vermindert sein. Alternative nicht hormonale unterstützende Maßnahmen zur Verhütung
sollten während der Behandlung mit Fosaprepitant und während der 2 Monate nach der letzten Dosis
von Aprepitant ergriffen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Schwangerschaft
Für Fosaprepitant und Aprepitant liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangerschaften
vor. Das reproduktionstoxische Potential von Fosaprepitant und Aprepitant wurde nicht vollständig
bestimmt, da in tierexperimentellen Studien keine höheren Expositionsspiegel erreicht werden konnten
als beim Menschen unter therapeutischer Exposition. Diese Studien zeigten keine direkt oder indirekt
schädlichen Wirkungen im Hinblick auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt
oder postnatale Entwicklung (siehe Abschnitt 5.3). Die potentiellen Auswirkungen auf die
Reproduktion durch Veränderungen der Neurokininregulation sind unbekannt. IVEMEND sollte
während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer es ist unbedingt erforderlich.
Stillzeit
Aprepitant geht sowohl nach intravenöser Anwendung von Fosaprepitant als auch nach oraler
Anwendung von Aprepitant in die Milch säugender Ratten über. Es ist nicht bekannt, ob Aprepitant
beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Deshalb wird während der Behandlung mit IVEMEND
Stillen nicht empfohlen.
Fertilität
Die möglichen Auswirkungen von Fosaprepitant und Aprepitant auf die Fertilität konnten nicht
vollständig bestimmt werden, da in tierexperimentellen Studien keine höheren Expositionsspiegel
erreicht werden konnten als beim Menschen unter therapeutischer Exposition. Diese Fertilitätsstudien
zeigten keine direkt oder indirekt schädlichen Wirkungen im Hinblick auf Paarungsverhalten,
Fertilität, embryonale/fetale Entwicklung, oder auf Anzahl und Beweglichkeit der Spermien (siehe
Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
IVEMEND kann geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen haben. Schwindel und Abgeschlagenheit können nach Anwendung von IVEMEND
auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In klinischen Studien wurden unterschiedliche Zubereitungen von Fosaprepitant insgesamt
2.687 Erwachsenen gegeben, darunter waren 371 Probanden und 2.084 Patienten und 299 Kinder und
Jugendliche mit Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie (CINV, chemotherapy induced nausea
and vomiting). Da Fosaprepitant zu Aprepitant umgewandelt wird, sind die Nebenwirkungen, die unter
Aprepitant beobachtet wurden, auch unter Fosaprepitant zu erwarten. Die Verträglichkeit von
Aprepitant wurde an ca. 6.500 Erwachsenen und 184 Kindern und Jugendlichen untersucht.
Aprepitant zum Einnehmen
Bei HEC waren die häufigsten Nebenwirkungen, die bei Erwachsenen unter Aprepitant-Therapie mit
einer höheren Inzidenz als unter Standardtherapie berichtet wurden: Schluckauf (4,6 % vs. 2,9 %),
erhöhte Werte von Alaninaminotransferase (ALT) (2,8 % vs. 1,1 %), Dyspepsie (2,6 % vs. 2,0 %),
Konstipation (2,4 % vs. 2,0 %), Kopfschmerzen (2,0 % vs. 1,8 %) und verminderter Appetit (2,0 % vs.
0,5 %). Bei MEC war die häufigste Nebenwirkung, die bei Patienten unter Aprepitant-Therapie mit
einer höheren Inzidenz als unter Standardtherapie berichtet wurde, Abgeschlagenheit (1,4 % vs.
0,9 %).
Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen, die bei Kindern und Jugendlichen mit höherer
Inzidenz im Vergleich zum Kontrollregime berichtet wurden (bei Gabe eines Aprepitantregimes
während der Behandlung mit einer emetogenen Chemotherapie), waren Schluckauf (3,3 % vs. 0,0 %)
und Flush (1,1 % vs. 0,0 %).
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen - Aprepitant
Folgende Nebenwirkungen wurden mit Aprepitant in einer gepoolten Analyse der HEC- und MEC-
Studien mit einer höheren Inzidenz als bei Standardtherapie bei Erwachsenen oder Kindern und
Jugendlichen oder bei Anwendung nach Markteinführung beobachtet.
Die in der Tabelle angegebenen Häufigkeiten basieren auf Studien mit Erwachsenen; die
Häufigkeiten, welche im Rahmen der pädiatrischen Studien beobachtet wurden, waren, soweit nicht
anders in der Tabelle angegeben, ähnlich oder niedriger. Einige weniger häufige Nebenwirkungen aus
der Erwachsenenpopulation wurden in den pädiatrischen Studien nicht beobachtet.
Häufigkeiten werden definiert als: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100, < 1/10), Gelegentlich
(≥ 1/1.000, < 1/100), Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000) und Nicht bekannt (auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 5: Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen – Aprepitant
Systemorganklasse NebenwirkungHäufigkeit
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Candidiasis, Staphylokokkeninfektionselten
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
febrile Neutropenie, Anämie gelegentlich
Erkrankungen des
Immunsystems

Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich
anaphylaktischer Reaktionen
nicht bekannt
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen

verminderter Appetithäufig
Polydipsieselten
Psychiatrische Erkrankungen Angstgefühlgelegentlich
Desorientiertheit, euphorische Stimmungselten
Erkrankungen des
Nervensystems
Kopfschmerzen häufig
Schwindel, Somnolenzgelegentlich
kognitive Störung, Lethargie,
Geschmacksstörung
selten
AugenerkrankungenKonjunktivitisselten
Erkrankungen des Ohrs und des
Labyrinths
Tinnitusselten
HerzerkrankungenPalpitationengelegentlich
Bradykardie, Herzkreislauferkrankungenselten
GefäßerkrankungenHitzewallungen, Hitzegefühl (Flush)gelegentlich
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und des
Mediastinums
Schluckaufhäufig
Schmerzen im Oropharynx, Niesen, Husten,
postnasale Schleimbildung, Rachenreizung
selten
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Konstipation, Dyspepsiehäufig
Aufstoßen, Übelkeit*, Erbrechen*,
gastroösophageale Refluxkrankheit,
Bauchschmerzen, trockener Mund, Flatulenz
gelegentlich
Ulcus duodeni mit Perforation, Stomatitis,
aufgetriebenes Abdomen, harte Stühle,
neutropenische Colitis
selten
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Ausschlag, Aknegelegentlich
Lichtempfindlichkeitsreaktion, Hyperhidrose,
Seborrhö, Hautläsion, juckende
Hautausschlag, Stevens-Johnson-
Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse
selten
Pruritus, Urtikaria nicht bekannt
Systemorganklasse NebenwirkungHäufigkeit
Skelettmuskulatur- und
Bindegewebserkrankungen
Muskelschwäche, Muskelspasmenselten

