ARIPIPRAZOLE ZENTIVA 30 MG ORODISP. TABL. - Packungsbeilage


 
: Aripiprazole Zentiva 30 mg orodisp. tabl.
Aktive Substanz: Aripiprazol 30 mg (aripiprazol)
Alternativen: Abilify, Abilify Maintena, Aripiprazol Krka, Aripiprazol Sandoz, Aripiprazole AB, Aripiprazole Accord, Aripiprazole EG, Aripiprazole Instant EG, Aripiprazole Mylan Pharma, Aripiprazole Sandoz, Aripiprazole Teva, Aripiprazole Zentiva, Tractiva
ATC-Gruppe: N05AX12 - aripiprazol
Hersteller: Zentiva a.s.
:
























ANHANG I

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält 33 mg Lactose (als Monohydrat).

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält 66 mg Lactose (als Monohydrat).

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält 99 mg Lactose (als Monohydrat).

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält 198 mg Lactose (als Monohydrat).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Tablette

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten

Weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit flach abgeschrägten Kanten, mit der
Prägung „5“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von
ca. 6 mm.

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten

Weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit der Prägung „10“ auf der einen Seite und
einer Kerbe auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von ca. 8 mm.
Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten

Weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit flach abgeschrägten Kanten, mit der
Prägung „15“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser
von ca. 8,8 mm.

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten

Weiße bis fast weiße, kapselförmige, nicht überzogene Tabletten mit der Prägung „30“ auf der einen
Seite und einer Kerbe auf der anderen Seite, mit Abmessungen von ca. 15,5 x 8 mm.
Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für die Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und bei
Jugendlichen ab 15 Jahre.

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für die Behandlung von mäßigen bis schweren manischen
Episoden der Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei
Erwachsenen, die überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die
Behandlung mit Aripiprazol ansprachen (siehe Abschnitt 5.1).

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen
bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre (siehe Abschnitt
5.1).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Schizophrenie

Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Zentiva beträgt 10 oder 15 mg/Tag bei einer
Erhaltungsdosis von 15 mg/Tag einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.

Aripiprazol Zentiva ist in einem Dosisbereich zwischen 10 und 30 mg/Tag wirksam. Eine gesteigerte
Wirksamkeit bei Dosierungen über einer Tagesdosis von 15 mg wurde nicht nachgewiesen, obwohl
einzelne Patienten von einer höheren Dosis profitieren können. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg
nicht überschreiten.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung
Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Zentiva beträgt 15 mg einmal täglich, unabhängig von
den Mahlzeiten, als Monotherapie oder Kombinationstherapie (siehe Abschnitt 5.1). Einige Patienten
können von einer höheren Dosis profitieren. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg nicht
überschreiten.

Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei der Bipolar-I-Störung
Zur Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei Patienten, die bereits Aripiprazol als
Mono- oder Kombinationstherapie erhalten haben, soll die Therapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt
werden. Eine Anpassung der Tagesdosis, einschließlich einer Dosisreduzierung, sollte auf der Basis
des klinischen Status in Betracht gezogen werden.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren
Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Zentiva ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich
unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte für zwei Tage mit 2 mg eingeleitet werden
(unter Anwendung eines geeigneten aripiprazolhaltigen Arzneimittels) und für 2 weitere Tage auf
mg titriert werden, um dann die empfohlene tägliche Dosis von 10 mg zu erreichen. Sofern
angebracht, sollten weitere Dosiserhöhungen in 5-mg-Schritten erfolgen, ohne dass die Maximaldosis
von 30 mg pro Tag überschritten wird (siehe Abschnitt 5.1).

Aripiprazol Zentiva wirkt in einem Dosisbereich von 10 bis 30 mg/Tag. Eine erhöhte Wirksamkeit bei
höheren Dosen als 10 mg pro Tag wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne Patienten von einer
höheren Dosierung profitieren können.

Aripiprazol Zentiva wird bei Patienten mit Schizophrenie unter 15 Jahren aufgrund unzureichender
Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren
Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Zentiva ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich
unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte an den ersten beiden Tagen mit 2 mg/Tag
begonnen werden (unter Anwendung eines geeigneten aripiprazolhaltigen Arzneimittels), dann für weitere Tage auf 5 mg/Tag gesteigert werden, um schließlich die empfohlene tägliche Dosis von
10 mg zu erreichen.

Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Symptome unter Kontrolle sind. Sie
darf nicht länger als 12 Wochen dauern. Für Dosierungen über 10 mg/Tag wurde keine erhöhte
Wirksamkeit nachgewiesen und bei einer Tagesdosis von 30 mg besteht ein wesentlich höheres Risiko
für signifikante Nebenwirkungen wie extrapyramidale Störungen, Somnolenz, Fatigue und
Gewichtszunahme (siehe Abschnitt 4.8). Dosen über 10 mg/Tag sollten deshalb nur in
Ausnahmefällen und unter engmaschiger Überwachung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.und 5.1).

Jüngere Patienten sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen von Aripiprazol ausgesetzt. Daher
wird eine Behandlung mit Aripiprazol Zentiva bei Kindern unter 13 Jahren nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.8 und 5.1).

Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist
bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine
Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben,
eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die
vorhandenen Daten reichen nicht aus, um bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
Dosierungsempfehlungen festzulegen. Bei diesen Patienten sollte die Dosierung vorsichtig eingestellt
werden. Die Maximaldosis von 30 mg sollte jedoch bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2).

Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Ältere Menschen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol in der Behandlung von Schizophrenie und manischen
Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Patienten ab 65 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Mit Rücksicht
auf die größere Empfindlichkeit dieser Patientengruppe sollte eine niedrigere Initialdosis in Betracht
gezogen werden, wenn klinische Faktoren dies rechtfertigen (siehe Abschnitt 4.4).

Geschlecht
Bei Frauen ist keine Dosisanpassung im Vergleich zu Männern erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Raucher
Aufgrund der Verstoffwechselung von Aripiprazol ist keine Dosisanpassung für Raucher erforderlich
(siehe Abschnitt 4.5).

Dosierungsanpassung aufgrund von Interaktionen:
Wenn hochwirksame CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitoren mit Aripiprazol zusammen gegeben
werden, sollte die Aripiprazol-Dosis reduziert werden. Wenn der CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitor
aus der Kombinationstherapie abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis wieder gesteigert werden
(siehe Abschnitt 4.5).
Wenn hochwirksame CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden, sollte die
Aripiprazol-Dosis gesteigert werden. Wenn der CYP3A4-Induktor aus der Kombinationstherapie
abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis wieder auf die empfohlene Dosis reduziert werden (siehe
Abschnitt 4.5).

Art der Anwendung

Aripiprazol Zentiva ist zum Einnehmen bestimmt.

Patienten, die Schwierigkeiten beim Schlucken von Aripiprazol Zentiva Tabletten haben, können die
Schmelztabletten alternativ zu Aripiprazol Zentiva Tabletten einnehmen (siehe Abschnitt 5.2).

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Während der Behandlung mit einem Antipsychotikum kann es mehrere Tage bis zu einigen Wochen
dauern, bis sich der klinische Zustand des Patienten bessert. Die Patienten sollten in dieser Zeit
durchgängig engmaschig überwacht werden.

Suizidalität

Das Auftreten von suizidalem Verhalten gehört zu psychotischen Erkrankungen und affektiven
Störungen und wurde in einigen Fällen nach Beginn oder nach Wechsel einer antipsychotischen
Behandlung berichtet, auch bei Behandlung mit Aripiprazol (siehe Abschnitt 4.8). Eine enge
Überwachung sollte die antipsychotische Behandlung von Patienten mit hohem Risiko begleiten.

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen
(Myokardinfarkt oder ischämische Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen),
zerebrovaskulären Erkrankungen, Bedingungen, die für Hypotonie prädisponieren (Dehydratation,
Hypovolämie, Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln), oder Hypertonie (einschließlich
akzelerierte und maligne Form) angewendet werden.

Fälle von venöser Thromboembolie (VTE) sind mit Antipsychotika berichtet worden. Da mit
Antipsychotika behandelte Patienten oft mit bereits bestehenden Risikofaktoren für VTE vorstellig
werden, sollten vor und während der Behandlung mit Aripiprazol alle möglichen Risikofaktoren für
VTE identifiziert werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

QT-Verlängerung

In klinischen Studien mit Aripiprazol war die Inzidenz einer QT-Verlängerung vergleichbar zu
Placebo. Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, bei denen in der
Familienanamnese eine QT-Verlängerung auftrat (siehe Abschnitt 4.8).

Tardive Dyskinesie

In klinischen Studien, die ein Jahr oder weniger dauerten, gab es gelegentliche Berichte über während
der Behandlung mit Aripiprazol auftretende Dyskinesie. Wenn bei einem mit Aripiprazol behandelten
Patienten Anzeichen und Symptome einer Spätdyskinesie auftreten, sollte in Erwägung gezogen
werden, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4.8). Nach
Abbruch der Behandlung können sich diese Symptome kurzzeitig verschlechtern oder sogar erst
auftreten.

Andere extrapyramidale Symptome

In klinischen Studien mit Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten wurden Akathisie sowie
Parkinsonismus beobachtet. Bei Anzeichen und Symptomen für andere extrapyramidale Störungen bei
Patienten, die Aripiprazol erhalten, sollte eine Dosisreduktion erwogen und der Patient engmaschig
überwacht werden.

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

MNS ist ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, der mit der Einnahme von Antipsychotika in
Zusammenhang gebracht wird. In klinischen Studien wurden seltene Fälle von MNS während der
Behandlung mit Aripiprazol berichtet. Klinische Manifestationen eines MNS sind hohes Fieber,
Muskelrigidität, wechselnde Bewusstseinslagen und Anzeichen autonomer Instabilität
(unregelmäßiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere
Symptome können eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und
akutes Nierenversagen sein. Jedoch wurden auch Erhöhungen der Kreatinphosphokinase und
Rhabdomyolyse, die nicht notwendigerweise mit einem MNS assoziiert waren, berichtet. Wenn ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, oder unklares hohes Fieber
ohne eine zusätzliche klinische Manifestation von MNS hat, müssen alle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, abgesetzt werden.

Krampfanfälle

In klinischen Studien wurden gelegentlich Fälle von Krampfanfällen während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet. Daher sollte Aripiprazol bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese
oder bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen, mit Vorsicht angewendet
werden (siehe Abschnitt 4.8).

Ältere Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose

Erhöhte Mortalität
In drei Placebo-kontrollierten Studien (n = 938, Durchschnittsalter: 82,4 Jahre; Bereich: 56 bis
99 Jahre) mit Aripiprazol bei älteren Patienten mit Psychosen, die mit der Alzheimer-Krankheit
assoziiert werden, hatten Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, ein erhöhtes Sterberisiko im
Vergleich zu Placebo. Die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, lag
bei 3,5 % verglichen mit 1,7 % in der Placebogruppe. Obwohl es unterschiedliche Todesursachen gab,
schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z. B. Herzversagen, plötzlicher Tod) oder
infektiöser (z. B. Lungenentzündung) Natur zu sein (siehe Abschnitt 4.8).

Zerebrovaskuläre unerwünschte Reaktionen
In denselben Studien wurden unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen (z. B. Schlaganfall,
transitorisch-ischämische Attacke) einschließlich Todesfällen bei Patienten (Durchschnittsalter: Jahre, Bereich: 78 bis 88 Jahre) berichtet. Insgesamt berichteten 1,3 % der mit Aripiprazol
behandelten Patienten unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen im Vergleich zu 0,6 % der in diesen
Studien mit Placebo behandelten Patienten. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es gab
jedoch in einer dieser Studien, einer Studie mit fixer Dosierung, eine signifikante Dosis-Wirkungs-
Beziehung für unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen bei mit Aripiprazol behandelten Patienten
(siehe Abschnitt 4.8).

Aripiprazol ist nicht zur Behandlung von Patienten mit Psychosen, die mit Demenz in Verbindung
stehen, angezeigt.

Hyperglykämie und Diabetes mellitus

Hyperglykämie, in einigen Fällen extrem und assoziiert mit Ketoazidose oder hyperosmolarem Koma
oder Tod, wurde bei Patienten berichtet, die mit atypischen Antipsychotika einschließlich Aripiprazol,
behandelt wurden. Risikofaktoren, die Patienten für schwerwiegende Komplikationen prädisponieren
können, beinhalten Fettleibigkeit und Diabetes in der Familienanamnese. In klinischen Studien mit
Aripiprazol gab es keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Placebo bei den Inzidenzraten
unerwünschter Reaktionen in Bezug auf Hyperglykämie (einschließlich Diabetes) oder bei anormalen
glykämischen Laborwerten. Es gibt keine genauen Risikoeinschätzungen für Hyperglykämie-
bezogene unerwünschte Reaktionen bei mit Aripiprazol und anderen atypischen Antipsychotika
behandelten Patienten, die direkte Vergleiche zulassen. Patienten, die mit Antipsychotika
einschließlich Aripiprazol behandelt werden, sollten auf Anzeichen und Symptome einer
Hyperglykämie (wie z. B. Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) beobachtet werden und
Patienten mit Diabetes mellitus oder mit Risikofaktoren für Diabetes mellitus sollten regelmäßig in
Bezug auf eine Verschlechterung der Glukosewerte überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Überempfindlichkeit

Bei der Anwendung von Aripiprazol können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form allergischer
Symptome auftreten (siehe Abschnitt 4.8).

