LAMIVUDINE/ZIDOVUDINE MYLAN -


 

: Lamivudine/Zidovudine Mylan Filmtablette




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Während einer HIV-Therapie kann es zu einer Gewichtszunahme und einem Anstieg der
Werte von Fetten und Glucose im Blut kommen. Dies ist teilweise auf die verbesserte
Gesundheit und Lebensführung zurückzuführen, und bei den Blutfetten manchmal auf die
HIV-Arzneimittel selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen testen.
Die Behandlung mit Lamivudine/Zidovudine Viatris verursacht oft einen Verlust von Fett an
Beinen, Armen und Gesicht (Lipoatrophie). Es hat sich gezeigt, dass dieser Verlust von
Körperfett nach dem Absetzen von Zidovudin nicht völlig umkehrbar ist. Ihr Arzt sollte Sie auf
Zeichen von Lipoatrophie überwachen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen Verlust
von Fett an Ihren Beinen, Armen und am Gesicht bemerken. Wenn diese Anzeichen
auftreten, sollte Lamivudine/Zidovudine Viatris abgesetzt und Ihre HIV-Behandlung verändert
werden. Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie wegen HIV behandelt werden, kann es schwer zu sagen sein, ob ein Symptom
eine Nebenwirkung von Lamivudine/Zidovudine Viatris oder von anderen Arzneimitteln ist,
die Sie einnehmen, oder eine Auswirkung der HIV-Erkrankung selbst. Aus diesem Grund ist
es sehr wichtig, Ihren Arzt über alle Änderungen Ihres Gesundheitszustands zu
informieren.
Neben den unten aufgeführten Nebenwirkungen von Lamivudine/Zidovudine Viatris können
sich während einer Kombinationstherapie gegen HIV auch andere Erkrankungen entwickeln.
Daher müssen Sie die Informationen weiter unten in diesem Abschnitt unter „Andere
mögliche Nebenwirkungen einer Kombinationstherapie gegen HIV“ lesen.
Wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich
sofort an Ihren Arzt:
schwere allergische Reaktion, die ein Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Rachen
verursacht, was zu Schluck- oder Atembeschwerden führen kann;
Schmerzen im Brustkorb: Gefühl von Müdigkeit und Atemlosigkeit mit geschwollenen
Gelenken. Dies kann durch eine Erkrankung verursacht werden, die
Herzmuskelschwäche (Kardiomyopathie) genannt wird;
Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Druckempfindlichkeit, Schwäche, Schwellung
Packungsbeilage
und Krampfanfälle. Dies kann durch einen Abbau von Muskelgewebe verursacht sein
(Rhabdomyolyse);
Gefühl von Müdigkeit und Atemlosigkeit mit blasser Haut, Kopfschmerzen,
Schwindel, Anstieg der Infektionen, die Sie bekommen wie Halsschmerzen,
Mundgeschwüre mit Fieber und Schüttelfrost, Sie bekommen leichter Blutungen oder
Blutergüsse als gewöhnlich, Nasenbluten. Dies kann durch eine Abnahme der Anzahl
von roten oder weißen Blutzellen oder Zellen, die zur Blutgerinnung beitragen,
entstehen, die durch Probleme mit dem Knochenmark verursacht sein können. Dies
kann sich in Bluttests zeigen;
Gelbfärbung der Haut oder des Augenweißes mit Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit
und Erbrechen, Appetitverlust mit hell gefärbtem Stuhl und dunklem Urin. Dies kann
durch Lebererkrankungen wie Gelbsucht, vergrößerte Leber, Fettleber, Entzündung
(Hepatitis) verursacht sein;
Schmerzen im Oberbauch, der in den Rücken ausstrahlt mit Übelkeit und Erbrechen.
Dies kann durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verursacht sein
(Pankreatitis);
Anfälle (Konvulsionen);
tiefe, schnelle, beschleunigte Atmung, Benommenheit, Taubheit oder Schwäche der
Arme oder Beine, Übelkeit und Erbrechen und Magenschmerzen. Dies kann durch
eine Laktatazidose verursacht sein (Überschuss an Milchsäure im Blut; siehe
nächsten Abschnitt „Andere mögliche Nebenwirkungen einer Kombinationstherapie
gegen HIV“).
Weitere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (können mehr als 1 von 10 Personen betreffen):
Kopfschmerzen;
Übelkeit.
Häufig (können bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Erbrechen;
Magenschmerzen;
Durchfall;
allgemeines Unwohlsein;
Fieber (erhöhte Temperatur);
Gelenkschmerzen;
Muskelschmerzen und –beschwerden;
Husten;
gereizte oder laufende Nase;
Hautausschlag;
Schwindel;
Müdigkeit, Antriebslosigkeit;
Schlafstörung (Insomnie);
Haarausfall (Alopezie).
Häufige Nebenwirkungen, die sich in Bluttests zeigen können, sind:
ein Anstieg der Werte von Leberenzymen;
erhöhte Werte von Bilirubin (eine Substanz, die durch die Leber produziert wird) im
Blut, wodurch Ihre Haut gelb erscheinen kann.
Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
Blähungen (Flatulenz);
Atemlosigkeit;
Juckreiz;
Muskelschwäche.
Packungsbeilage
Selten (können bis zu 1 von 1000 Personen betreffen):
Prickeln und Kribbeln in der Haut;
Schwächegefühl in den Gliedmaßen;
Veränderungen der Farbe Ihrer Nägel, Ihrer Haut oder der Haut in Ihrem Mund;
ein grippeähnliches Gefühl, Schüttelfrost und Schwitzen;
häufigeres Wasserlassen;
vergrößerte Brüste beim Mann;
Verdauungsstörung, Schmeckstörung;