Erkrankungen der Nieren und
der Harnwege

Dysurie gelegentlich
Pollakisurie selten
Allgemeine Erkrankungen und

Beschwerden am
Verabreichungsort

Abgeschlagenheit häufig
Asthenie, Unwohlsein gelegentlich
Ödeme, Beschwerden im Brustkorb,
Gangunsicherheit
selten
Untersuchungen erhöhte Werte von ALT häufig
erhöhte Werte von AST, erhöhte Werte der
alkalischen Phosphatase
gelegentlich
Erythrozyten im Urin positiv, Natrium im Blut
erniedrigt, Gewichtsabnahme, Abnahme der
neutrophilen Granulozyten, Glukose im Urin
nachweisbar, Urinausscheidung vermehrt
selten
* Übelkeit und Erbrechen waren Wirksamkeitsparameter in den ersten 5 Tagen nach Chemotherapie
und wurden erst danach als Nebenwirkungen berichtet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungsprofile entsprachen in der jeweiligen Mehrfachzyklen-Studienverlängerung der
HEC- oder MEC-Studien mit Erwachsenen bei bis zu 6 weiteren Chemotherapiezyklen im
Allgemeinen denen im 1. Zyklus beobachteten.
In einer zusätzlichen aktiv-kontrollierten klinischen Studie mit 1.169 erwachsenen Patienten unter
Aprepitant und HEC entsprach das Nebenwirkungsprofil im Allgemeinen dem in anderen HEC-
Studien unter Aprepitant beobachteten.
Nicht-CINV Studien
Weitere Nebenwirkungen wurden bei erwachsenen Patienten unter Behandlung mit Aprepitant bei
Übelkeit und Erbrechen nach Operationen (PONV) mit größerer Häufigkeit als unter Ondansetron
beobachtet:
Schmerzen im Oberbauch, veränderte Darmgeräusche, Konstipation*, Dysarthrie, Dyspnoe,
Hypästhesie, Schlaflosigkeit, Miosis, Übelkeit, sensorische Störungen, Magenbeschwerden,
Subileus*, reduzierte Sehschärfe, Giemen.
*Berichtet bei Patienten unter einer höheren Aprepitant-Dosis.
Fosaprepitant
In einer aktiv-kontrollierten klinischen Studie mit erwachsenen Patienten unter HEC wurde die
Verträglichkeit bei 1.143 Patienten unter der 1-Tages-Therapie mit 150 mg Fosaprepitant im
Vergleich zu der Verträglichkeit bei 1.169 Patienten unter dem 3-Tages-Therapieregime mit
Aprepitant geprüft. Zusätzlich wurde in einer Placebo-kontrollierten klinischen Studie bei
erwachsenen Patienten unter MEC die Verträglichkeit bei 504 Patienten geprüft, die eine Einzeldosis
von 150 mg IVEMEND erhielten, im Vergleich zu 497 Patienten die das Kontrollregime erhielten.
Die Sicherheit des 1-tägigen i.v. Regimes stützt sich auf eine gepoolte Analyse von
aktivkontrollierten klinischen Studien mit insgesamt 139 Kindern und Jugendlichen (im Alter von
Monaten bis 17 Jahren), die entweder eine HEC oder MEC und IVEMEND mit der für das 1-tägige
Dosierungsregime empfohlenen oder einer höheren Einzeldosis erhielten.
Die Sicherheit des 3-tägigen i.v. Regimes stützt sich auf eine einarmige klinische Studie mit insgesamt
100 Kindern und Jugendlichen (im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren), die entweder eine HEC oder
MEC und IVEMEND mit der für das 3-tägige Dosierungsregime empfohlenen Dosis (siehe
Abschnitt 4.2) erhielten. Das Sicherheitsprofil des 3-tägigen i.v. Regimes mit Fosaprepitant bei
Kindern und Jugendlichen ist vergleichbar mit dem des 1-tägigen Regimes mit Fosaprepitant.
Das Sicherheitsprofil von Fosaprepitant bei Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen entsprach im
Allgemeinen dem für Aprepitant beschriebenen Profil.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen - Fosaprepitant
Nebenwirkungen, die bei erwachsenen Patienten in klinischen Studien oder nach Markteinführung
unter Fosaprepitant, aber nicht unter Aprepitant, wie oben beschrieben, berichtet wurden, sind wie
folgt aufgelistet. Die in der Tabelle angegebenen Häufigkeiten basieren auf Studien mit Erwachsenen;
die Häufigkeiten, welche im Rahmen der pädiatrischen Studien beobachtet wurden, waren ähnlich
oder niedriger. Einige Nebenwirkungen, die bei der Erwachsenenpopulation häufiger beobachtet
wurden, wurden in den pädiatrischen Studien nicht beobachtet. Reaktionen an der Infusionsstelle
(„Infusion Site Reactions“ – ISRs) wurden bei der Anwendung von IVEMEND berichtet (siehe
Abschnitt 4.4).
Häufigkeiten werden definiert als: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100, < 1/10), Gelegentlich
(≥ 1/1.000, < 1/100), Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000) und Nicht bekannt (auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 6: Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen – Fosaprepitant
SystemorganklasseNebenwirkungHäufigkeit
GefäßerkrankungenFlush, Thrombophlebitis
(vorwiegend Thrombophlebitis an
der Infusionsstelle)
gelegentlich
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Erythemgelegentlich
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Rötung an der Infusionsstelle,
Schmerzen an der Infusionsstelle,
Juckreiz an der Infusionsstelle
gelegentlich

Verhärtung der Infusionsstelleselten
Überempfindlichkeitsreaktionen
vom Soforttyp einschließlich Flush,
Erythem, Dyspnoe, anaphylaktische
Reaktionen/anaphylaktischem
Schock
nicht bekannt