Gewichtszunahme

Eine Gewichtszunahme wird im Allgemeinen bei schizophrenen Patienten und bei Patienten mit
bipolarer Manie aufgrund von Komorbiditäten, der Anwendung von Antipsychotika, bei denen
Gewichtszunahme als Nebenwirkung bekannt ist, bzw. einer ungesunden Lebensführung beobachtet
und könnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Gewichtszunahme wurde nach
Markteinführung bei Patienten berichtet, denen Aripiprazol verschrieben wurde. In den beobachteten
Fällen weisen die Patienten gewöhnlich signifikante Risikofaktoren wie Diabetes,
Schilddrüsenerkrankungen oder Hypophysenadenom in der Anamnese auf. In klinischen Studien hat
Aripiprazol nicht zu einer klinisch relevanten Gewichtszunahme bei Erwachsenen geführt (siehe
Abschnitt 5.1). In klinischen Studien bei Jugendlichen mit bipolarer Manie zeigte sich, dass
Aripiprazol nach vierwöchiger Behandlung mit einer Gewichtszunahme assoziiert ist. Die
Gewichtszunahme sollte bei Jugendlichen mit bipolarer Manie überwacht werden. Bei klinisch
signifikanter Gewichtszunahme sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.8).

Dysphagie

Motilitätsstörungen der Speiseröhre und Aspiration sind mit der Anwendung von Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, assoziiert worden. Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit einem
Risiko für Aspirationspneumonie angewendet werden.

Pathologisches Spielen und andere Störungen der Impulskontrolle

Bei Patienten, die Aripiprazol einnehmen, kann gesteigertes Verlangen insbesondere nach
Glücksspiel, sowie die Unfähigkeit dieses zu kontrollieren, auftreten. Andere Zwänge, über die
berichtet wurde, beinhalten: gesteigertes sexuelles Verlangen, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken
oder zwanghaftes Essen und andere impulsive oder zwanghafte Verhaltensweisen. Es ist wichtig, dass
verschreibende Ärzte Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden, oder deren Betreuungspersonen
gezielt nach dem Auftreten von neuem oder gesteigertem zwanghaften Spielverhalten, sexuellem
Verlangen, zwanghaftem Kaufverhalten, Essattacken oder zwanghaftem Essen und anderen Zwängen
befragen. Es muss angemerkt werden, dass Störungen der Impulskontrolle mit der zugrundeliegenden
Erkrankung in Zusammenhang stehen können, es wurde jedoch in einigen Fällen darüber berichtet,
dass das zwanghafte Verhalten nach einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des
Arzneimittels aufgehört hat. Störungen der Impulskontrolle können, wenn sie nicht erkannt werden,
beim Patienten und anderen zu schädlichen Auswirkungen führen. Ziehen Sie eine Verringerung der
Dosis oder eine Beendigung der Behandlung in Betracht, wenn der Patient während der Einnahme von
Aripiprazol solche Zwänge entwickelt (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Komorbidität

Trotz der häufig auftretenden Komorbidität der Bipolar-I-Störung und ADHS stehen nur sehr wenige
Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Einnahme von Stimulanzien und Aripiprazol zur Verfügung.
Daher sollte die gemeinsame Anwendung dieser Medikamente unter größter Vorsicht erfolgen.

Stürze

Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität
verursachen, was zu Stürzen führen kann. Bei der Behandlung von Patienten mit erhöhtem Risiko ist
Vorsicht geboten und eine niedrigere Anfangsdosis sollte in Betracht gezogen werden (z. B. bei
älteren oder geschwächten Patienten, siehe Abschnitt 4.2).

Lactose

Aripiprazol Zentiva Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-
Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses
Arzneimittel nicht anwenden.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Aufgrund seines α1-adrenergen Rezeptorantagonismus kann Aripiprazol die Wirkung bestimmter
antihypertensiver Arzneimittel verstärken.

Aufgrund der primären Wirkung von Aripiprazol auf das Zentralnervensystem ist Vorsicht geboten,
wenn Aripiprazol in Kombination mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Arzneimitteln mit sich
überlagernden unerwünschten Reaktionen wie Sedierung angewendet wird (siehe Abschnitt 4.8).

Aripiprazol sollte mit Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine QT-Verlängerung oder
Störungen des Elektrolythaushalts verursachen, eingenommen werden.

Möglicher Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Aripiprazol

Der H2-Antagonist Famotidin, ein Magensäureblocker, verringert die Resorptionsrate von Aripiprazol,
wobei dieser Effekt jedoch als klinisch nicht relevant erachtet wird.

Aripiprazol wird über verschiedene Wege unter Beteiligung der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4, aber
nicht der CYP1A-Enzyme, metabolisiert. Daher ist für Raucher keine Dosisanpassung erforderlich.

Chinidin und andere CYP2D6-Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer CYP2D6-Inhibitor
(Chinidin) die AUC von Aripiprazol um 107 %, während die Cmax unverändert blieb. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, verringerte sich um 32 % bzw. 47 %. Die
Aripiprazol-Dosis sollte auf etwa die Hälfte der verschriebenen Dosis verringert werden, wenn
Aripiprazol zusammen mit Chinidin gegeben wird. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame
Inhibitoren von CYP2D6, wie Fluoxetin und Paroxetin, ähnliche Effekte haben, und deshalb sollten
ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden.

Ketoconazol und andere CYP3A4-Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer Inhibitor von
CYP3A4 (Ketoconazol) die AUC und Cmax von Aripiprazol um 63 % bzw. 37 %. Die AUC und Cmax
von Dehydro-Aripiprazol stiegen um 77 % bzw. 43 %. Bei langsamen CYP2D6 -Metabolisierern kann
die gemeinsame Anwendung mit hochwirksamen Inhibitoren von CYP3A4 in höheren
Plasmakonzentrationen von Aripiprazol resultieren im Vergleich zu CYP2D6 extensiven
Metabolisierern. Wenn man die gemeinsame Gabe von Ketoconazol oder anderen hochwirksamen
CYP3A4-Inhibitoren mit Aripiprazol in Betracht zieht, sollte der potenzielle Nutzen die potenziellen
Risiken für den Patienten überwiegen. Wenn Ketoconazol zusammen mit Aripiprazol gegeben wird,
sollte die Aripiprazol-Dosis auf ungefähr die Hälfte der verschriebenen Dosis reduziert werden.
Andere hochwirksame Inhibitoren von CYP3A4 wie Itraconazol und HIV-Proteaseinhibitoren dürften
ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden
(siehe Abschnitt 4.2).

Nach Absetzen des CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitors sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
Dosishöhe vor Beginn der Begleittherapie angehoben werden.

Wenn schwache Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Diltiazem) oder CYP2D6 (z. B. Escitalopram)
gemeinsam mit Aripiprazol angewendet werden, kann mit einem mäßigen Anstieg der Aripiprazol-
Konzentrationen im Plasma gerechnet werden.

Carbamazepin und andere CYP3A4-Induktoren
Nach gemeinsamer Anwendung mit Carbamazepin, einem hochwirksamen Induktor von CYP3A4,
und oral angewendetem Aripiprazol bei Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung
waren die geometrischen Mittel der Cmax und AUC von Aripiprazol um 68 % bzw. 73 % niedriger im
Vergleich zur Monotherapie mit Aripiprazol (30 mg). Ebenso waren für Dehydro-Aripiprazol die
geometrischen Mittel der Cmax und AUC nach der gemeinsamen Anwendung mit Carbamazepin um
69 % bzw. 71 % niedriger als nach Monotherapie mit Aripiprazol.

Die Aripiprazol-Dosis sollte bei gemeinsamer Gabe von Aripiprazol mit Carbamazepin verdoppelt
werden. Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Aripiprazol mit anderen Induktoren
von CYP3A4 (wie Rifampicin, Rifabutin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Efavirenz, Nevirapin
und Johanniskraut) ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosiserhöhungen
vorgenommen werden. Nach Absetzen der hochwirksamen CYP3A4-Induktoren sollte die Dosierung
von Aripiprazol auf die empfohlene Dosis reduziert werden.

Valproat und Lithium
Wenn entweder Valproat oder Lithium gleichzeitig mit Aripiprazol eingenommen wurde, gab es keine
klinisch signifikante Veränderung der Aripiprazol-Konzentrationen und daher ist keine
Dosisanpassung erforderlich, wenn entweder Valproat oder Lithium mit Aripiprazol angewendet wird.

Möglicher Einfluss von Aripiprazol auf andere Arzneimittel

In klinischen Studien zeigten Dosen von 10–30 mg Aripiprazol pro Tag keinen signifikanten Effekt
auf den Metabolismus der Substrate von CYP2D6 (Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),
CYP2C9 (Warfarin), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Dextromethorphan). Außerdem zeigten
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol in vitro kein Potenzial für eine Veränderung des über CYP1Avermittelten Stoffwechsels. Daher ist nicht zu erwarten, dass Aripiprazol klinisch bedeutsame
Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme verursacht.

Wenn Aripiprazol gleichzeitig mit Valproat, Lithium oder Lamotrigin eingenommen wurde, gab es
keine klinisch signifikante Veränderung der Valproat-, Lithium- oder Lamotrigin-Konzentrationen.

Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die Aripiprazol eingenommen haben, wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet.
Mögliche Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können insbesondere bei gleichzeitiger
Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln wie Selektive Serotonin-
Wiederaufnahmehemmer / Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI/SNRI)
oder Arzneimitteln, bei denen bekannt ist, dass sie die Aripiprazol-Konzentrationen erhöhen, auftreten
(siehe Abschnitt 4.8).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien mit Aripiprazol bei schwangeren Frauen vor.
Es liegen Berichte von kongenitalen Anomalien vor; ein kausaler Zusammenhang mit Aripiprazol
wurde jedoch nicht nachgewiesen. Tierstudien konnten eine potenzielle Entwicklungstoxizität nicht
ausschließen (siehe Abschnitt 5.3). Patientinnen müssen darauf hingewiesen werden, ihren Arzt zu
benachrichtigen, wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit
Aripiprazol planen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage zur Sicherheit beim Menschen und
aufgrund der in den Reproduktionsstudien beim Tier entstandenen Bedenken darf dieses Arzneimittel
in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt
eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus.

Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschließlich
Aripiprazol) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome
und/oder Absetzerscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren
können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor,
Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollten
Neugeborene sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Stillzeit

Aripiprazol/Metabolite werden in die Muttermilch ausgeschieden. Es muss eine Entscheidung darüber
getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Aripiprazol zu
verzichten ist/die Behandlung mit Aripiprazol zu unterbrechen ist. Dabei sind sowohl der Nutzen des
Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Fertilität

Studien zur Reproduktionstoxizität ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität durch Aripiprazol.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen

Aripiprazol hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen wegen möglicher Wirkungen auf das Nervensystem und die
Sehfähigkeit wie Sedierung, Benommenheit, Synkopen, verschwommenes Sehen, Diplopie (siehe
Abschnitt 4.8).

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in Placebo-kontrollierten Studien waren Akathisie und
Übelkeit, die jeweils bei mehr als 3 % der Patienten auftraten, die mit oral eingenommenem
Aripiprazol behandelt wurden.

Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen

Die Häufigkeiten der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) aufgrund einer Aripiprazol-
Therapie sind im Folgenden tabellarisch dargestellt. Die Tabelle basiert auf Nebenwirkungen, die
während klinischer Studien und/oder nach Markteinführung berichtet wurden.

Alle Nebenwirkungen werden nach Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt:
sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥
1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen
nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Die Häufigkeit von berichteten Nebenwirkungen bei der Anwendung nach Markteinführung kann
nicht bestimmt werden, da sie aus Spontanmeldungen stammen. Folglich wird die Häufigkeit dieser
Nebenwirkungen als "nicht bekannt" bezeichnet.

Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

Leukopenie
Neutropenie
Thrombozytopenie
Erkrankungen des

Immunsystems
Allergische Reaktion (z. B.
anaphylaktische Reaktion,
Angioödem einschließlich
geschwollener Zunge,

Zungenödem, Gesichtsödem,
allergischer Pruritus oder

Urtikaria)
Endokrine
Erkrankungen

Hyperprolaktin-
ämie
Prolaktin im Blut
erniedrigt
Diabetisches hyperosmolares

Koma
Diabetische Ketoazidose
Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen
Diabetes mellitus Hyperglykämie Hyponatriämie
Anorexie

Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Angst

Unruhe
Depression
Hypersexualität
Suizidversuch,

Suizidgedanken und
begangener Suizid (siehe

Abschnitt 4.4)
Pathologisches Spielen
Störung der Impulskontrolle

Essattacken
Zwanghaftes Kaufverhalten
Poriomanie

Aggression
Agitiertheit
Nervosität
Erkrankungen des

Nervensystems
Akathisie
Extrapyramidale
Erkrankung

Tremor
Kopfschmerz
Sedierung
Somnolenz

Schwindelgefühl
Tardive Dyskinesie
Dystonie
Syndrom der

ruhelosen Beine
Malignes neuroleptisches
Syndrom (MNS)
Grand-mal-Anfall

Serotoninsyndrom
Sprechstörung

Augenerkrankungen Verschwomm-
enes Sehen
Doppeltsehen

Photophobie
Blickkrampf

Herzerkrankungen Tachykardie Plötzlicher Tod unbekannter
Ursache
Torsades de Pointes
Ventrikuläre Arrhythmie

Herzstillstand
Bradykardie

Gefäßerkrankungen Orthostasesyndrom Venöse Thromboembolie
(einschließlich
Lungenembolie und tiefer
Beinvenenthrombose)
Hypertonie

Synkope
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und

Mediastinums
Schluckauf Aspirationspneumonie

Laryngospasmus
Oropharyngealspasmus
Erkrankungen des

Gastrointestinaltrakts
Obstipation
Dyspepsie
Übelkeit

Hypersalivation
Erbrechen
Pankreatitis
Dysphagie

Diarrhoe
Abdominale Beschwerden
Magenbeschwerden

Leber- und
Gallenerkrankungen
Leberversagen
Hepatitis

Ikterus
Erkrankungen der
Haut und des

Unterhautzellgewebes
Ausschlag

Lichtempfindlichkeits-
reaktion
Alopezie
Hyperhidrosis

Arzneimittelwirkung mit
Eosinophilie und

systemischen Symptomen
(DRESS)
Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen

Rhabdomyolyse
Myalgie
Steifheit
Erkrankungen der
Nieren und Harnwege

Harninkontinenz
Harnretention
Schwangerschaft,
Wochenbett und

perinatale
Erkrankungen
Arzneimittelentzugssyndrom

des Neugeborenen (siehe
Abschnitt 4.6)
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und
der Brustdrüse

Priapismus
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am

Verabreichungsort
Ermüdung Störung der

Temperaturregulation (z. B.
Hypothermie, Fieber)
Brustkorbschmerz
Peripheres Ödem

Untersuchungen Gewicht erniedrigt
Gewichtszunahme

Alaninaminotransferase
erhöht
Aspartataminotransferase

erhöht
Gamma-Glutamyltransferase
erhöht
Alkalische Phosphatase

erhöht
QT verlängert
Glukose im Blut erhöht

Glykosyliertes Hämoglobin
erhöht

Fluktuation des Blutzuckers
Kreatinphosphokinase
erhöht



Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Erwachsene

Extrapyramidale Symptome (EPS)
Schizophrenie – In einer kontrollierten Langzeitstudie über 52 Wochen trat bei Patienten, die mit
Aripiprazol behandelt wurden, eine insgesamt geringere Inzidenz (25,8 %) von EPS einschließlich
Parkinsonismus, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie auf, verglichen mit Patienten, die mit
Haloperidol behandelt wurden (57,3 %). In einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie über
26 Wochen betrug die Inzidenz von EPS 19 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 13,1 %
bei Patienten unter Placebo. In einer anderen kontrollierten Langzeitstudie über 26 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 14,8 % bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, und 15,1 % bei
Patienten unter Olanzapin-Therapie.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung – In einer kontrollierten Studie über 12 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 23,5 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 53,3 % bei Patienten unter
Haloperidol-Behandlung. In einer anderen Studie über 12 Wochen betrug die Inzidenz von EPS
26,6 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 17,6 % für diejenigen unter Lithium-
Behandlung. In der Langzeit-Erhaltungsphase über 26 Wochen bei einer Placebo-kontrollierten Studie
betrug die Inzidenz von EPS 18,2 % für Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 15,7 % für mit
Placebo behandelte Patienten.

Akathisie
In Placebo-kontrollierten Studien betrug die Inzidenz von Akathisie bei bipolaren Patienten 12,1 %
mit Aripiprazol und 3,2 % mit Placebo. Bei schizophrenen Patienten betrug die Inzidenz von Akathisie
6,2 % mit Aripiprazol und 3,0 % mit Placebo.

Dystonie
Substanzklasseneffekt – Symptome der Dystonie, verlängerte abnormale Muskelkontraktionen,
können bei anfälligen Personen während der ersten Behandlungstage auftreten. Dystoniesymptome
umfassen: Krampf der Genickmuskulatur, der manchmal zu einem Schlundkrampf fortschreitet,
Schluckbeschwerden, Atembeschwerden und/oder Heraushängen der Zunge. Obwohl diese Symptome
bei niedriger Dosierung auftreten können, treten sie häufiger und stärker bei hochpotenten und bei
höheren Dosen von Antipsychotika der ersten Generation auf. Ein erhöhtes Risiko für eine akute
Dystonie wird bei Männern und jüngeren Altersgruppen beobachtet.

Prolaktin
In klinischen Studien zu dem/den genehmigten Anwendungsgebiet(en) und nach Marktzulassung
wurden bei Anwendung von Aripiprazol sowohl erhöhte als auch verminderte Serum-Prolaktinspiegel
im Vergleich zur Baseline beobachtet (Abschnitt 5.1).

Laborparameter
Ein Vergleich zwischen den Patientengruppen unter Aripiprazol und Placebo, bei denen potenziell
klinisch signifikante Veränderungen der routinemäßig kontrollierten Labor- und Lipidparameter (siehe
Abschnitt 5.1) auftraten, ergab keine medizinisch bedeutsamen Unterschiede. Erhöhungen der CPK
(Kreatinphosphokinase), generell vorübergehend und asymptomatisch, wurden bei 3,5 % der mit
Aripiprazol behandelten Patienten beobachtet, im Vergleich zu 2,0 % der mit Placebo behandelten
Patienten.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren
In einer Placebo-kontrollierten klinischen Kurzzeitstudie, in die 302 Jugendliche (13 bis 17 Jahre) mit
Schizophrenie eingeschlossen waren, waren die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen ähnlich
denen bei Erwachsenen mit Ausnahme folgender Reaktionen, die bei Jugendlichen, die Aripiprazol
erhielten, häufiger berichtet wurden als bei Erwachsenen, die Aripiprazol erhielten (und häufiger als in
der Placebo-Gruppe): Schläfrigkeit/Sedierung und extrapyramidale Störung wurden sehr häufig
berichtet (≥ 1/10) und Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhter Appetit und Blutdruckabfall wurden
häufig berichtet (≥ 1/100, < 1/10).
Das Sicherheitsprofil einer 26-wöchigen entblindeten Verlängerung der Studie war mit dem in der
Placebo-kontrollierten Kurzzeitstudie vergleichbar.
In einer Placebo-kontrollierten, doppeltverblindeten, klinischen Langzeitstudie war das
Sicherheitsprofil ebenfalls vergleichbar bis auf die folgenden Nebenwirkungen, die häufiger berichtet
wurden, als bei Kindern und Jugendlichen, die ein Placebo eingenommen haben: Gewicht erniedrigt,
Insulin im Blut erhöht, Arrhythmie und Leukopenie wurden häufig berichtet (≥ 1/100, < 1/10).

Niedrige Serumprolaktinspiegel traten bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer
Exposition von bis zu 2 Jahren mit einer Häufigkeit von 29,5 % bei weiblichen Patienten (< 3 ng/ml)
bzw. von 48,3 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf (gepoolte Daten).
Niedrige Serumprolaktinspiegel traten bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer
Aripiprazol-Exposition von 5 bis 30 mg für bis zu 72 Monate mit einer Häufigkeit von 25,6 % bei
weiblichen Patienten (< 3 ng/ml) bzw. von 45,0 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf. Die
Inzidenz für niedrige Serumprolaktinspiegel lag in zwei Langzeitstudien mit jugendlichen (13 bis Jahre) Patienten mit Schizophrenie und bipolaren Störungen, die mit Aripiprazol behandelt wurden,
bei weiblichen Patienten (< 3 ng/ml) bei 37,0 %, bzw. bei 59,4 % bei männlichen Patienten
(< 2 ng/ml).

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren
Die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung waren mit denen
bei Erwachsenen vergleichbar mit Ausnahme folgender Reaktionen: sehr häufig (≥ 1/10) Somnolenz
(23,0 %), extrapyramidale Störungen (18,4 %), Akathisie (16,0 %) und Abgeschlagenheit (11,8 %)
und häufig (≥ 1/100, < 1/10) Oberbauchschmerzen, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
Appetitsteigerung, Muskelzucken und Dyskinesie.

Folgende Nebenwirkungen zeigten eine mögliche Dosisabhängigkeit: extrapyramidale Störungen (die
Häufigkeiten waren 10 mg, 9,1 %; 30 mg, 28,8 %; Placebo, 1,7 %) und Akathisie (die Häufigkeiten
waren 10 mg, 12,1 %; 30 mg, 20,3 %; Placebo, 1,7 %).

Die mittlere Veränderung des Körpergewichts bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung nach 12 und Wochen war 2,4 kg und 5,8 kg bei Aripiprazol bzw. 0,2 kg und 2,3 kg bei Placebo.

Bei Kindern und Jugendlichen wurden Somnolenz und Abgeschlagenheit bei Patienten mit bipolarer
Störung häufiger beobachtet als bei Patienten mit Schizophrenie.

In der Population der bipolaren Kinder und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit einer Exposition bis zu
30 Wochen betrug die Häufigkeit von niedrigen Serumprolaktinspiegeln bei weiblichen Patienten (<
ng/ml) und männlichen Patienten (< 2 ng/ml) 28,0 % bzw. 53,3 %.

Pathologisches Spielen und andere Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden, können pathologische Spielsucht,
Hypersexualität, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe
Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Anzeichen und Symptome

In klinischen Studien und seit der Markteinführung wurden unbeabsichtigte oder absichtliche akute
Überdosen mit Aripiprazol allein bei erwachsenen Patienten mit geschätzten Dosen von bis zu
1.260 mg und ohne Todesfolge beobachtet. Potenziell medizinisch relevante Zeichen und Symptome
beinhalteten Lethargie, erhöhten Blutdruck, Schläfrigkeit, Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall. Außerdem wurden unbeabsichtigte Aripiprazol-Überdosen (bis zu 195 mg) ohne
Todesfolge bei Kindern berichtet. Die potenziell medizinisch ernsten Anzeichen und Symptome, die
berichtet wurden, beinhalteten Schläfrigkeit, vorübergehenden Verlust des Bewusstseins und
extrapyramidale Symptome.

Behandlung einer Überdosierung

Die Behandlung einer Überdosierung sollte sich auf unterstützende Maßnahmen konzentrieren,
Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffversorgung und Beatmung, sowie auf eine symptomatische
Behandlung. Die Möglichkeit von multipler Arzneimittelbeteiligung sollte erwogen werden. Daher
sollte sofort ein Monitoring der kardiovaskulären Funktionen eingeleitet werden inklusive
kontinuierlicher elektrokardiographischer Überwachung zur Identifizierung möglicher Arrhythmien.
Nach jeder vorliegenden oder vermuteten Überdosierung mit Aripiprazol ist eine engmaschige
medizinische Überwachung so lange angezeigt, bis sich der Patient erholt hat.

Aktivkohle (50 g), eine Stunde nach Aripiprazol gegeben, verringerte die Cmax von Aripiprazol um ca.
41 % und die AUC um ca. 51 %. Dies deutet darauf hin, dass Aktivkohle ein wirksames Mittel in der
Behandlung einer Überdosierung sein kann.

Hämodialyse

Zwar liegen keine Informationen über die Wirksamkeit einer Hämodialyse bei der Behandlung einer
Überdosierung mit Aripiprazol vor; es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Hämodialyse in der
Behandlung einer Überdosierung von Nutzen ist, da Aripiprazol eine hohe Plasmaproteinbindung
aufweist.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Psycholeptika, andere Antipsychotika, ATC-Code: N05AX12.

Wirkmechanismus

Es wird vermutet, dass die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Schizophrenie und Bipolar-I-Störung
über die Kombination einer partiell agonistischen Wirkung auf Dopamin-D2- und Serotonin-5-HT1A-
Rezeptoren und einer antagonistischen Wirkung auf Serotonin-5-HT2A-Rezeptoren vermittelt wird.
Aripiprazol zeigte im Tiermodell antagonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hyperaktivität und
agonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hypoaktivität. Aripiprazol zeigte in vitro eine hohe
Affinität zum Dopamin-D2- und -D3-Rezeptor und zum Serotonin-5-HT1A- und -5-HT2A-Rezeptor
sowie eine mäßige Affinität zum Dopamin-D4-, zum Serotonin-5-HT2C- und -5-HT7-, zum alpha-adrenergen und zum Histamin-H1-Rezeptor. Außerdem zeigte Aripiprazol eine mäßige Affinität zur
Serotonin-Wiederaufnahme-Stelle und keine nennenswerte Affinität zu Muscarin-Rezeptoren. Die
Interaktion mit anderen Rezeptoren als den Dopamin- und Serotonin-Subtypen könnte einige der
anderen klinischen Effekte von Aripiprazol erklären.
Bei Gabe von Aripiprazol in Dosierungen von 0,5 bis 30 mg einmal täglich über 2 Wochen an gesunde
Probanden zeigte die Positronen-Emissions-Tomographie eine dosisabhängige Verringerung der
Bindung von 11C-Racloprid, einem D2/D3-Rezeptor-Liganden, am Nucleus caudatus und am Putamen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Erwachsene

Schizophrenie
In drei Placebo-kontrollierten Kurzzeitstudien (4 bis 6 Wochen) an 1.228 schizophrenen erwachsenen
Patienten mit positiven oder negativen Symptomen zeigte Aripiprazol im Vergleich zu Placebo eine
statistisch signifikant stärkere Besserung der psychotischen Symptome.

Aripiprazol ist wirksam in der Aufrechterhaltung des Therapieerfolges bei Weiterbehandlung von
erwachsenen Patienten, die initial auf die Behandlung angesprochen haben. In einer Haloperidol-
kontrollierten Studie war in Woche 52 der Anteil der Responder-Patienten, die ein Ansprechen auf die
Studienmedikation beibehielten, in beiden Gruppen ähnlich (Aripiprazol 77 % und Haloperidol 73 %).
Die Gesamtrate der Patienten, die die Studie vollendet haben, war signifikant höher bei Patienten unter
Aripiprazol (43 %) als bei der Haloperidol-Gruppe (30 %). Aktuelle Werte aus Messskalen, die als
sekundäre Studienziele definiert wurden, inklusive PANSS und der Montgomery-Asberg-
Depressionsraten-Skala (MADRS), zeigten eine signifikant stärkere Besserung als bei Haloperidol.
In einer Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen an erwachsenen stabilisierten Patienten mit
chronischer Schizophrenie zeigte sich für Aripiprazol eine signifikant höhere Reduktion der
Rückfallrate, die bei 34 % in der Aripiprazol-Gruppe und bei 57 % unter Placebo lag.