Gefühllosigkeit;
Appetitmangel;
Niedergeschlagenheit oder Angst, Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit.
Seltene Nebenwirkungen, die sich in Bluttests zeigen können, sind:
ein Anstieg des Werts eines Enzyms, sog. Amylase.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht
in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Andere mögliche Nebenwirkungen einer Kombinationstherapie gegen HIV
Eine Kombinationstherapie wie Lamivudine/Zidovudine Viatris kann dazu führen, dass sich
während der HIV-Behandlung andere Erkrankungen entwickeln.
Alte Infektionen können erneut aufflackern
Personen mit einer fortgeschrittenen HIV-Infektion (AIDS) haben ein schwaches
Immunsystem und sind anfälliger für schwere Infektionen (opportunistische Infektionen).
Wenn diese Personen ihre Behandlung beginnen, stellen sie möglicherweise fest, dass alte,
verborgene Infektionen wieder aufflackern und Anzeichen und Symptome einer Entzündung
verursachen. Diese Symptome werden vermutlich verursacht, weil das Immunsystem des
Körpers stärker wird, sodass der Körper gegen diese Infektionen zu kämpfen beginnt.
Zusätzlich zu den opportunistischen Infektionen können nach Beginn der Einnahme von
Arzneimitteln zur Therapie Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (eine
Erkrankung, bei der das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift).
Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Behandlungsbeginn auftreten.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt und lassen Sie sich entsprechend behandeln, wenn
Sie Symptome einer Infektion oder andere Symptome wie Muskelschwäche; Schwäche, die
in den Händen und Füßen beginnt und sich Richtung Körpermitte ausbreitet, Herzklopfen,
Zittern oder Hyperaktivität bemerken.
Wenn Sie während der Einnahme von Lamivudine/Zidovudine Viatris irgendwelche
Symptome einer Infektion bemerken, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie
keine anderen Arzneimittel gegen die Infektion ein, ohne vorab mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Laktatazidose ist eine seltene, jedoch schwere Nebenwirkung
Manche Personen, die Lamivudine/Zidovudine Viatris oder andere ähnliche Arzneimittel
(NRTI) einnehmen, bekommen eine Erkrankung, die Laktatazidose genannt wird, und eine
vergrößerte Leber.
Laktatazidose wird durch eine Ansammlung von Milchsäure im Körper verursacht.
Laktatazidose ist selten; wenn sie auftritt, entwickelt sie sich nach einigen Monaten
Behandlung. Sie kann lebensbedrohlich sein und ein Versagen der inneren Organe
auslösen. Laktatazidose entwickelt sich eher bei Personen, die eine Lebererkrankung haben,
oder bei adipösen (stark übergewichtigen) Personen, insbesondere bei Frauen.
Packungsbeilage
Anzeichen einer Laktatazidose umfassen:
tiefe, schnelle, schwere Atmung;
Schläfrigkeit;
Gefühllosigkeit oder Schwäche in den Gliedmaßen;
Übelkeit, Erbrechen;
Magenschmerzen.
Während Ihrer Behandlung wird Sie Ihr Arzt auf Anzeichen einer Laktatazidose überwachen.
Wenn Sie irgendeines der oben aufgeführten Symptome haben oder andere Symptome,
über die Sie sich Sorgen machen, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt.
Sie bekommen möglicherweise Probleme mit Ihren Knochen
Manche Personen, die eine Kombinationstherapie gegen HIV einnehmen, entwickeln eine
Erkrankung, die Osteonekrose genannt wird. Bei dieser Erkrankung sterben Teile des
Knochengewebes wegen einer eingeschränkten Blutversorgung des Knochens ab. Das
Risiko auf diese Erkrankung ist bei Personen erhöht,
die die Kombinationstherapie schon lange Zeit eingenommen haben;
die auch entzündungshemmende Arzneimittel einnehmen, die Kortikosteroide
genannt werden;
die Alkohol trinken;
deren Immunsystem sehr schwach ist;
die Übergewicht haben.
Anzeichen einer Osteonekrose umfassen:
Gelenksteifheit;
Schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie oder Schulter);
Schwierigkeiten beim Bewegen.
Wenn Sie eines dieser Symptome feststellen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Andere Wirkungen, die sich in Bluttests zeigen können:
Eine Kombinationstherapie gegen HIV kann auch Folgendes verursachen:
erhöhte Werte von Milchsäure im Blut, was in seltenen Fällen zu Laktatazidose
führen kann.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie
können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über:
Belgien:
Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte
Abteilung Vigilanz
Postfach 1000 Brüssel
Madou
Website: www.notifieruneffetindesirable.be
E-mail: adr@fagg-afmps.be
Luxemburg:
Centre Régional de Pharmacovigilance de Nancy
oder Division de la Pharmacie et des Médicaments de la Direction de la Santé
Site internet : www.guichet.lu/pharmacovigilance
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
Packungsbeilage
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


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