Untersuchungen Erhöhung des Blutdrucksgelegentlich
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Im Falle einer Überdosierung muss Fosaprepitant abgesetzt und die üblichen unterstützenden
Maßnahmen sowie die Überwachung des Patienten müssen eingeleitet werden. Aufgrund der
antiemetischen Wirkung von Aprepitant ist eine Arzneimittel-induzierte Emesis möglicherweise nicht
wirksam.
Aprepitant kann nicht durch Hämodialyse eliminiert werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit, ATC-Code: A04ADFosaprepitant ist eine Vorstufe (Prodrug) von Aprepitant und wird nach intravenöser Anwendung
rasch zu Aprepitant umgewandelt (siehe Abschnitt 5.2). Der Effekt von Fosaprepitant zu der
antiemetischen Gesamtwirkung wurde nicht vollständig ermittelt, aber ein transienter Beitrag in der
Initialphase kann nicht ausgeschlossen werden. Aprepitant ist ein selektiver hochaffiner
Human-Substanz-P-Neurokinin-1-(NK1)-Rezeptor-Antagonist. Die pharmakologische Wirkung von
Fosaprepitant wird auf Aprepitant zurückgeführt.
1-tägiges Regime mit Fosaprepitant bei Erwachsenen
Hoch emetogene Chemotherapie (HEC)
In einer randomisierten, parallelarmigen, doppelblinden, aktiv-kontrollierten Studie wurde IVEMEND
150 mg (n=1.147) mit einem 3-Tages-Therapieregime mit Aprepitant (n=1.175) mit erwachsenen
Patienten unter HEC einschließlich Cisplatin (≥ 70 mg/m2) verglichen. Das Fosaprepitant-Regime
bestand aus Fosaprepitant 150 mg an Tag 1 in Kombination mit Ondansetron 32 mg intravenös an
Tag 1 und Dexamethason 12 mg an Tag 1, 8 mg an Tag 2 und 8 mg zweimal/Tag an den Tagen und 4. Das Aprepitant-Regime bestand aus Aprepitant 125 mg an Tag 1 und 80 mg/Tag an den
Tagen 2 und 3 in Kombination mit Ondansetron 32 mg i.v. an Tag 1 und Dexamethason 12 mg an
Tag 1 und 8 mg täglich an den Tagen 2 bis 4. Fosaprepitant-Placebo, Aprepitant-Placebo und
Dexamethason-Placebo (an den Abenden der Tage 3 und 4) wurden angewendet, um die Verblindung
aufrechtzuerhalten (siehe Abschnitt 4.2). Obwohl in den klinischen Studien Ondansetron in einer
Dosis von 32 mg intravenös verwendet wurde, stellt dies nicht mehr die empfohlene Dosierung dar.
Siehe Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation) des gleichzeitig
verwendeten 5-HT3-Antagonisten für eine geeignete Dosierempfehlung.
Die Wirksamkeit wurde auf Basis folgender zusammengesetzter Parameter beurteilt: vollständiges
Ansprechen sowohl im Gesamtzeitraum als auch in den verzögerten Phasen und kein Erbrechen im
Gesamtzeitraum. IVEMEND 150 mg erwies sich gegenüber dem 3-Tages-Therapieregime mit
Aprepitant als nicht unterlegen. Eine Zusammenfassung des primären und der sekundären Endpunkte
ist in Tabelle 7 dargestellt:
Tabelle 7: Prozent der erwachsenen Patienten unter hoch emetogener Chemotherapie, die auf
die Therapie ansprachen (nach Behandlungsgruppe und -phase) — Zyklus ENDPUNKTE*Fosaprepitant-
Regime
(n =1.106)**
%
Aprepitant-
Regime
(n =1.134)**
%
Differenz†
(95 % KI)
Vollständiges Ansprechen‡
Gesamtzeitraum§ 71,972,3-0,4 (-4,1; 3,Verzögerte Phase§§74,374,20,1 (-3,5; 3,Kein Erbrechen
Gesamtzeitraum§72,974,6-1,7 (-5,3; 2,0)
* Primäre Endpunkte in Fettdruck.
** n: Anzahl der in der Primäranalyse des Vollständigen Ansprechens eingeschlossenen erwachsenen Patienten.
† Differenz und Konfidenzintervall (KI) wurden unter Anwendung der von Miettinen und Nurminen
vorgeschlagenen Methode errechnet und nach Geschlecht adjustiert.
‡ Vollständiges Ansprechen= Kein Erbrechen und keine Anwendung von Notfallmedikation.
§ Gesamtzeitraum = 0 bis 120 Stunden nach Beginn der Cisplatin-Chemotherapie.
§§ Verzögerte Phase = 25 bis 120 Stunden nach Beginn der Cisplatin-Chemotherapie.
Moderat emetogene Chemotherapie (MEC)
In einer randomisierten, parallelarmigen, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurde
IVEMEND 150 mg (n=502) in Kombination mit Ondansetron und Dexamethason mit Ondansetron
und Dexamethason allein (Kontrollregime) (n=498) bei erwachsenen Patienten unter moderat
emetogener Chemotherapie verglichen. Das Fosaprepitant-Regime bestand aus Fosaprepitant 150 mg
an Tag 1 in Kombination mit 2 Dosen zu je 8 mg Ondansetron oral und Dexamethason 12 mg oral. An
den Tagen 2 und 3 erhielten die Patienten in der Fosaprepitant-Gruppe alle 12 Stunden ein Placebo
anstelle von Ondansetron. Das Kontrollregime bestand aus Fosaprepitant-Placebo 150 mg intravenös
an Tag 1 in Kombination mit 8 mg Ondansetron oral in 2 Dosen und 20 mg Dexamethason oral. An
den Tagen 2 und 3 erhielten die Patienten in der Kontrollgruppe alle 12 Stunden 8 mg Ondansetron
oral. Fosaprepitant-Placebo und Dexamethason-Placebo (an Tag 1) dienten der Aufrechterhaltung der
Verblindung.
Die Wirksamkeit von Fosaprepitant wurde auf Basis des primären und der sekundären Endpunkte, die
in Tabelle 8 aufgeführt sind, beurteilt und zeigte in Bezug auf das vollständige Ansprechen sowohl in
der verzögerten Phase als auch über den Gesamtzeitraum Überlegenheit im Vergleich zum
Kontrollregime.
Tabelle 8: Prozent der erwachsenen Patienten unter moderat emetogener Chemotherapie, die
auf die Therapie ansprachen (nach Behandlungsgruppe und -phase)
ENDPUNKTE*Fosaprepitant-
Regime
(n=502)**
%
Kontroll-
regime
(n=498)**
%
p-Wert
Vollständiges Ansprechen†
Verzögerte Phase‡78,968,5< 0,Vollständiges Ansprechen†
Gesamtzeitraum§77,166,9< 0,Akutphase§§93,2910,* Primärer Endpunkt in Fettdruck.
** n: Anzahl der in die Intention-to-Treat-Gruppe eingeschlossenen erwachsenen Patienten.
† Vollständiges Ansprechen = Kein Erbrechen und keine Anwendung von Notfallmedikation.
‡ Verzögerte Phase = 25 bis 120 Stunden nach Beginn der Chemotherapie.
§ Gesamtzeitraum = 0 bis 120 Stunden nach Beginn der Chemotherapie.
§§ Akutphase = 0 bis 24 Stunden nach Beginn der Chemotherapie.
Die geschätzte Dauer bis zur ersten Emesis ist in der Kaplan-Meier-Grafik in Abbildung 1 dargestellt.
Abbildung 1: Prozent der erwachsenen Patienten unter moderat emetogener Chemotherapie ohne
Emesis im Gesamtzeitraum
Kinder und Jugendliche
Im Rahmen von 3 aktivkontrollierten, offenen klinischen Studien erhielten Kinder und Jugendliche im
Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren entweder eine hoch oder moderat emetogene Chemotherapie und
Fosaprepitant mit der für das 1-tägige Dosierungsregime (139 Patienten) oder für das 3-tägige
Dosierungsregime (199 Patienten) empfohlenen oder höheren Einzeldosis in Kombination mit
Ondansetron mit oder ohne Dexamethason.
1-tägiges Dosierungsregime für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
Die Wirksamkeit des 1-tägigen Dosierungsregimes für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
wurde ausgehend von dem für Erwachsene etablierten 1-tägigen Dosierungsregimes für Fosaprepitant
extrapoliert, welches im Unterabschnitt für das 1-tägige Dosierungsregime für Fosaprepitant bei
Erwachsenen beschrieben ist.
Es ist zu erwarten, dass die Wirksamkeit des 1-tägigen Dosierungsregime für Fosaprepitant bei
Kindern und Jugendlichen dem 1-tägigen Dosierungsregime für Fosaprepitant bei Erwachsenen
vergleichbar ist.
3-tägiges Dosierungsregime für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
Die Wirksamkeit des 3-tägigen Dosierungsregimes für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
basiert auf dem für Kinder und Jugendlichen etablierten 3-tägigen p.o. Dosierungsregime für
Aprepitant.
Es ist zu erwarten, dass die Wirksamkeit des 3-tägigen Dosierungsregime für Fosaprepitant bei
Kindern und Jugendlichen dem 3-tägigen p.o. Dosierungsregime für Aprepitant vergleichbar ist. Für
die vollständigen klinischen Informationen im Hinblick auf die mit p.o. Aprepitant durchgeführten
Studien, siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für EMEND Hartkapseln und