Gewichtszunahme
In klinischen Studien trat unter Aripiprazol keine klinisch relevante Gewichtszunahme auf. In einer
Olanzapin-kontrollierten, multinationalen Doppelblindstudie bei Schizophrenie über 26 Wochen, die
314 erwachsene Patienten umfasste und in der das primäre Studienziel „Gewichtszunahme‟ war, trat
unter Aripiprazol (n = 18 oder 13 % der auswertbaren Patientendatensätze) bei signifikant weniger
Patienten eine Gewichtszunahme von mindestens 7 % gegenüber dem Ausgangswert auf (d. h. eine
Zunahme von mindestens 5,6 kg bei einem durchschnittlichen Ausgangsgewicht von ca. 80,5 kg) im
Vergleich zu Patienten unter Olanzapin (n = 45 oder 33 % der auswertbaren Patientendatensätze).

Lipidparameter
Eine gepoolte Analyse der Lipidparameter bei Placebo-kontrollierten klinischen Studien mit
Erwachsenen ergab keine klinisch relevanten Änderungen der Gesamtcholesterin-, Triglycerid-, High
Density Lipoprotein (HDL)- und Low Density Lipoprotein (LDL)-Spiegel durch Aripiprazol.

Prolaktin
In allen klinischen Studien mit Aripiprazol wurden bei jeder Dosierung die Prolaktin-Werte erhoben
(n = 28.242). Die Inzidenz von Hyperprolaktinämie oder einer Erhöhung des Serum-Prolaktins war bei
Patienten, die mit Aripiprazol (0,3 %) behandelt wurden, vergleichbar mit der bei Placebo (0,2 %). Bei
Patienten, die Aripiprazol erhielten, lag die mediane Zeit bis zum Einsetzen bei 42 Tagen und die
mediane Dauer lag bei 34 Tagen.

Die Inzidenz von Hypoprolaktinämie oder einer Absenkung des Serum-Prolaktins war bei Patienten,
die mit Aripiprazol behandelt wurden, 0,4 % im Vergleich zu 0,02 % bei Patienten, die mit Placebo
behandelt wurden. Bei Patienten, die Aripiprazol erhielten, lag die mediane Zeit bis zum Einsetzen bei
30 Tagen und die mediane Dauer lag bei 194 Tagen.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung
In zwei Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studien mit flexibler Dosierung über 3 Wochen mit
Patienten mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung zeigte Aripiprazol eine
gegenüber Placebo überlegene Wirksamkeit bei der Verringerung manischer Symptome über Wochen. Diese Studien beinhalteten Patienten mit oder ohne psychotische Merkmale und mit oder
ohne Rapid-Cycling-Verlauf.
In einer Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studie über 3 Wochen mit fixer Dosierung mit Patienten
mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung zeigte Aripiprazol gegenüber
Placebo keine überlegene Wirksamkeit.

In zwei Placebo- und aktiv kontrollierten Monotherapie-Studien über 12 Wochen bei Patienten mit
einer manischen oder gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, mit oder ohne psychotische
Merkmale, zeigte Aripiprazol eine gegenüber Placebo überlegene Wirksamkeit in Woche 3 und einen
Erhaltungseffekt, der vergleichbar war mit dem von Lithium oder Haloperidol, in Woche 12.
Aripiprazol wies außerdem in Woche 12 einen vergleichbaren Anteil an Patienten mit
symptomatischer Remission der Manie auf wie Lithium oder Haloperidol.

In einer Placebo-kontrollierten Studie über 6 Wochen mit Patienten mit einer manischen oder
gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, mit oder ohne psychotische Merkmale, die teilweise über
Wochen nicht auf Lithium- oder Valproat-Monotherapie bei therapeutischen Serumspiegeln
ansprachen, ergab die Begleittherapie mit Aripiprazol eine überlegene Wirksamkeit bei der
Verringerung manischer Symptome im Vergleich zur Monotherapie mit Lithium oder Valproat.

In einer Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen gefolgt von einer Langzeit-Erweiterungsphase
über 74 Wochen bei manischen Patienten, die mit Aripiprazol während einer Stabilisierungsphase vor
Randomisierung eine Remission erreicht hatten, zeigte sich Aripiprazol gegenüber Placebo überlegen
im Hinblick auf die Prävention eines bipolaren Rückfalls, vorwiegend bei der Prävention eines
Rückfalls in die Manie. Es zeigte sich jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo bei der
Prävention eines Rückfalls in die Depression.

In einer 52-wöchigen, Placebo-kontrollierten Studie bei Patienten mit einer akuten manischen oder
gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, die nach Behandlung mit Aripiprazol (10 mg/Tag bis
30 mg/Tag) adjunktiv zu Lithium oder Valproat über 12 aufeinanderfolgende Wochen eine anhaltende
Remission (Young Mania Rating Scale [YMRS] und MADRS-Gesamtwerte ≤ 12) erreicht hatten,
zeigte adjunktives Aripiprazol Überlegenheit gegenüber Placebo mit einem 46 % niedrigeren Risiko
(Hazard-Ratio von 0,54) des Wiederauftretens einer bipolaren Störung und einem 65 % niedrigeren
Risiko (Hazard-Ratio von 0,35) des Wiederauftretens einer Manie. Bezüglich der Prävention des
Wiederauftretens einer Depression konnte jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo
nachgewiesen werden. Adjunktives Aripiprazol zeigte sich gegenüber Placebo überlegen im
sekundären Studienziel, dem CGI-BP-Wert (Clinical Global Impression - Bipolar version) zur
Bestimmung des Schweregrads der Erkrankung (Severity of Illness (SOI; Manie)).
In dieser Studie wurde den Patienten vom Prüfarzt entweder eine offene Lithium- oder Valproat-
Monotherapie zugewiesen, um ein partielles Nichtansprechen feststellen zu können. Die Patienten
wurden für mindestens 12 aufeinanderfolgende Wochen mit einer Kombination von Aripiprazol und
dem gleichen Stimmungsstabilisator stabilisiert.
Stabilisierte Patienten erhielten dann weiterhin den gleichen Stimmungsstabilisator und dazu –
randomisiert und doppelt verblindet – entweder Aripiprazol oder Placebo. Vier Untergruppen von
Stimmungsstabilisatoren wurden in der randomisierten Phase beurteilt: Aripiprazol + Lithium;
Aripiprazol + Valproat; Placebo + Lithium; Placebo + Valproat.
Die Kaplan-Meier-Rate für das Wiederauftreten einer beliebigen Stimmungsepisode im
Begleittherapiearm betrug 16 % bei Aripiprazol + Lithium und 18 % bei Aripiprazol + Valproat
verglichen mit 45 % bei Placebo + Lithium und 19 % bei Placebo + Valproat.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen

In einer 6-wöchigen Placebo-kontrollierten Studie mit 302 schizophrenen jugendlichen Patienten
(13 bis 17 Jahre), die positive oder negative Symptome aufwiesen, war Aripiprazol im Vergleich zu
Placebo mit einer statistisch signifikant stärkeren Verbesserung der psychotischen Symptome
verbunden.
In einer Subanalyse der jugendlichen Patienten im Alter von 15 bis 17 Jahren, die 74 % der
Gesamtpopulation der Studie darstellten, wurde dieser Effekt auch während der 26-wöchigen
unverblindeten Verlängerung der Studie beobachtet.

In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppeltverblindeten, klinischen Langzeitstudie über
60 bis 89 Wochen mit schizophrenen Jugendlichen (n = 146; Alter 13 bis 17 Jahre) ist ein statistisch
signifkanter Unterschied in der Rückfallrate zwischen der Aripiprazol-Gruppe (19,39 %) und der mit
Placebo behandelten Gruppe (37,5 %) festgestellt worden. In der Gesamtpopulation lag die
Punktschätzung für die Hazard Ratio (HR) bei 0,461 (95% KI: 0,242 bis 0,897). In der
Untergruppenanalyse lag die Punktschätzung für die HR bei 0,495 für die Teilnehmer von 13 bis Jahren im Vergleich zu 0,454 für Teilnehmer von 15 bis 17 Jahren. Die Schätzung der HR für die
jüngere Gruppe (13 bis 14 Jahre) war jedoch aufgrund der kleineren Anzahl von Teilnehmern in dieser
Gruppe (Aripiprazol n = 29; Placebo n = 12) nicht genau und das Konfidenzintervall für diese
Schätzung (von 0,151 bis 1,628 reichend) erlaubte es nicht, Rückschlüsse auf das Vorhandensein einer
Auswirkung der Behandlung zu ziehen. Im Gegensatz dazu lag das 95%-Konfidenzintervall für die
HR bei der älteren Untergruppe (Aripiprazol n = 69; Placebo n = 36) bei 0,242 bis 0,879 und damit
konnte für die älteren Patienten auf einen Effekt der Behandlung geschlossen werden.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Kindern und Jugendlichen
Aripiprazol wurde in einer 30-wöchigen Placebo-kontrollierten klinischen Studie mit 296 Kindern und
Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) untersucht, die den DSM-IV-Kriterien (Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders) für Bipolar-I-Störung mit manischen oder gemischten Episoden mit oder
ohne psychotische Züge entsprachen und als Baseline einen Y-MRS-Score ≥ 20 aufwiesen. Von den
Patienten, die zur primären Wirksamkeitsanalyse herangezogen wurden, hatten 139 Patienten eine
bestehende komorbide Diagnose von ADHS.

Aripiprazol erwies sich als überlegen gegenüber Placebo bez. der Veränderung der Baseline in Woche
und in Woche 12 im Y-MRS-Gesamtscore. In einer Post-hoc-Analyse zeigte sich die Verbesserung
gegenüber Placebo deutlicher bei Patienten mit einer Komorbidität von ADHS als bei der Gruppe
ohne ADHS, wo kein Unterschied zu Placebo bestand. Eine Rückfallprävention wurde nicht
nachgewiesen.

Die häufigsten behandlungsassoziierten Nebenwirkungen bei Patienten, die eine Dosis von 30 mg
erhielten, waren extrapyramidale Störungen (28,3 %), Somnolenz (27,3 %), Kopfschmerzen (23,2 %)
und Übelkeit (14,1 %). Im Mittel haben Patienten, die 30 Wochen mit Aripiprazol behandelt wurden,
2,9 kg Gewicht zugenommen, verglichen mit 0,98 kg bei Patienten, die Placebo erhielten.

Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung bei Kindern und Jugendlichen (siehe
Abschnitt 4.2)
Aripiprazol wurde bei Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren in zwei 8-wöchigen Placebo-
kontrollierten Studien (eine mit flexibler Dosis [2–15 mg/Tag] und eine mit fester Dosis [5, 10 oder
15 mg/Tag]) und in einer 52-wöchigen offenen Studie untersucht. In diesen Studien wurde die
Initialdosis von 2 mg/Tag nach einer Woche auf 5 mg/Tag gesteigert und in wöchentlichen Schritten
um 5 mg/Tag bis zur Zieldosis erhöht. Über 75 % der Patienten waren unter 13 Jahre alt. Aripiprazol
zeigte bei der Unterskala „Reizbarkeit“ der „Aberrant Behaviour Checklist“ statistisch eine bessere
Wirksamkeit als Placebo. Die klinische Relevanz dieses Befundes wurde nicht nachgewiesen. In das
Sicherheitsprofil wurden Gewichtszunahme und Veränderungen des Prolaktinspiegels mit einbezogen.
Die Studiendauer zur Langzeitsicherheit war auf 52 Wochen begrenzt. Niedrige
Serumprolaktinspiegel bei weiblichen (< 3 ng/ml) und männlichen (< 2 ng/ml) Patienten traten bei
Behandlung mit Aripiprazol mit einer Häufigkeit von 27/46 (58,7 %) bzw. 258/298 (86,6 %) auf
(gepoolte Studien). In Placebo-kontrollierten Studien betrug die mittlere Gewichtszunahme 0,4 kg
unter Placebo und 1,6 kg unter Aripiprazol.

Aripiprazol wurde auch in einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie zur Erhaltungsphase untersucht.
Nach einer 13- bis 26-wöchigen Stabilisierung mit Aripiprazol (2–15 mg/Tag) wurden Patienten mit
stabilem Ansprechen für 16 Wochen entweder auf Aripiprazol belassen oder auf Placebo umgestellt.
In der Woche 16 betrug die Kaplan-Meier-Rate für einen Rückfall 35 % für Aripiprazol und 52 % für
Placebo. Hazard-Ratio für einen Rückfall innerhalb von 16 Wochen (Aripiprazol/Placebo) war 0,(kein statistisch signifikanter Unterschied). Die mittlere Gewichtszunahme in der Stabilisierungsphase
(bis zu 26 Wochen) mit Aripiprazol betrug 3,2 kg und eine weitere mittlere Zunahme von 2,2 kg für
Aripiprazol verglichen mit 0,6 kg für Placebo wurde im zweiten Teil (16 Wochen) der Studie
beobachtet. Extrapyramidale Symptome wurden hauptsächlich während der Stabilisierungsphase bei
17 % der Patienten beobachtet, 6,5 % davon Tremor.

Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics bei Kindern und Jugendlichen (siehe Abschnitt 4.2)
Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-Syndrom (Aripiprazol: n
= 99, Placebo: n = 44) wurde in einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten wöchigen Studie untersucht, die so angelegt war, dass die Behandlungsgruppen eine vom
Körpergewicht abhängige Festdosis im Dosisbereich von 5 mg/Tag bis 20 mg/Tag und eine
Anfangsdosis von 2 mg erhielten. Die Patienten waren zwischen 7 bis 17 Jahre alt und wiesen zu
Beginn einen mittleren Gesamt-Tic-Score-Wert von 30 auf der Yale Global Tic Severity Scale (TTS-
YGTSS) auf. Aripiprazol zeigte bei der Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 8 eine
Verbesserung auf der TTS-YGTSS von 13,35 bei der Gruppe mit niedriger Dosis (5 mg oder 10 mg)
und 16,94 bei der Gruppe mit hoher Dosis (10 mg oder 20 mg) im Vergleich zu einer Verbesserung
von 7,09 in der Placebogruppe.

Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-Syndrom (Aripiprazol: n
= 32, Placebo: n = 29) wurde ebenfalls in einer in Südkorea durchgeführten 10-wöchigen
randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit einem flexiblen Dosisbereich von
mg/Tag bis 20 mg/Tag und einer Anfangsdosis von 2 mg untersucht. Die Patienten waren zwischen
und 18 Jahre alt und wiesen zu Beginn einen mittleren Wert von 29 auf der TTS-YGTSS auf. Bei
der Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 10 zeigte die Aripiprazol-Gruppe auf der TTS-YGTSS
eine Verbesserung von 14,97 im Vergleich zu einer Verbesserung von 9,62 in der Placebogruppe.

In diesen beiden Kurzzeitstudien konnte die klinische Relevanz der Ergebnisse zur Wirksamkeit,
angesichts des Ausmaßes der Behandlungswirkung im Vergleich zu der großen Placebowirkung und
den unklaren Wirkungen hinsichtlich der psychosozialen Funktionsfähigkeit, nicht erwiesen werden.
Es liegen keine Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Aripiprazol bei dieser
fluktuierenden Erkrankung vor.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für das Referenzarzneimittel, das Aripiprazol enthält, eine
Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren
pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung der Schizophrenie und der Behandlung der bipolaren
affektiven Störung gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bez. Informationen zur Anwendung bei Kindern und
Jugendlichen).

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Aripiprazol wird gut resorbiert, wobei maximale Plasmaspiegel innerhalb von 3 bis 5 Stunden nach
der Einnahme erreicht werden. Aripiprazol unterliegt einem minimalen präsystemischen
Metabolismus. Die absolute orale Bioverfügbarkeit der Tablettenformulierung beträgt 87 %. Eine
Mahlzeit mit hohem Fettgehalt hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Verteilung

Aripiprazol wird im gesamten Körper mit einem scheinbaren Verteilungsvolumen von 4,9 l/kg verteilt,
was auf extensive extravaskuläre Verteilung deutet. Bei therapeutischen Konzentrationen wird
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol zu über 99 % an Plasmaproteine, hauptsächlich Albumin,
gebunden.

Biotransformation

Aripiprazol wird überwiegend in der Leber hauptsächlich über drei Biotransformationswege
metabolisiert: Dehydrierung, Hydroxylierung und N-Dealkylierung. Basierend auf In vitro-Studien
sind die Enzyme CYP3A4 und CYP2D6 für die Dehydrierung und Hydroxylierung von Aripiprazol
verantwortlich, die N-Dealkylierung wird durch CYP3A4 katalysiert. Aripiprazol macht den
Hauptanteil des Arzneimittels im systemischen Kreislauf aus. Im Steady State beträgt der Anteil von
Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, ca. 40 % der AUC von Aripiprazol im Plasma.

Elimination

Die mittlere Eliminationshalbwertszeit liegt bei annähernd 75 Stunden für Aripiprazol bei extensiven
Metabolisierern von CYP2D6 und bei annähernd 146 Stunden beilangsamen Metabolisierern von
CYP2D6.

Die Gesamtkörper-Clearance von Aripiprazol beträgt 0,7 ml/min/kg, die hauptsächlich über die Leber
stattfindet.

Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 14C-markiertem Aripiprazol wurden ca. 27 % der gegebenen
Radioaktivität im Urin und annähernd 60 % in den Faeces gefunden. Weniger als 1 % Aripiprazol
wurde unverändert im Urin ausgeschieden und ca. 18 % wurden unverändert in den Faeces gefunden.

Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten im Alter
von 10 bis 17 Jahren war vergleichbar mit derjenigen von Erwachsenen nach Korrektur des
Unterschieds im Körpergewicht.

Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen

Ältere Menschen
Bei Aripiprazol gibt es keinen Unterschied in der Pharmakokinetik zwischen älteren und jüngeren
gesunden erwachsenen Probanden. Ebenso zeigten sich bei der pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine altersabhängigen Effekte.

Geschlecht
Bei Aripiprazol gibt es keine Unterschiede in der Pharmakokinetik zwischen männlichen und
weiblichen gesunden Probanden, ebenso zeigten sich bei einer pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine geschlechtsabhängigen Effekte.

Rauchen
Eine populationsspezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf klinisch
signifikante Auswirkungen des Rauchens auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Ethnische Zugehörigkeit
Eine populationsspezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf Unterschiede
aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit bei der Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Niereninsuffizienz
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol waren bei
Patienten mit schwerer Nierenerkrankung im Vergleich zu jungen gesunden Probanden ähnlich.

Leberinsuffizienz
Eine Einzeldosisstudie bei Probanden mit verschiedengradiger Leberzirrhose (Child-Pugh-Klassen A,
B und C) zeigte keinen signifikanten Effekt hinsichtlich der Beeinträchtigung der Leberfunktion auf
die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol, aber die Studie umfasste nur Patienten mit Leberzirrhose der Klasse C, was nicht ausreicht, um Schlüsse auf deren metabolische
Kapazität zu ziehen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potenzial
lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Toxikologisch signifikante Effekte wurden lediglich bei Dosierungen oder Expositionen beobachtet,
die die maximale Dosierung oder Exposition beim Menschen deutlich überschritten, damit haben sie
für die klinische Anwendung nur begrenzte oder keine Bedeutung. Die Effekte umfassten eine
dosisabhängige Nebennierenrinden-Toxizität (Lipofuscin-Pigment-Akkumulation und/oder
Parenchymzellverlust) bei Ratten nach 104 Wochen bei 20 bis 60 mg/kg/Tag (entspricht dem 3- bis
10-Fachen der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen) und
eine Zunahme von Nebennierenrinden-Karzinomen und kombinierten Nebennierenrinden-
Adenomen/Karzinomen bei weiblichen Ratten bei 60 mg/kg/Tag (das 10-Fache der mittleren Steady-
State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen). Die höchste Exposition in
weiblichen Ratten, die keinen Tumor induzierte, war 7-mal höher als die Exposition des Menschen bei
empfohlener Dosierung.

Außerdem wurde eine Cholelithiasis als Folge der Ausfällung von Sulfat-Konjugaten der Hydroxy-
Metaboliten von Aripiprazol in der Galle von Affen nach wiederholter oraler Gabe von 25 bis
125 mg/kg/Tag festgestellt (das 1- bis 3-Fache der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen
klinischen Maximaldosis oder dem 16- bis 81-Fachen der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen
basierend auf mg/m2). Allerdings betrugen die in der menschlichen Galle bei der höchsten
empfohlenen Tagesdosis von 30 mg gefundenen Konzentrationen der Sulfat-Konjugate von Hydroxy-
Aripiprazol nicht mehr als 6 % der Konzentrationen, die in der Studie über 39 Wochen in der Galle
von Affen festgestellt wurden, und liegen weit unter den Grenzwerten (6 %) der In vitro-Löslichkeit.

In Studien mit wiederholter Gabe bei jungen Ratten und Hunden war das Toxizitätsprofil von
Aripiprazol mit dem von erwachsenen Tieren vergleichbar und es gab keine Hinweise auf
Neurotoxizität oder nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung.

Basierend auf den Ergebnissen des kompletten Satzes an Standarduntersuchungen zur Genotoxizität
wurde Aripiprazol als nicht genotoxisch eingestuft. Aripiprazol beeinträchtigte die Fruchtbarkeit in
Studien zur Reproduktionstoxizität nicht. Bei Ratten wurden nach Dosierungen, die zu
subtherapeutischen Expositionen (basierend auf der AUC) führten, toxische Effekte auf die
Entwicklung, einschließlich dosisabhängiger fötaler Ossifikationsverzögerungen und möglicher
teratogener Effekte beobachtet. Bei Kaninchen wurden diese Effekte nach Dosierungen, die zu
Expositionen des 3- und 11-Fachen der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen klinischen
Maximaldosis führten, beobachtet. Maternaltoxische Effekte traten in dem Dosisbereich auf, in dem
auch toxische Effekte auf die intrauterine Entwicklung beobachtet worden waren.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
Crospovidon

Hyprolose
Hochdisperses Siliciumdioxid

Croscarmellose-Natrium
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

OPA/Al/PVC//Al-Blisterpackungen (Al//Al-Blisterpackung), Faltschachtel.
Packungsgrößen: 14, 28, 49, 56 oder 98 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.


7. INHABER DER ZULASSUNG

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


8. ZULASSUNGSNUMMERN

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/1009/005

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/1009/010

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/1009/015

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 25. Juni Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 02. Juni

10. STAND DER INFORMATION


Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten
Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten
Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten

Jede Schmelztablette enthält 10 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Schmelztablette enthält 37 mg Lactose (als Monohydrat).

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten

Jede Schmelztablette enthält 15 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Schmelztablette enthält 55,5 mg Lactose (als Monohydrat).

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten

Jede Schmelztablette enthält 30 mg Aripiprazol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Schmelztablette enthält 111 mg Lactose (als Monohydrat).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Schmelztablette

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten

Weiße bis fast weiße, runde Tabletten mit der Prägung „10“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf
der anderen Seite, mit einem Durchmesser von ca. 7 mm.
Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten

Weiße bis fast weiße, runde Tabletten mit flach abgeschrägten Kanten, mit der Prägung „15“ auf der
einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von ca. 8 mm.

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten

Weiße bis fast weiße, runde Tabletten mit der Prägung „30“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf
der anderen Seite, mit einem Durchmesser von ca. 10,2 mm.
Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für die Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und bei
Jugendlichen ab 15 Jahre.

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für die Behandlung von mäßigen bis schweren manischen
Episoden der Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei
Erwachsenen, die überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die
Behandlung mit Aripiprazol ansprachen (siehe Abschnitt 5.1).

Aripiprazol Zentiva wird angewendet für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen
bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre (siehe Abschnitt
5.1).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Schizophrenie

Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Zentiva beträgt 10 oder 15 mg/Tag bei einer
Erhaltungsdosis von 15 mg/Tag einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.

Aripiprazol Zentiva ist in einem Dosisbereich zwischen 10 und 30 mg/Tag wirksam. Eine gesteigerte
Wirksamkeit bei Dosierungen über einer Tagesdosis von 15 mg wurde nicht nachgewiesen, obwohl
einzelne Patienten von einer höheren Dosis profitieren können. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg
nicht überschreiten.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung
Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Zentiva beträgt 15 mg einmal täglich, unabhängig von
den Mahlzeiten, als Monotherapie oder Kombinationstherapie (siehe Abschnitt 5.1). Einige Patienten
können von einer höheren Dosis profitieren. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg nicht
überschreiten.

Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei der Bipolar-I-Störung
Zur Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei Patienten, die bereits Aripiprazol als
Mono- oder Kombinationstherapie erhalten haben, soll die Therapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt
werden. Eine Anpassung der Tagesdosis, einschließlich einer Dosisreduzierung, sollte auf der Basis
des klinischen Status in Betracht gezogen werden.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren
Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Zentiva ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich
unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte für zwei Tage mit 2 mg eingeleitet werden
(unter Anwendung eines geeigneten aripiprazolhaltigen Arzneimittels) und für 2 weitere Tage auf
mg titriert werden, um dann die empfohlene tägliche Dosis von 10 mg zu erreichen. Sofern
angebracht, sollten weitere Dosiserhöhungen in 5-mg-Schritten erfolgen, ohne dass die Maximaldosis
von 30 mg pro Tag überschritten wird (siehe Abschnitt 5.1).

Aripiprazol Zentiva wirkt in einem Dosisbereich von 10 bis 30 mg/Tag. Eine erhöhte Wirksamkeit bei
höheren Dosen als 10 mg pro Tag wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne Patienten von einer
höheren Dosierung profitieren können.

Aripiprazol Zentiva wird bei Patienten mit Schizophrenie unter 15 Jahren aufgrund unzureichender
Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren
Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Zentiva ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich
unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte an den ersten beiden Tagen mit 2 mg/Tag
begonnen werden (unter Anwendung eines geeigneten aripiprazolhaltigen Arzneimittels), dann für weitere Tage auf 5 mg/Tag gesteigert werden, um schließlich die empfohlene tägliche Dosis von
10 mg zu erreichen.

Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Symptome unter Kontrolle sind. Sie
darf nicht länger als 12 Wochen dauern. Für Dosierungen über 10 mg/Tag wurde keine erhöhte
Wirksamkeit nachgewiesen und bei einer Tagesdosis von 30 mg besteht ein wesentlich höheres Risiko
für signifikante Nebenwirkungen wie extrapyramidale Störungen, Somnolenz, Fatigue und
Gewichtszunahme (siehe Abschnitt 4.8). Dosen über 10 mg/Tag sollten deshalb nur in
Ausnahmefällen und unter engmaschiger Überwachung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.und 5.1).

Jüngere Patienten sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen von Aripiprazol ausgesetzt. Daher
wird eine Behandlung mit Aripiprazol Zentiva bei Kindern unter 13 Jahren nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.8 und 5.1).

Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist
bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine
Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben,
eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die
vorhandenen Daten reichen nicht aus, um bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
Dosierungsempfehlungen festzulegen. Bei diesen Patienten sollte die Dosierung vorsichtig eingestellt
werden. Die Maximaldosis von 30 mg sollte jedoch bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2).

Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Ältere Menschen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol in der Behandlung von Schizophrenie und manischen
Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Patienten ab 65 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Mit Rücksicht
auf die größere Empfindlichkeit dieser Patientengruppe sollte eine niedrigere Initialdosis in Betracht
gezogen werden, wenn klinische Faktoren dies rechtfertigen (siehe Abschnitt 4.4).

Geschlecht
Bei Frauen ist keine Dosisanpassung im Vergleich zu Männern erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Raucher
Aufgrund der Verstoffwechselung von Aripiprazol ist keine Dosisanpassung für Raucher erforderlich
(siehe Abschnitt 4.5).

Dosierungsanpassung aufgrund von Interaktionen:
Wenn hochwirksame CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitoren mit Aripiprazol zusammen gegeben
werden, sollte die Aripiprazol-Dosis reduziert werden. Wenn der CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitor
aus der Kombinationstherapie abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis wieder gesteigert werden
(siehe Abschnitt 4.5).
Wenn hochwirksame CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden, sollte die
Aripiprazol-Dosis gesteigert werden. Wenn der CYP3A4-Induktor aus der Kombinationstherapie
abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis wieder auf die empfohlene Dosis reduziert werden (siehe
Abschnitt 4.5).

Art der Anwendung

Aripiprazol Zentiva ist zum Einnehmen bestimmt.

Die Schmelztablette sollte auf die Zunge gelegt werden, wo sie sich durch den Speichel im Mund
schnell auflöst. Sie kann mit oder ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Es ist schwierig, eine
Schmelztablette im Ganzen wieder aus dem Mund zu nehmen. Da die Schmelztablette zerbrechlich ist,
sollte sie sofort nach dem Öffnen des Blisters eingenommen werden. Die Tablette kann auch in
Wasser aufgelöst und die so hergestellte Suspension getrunken werden.

Patienten, die Schwierigkeiten beim Schlucken von Aripiprazol Zentiva Tabletten haben, können die
Schmelztabletten alternativ zu Aripiprazol Zentiva Tabletten einnehmen (siehe Abschnitt 5.2).

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Während der Behandlung mit einem Antipsychotikum kann es mehrere Tage bis zu einigen Wochen
dauern, bis sich der klinische Zustand des Patienten bessert. Die Patienten sollten in dieser Zeit
durchgängig engmaschig überwacht werden.

Suizidalität

Das Auftreten von suizidalem Verhalten gehört zu psychotischen Erkrankungen und affektiven
Störungen und wurde in einigen Fällen nach Beginn oder nach Wechsel einer antipsychotischen
Behandlung berichtet, auch bei Behandlung mit Aripiprazol (siehe Abschnitt 4.8). Eine enge
Überwachung sollte die antipsychotische Behandlung von Patienten mit hohem Risiko begleiten.

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen
(Myokardinfarkt oder ischämische Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen),
zerebrovaskulären Erkrankungen, Bedingungen, die für Hypotonie prädisponieren (Dehydratation,
Hypovolämie, Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln), oder Hypertonie (einschließlich
akzelerierte und maligne Form) angewendet werden.

Fälle von venöser Thromboembolie (VTE) sind mit Antipsychotika berichtet worden. Da mit
Antipsychotika behandelte Patienten oft mit bereits bestehenden Risikofaktoren für VTE vorstellig
werden, sollten vor und während der Behandlung mit Aripiprazol alle möglichen Risikofaktoren für
VTE identifiziert werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

QT-Verlängerung

In klinischen Studien mit Aripiprazol war die Inzidenz einer QT-Verlängerung vergleichbar zu
Placebo. Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, bei denen in der
Familienanamnese eine QT-Verlängerung auftrat (siehe Abschnitt 4.8).

Tardive Dyskinesie

In klinischen Studien, die ein Jahr oder weniger dauerten, gab es gelegentliche Berichte über während
der Behandlung mit Aripiprazol auftretende Dyskinesie. Wenn bei einem mit Aripiprazol behandelten
Patienten Anzeichen und Symptome einer Spätdyskinesie auftreten, sollte in Erwägung gezogen
werden, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4.8). Nach
Abbruch der Behandlung können sich diese Symptome kurzzeitig verschlechtern oder sogar erst
auftreten.

Andere extrapyramidale Symptome

In klinischen Studien mit Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten wurden Akathisie sowie
Parkinsonismus beobachtet. Bei Anzeichen und Symptomen für andere extrapyramidale Störungen bei
Patienten, die Aripiprazol erhalten, sollte eine Dosisreduktion erwogen und der Patient engmaschig
überwacht werden.

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

MNS ist ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, der mit der Einnahme von Antipsychotika in
Zusammenhang gebracht wird. In klinischen Studien wurden seltene Fälle von MNS während der
Behandlung mit Aripiprazol berichtet. Klinische Manifestationen eines MNS sind hohes Fieber,
Muskelrigidität, wechselnde Bewusstseinslagen und Anzeichen autonomer Instabilität
(unregelmäßiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere
Symptome können eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und
akutes Nierenversagen sein. Jedoch wurden auch Erhöhungen der Kreatinphosphokinase und
Rhabdomyolyse, die nicht notwendigerweise mit einem MNS assoziiert waren, berichtet. Wenn ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, oder unklares hohes Fieber
ohne eine zusätzliche klinische Manifestation von MNS hat, müssen alle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, abgesetzt werden.

Krampfanfälle

In klinischen Studien wurden gelegentlich Fälle von Krampfanfällen während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet. Daher sollte Aripiprazol bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese
oder bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen, mit Vorsicht angewendet
werden (siehe Abschnitt 4.8).

Ältere Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose

Erhöhte Mortalität
In drei Placebo-kontrollierten Studien (n = 938, Durchschnittsalter: 82,4 Jahre; Bereich: 56 bis Jahre) mit Aripiprazol bei älteren Patienten mit Psychosen, die mit der Alzheimer-Krankheit assoziiert
werden, hatten Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, ein erhöhtes Sterberisiko im
Vergleich zu Placebo. Die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, lag
bei 3,5 % verglichen mit 1,7 % in der Placebogruppe. Obwohl es unterschiedliche Todesursachen gab,
schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z. B. Herzversagen, plötzlicher Tod) oder
infektiöser (z. B. Lungenentzündung) Natur zu sein (siehe Abschnitt 4.8).

Zerebrovaskuläre unerwünschte Reaktionen
In denselben Studien wurden unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen (z. B. Schlaganfall,
transitorisch-ischämische Attacke) einschließlich Todesfällen bei Patienten (Durchschnittsalter: Jahre, Bereich: 78 bis 88 Jahre) berichtet. Insgesamt berichteten 1,3 % der mit Aripiprazol
behandelten Patienten unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen im Vergleich zu 0,6 % der in diesen
Studien mit Placebo behandelten Patienten. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es gab
jedoch in einer dieser Studien, einer Studie mit fixer Dosierung, eine signifikante Dosis-Wirkungs-
Beziehung für unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen bei mit Aripiprazol behandelten Patienten
(siehe Abschnitt 4.8).

Aripiprazol ist nicht zur Behandlung von Patienten mit Psychosen, die mit Demenz in Verbindung
stehen, angezeigt.

Hyperglykämie und Diabetes mellitus

Hyperglykämie, in einigen Fällen extrem und assoziiert mit Ketoazidose oder hyperosmolarem Koma
oder Tod, wurde bei Patienten berichtet, die mit atypischen Antipsychotika einschließlich Aripiprazol,
behandelt wurden. Risikofaktoren, die Patienten für schwerwiegende Komplikationen prädisponieren
können, beinhalten Fettleibigkeit und Diabetes in der Familienanamnese. In klinischen Studien mit
Aripiprazol gab es keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Placebo bei den Inzidenzraten
unerwünschter Reaktionen in Bezug auf Hyperglykämie (einschließlich Diabetes) oder bei anormalen
glykämischen Laborwerten. Es gibt keine genauen Risikoeinschätzungen für Hyperglykämie-
bezogene unerwünschte Reaktionen bei mit Aripiprazol und anderen atypischen Antipsychotika
behandelten Patienten, die direkte Vergleiche zulassen. Patienten, die mit Antipsychotika
einschließlich Aripiprazol behandelt werden, sollten auf Anzeichen und Symptome einer
Hyperglykämie (wie z. B. Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) beobachtet werden und
Patienten mit Diabetes mellitus oder mit Risikofaktoren für Diabetes mellitus sollten regelmäßig in
Bezug auf eine Verschlechterung der Glukosewerte überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Überempfindlichkeit

Bei der Anwendung von Aripiprazol können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form allergischer
Symptome auftreten (siehe Abschnitt 4.8).

Gewichtszunahme

Eine Gewichtszunahme wird im Allgemeinen bei schizophrenen Patienten und bei Patienten mit
bipolarer Manie aufgrund von Komorbiditäten, der Anwendung von Antipsychotika, bei denen
Gewichtszunahme als Nebenwirkung bekannt ist, bzw. einer ungesunden Lebensführung beobachtet
und könnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Gewichtszunahme wurde nach
Markteinführung bei Patienten berichtet, denen Aripiprazol verschrieben wurde. In den beobachteten
Fällen weisen die Patienten gewöhnlich signifikante Risikofaktoren wie Diabetes,
Schilddrüsenerkrankung oder Hypophysenadenom in der Anamnese auf. In klinischen Studien hat
Aripiprazol nicht zu einer klinisch relevanten Gewichtszunahme bei Erwachsenen geführt (siehe
Abschnitt 5.1). In klinischen Studien bei Jugendlichen mit bipolarer Manie zeigte sich, dass
Aripiprazol nach vierwöchiger Behandlung mit einer Gewichtszunahme assoziiert ist. Die
Gewichtszunahme sollte bei Jugendlichen mit bipolarer Manie überwacht werden. Bei klinisch
signifikanter Gewichtszunahme sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.8).

Dysphagie

Motilitätsstörungen der Speiseröhre und Aspiration sind mit der Anwendung von Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, assoziiert worden. Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit einem
Risiko für Aspirationspneumonie angewendet werden.

Pathologisches Spielen und andere Störungen der Impulskontrolle

Bei Patienten, die Aripiprazol einnehmen, kann gesteigertes Verlangen insbesondere nach
Glücksspiel, sowie die Unfähigkeit dieses zu kontrollieren, auftreten. Andere Zwänge, über die
berichtet wurde, beinhalten: gesteigertes sexuelles Verlangen, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken
oder zwanghaftes Essen und andere impulsive oder zwanghafte Verhaltensweisen. Es ist wichtig, dass
verschreibende Ärzte Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden, oder deren Betreuungspersonen
gezielt nach dem Auftreten von neuem oder gesteigertem zwanghaften Spielverhalten, sexuellem
Verlangen, zwanghaftem Kaufverhalten, Essattacken oder zwanghaftem Essen und anderen Zwängen
befragen. Es muss angemerkt werden, dass Störungen der Impulskontrolle mit der zugrundeliegenden
Erkrankung in Zusammenhang stehen können, es wurde jedoch in einigen Fällen darüber berichtet,
dass das zwanghafte Verhalten nach einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des
Arzneimittels aufgehört hat. Störungen der Impulskontrolle können, wenn sie nicht erkannt werden,
beim Patienten und anderen zu schädlichen Auswirkungen führen. Ziehen Sie eine Verringerung der
Dosis oder eine Beendigung der Behandlung in Betracht, wenn der Patient während der Einnahme von
Aripiprazol solche Zwänge entwickelt (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Komorbidität

Trotz der häufig auftretenden Komorbidität der Bipolar-I-Störung und ADHS stehen nur sehr wenige
Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Einnahme von Stimulanzien und Aripiprazol zur Verfügung.
Daher sollte die gemeinsame Anwendung dieser Medikamente unter größter Vorsicht erfolgen.

Stürze

Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität
verursachen, was zu Stürzen führen kann. Bei der Behandlung von Patienten mit erhöhtem Risiko ist
Vorsicht geboten und eine niedrigere Anfangsdosis sollte in Betracht gezogen werden (z. B. bei
älteren oder geschwächten Patienten, siehe Abschnitt 4.2).

Lactose

Aripiprazol Zentiva Schmelztabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären
Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses
Arzneimittel nicht anwenden.


Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Aufgrund seines α1-adrenergen Rezeptorantagonismus kann Aripiprazol die Wirkung bestimmter
antihypertensiver Arzneimittel verstärken.

Aufgrund der primären Wirkung von Aripiprazol auf das Zentralnervensystem ist Vorsicht geboten,
wenn Aripiprazol in Kombination mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Arzneimitteln mit sich
überlagernden unerwünschten Reaktionen wie Sedierung angewendet wird (siehe Abschnitt 4.8).

Aripiprazol sollte mit Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine QT-Verlängerung oder
Störungen des Elektrolythaushalts verursachen, eingenommen werden.

Möglicher Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Aripiprazol

Der H2-Antagonist Famotidin, ein Magensäureblocker, verringert die Resorptionsrate von Aripiprazol,
wobei dieser Effekt jedoch als klinisch nicht relevant erachtet wird.

Aripiprazol wird über verschiedene Wege unter Beteiligung der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4, aber
nicht der CYP1A-Enzyme, metabolisiert. Daher ist für Raucher keine Dosisanpassung erforderlich.

Chinidin und andere CYP2D6-Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer CYP2D6-Inhibitor
(Chinidin) die AUC von Aripiprazol um 107 %, während die Cmax unverändert blieb. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, verringerte sich um 32 % bzw. 47 %. Die
Aripiprazol-Dosis sollte auf etwa die Hälfte der verschriebenen Dosis verringert werden, wenn
Aripiprazol zusammen mit Chinidin gegeben wird. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame
Inhibitoren von CYP2D6, wie Fluoxetin und Paroxetin, ähnliche Effekte haben, und deshalb sollten
ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden.