EMEND Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Fosaprepitant, eine Vorstufe (Prodrug) von Aprepitant, wird nach intravenöser Anwendung rasch zu
Aprepitant umgewandelt. Die Plasmakonzentrationen von Fosaprepitant sind innerhalb 30 Minuten
nach Beendigung der Infusion unterhalb messbarer Werte.
Aprepitant nach Anwendung von Fosaprepitant
Nach Gabe einer intravenösen Einzeldosis Fosaprepitant 150 mg als 20-minütige Infusion bei
gesunden erwachsenen Probanden war die mittlere AUC0-∞ von Aprepitant 35,0 μgh/ml und die
mittlere maximale Aprepitant-Konzentration 4,01 μg/ml.
Verteilung
Aprepitant ist stark an Proteine gebunden, im Durchschnitt zu 97 %. Das errechnete geometrische
Mittel des scheinbaren Verteilungsvolumens im Steady State (Vdss) von Aprepitant nach einer
intravenösen Einzeldosis Fosaprepitant 150 mg beträgt beim Menschen ca. 82 l.
Biotransformation
Fosaprepitant wurde bei In-vitro-Inkubation mit Leberzellkulturen vom Menschen rasch zu Aprepitant
umgewandelt. Darüber hinaus wurde Fosaprepitant rasch und fast vollständig zu Aprepitant in
S9-Präparationen von zahlreichen anderen menschlichen Gewebearten wie Niere, Lunge und Darm
umgewandelt. Dies spricht dafür, dass die Umwandlung von Fosaprepitant zu Aprepitant in
zahlreichen Geweben stattfindet. Beim Menschen wurde intravenös gegebenes Fosaprepitant
innerhalb 30 Minuten nach Ende der Infusion rasch zu Aprepitant konvertiert.
Aprepitant wird weitgehend metabolisiert. Bei gesunden jungen Erwachsenen trägt Aprepitant zu
ca. 19 % der Radioaktivität bei, die 72 Stunden nach einer intravenösen Einzeldosis von 100 mg
[14C]-markiertem Fosaprepitant, einem Prodrug von Aprepitant, im Plasma auftritt, was für ein
beträchtliches Vorhandensein von Metaboliten im Plasma spricht. Im menschlichen Plasma wurden
12 Aprepitant-Metaboliten identifiziert. Die Metabolisierung von Aprepitant erfolgt zum großen Teil
über Oxidation am Morpholinring und an seinen Seitenketten, wobei die entstehenden Metaboliten nur
schwach aktiv sind. In-vitro-Studien mit menschlichen Lebermikrosomen ergaben, dass Aprepitant
hauptsächlich über CYP3A4 und möglicherweise geringfügig über CYP1A2 und CYP2Cmetabolisiert wird.
Alle im Urin, Fäzes oder Plasma nachgewiesenen Metaboliten nach einer intravenösen
[14C]-markierten Fosaprepitant-Dosis wurden auch nach einer oralen [14C]-markierten Aprepitant-
Dosis beobachtet. Nach Umwandlung von 245,3 mg Fosaprepitant-Dimeglumin (entsprechend 150 mg
Fosaprepitant) zu Aprepitant werden 23,9 mg Phosphat und 95,3 mg Meglumin freigesetzt.
Elimination
Aprepitant wird nicht in unveränderter Form im Urin ausgeschieden. Metaboliten werden mit dem
Urin oder biliär über die Fäzes ausgeschieden. Nach einer intravenös gegebenen Einzeldosis von
100 mg [14C]-markiertem Fosaprepitant wurden bei gesunden Probanden ca. 57 % der Radioaktivität
im Urin und 45 % in den Fäzes wiedergefunden.
Die Pharmakokinetik ist innerhalb des klinischen Dosisbereichs nicht linear. Die terminale
Halbwertszeit von Aprepitant nach einer 150 mg intravenösen Dosis Fosaprepitant entsprach ungefähr
11 Stunden. Die geometrische mittlere Plasma-Clearance von Aprepitant nach einer 150 mg
intravenösen Dosis Fosaprepitant entsprach ungefähr 73 ml/min.
Pharmakokinetik bei speziellen Patientengruppen
Leberfunktionsstörung: Fosaprepitant wird in verschiedenen extrahepatischen Geweben metabolisiert,
deshalb wird nicht erwartet, dass eine Leberfunktionsstörung die Konversion von Fosaprepitant zu
Aprepitant verändert. Leichte Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse A) beeinflusste die
Pharmakokinetik von Aprepitant in keinem klinisch relevanten Ausmaß. Für Patienten mit leichter
Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die vorhandenen Daten lassen keine
Schlüsse auf den Einfluss von mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse B) auf die
Pharmakokinetik von Aprepitant zu. Zu Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung
(Child-Pugh-Klasse C) liegen weder klinische noch pharmakokinetische Daten vor.
Nierenfunktionsstörung: Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance
< 30 ml/min) und Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium unter Hämodialyse wurde eine
Einzeldosis von 240 mg Aprepitant zum Einnehmen angewendet.
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sank die AUC0- von Gesamt-Aprepitant
(ungebunden und proteingebunden) um 21 % und die Cmax um 32 % im Vergleich zu gesunden
Probanden. Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium unter Hämodialyse sank die
AUC0- von Gesamt-Aprepitant um 42 % und die Cmax um 32 %. Aufgrund mäßiger Verringerung der
Proteinbindung von Aprepitant bei Patienten mit Nierenerkrankungen wurde die AUC des
pharmakologisch aktiven ungebundenen Aprepitants von Patienten mit Nierenfunktionsstörung
gegenüber gesunden Probanden nicht signifikant verändert. Eine Hämodialyse, die 4 bzw. 48 Stunden
nach der Einnahme durchgeführt wurde, hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die
Pharmakokinetik von Aprepitant; weniger als 0,2 % der Dosis wurden im Dialysat wiedergefunden.
Daher ist für Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder Patienten mit einer Nierenerkrankung im
Endstadium unter Hämodialyse keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche: In Tabelle 9 sind aus einem 3-tägigen i.v./i.v./i.v. Dosierungsregime
stammende, simulierte mediane AUC0-24h-Werte für Aprepitant bei Kindern und Jugendlichen (im
Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren) mit den entsprechenden medianen Spitzenplamaspiegeln (Cmax) an
Tag 1 und den medianen Plasmaspiegeln am Ende der Tage 1, 2 und 3 angegeben.
Tabelle 9: Pharmakokinetische Parameter für Aprepitant aus einem 3-tägigen i.v.
Dosierungsregime für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
Population 3-tägige
i.v./i.v./i.v.
Dosis
AUC0-24h
(ng*h/ml)
Cmax
(ng/ml)
C(ng/ml)
C(ng/ml)
C(ng/ml)
12 - 17 Jahre 115 mg, 80 mg,
80 mg
21.172 2.475 6 - < 12 Jahre
mg/kg,
mg/kg,
mg/kg
25.901 2.719 2 - < 6 Jahre20.568 2.335 6 Monate -
< 2 Jahre
16.979 1.916 In Tabelle 10 sind aus einem 1-tägigen i.v. Dosierungsregime mit Fosaprepitant stammende,
simulierte mediane AUC0-24h-Werte für Aprepitant bei Kindern (im Alter von 6 Monaten bis
< 12 Jahren) mit den entsprechenden medianen Spitzenplamaspiegeln (Cmax) an Tag 1 und medianen
Plasmaspiegeln am Ende der Tage 1, 2 und 3, sowie beobachtete mittlere AUC0-24h-Werte von
Jugendlichen (im Alter von 12 bis 17 Jahren) mit den entsprechenden medianen Spitzenplamaspiegeln
(Cmax) an Tag 1 und den mittleren Plasmaspiegeln am Ende der Tage 1, 2 und 3, angegeben.
Tabelle 10: Pharmakokinetische Parameter für Aprepitant aus einem 1-tägigen i.v.
Dosierungsregime für Fosaprepitant bei Kindern und Jugendlichen
Population 1-tägige i.v.
Dosis
AUC0-24h
(ng*h/ml)
Cmax
(ng/ml)
C(ng/ml)
C(ng/ml)
C(ng/ml)
12 - 17 Jahre 150 mg 30.400 3.500 735 n.b. n.b.
- < 12 Jahre
mg/kg
35.766 3.637 746 227 69,2 - < 6 Jahre28.655 3.150 494 108 23,6 Monate -
< 2 Jahre
mg/kg 30.484 3.191 522 112 24,n.b. = nicht berichtet
Eine pharmakokinetische Populationsanalyse für Aprepitant bei Kindern und Jugendlichen (im Alter
von 6 Monaten bis 17 Jahren) deutet darauf hin, dass Geschlecht und ethnische Herkunft keine
klinisch relevante Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Aprepitant haben.
Konzentrations-Wirkungsbeziehung
Positronen-Emissions-Tomographie(PET)-Untersuchungen unter Verwendung eines hochspezifischen
NK1-Rezeptor-Tracers bei gesunden jungen Männern, die eine einzelne intravenöse Dosis von 150 mg
Fosaprepitant (N = 8) erhalten hatten, zeigten eine Besetzung der NK1-Rezeptoren von ≥ 100 % bei
Tmax und nach 24 Stunden, ≥ 97 % nach 48 Stunden und zwischen 41 % und 75 % 120 Stunden nach
Verabreichung. Die Besetzung der NK1-Rezeptoren im Hirn korreliert in dieser Studie gut mit den
Aprepitant-Plasmakonzentrationen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität nach Einzeldosen und nach wiederholter
Gabe, zur Genotoxizität (einschließlich In-vitro-Tests) und zur Reproduktions- und
Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten über intravenöse Anwendung von Fosaprepitant
und orale Gabe von Aprepitant keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Das kanzerogene Potential für Nagetiere wurde nur bei oral angewandtem Aprepitant untersucht.
Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass die Aussagekraft der mit Nagetieren, Kaninchen und
Affen durchgeführten Toxizitätsstudien, einschließlich der Studien zur Reproduktionstoxizität
begrenzt ist, da die systemischen Expositionen von Fosaprepitant und Aprepitant nur ähnlich oder
sogar niedriger waren als die therapeutische Exposition bei Erwachsenen. In den durchgeführten
Studien zur Sicherheitspharmakologie und in den Toxizitätsstudien nach wiederholter Gabe mit
Hunden waren die Fosaprepitant-Cmax-Werte bis zu 3-mal bzw. die Aprepitant-AUC-Werte 40-mal
höher als die klinischen Werte.
In einer Toxizitätsstudie an Jungtieren, in der Hunde von Tag 14 nach der Geburt bis Tag 42 mit
Fosaprepitant behandelt wurden, wurden bei männlichen Tieren bei einer Dosierung von 6 mg/kg/Tag
ein vermindertes Hodengewicht und eine verminderte Größe der Leydig-Zellen beobachtet. Bei
weiblichen Tieren wurden ab einer Dosierung von 4 mg/kg/Tag eine Gewichtszunahme des Uterus,
eine Hypertrophie von Uterus und Zervix sowie Ödeme in den Vaginalgeweben beobachtet. In einer
Toxizitätsstudie an Jungtieren, in der Ratten von Tag 10 nach der Geburt bis Tag 63 mit Aprepitant
behandelt wurden, wurde bei weiblichen Tieren ab einer Dosierung von 250 mg/kg zweimal täglich
eine frühzeitige Öffnung der Vagina und bei männlichen Tieren ab einer Dosierung von 10 mg/kg
zweimal täglich eine verzögerte präputiale Trennung beobachtet. Es gab keine behandlungsbedingten
Effekte auf Paarung, Fertilität, embryonales/fetales Überleben und keine pathologischen
Veränderungen der Fortpflanzungsorgane. Es gab keine Sicherheitsabstände zur klinisch relevanten
Exposition gegenüber Aprepitant. Bei Kurzzeitbehandlung werden diese Befunde als wahrscheinlich
nicht klinisch relevant angesehen.
Bei Labortieren verursachte Fosaprepitant in nicht kommerziellen Zubereitungen in Konzentrationen
unter 1 mg/ml und darüber, abhängig von der Zubereitung, vaskuläre Toxizität und Hämolyse. Bei
humanen gereinigten Blutzellen zeigte sich mit nicht kommerziellen Zubereitungen von Fosaprepitant
in Konzentrationen von 2,3 mg/ml und darüber ebenfalls eine Hämolyse, obwohl Tests mit humanem
Vollblut negativ waren. Bei der kommerziellen Zubereitung wurde bis zu einer Fosaprepitant-
Konzentration von 1 mg/ml weder bei Vollblut noch bei gereinigten Erythrozyten eine Hämolyse
nachgewiesen.
An Kaninchen verursachte Fosaprepitant anfänglich nach paravenöser, subkutaner und
intramuskulärer Verabreichung vorübergehend eine lokale akute Entzündung. Am Ende der
Nachbeobachtungsphase (Tag 8 nach der Verabreichung) wurde nach paravenöser und
intramuskulärer Gabe nur noch eine leichte lokale subakute Entzündung und zusätzlich bei
intramuskulärer Gabe noch eine moderate fokale Muskeldegeneration/Nekrose mit anschließender
Muskelregeneration beobachtet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumedetat (Ph. Eur.) (E386)
Polysorbat 80 (ELactose
Natriumhydroxid (E524) (zur pH-Einstellung) und/ode
Salzsäure 3,6 % (E507) (zur pH-Einstellung)
6.2 Inkompatibilitäten
IVEMEND ist inkompatibel mit jeglichen Lösungen, die zweiwertige Kationen enthalten (z. B. Ca2+,
Mg2+), einschließlich Hartmanns und Ringer-Laktatlösungen. Dieses Arzneimittel darf, außer mit den
unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Jahre
Nach Auflösung und Verdünnung wurde die chemische und physikalische Stabilität der Lösung für
24 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort
verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur
Anwendung verantwortlich, die normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht überschreiten sollte.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).
Aufbewahrungsbedingungen des Arzneimittels nach Auflösung und Verdünnung, siehe Abschnitt 6.6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Klare 10-ml-Typ-I-Glas-Durchstechflasche, mit einem Chlorobutyl- oder Bromobutyl-Gummistopfen
und einer Aluminiumversiegelung mit grauem abnehmbaren Schnappdeckel aus Plastik.
Packungsgrößen: 1 oder 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
IVEMEND muss rekonstituiert und anschließend vor Anwendung verdünnt werden.
Herstellung von IVEMEND 150 mg zur intravenösen Anwendung:
1. 5 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung in die Durchstechflasche
injizieren. Es muss sichergestellt werden, dass die 9 mg/ml (0,9%ige)
Natriumchlorid-Injektionslösung bei Zugabe an der Wand der Durchstechflasche entlangläuft,
um Schaumbildung zu vermeiden. Die Durchstechflasche vorsichtig schwenken. Schütteln und
Druckstrahlen der 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung in die Durchstechflasche
vermeiden.
2. Bereiten Sie einen Infusionsbeutel mit 145 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-
Injektionslösung vor (z. B. durch Entfernen von 105 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige)
Natriumchlorid-Injektionslösung aus einem 250-ml-Infusionsbeutel mit 9 mg/ml (0,9%ige)
Natriumchlorid-Injektionslösung).
3. Ziehen Sie das Gesamtvolumen aus der Durchstechflasche und überführen Sie es in den
Infusionsbeutel mit 145 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung, um ein
Gesamtvolumen von 150 ml und eine Endkonzentration von 1 mg/ml zu erreichen. Drehen
Sie den Beutel vorsichtig 2-3-mal.
4. Bestimmen Sie auf der Basis der empfohlenen Dosis das Volumen, welches aus dem
vorbereiteten Infusionsbeutel zu geben ist (siehe Abschnitt 4.2).
Erwachsene
Das gesamte Volumen aus dem vorbereiteten Infusionsbeutel (150 ml) ist zu geben.
Kinder und Jugendliche
Bei Patienten ab 12 Jahren ist das zu gebende Volumen wie folgt zu berechnen:
 Zu gebendes Volumen (ml) entspricht der empfohlenen Dosis (mg)
Bei Patienten ab 6 Monaten bis 12 Jahren ist das zu gebende Volumen wie folgt zu berechnen:
 Zu gebendes Volumen (ml) = empfohlene Dosis (mg/kg) x Körpergewicht (kg)
o Hinweis: Überschreiten Sie nicht die Maximaldosen (siehe
Abschnitt 4.2).
5. Falls notwendig, kann das berechnete zu gebende Volumen bei weniger als 150 ml in einen
Infusionsbeutel oder eine Spritze passender Größe vor der Infusionsgabe überführt werden.
Das Aussehen der rekonstituierten Lösung entspricht dem Aussehen des verwendeten
Verdünnungsmittels.
Das aufgelöste und verdünnte Arzneimittel muss vor Anwendung auf Partikel und Verfärbung visuell
überprüft werden.
Entsorgen Sie jegliche übrig gebliebene Lösung sowie Abfallmaterial. Nicht verwendetes Arzneimittel
oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Das Arzneimittel darf nicht mit Lösungen rekonstituiert oder vermischt werden, deren physikalische
und chemische Kompatibilität nicht erwiesen wurde (siehe Abschnitt 6.2).
7. INHABER DER ZULASSUNG
Merck Sharp & Dohme B.V.
Waarderweg 2031 BN Haarlem
Niederlande
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/07/EU/1/07/9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 11. Januar Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 12. November 10. STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.