Ketoconazol und andere CYP3A4-Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer Inhibitor von
CYP3A4 (Ketoconazol) die AUC und Cmax von Aripiprazol um 63 % bzw. 37 %. Die AUC und Cmax
von Dehydro-Aripiprazol stiegen um 77 % bzw. 43 %. Bei langsamen CYP2D6-Metabolisierern kann
die gemeinsame Anwendung mit hochwirksamen Inhibitoren von CYP3A4 in höheren
Plasmakonzentrationen von Aripiprazol resultieren im Vergleich zu CYP2D6 extensiven
Metabolisierern. Wenn man die gemeinsame Gabe von Ketoconazol oder anderen hochwirksamen
CYP3A4-Inhibitoren mit Aripiprazol in Betracht zieht, sollte der potenzielle Nutzen die potenziellen
Risiken für den Patienten überwiegen. Wenn Ketoconazol zusammen mit Aripiprazol gegeben wird,
sollte die Aripiprazol-Dosis auf ungefähr die Hälfte der verschriebenen Dosis reduziert werden.
Andere hochwirksame Inhibitoren von CYP3A4 wie Itraconazol und HIV-Proteaseinhibitoren dürften
ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden
(siehe Abschnitt 4.2).

Nach Absetzen des CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitors sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
Dosishöhe vor Beginn der Begleittherapie angehoben werden.

Wenn schwache Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Diltiazem) oder CYP2D6 (z. B. Escitalopram)
gemeinsam mit Aripiprazol angewendet werden, kann mit einem mäßigen Anstieg der Aripiprazol-
Konzentrationen im Plasma gerechnet werden.

Carbamazepin und andere CYP3A4-Induktoren
Nach gemeinsamer Anwendung mit Carbamazepin, einem hochwirksamen Induktor von CYP3A4,
und oral angewendetem Aripiprazol bei Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung
waren die geometrischen Mittel der Cmax und AUC von Aripiprazol um 68 % bzw. 73 % niedriger im
Vergleich zur Monotherapie mit Aripiprazol (30 mg). Ebenso waren für Dehydro-Aripiprazol die
geometrischen Mittel der Cmax und AUC nach der gemeinsamen Anwendung mit Carbamazepin um
69 % bzw. 71 % niedriger als nach Monotherapie mit Aripiprazol.

Die Aripiprazol-Dosis sollte bei gemeinsamer Gabe von Aripiprazol mit Carbamazepin verdoppelt
werden. Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Aripiprazol mit anderen Induktoren
von CYP3A4 (wie Rifampicin, Rifabutin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Efavirenz, Nevirapin
und Johanniskraut) ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosiserhöhungen
vorgenommen werden. Nach Absetzen der hochwirksamen CYP3A4-Induktoren sollte die Dosierung
von Aripiprazol auf die empfohlene Dosis reduziert werden.

Valproat und Lithium
Wenn entweder Valproat oder Lithium gleichzeitig mit Aripiprazol eingenommen wurde, gab es keine
klinisch signifikante Veränderung der Aripiprazol-Konzentrationen und daher ist keine
Dosisanpassung erforderlich, wenn entweder Valproat oder Lithium mit Aripiprazol angewendet wird.

Möglicher Einfluss von Aripiprazol auf andere Arzneimittel

In klinischen Studien zeigten Dosen von 10–30 mg Aripiprazol pro Tag keinen signifikanten Effekt
auf den Metabolismus der Substrate von CYP2D6 (Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),
CYP2C9 (Warfarin), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Dextromethorphan). Außerdem zeigten
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol in vitro kein Potenzial für eine Veränderung des über CYP1Avermittelten Stoffwechsels. Daher ist nicht zu erwarten, dass Aripiprazol klinisch bedeutsame
Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme verursacht.

Wenn Aripiprazol gleichzeitig mit Valproat, Lithium oder Lamotrigin eingenommen wurde, gab es
keine klinisch signifikante Veränderung der Valproat-, Lithium- oder Lamotrigin-Konzentrationen.

Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die Aripiprazol eingenommen haben, wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet.
Mögliche Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können insbesondere bei gleichzeitiger
Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln wie Selektive Serotonin-
Wiederaufnahmehemmer / Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI/SNRI)
oder Arzneimitteln, bei denen bekannt ist, dass sie die Aripiprazol-Konzentrationen erhöhen, auftreten
(siehe Abschnitt 4.8).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien mit Aripiprazol bei schwangeren Frauen vor.
Es liegen Berichte von kongenitalen Anomalien vor; ein kausaler Zusammenhang mit Aripiprazol
wurde jedoch nicht nachgewiesen. Tierstudien konnten eine potenzielle Entwicklungstoxizität nicht
ausschließen (siehe Abschnitt 5.3). Patientinnen müssen darauf hingewiesen werden, ihren Arzt zu
benachrichtigen, wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit
Aripiprazol planen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage zur Sicherheit beim Menschen und
aufgrund der in den Reproduktionsstudien beim Tier entstandenen Bedenken darf dieses Arzneimittel
in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt
eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus.

Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschließlich
Aripiprazol) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome
und/oder Absetzerscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren
können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor,
Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollten
Neugeborene sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Stillzeit

Aripiprazol/Metabolite werden in die Muttermilch ausgeschieden. Es muss eine Entscheidung darüber
getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Aripiprazol zu
verzichten ist/die Behandlung mit Aripiprazol zu unterbrechen ist. Dabei sind sowohl der Nutzen des
Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Fertilität

Studien zur Reproduktionstoxizität ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität durch Aripiprazol.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen

Aripiprazol hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen wegen möglicher Wirkungen auf das Nervensystem und die
Sehfähigkeit wie Sedierung, Benommenheit, Synkopen, verschwommenes Sehen, Diplopie (siehe
Abschnitt 4.8).

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in Placebo-kontrollierten Studien waren Akathisie und
Übelkeit, die jeweils bei mehr als 3 % der Patienten auftraten, die mit oral eingenommenem
Aripiprazol behandelt wurden.

Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen

Die Häufigkeiten der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) aufgrund einer Aripiprazol-
Therapie sind im Folgenden tabellarisch dargestellt. Die Tabelle basiert auf Nebenwirkungen, die
während klinischer Studien und/oder nach Markteinführung berichtet wurden.

Alle Nebenwirkungen werden nach Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt:
sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥
1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen
nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Die Häufigkeit von berichteten Nebenwirkungen bei der Anwendung nach Markteinführung kann
nicht bestimmt werden, da sie aus Spontanmeldungen stammen. Folglich wird die Häufigkeit dieser
Nebenwirkungen als "nicht bekannt" bezeichnet.

Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

Leukopenie
Neutropenie
Thrombozytopenie
Erkrankungen des

Immunsystems
Allergische Reaktion (z. B.
anaphylaktische Reaktion,
Angioödem einschließlich
geschwollener Zunge,

Zungenödem, Gesichtsödem,
allergischer Pruritus oder

Urtikaria)
Endokrine
Erkrankungen
Hyperprolaktinämie

Prolaktin im Blut
erniedrigt
Diabetisches hyperosmolares

Koma
Diabetische Ketoazidose
Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen
Diabetes mellitus Hyperglykämie Hyponatriämie
Anorexie

Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Angst

Unruhe
Depression
Hypersexualität
Suizidversuch,

Suizidgedanken und
begangener Suizid (siehe

Abschnitt 4.4)
Pathologisches Spielen
Störung der Impulskontrolle

Essattacken
Zwanghaftes Kaufverhalten
Poriomanie

Aggression
Agitiertheit
Nervosität

Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Nervensystems
Akathisie

Extrapyramidale
Erkrankung
Tremor
Kopfschmerz

Sedierung
Somnolenz
Schwindelgefühl
Tardive Dyskinesie

Dystonie
Syndrom der
ruhelosen Beine

Malignes neuroleptisches
Syndrom
Grand-mal-Anfall

Serotoninsyndrom
Sprechstörung

Augenerkrankungen Verschwommenes
Sehen
Doppeltsehen

Photophobie
Blickkrampf

Herzerkrankungen Tachykardie Plötzlicher Tod unbekannter
Ursache
Torsades de Pointes
Ventrikuläre Arrhythmie

Herzstillstand
Bradykardie

Gefäßerkrankungen Orthostasesyndrom Venöse Thromboembolie
(einschließlich Lungenembolie
und tiefer
Beinvenenthrombose)
Hypertonie
Synkope
Erkrankungen der

Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums

Schluckauf Aspirationspneumonie
Laryngospasmus
Oropharyngealspasmus
Erkrankungen des

Gastrointestinaltrakts
Obstipation
Dyspepsie
Übelkeit

Hypersalivation
Erbrechen
Pankreatitis
Dysphagie

Diarrhoe
Abdominale Beschwerden
Magenbeschwerden

Leber- und
Gallenerkrankungen
Leberversagen
Hepatitis

Ikterus
Erkrankungen der
Haut und des

Unterhautzellgewebes
Ausschlag

Lichtempfindlichkeitsreaktion
Alopezie
Hyperhidrosis

Arzneimittelwirkung mit
Eosinophilie und systemischen

Symptomen (DRESS)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und

Knochenerkrankungen
Rhabdomyolyse
Myalgie
Steifheit

Erkrankungen der
Nieren und Harnwege
Harninkontinenz

Harnretention
Schwangerschaft,
Wochenbett und

perinatale
Erkrankungen
Arzneimittelentzugssyndrom

des Neugeborenen (siehe
Abschnitt 4.6)
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und
der Brustdrüse

Priapismus
Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am

Verabreichungsort
Ermüdung Störung der

Temperaturregulation (z. B.
Hypothermie, Fieber)
Brustkorbschmerz
Peripheres Ödem

Untersuchungen Gewicht erniedrigt
Gewichtszunahme

Alaninaminotransferase erhöht
Aspartataminotransferase

erhöht
Gamma-Glutamyltransferase
erhöht

Alkalische Phosphatase erhöht
QT verlängert

Glukose im Blut erhöht
Glykosyliertes Hämoglobin
erhöht

Fluktuation des Blutzuckers
Kreatinphosphokinase erhöht


Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Erwachsene

Extrapyramidale Symptome (EPS)
Schizophrenie – In einer kontrollierten Langzeitstudie über 52 Wochen trat bei Patienten, die mit
Aripiprazol behandelt wurden, eine insgesamt geringere Inzidenz (25,8 %) von EPS einschließlich
Parkinsonismus, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie auf, verglichen mit Patienten, die mit
Haloperidol behandelt wurden (57,3 %). In einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie über Wochen betrug die Inzidenz von EPS 19 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 13,1 %
bei Patienten unter Placebo. In einer anderen kontrollierten Langzeitstudie über 26 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 14,8 % bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, und 15,1 % bei
Patienten unter Olanzapin-Therapie.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung – In einer kontrollierten Studie über 12 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 23,5 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 53,3 % bei Patienten unter
Haloperidol-Behandlung. In einer anderen Studie über 12 Wochen betrug die Inzidenz von EPS
26,6 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 17,6 % für diejenigen unter Lithium-
Behandlung. In der Langzeit-Erhaltungsphase über 26 Wochen bei einer Placebo-kontrollierten Studie
betrug die Inzidenz von EPS 18,2 % für Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 15,7 % für mit
Placebo behandelte Patienten.

Akathisie
In Placebo-kontrollierten Studien betrug die Inzidenz von Akathisie bei bipolaren Patienten 12,1 %
mit Aripiprazol und 3,2 % mit Placebo. Bei schizophrenen Patienten betrug die Inzidenz von Akathisie
6,2 % mit Aripiprazol und 3,0 % mit Placebo.

Dystonie
Substanzklasseneffekt – Symptome der Dystonie, verlängerte abnormale Muskelkontraktionen, können
bei anfälligen Personen während der ersten Behandlungstage auftreten. Dystoniesymptome umfassen:
Krampf der Genickmuskulatur, der manchmal zu einem Schlundkrampf fortschreitet,
Schluckbeschwerden, Atembeschwerden und/oder Heraushängen der Zunge. Obwohl diese Symptome
bei niedriger Dosierung auftreten können, treten sie häufiger und stärker bei hochpotenten und bei
höheren Dosen von Antipsychotika der ersten Generation auf. Ein erhöhtes Risiko für eine akute
Dystonie wird bei Männern und jüngeren Altersgruppen beobachtet.

Prolaktin
In klinischen Studien zu dem/den genehmigten Anwendungsgebiet(en) und nach Marktzulassung
wurden bei Anwendung von Aripiprazol sowohl erhöhte als auch verminderte Serum-Prolaktinspiegel
im Vergleich zur Baseline beobachtet (Abschnitt 5.1).