ANHANG II
A. HERSTELLER, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST (SIND)
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
ABGABE UND DEN GEBRAUCH
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
SICHERE UND WIRKSAME ANWENDUNG DES
ARZNEIMITTELS
A. HERSTELLER, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH
IST (SIND)
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Merck Sharp & Dohme B. V.
Waarderweg 2031 BN Haarlem
Niederlande
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
 Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte [Periodic Safety Update Reports
(PSURs)]
Die Anforderungen an die Einreichung von PSURs für dieses Arzneimittel sind in der nach Artikel
107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal für
Arzneimittel veröffentlichten Liste der in der Union festgelegten Stichtage (EURD-Liste) - und allen
künftigen Aktualisierungen - festgelegt.
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
 Risikomanagement-Plan (RMP)
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen (MAH) führt die notwendigen, im
vereinbarten RMP beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten
Pharmakovigilanzaktivitäten und Maßnahmen sowie alle künftigen vereinbarten Aktualisierungen des
RMP durch.
Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
 nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
 jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins (in
Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung).

ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE

A. ETIKETTIERUNG

ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON 150 mg
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
IVEMEND 150 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Fosaprepitant
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Durchstechflasche enthält Fosaprepitant-Dimeglumin entsprechend 150 mg Fosaprepitant, das
entspricht 130,5 mg Aprepitant.
Nach Auflösung und Verdünnung enthält 1 ml Lösung 1 mg Fosaprepitant (1 mg/ml).
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Natriumedetat (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Lactose, NaOH und/oder HCl 3,6 % (zur pH-Einstellung).
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Durchstechflasche
10 Durchstechflaschen
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Nur zur einmaligen Anwendung.
Keine Anwendung von Aprepitant zum Einnehmen erforderlich
Packungsbeilage beachten.
Intravenöse Anwendung
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Im Kühlschrank lagern.
Nach Auflösung und Verdünnung: 24 Stunden bei 25 °C.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Merck Sharp & Dohme B.V.
Waarderweg 2031 BN Haarlem
Niederlande
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/07/437/003 1 x 1 Durchstechflasche
EU/1/07/437/004 1 x 10 Durchstechflaschen
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
IVEMEND 150 mg
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC
SN
NN

MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT DER DURCHSTECHFLASCHE 150 mg
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
IVEMEND 150 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Fosaprepitant
Intravenöse Anwendung
2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG
3. VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
oder
Verw. bis:
oder
EXP
4. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.
oder
Lot
5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
6. WEITERE ANGABEN

B. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
IVEMEND 150 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Fosaprepitant
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist IVEMEND und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von IVEMEND beachten?
3. Wie ist IVEMEND anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist IVEMEND aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist IVEMEND und wofür wird es angewendet?
IVEMEND enthält als Wirkstoff Fosaprepitant, das in Ihrem Körper zu Aprepitant umgewandelt wird.
Er gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als „Neurokinin-1(NK1)-Rezeptorantagonisten“
bezeichnet wird. Im Gehirn gibt es einen speziellen Bereich, der Übelkeit und Erbrechen kontrolliert.
IVEMEND wirkt über die Blockierung von Signalen an diesen Bereich, wodurch Übelkeit und
Erbrechen vermindert werden. IVEMEND wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab
Monaten zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen als
Folge einer Chemotherapie (Krebsbehandlung) die starke oder moderate Übelkeit und Erbrechen
auslösen kann, angewendet.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von IVEMEND beachten?
IVEMEND darf nicht angewendet werden,
 wenn Sie allergisch gegen Fosaprepitant, Aprepitant oder gegen Polysorbat 80 oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
 zusammen mit Arzneimitteln, die Pimozid (zur Behandlung bestimmter psychischer
Erkrankungen), Terfenadin und Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen und anderen
Allergien) oder Cisaprid (zur Behandlung von Verdauungsstörungen) enthalten. Informieren Sie
Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen, da die Behandlung vor Beginn der
Anwendung von IVEMEND geändert werden muss.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie
IVEMEND anwenden.
Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Behandlung mit diesem Arzneimittel mit, ob Sie eine Lebererkrankung
haben, denn die Leber ist für den Abbau dieses Arzneimittels im Körper wichtig. Daher muss Ihr Arzt
gegebenenfalls den Zustand Ihrer Leber überwachen.
Kinder und Jugendliche
IVEMEND darf Kindern unter 6 Monaten oder mit einem Körpergewicht unter 6 kg nicht gegeben
werden, da das Arzneimittel in dieser Patientengruppe nicht untersucht wurde.
Anwendung von IVEMEND zusammen mit anderen Arzneimitteln
IVEMEND kann Auswirkungen auf andere Arzneimittel sowohl während als auch nach der
Behandlung mit IVEMEND haben. Einige Arzneimittel dürfen nicht zusammen mit IVEMEND
eingenommen werden (wie Pimozid, Terfenadin, Astemizol und Cisaprid) oder es ist eine
Dosisanpassung notwendig (siehe auch unter „IVEMEND darf nicht angewendet werden“).
Die Wirkungen von IVEMEND oder anderen Arzneimitteln können beeinflusst werden, wenn Sie
IVEMEND zusammen mit z. B. den folgenden unten aufgeführten Arzneimitteln anwenden. Bitte
sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
- Arzneimittel zur Empfängnisverhütung einschließlich der „Pille“, Hautpflastern, Implantaten
und bestimmten hormonabgebenden „Spiralen“ (IUDs), diese wirken möglicherweise nicht
ausreichend, wenn sie zusammen mit IVEMEND angewendet werden. Während der
Behandlung mit IVEMEND und bis zu 2 Monate im Anschluss an die Behandlung mit
IVEMEND sollte eine andere oder zusätzliche nicht hormonale Verhütungsmethode verwendet
werden.
- Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus, Everolimus (sog. Immunsuppressiva, Arzneimittel zur
Unterdrückung des Immunsystems),
- Alfentanil, Fentanyl (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen),
- Chinidin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
- Irinotecan, Etoposid, Vinorelbin, Ifosfamid (Arzneimittel zur Behandlung von
Krebserkrankungen),
- Arzneimittel, die Mutterkornalkaloid-Abkömmlinge enthalten, wie Ergotamin und
Dihydroergotamin (zur Behandlung von Migräne),
- Warfarin, Acenocoumarol (Blutverdünner; Bluttests können erforderlich sein),
- Rifampicin, Clarithromycin, Telithromycin (Antibiotika zur Behandlung von Infektionen),
- Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen),
- Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und Epilepsie),
- Midazolam, Triazolam, Phenobarbital (Arzneimittel zur Beruhigung oder zum Schlafen),
- Johanniskraut (pflanzliches Präparat zur Behandlung von Depressionen),
- Proteaseinhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen),
Syndroms angewendet, wenn der Körper zu viel Cortisol produziert),
- Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen),
- Nefazodon (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen),
- Diltiazem (ein Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck),
- Kortison-Präparate (wie Dexamethason),
- Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (wie Alprazolam),
- Tolbutamid (ein Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel
eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um
pflanzliche Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Dieses Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer es ist
eindeutig erforderlich. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Ihnen dieses
Arzneimittel gegeben wird.
Zu Informationen hinsichtlich Schwangerschaftsverhütung siehe unter „Anwendung von IVEMEND
zusammen mit anderen Arzneimitteln“.
Es ist nicht bekannt, ob IVEMEND in die Muttermilch übergeht; Stillen wird deshalb während der
Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht empfohlen. Es ist wichtig Ihren Arzt vor der Behandlung
mit diesem Arzneimittel zu informieren, wenn Sie stillen oder stillen möchten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sollte in Betracht gezogen werden, dass nach der Anwendung von IVEMEND einigen Menschen
schwindlig wird oder sie schläfrig werden. Wenn Ihnen nach der Anwendung von diesem Arzneimittel
schwindlig wird oder Sie schläfrig werden, vermeiden Sie es zu fahren oder Maschinen zu bedienen
(siehe „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
IVEMEND enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d. h. es ist
nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist IVEMEND anzuwenden?
Die empfohlene Dosis von IVEMEND bei Erwachsenen (ab 18 Jahren) ist 150 mg Fosaprepitant an
Tag 1 (Tag der Chemotherapie).
Bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren) richtet sich die empfohlene
Dosis von IVEMEND nach dem Alter und dem Gewicht des Patienten. Abhängig von der
Chemotherapie gibt es zwei Möglichkeiten, wie IVEMEND gegeben werden kann:
IVEMEND wird nur an Tag 1 (eintägige Chemotherapie) gegeben
IVEMEND wird an Tag 1, 2 und 3 (ein- oder mehrtägige Chemotherapie) gegeben
o An Tag 2 und 3 kann anstelle von IVEMEND auch Aprepitant zum Einnehmen
verordnet werden.
Das Pulver wird vor der Anwendung aufgelöst und verdünnt. Die Infusionslösung wird über eine
intravenöse Infusion (Tropfinfusion) bei Erwachsenen 30 Minuten oder bei Kindern und Jugendlichen
60 – 90 Minuten vor Beginn der Chemotherapie von medizinischem Fachpersonal, wie einem Arzt
oder Pflegepersonal, gegeben. Ihr Arzt kann Ihnen weitere Arzneimittel zur Vorbeugung von Übelkeit
und Erbrechen verschreiben. Dazu gehören ein Kortikosteroid (wie Dexamethason) und ein „5-HTAntagonist“ (wie Ondansetron). Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht
sicher sind.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Beenden Sie die Anwendung von IVEMEND und konsultieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn
Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, die schwerwiegend sein können und die
unter Umständen dringend ärztlich behandelt werden müssen:
- Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot oder Schluckbeschwerden, oder einen
schwerwiegenden Blutdruckabfall (Häufigkeit nicht bekannt, kann auf Grundlage der
vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden); dies sind Anzeichen einer schwerwiegenden
allergischen Reaktion.
- Reaktionen an oder in der Nähe der Infusionsstelle („Infusion Site Reactions“ – ISRs). Die
schwersten ISRs sind bei bestimmten Chemotherapeutika aufgetreten, die auf Ihrer Haut
brennen oder Bläschen bilden können (gewebsschädigende Arzneimittel, sog. „Vesikantien“)
und zu Nebenwirkungen wie Schmerzen, Schwellungen oder Rötung führen können. Bei
einigen Patienten, die diese Art von Chemotherapeutika erhalten haben, kam es zum Absterben
von Hautgewebe („Nekrose“).
Andere Nebenwirkungen, über die berichtet wurde, sind nachfolgend aufgelistet.
Häufig auftretende Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) sind:
- Verstopfung, Verdauungsbeschwerden,
- Kopfschmerzen,
- Müdigkeit,
- Appetitverlust,
- Schluckauf,
- erhöhte Mengen von Leberenzymen in Ihrem Blut.
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
sind:
- Schwindel, Schläfrigkeit,
- Akne, Ausschlag,
- Angstgefühl,
- Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, saures Aufstoßen, Bauchschmerzen, trockener Mund,
Blähungen,
- vermehrt Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen,
- Schwäche, allgemeines Unwohlsein,
- Gesichts-/Hautrötung, Hitzewallungen,
- schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, erhöhter Blutdruck,
- Fieber mit erhöhtem Infektionsrisiko, verminderte Anzahl roter Blutkörperchen,
- Schmerzen an der Infusionsstelle, Rötung an der Infusionsstelle, Juckreiz an der Infusionsstelle,
Venenentzündung an der Infusionsstelle.
Selten auftretende Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) sind:
- Konzentrationsstörung, Energielosigkeit, Geschmacksstörungen,
- Lichtempfindlichkeit, übermäßiges Schwitzen, ölige Haut, wunde Haut, juckender Ausschlag,
Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse (seltene schwere Hautreaktion),
- Euphorie (Hochgefühl), Desorientiertheit,
- bakterielle Infektion, Pilzinfektion,
- schwere Verstopfung, Zwölffingerdarmgeschwür, Entzündung des Dünn- und Dickdarms,
wunder Mund, Oberbauchbeschwerden,
- häufiges Wasserlassen, übermäßiges Wasserlassen, Zucker oder Blut im Urin,
- Beschwerden im Brustkorb, Schwellungen, Gangunsicherheit,
- Husten, Schleim aus der Nase im Hals, Halsreizung, Niesen, Halsschmerzen,
- Augenausfluss und Juckreiz,
- Ohrgeräusche,
- Muskelspasmen, Muskelschwäche,
- übermäßiger Durst,
- verlangsamter Herzschlag, Herzkreislauferkrankungen,
- verminderte Anzahl weißer Blutzellen, niedrige Natrium-Werte im Blut, Gewichtsabnahme,
- Verhärtung der Infusionsstelle.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale
Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist IVEMEND aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ und der
Durchstechflasche nach „Verwendbar bis“, „Verw. bis“ oder „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht
mehr verwenden. Die ersten beiden Ziffern bezeichnen den Monat; die nächsten vier Ziffern
bezeichnen das Jahr.
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Die gelöste und verdünnte Lösung ist 24 Stunden bei 25 °C stabil.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was IVEMEND enthält
- Der Wirkstoff ist: Fosaprepitant. Jede Durchstechflasche enthält Fosaprepitant-Dimeglumin,
entsprechend 150 mg Fosaprepitant. Nach Auflösung und Verdünnung enthält 1 ml Lösung
mg Fosaprepitant (1 mg/ml).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumedetat (Ph. Eur.) (E 386), Polysorbat 80 (E 433),
Lactose, Natriumhydroxid (E 524) (zur pH-Einstellung) und/oder Salzsäure 3,6 % (E 507) (zur
pH-Einstellung).
Wie IVEMEND aussieht und Inhalt der Packung
IVEMEND ist ein weißes bis gebrochen weißes Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Das Pulver ist in einer klaren Durchstechflasche aus Glas mit einem Gummistopfen und einer
Aluminiumversiegelung mit grauem abnehmbaren Schnappdeckel aus Plastik enthalten.
Jede Durchstechflasche enthält 150 mg Fosaprepitant.
Packungsgrößen: 1 oder 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Herstelle
Merck Sharp & Dohme B.V.
Waarderweg 2031 BN Haarlem
Niederlande
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Belgique/België/Belgien
MSD Belgium
Tél/Tel: +32(0)dpoc_belux@merck.com
Lietuva
UAB Merck Sharp & Dohme
Tel. + 370 5278 02 msd_lietuva@merck.com
България
Мерк Шарп и Доум България ЕООД
Тел.: +359 2 819 info-msdbg@merck.com
Luxembourg/Luxemburg
MSD Belgium
Tél/Tel: +32(0)dpoc_belux@merck.com
Česká republika
Merck Sharp & Dohme s.r.o.
Tel: +420 233 010 dpoc_czechslovak@merck.com
Magyarország
MSD Pharma Hungary Kft.
Tel.: +36 1 888 hungary_msd@merck.com
Danmark
MSD Danmark ApS
Tlf: + 45 4482 dkmail@merck.com
Malta
Merck Sharp & Dohme Cyprus Limited
Tel: 8007 4433 (+356 malta_info@merck.com
Deutschland
MSD Sharp & Dohme GmbH
Tel: 0800 673 673 673 (+49 (0) 89 4561 e-mail@msd.de
Nederland
Merck Sharp & Dohme B.V.
Tel: 0800 (+31 23 medicalinfo.nl@merck.com
Eesti
Merck Sharp & Dohme OÜ
Tel.: +372 6144 msdeesti@merck.com
Norge
MSD (Norge) AS
Tlf: +47 32 20 73 msdnorge@msd.no
Eλλάδα
MSD Α.Φ.Β.Ε.Ε.
Τηλ: +30 210 98 97 dpoc_greece@merck.com
Österreich
Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H.
Tel: +43 (0) 1 26 dpoc_austria@merck.com
España
Merck Sharp & Dohme de España, S.A.
Tel: +34 91 321 06 msd_info@merck.com
Polska
MSD Polska Sp. z o.o.
Tel: +48 22 549 51 msdpolska@merck.com
France
MSD France
Tél: +33 (0) 1 80 46 40 Portugal
Merck Sharp & Dohme, Lda
Tel: +351 21 inform_pt@merck.com
Hrvatska
Merck Sharp & Dohme d.o.o.
Tel: + 385 1 6611 croatia_info@merck.com
România
Merck Sharp & Dohme Romania S.R.L.
Tel: +40 21 529 29 msdromania@merck.com
Ireland
Merck Sharp & Dohme Ireland (Human Health)
Limited
Tel: +353 (0)1 medinfo_ireland@merck.com
Slovenija
Merck Sharp & Dohme, inovativna zdravila
d.o.o.
Tel: +386 1 5204 msd_slovenia@merck.com
Ísland
Vistor hf.
Simi: +354 535 Slovenská republika
Merck Sharp & Dohme, s. r. o.
Tel: +421 2 dpoc_czechslovak@merck.com
Ιtalia
MSD Italia S.r.l.
Tel: 800 23 99 89 (+39 06 medicalinformation.it@msd.com
Suomi/Finland
MSD Finland Oy
Puh/Tel: +358 (0)9 804 info@msd.fi
Κύπρος
Merck Sharp & Dohme Cyprus Limited
Τηλ.: 800 00 673 (+357 cyprus_info@merck.com
Sverige
Merck Sharp & Dohme (Sweden) AB
Tel: +46 77 medicinskinfo@merck.com
Latvija
SIA Merck Sharp & Dohme Latvija
Tel: +371 msd_lv@merck.com
United Kingdom (Northern Ireland)
Merck Sharp & Dohme Ireland (Human
Health) Limited
Tel: +353 (0)1 medinfoNI@msd.com
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.
Weitere Informationsquellen
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise zur Auflösung und Verdünnung von IVEMEND 150 mg:
1. Injizieren Sie 5 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung in die
Durchstechflasche. Stellen Sie sicher, dass die 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-
Injektionslösung bei Zugabe an der Wand der Durchstechflasche entlangläuft, um
Schaumbildung zu vermeiden. Schwenken Sie die Durchstechflasche vorsichtig. Vermeiden Sie
Schütteln und Druckstrahlen der 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung in die
Durchstechflasche.
2. Bereiten Sie einen Infusionsbeutel mit 145 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-
Injektionslösung vor (z. B. durch Entfernen von 105 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige)
Natriumchlorid-Injektionslösung aus einem 250 ml Infusionsbeutel mit 9 mg/ml (0,9%ige)
Natriumchlorid-Injektionslösung).
3. Ziehen Sie das Gesamtvolumen aus der Durchstechflasche und überführen Sie es in den
Infusionsbeutel mit 145 ml einer 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchlorid-Injektionslösung, um ein
Gesamtvolumen von 150 ml und eine Endkonzentration von 1 mg/ml zu erreichen. Drehen
Sie den Beutel vorsichtig 2-3-mal (siehe „Wie ist IVEMEND anzuwenden?“).
4. Bestimmen Sie auf der Basis der empfohlenen Dosis das Volumen, welches aus dem
vorbereiteten Infusionsbeutel zu geben ist (siehe Abschnitt 4.2 der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels [Fachinformation]).
Erwachsene
Das gesamte Volumen aus dem vorbereiteten Infusionsbeutel (150 ml) ist zu geben.
Kinder und Jugendliche
Bei Patienten ab 12 Jahren ist das zu gebende Volumen wie folgt zu berechnen:
 Zu gebendes Volumen (ml) entspricht der empfohlenen Dosis (mg)
Bei Patienten ab 6 Monaten bis 12 Jahren ist das zu gebende Volumen wie folgt zu berechnen:
 Zu gebendes Volumen (ml) = empfohlene Dosis (mg/kg) x Körpergewicht (kg)
o Hinweis: Überschreiten Sie nicht die Maximaldosen (siehe Abschnitt 4.der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
[Fachinformation]).
5. Falls notwendig, kann das berechnete zu gebende Volumen bei weniger als 150 ml in einen
Infusionsbeutel oder eine Spritze passender Größe vor der Infusionsgabe überführt werden.
Die aufgelöste und verdünnte gebrauchsfertige Lösung ist 24 Stunden bei 25 °C stabil.
Parenterale Arzneimittel müssen vor Anwendung auf Partikel und Verfärbung visuell überprüft
werden, wann immer Lösung und Behältnis dies zulassen.
Das Aussehen der rekonstituierten Lösung entspricht dem Aussehen des Verdünnungsmittels.
Entsorgen Sie jegliche übrig gebliebene Lösung sowie Abfallmaterial. Nicht verwendetes Arzneimittel
oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Das Arzneimittel darf nicht mit Lösungen rekonstituiert oder vermischt werden, deren physikalische
und chemische Kompatibilität nicht erwiesen wurde (siehe Abschnitt 6.2 der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels [Fachinformation]).


Ivemend -






















Mehr Info