Laborparameter
Ein Vergleich zwischen den Patientengruppen unter Aripiprazol und Placebo, bei denen potenziell
klinisch signifikante Veränderungen der routinemäßig kontrollierten Labor- und Lipidparameter (siehe
Abschnitt 5.1) auftraten, ergab keine medizinisch bedeutsamen Unterschiede. Erhöhungen der CPK
(Kreatinphosphokinase), generell vorübergehend und asymptomatisch, wurden bei 3,5 % der mit
Aripiprazol behandelten Patienten beobachtet, im Vergleich zu 2,0 % der mit Placebo behandelten
Patienten.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren
In einer Placebo-kontrollierten klinischen Kurzzeitstudie, in die 302 Jugendliche (13 bis 17 Jahre) mit
Schizophrenie eingeschlossen waren, waren die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen ähnlich
denen bei Erwachsenen mit Ausnahme folgender Reaktionen, die bei Jugendlichen, die Aripiprazol
erhielten, häufiger berichtet wurden als bei Erwachsenen, die Aripiprazol erhielten (und häufiger als in
der Placebo-Gruppe): Schläfrigkeit/Sedierung und extrapyramidale Störung wurden sehr häufig
berichtet (≥ 1/10) und Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhter Appetit und Blutdruckabfall wurden
häufig berichtet (≥ 1/100, < 1/10).
Das Sicherheitsprofil einer 26-wöchigen entblindeten Verlängerung der Studie war mit dem in der
Placebo-kontrollierten Kurzzeitstudie vergleichbar.
In einer Placebo-kontrollierten, doppeltverblindeten, klinischen Langzeitstudie war das
Sicherheitsprofil ebenfalls vergleichbar bis auf die folgenden Nebenwirkungen, die häufiger berichtet
wurden, als bei Kindern und Jugendlichen, die ein Placebo eingenommen haben: Gewicht erniedrigt,
Insulin im Blut erhöht, Arrhythmie und Leukopenie wurden häufig berichtet (≥ 1/100, < 1/10).

Niedrige Serumprolaktinspiegel traten bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer
Exposition von bis zu 2 Jahren mit einer Häufigkeit von 29,5 % bei weiblichen Patienten (< 3 ng/ml)
bzw. von 48,3 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf (gepoolte Daten).
Niedrige Serumprolaktinspiegel traten bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer
Aripiprazol-Exposition von 5 bis 30 mg für bis zu 72 Monate, mit einer Häufigkeit von 25,6 % bei
weiblichen Patienten (< 3 ng/ml) bzw. von 45,0 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf.
Die Inzidenz für niedrige Serumprolaktinspiegel lag in zwei Langzeitstudien mit jugendlichen
(13 bis 17 Jahre) Patienten mit Schizophrenie und bipolaren Störungen, die mit Aripiprazol behandelt
wurden, bei weiblichen Patienten (< 3 ng/ml) bei 37,0 %, bzw. bei 59,4 % bei männlichen Patienten
(< 2 ng/ml).

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren
Die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung waren mit denen
bei Erwachsenen vergleichbar mit Ausnahme folgender Reaktionen: sehr häufig (≥ 1/10) Somnolenz
(23,0 %), extrapyramidale Störungen (18,4 %), Akathisie (16,0 %) und Abgeschlagenheit (11,8 %)
und häufig (≥ 1/100, < 1/10) Oberbauchschmerzen, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
Appetitsteigerung, Muskelzucken und Dyskinesie.

Folgende Nebenwirkungen zeigten eine mögliche Dosisabhängigkeit: extrapyramidale Störungen (die
Häufigkeiten waren 10 mg, 9,1 %; 30 mg, 28,8 %; Placebo, 1,7 %) und Akathisie (die Häufigkeiten
waren 10 mg, 12,1 %; 30 mg, 20,3 %; Placebo, 1,7 %).

Die mittlere Veränderung des Körpergewichts bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung nach 12 und Wochen war 2,4 kg und 5,8 kg bei Aripiprazol bzw. 0,2 kg und 2,3 kg bei Placebo.

Bei Kindern und Jugendlichen wurden Somnolenz und Abgeschlagenheit bei Patienten mit bipolarer
Störung häufiger beobachtet als bei Patienten mit Schizophrenie.

In der Population der bipolaren Kinder und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit einer Exposition bis zu
30 Wochen betrug die Häufigkeit von niedrigen Serumprolaktinspiegeln bei weiblichen Patienten (<
ng/ml) und männlichen Patienten (< 2 ng/ml) 28,0 % bzw. 53,3 %.

Pathologisches Spielen und andere Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden, können pathologische Spielsucht,
Hypersexualität, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken und zwanghaftes Essen auftreten (siehe
Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Anzeichen und Symptome

In klinischen Studien und seit der Markteinführung wurden unbeabsichtigte oder absichtliche akute
Überdosen mit Aripiprazol allein bei erwachsenen Patienten mit geschätzten Dosen von bis zu
1.260 mg und ohne Todesfolge beobachtet. Potenziell medizinisch relevante Zeichen und Symptome
beinhalteten Lethargie, erhöhten Blutdruck, Schläfrigkeit, Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall. Außerdem wurden unbeabsichtigte Aripiprazol-Überdosen (bis zu 195 mg) ohne
Todesfolge bei Kindern berichtet. Die potenziell medizinisch ernsten Anzeichen und Symptome, die
berichtet wurden, beinhalteten Schläfrigkeit, vorübergehenden Verlust des Bewusstseins und
extrapyramidale Symptome.

Behandlung einer Überdosierung

Die Behandlung einer Überdosierung sollte sich auf unterstützende Maßnahmen konzentrieren,
Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffversorgung und Beatmung, sowie auf eine symptomatische
Behandlung. Die Möglichkeit von multipler Arzneimittelbeteiligung sollte erwogen werden. Daher
sollte sofort ein Monitoring der kardiovaskulären Funktionen eingeleitet werden inklusive
kontinuierlicher elektrokardiographischer Überwachung zur Identifizierung möglicher Arrhythmien.
Nach jeder vorliegenden oder vermuteten Überdosierung mit Aripiprazol ist eine engmaschige
medizinische Überwachung so lange angezeigt, bis sich der Patient erholt hat.

Aktivkohle (50 g), eine Stunde nach Aripiprazol gegeben, verringerte die Cmax von Aripiprazol um ca.
41 % und die AUC um ca. 51 %. Dies deutet darauf hin, dass Aktivkohle ein wirksames Mittel in der
Behandlung einer Überdosierung sein kann.

Hämodialyse

Zwar liegen keine Informationen über die Wirksamkeit einer Hämodialyse bei der Behandlung einer
Überdosierung mit Aripiprazol vor; es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Hämodialyse in der
Behandlung einer Überdosierung von Nutzen ist, da Aripiprazol eine hohe Plasmaproteinbindung
aufweist.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Psycholeptika, andere Antipsychotika, ATC-Code: N05AX12.

Wirkmechanismus

Es wird vermutet, dass die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Schizophrenie und Bipolar-I-Störung
über die Kombination einer partiell agonistischen Wirkung auf Dopamin-D2- und Serotonin-5-HT1A-
Rezeptoren und einer antagonistischen Wirkung auf Serotonin-5-HT2A-Rezeptoren vermittelt wird.
Aripiprazol zeigte im Tiermodell antagonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hyperaktivität und
agonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hypoaktivität. Aripiprazol zeigte in vitro eine hohe
Affinität zum Dopamin-D2- und -D3-Rezeptor und zum Serotonin-5-HT1A- und -5-HT2A-Rezeptor
sowie eine mäßige Affinität zum Dopamin-D4-, zum Serotonin-5-HT2C- und -5-HT7-, zum alpha-adrenergen und zum Histamin-H1-Rezeptor. Außerdem zeigte Aripiprazol eine mäßige Affinität zur
Serotonin-Wiederaufnahme-Stelle und keine nennenswerte Affinität zu Muscarin-Rezeptoren. Die
Interaktion mit anderen Rezeptoren als den Dopamin- und Serotonin-Subtypen könnte einige der
anderen klinischen Effekte von Aripiprazol erklären.
Bei Gabe von Aripiprazol in Dosierungen von 0,5 bis 30 mg einmal täglich über 2 Wochen an gesunde
Probanden zeigte die Positronen-Emissions-Tomographie eine dosisabhängige Verringerung der
Bindung von 11C-Racloprid, einem D2/D3-Rezeptor-Liganden, am Nucleus caudatus und am Putamen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Erwachsene

Schizophrenie
In drei Placebo-kontrollierten Kurzzeitstudien (4 bis 6 Wochen) an 1.228 schizophrenen erwachsenen
Patienten mit positiven oder negativen Symptomen zeigte Aripiprazol im Vergleich zu Placebo eine
statistisch signifikant stärkere Besserung der psychotischen Symptome.

Aripiprazol ist wirksam in der Aufrechterhaltung des Therapieerfolges bei Weiterbehandlung von
erwachsenen Patienten, die initial auf die Behandlung angesprochen haben. In einer Haloperidol-
kontrollierten Studie war in Woche 52 der Anteil der Responder-Patienten, die ein Ansprechen auf die
Studienmedikation beibehielten, in beiden Gruppen ähnlich (Aripiprazol 77 % und Haloperidol 73 %).
Die Gesamtrate der Patienten, die die Studie vollendet haben, war signifikant höher bei Patienten unter
Aripiprazol (43 %) als bei der Haloperidol-Gruppe (30 %). Aktuelle Werte aus Messskalen, die als
sekundäre Studienziele definiert wurden, inklusive PANSS und der Montgomery-Asberg-
Depressionsraten-Skala (MADRS), zeigten eine signifikant stärkere Besserung als bei Haloperidol.

In einer Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen an erwachsenen stabilisierten Patienten mit
chronischer Schizophrenie zeigte sich für Aripiprazol eine signifikant höhere Reduktion der
Rückfallrate, die bei 34 % in der Aripiprazol-Gruppe und bei 57 % unter Placebo lag.

Gewichtszunahme
In klinischen Studien trat unter Aripiprazol keine klinisch relevante Gewichtszunahme auf. In einer
Olanzapin-kontrollierten, multinationalen Doppelblindstudie bei Schizophrenie über 26 Wochen, die
314 erwachsene Patienten umfasste und in der das primäre Studienziel „Gewichtszunahme“ war, trat
unter Aripiprazol (n = 18 oder 13 % der auswertbaren Patientendatensätze) bei signifikant weniger
Patienten eine Gewichtszunahme von mindestens 7 % gegenüber dem Ausgangswert auf (d. h. eine
Zunahme von mindestens 5,6 kg bei einem durchschnittlichen Ausgangsgewicht von ca. 80,5 kg) im
Vergleich zu Patienten unter Olanzapin (n = 45 oder 33 % der auswertbaren Patientendatensätze).

Lipidparameter
Eine gepoolte Analyse der Lipidparameter bei Placebo-kontrollierten klinischen Studien mit
Erwachsenen ergab keine klinisch relevanten Änderungen der Gesamtcholesterin-, Triglycerid-, High
Density Lipoprotein (HDL)- und Low Density Lipoprotein (LDL)-Spiegel durch Aripiprazol.

Prolaktin
In allen klinischen Studien mit Aripiprazol wurden bei jeder Dosierung die Prolaktin-Werte erhoben
(n = 28.242). Die Inzidenz von Hyperprolaktinämie oder einer Erhöhung des Serum-Prolaktins war bei
Patienten, die mit Aripiprazol (0,3 %) behandelt wurden, vergleichbar mit der bei Placebo (0,2 %). Bei
Patienten, die Aripiprazol erhielten, lag die mediane Zeit bis zum Einsetzen bei 42 Tagen und die
mediane Dauer lag bei 34 Tagen.

Die Inzidenz von Hypoprolaktinämie oder einer Absenkung des Serum-Prolaktins war bei Patienten,
die mit Aripiprazol behandelt wurden, 0,4 % im Vergleich zu 0,02 % bei Patienten, die mit Placebo
behandelt wurden. Bei Patienten, die Aripiprazol erhielten, lag die mediane Zeit bis zum Einsetzen bei
30 Tagen und die mediane Dauer lag bei 194 Tagen.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung
In zwei Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studien mit flexibler Dosierung über 3 Wochen mit
Patienten mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung zeigte Aripiprazol eine
gegenüber Placebo überlegene Wirksamkeit bei der Verringerung manischer Symptome über Wochen. Diese Studien beinhalteten Patienten mit oder ohne psychotische Merkmale und mit oder
ohne Rapid-Cycling-Verlauf.
In einer Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studie über 3 Wochen mit fixer Dosierung mit Patienten
mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung zeigte Aripiprazol gegenüber
Placebo keine überlegene Wirksamkeit.

In zwei Placebo- und aktiv kontrollierten Monotherapie-Studien über 12 Wochen bei Patienten mit
einer manischen oder gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, mit oder ohne psychotische
Merkmale, zeigte Aripiprazol eine gegenüber Placebo überlegene Wirksamkeit in Woche 3 und einen
Erhaltungseffekt, der vergleichbar war mit dem von Lithium oder Haloperidol, in Woche 12.
Aripiprazol wies außerdem in Woche 12 einen vergleichbaren Anteil an Patienten mit
symptomatischer Remission der Manie auf wie Lithium oder Haloperidol.

In einer Placebo-kontrollierten Studie über 6 Wochen mit Patienten mit einer manischen oder
gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, mit oder ohne psychotische Merkmale, die teilweise über
Wochen nicht auf Lithium- oder Valproat-Monotherapie bei therapeutischen Serumspiegeln
ansprachen, ergab die Begleittherapie mit Aripiprazol eine überlegene Wirksamkeit bei der
Verringerung manischer Symptome im Vergleich zur Monotherapie mit Lithium oder Valproat.

In einer Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen gefolgt von einer Langzeit-Erweiterungsphase
über 74 Wochen bei manischen Patienten, die mit Aripiprazol während einer Stabilisierungsphase vor
Randomisierung eine Remission erreicht hatten, zeigte sich Aripiprazol gegenüber Placebo überlegen
im Hinblick auf die Prävention eines bipolaren Rückfalls, vorwiegend bei der Prävention eines
Rückfalls in die Manie. Es zeigte sich jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo bei der
Prävention eines Rückfalls in die Depression.

In einer 52-wöchigen, Placebo-kontrollierten Studie bei Patienten mit einer akuten manischen oder
gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, die nach Behandlung mit Aripiprazol (10 mg/Tag bis
30 mg/Tag) adjunktiv zu Lithium oder Valproat über 12 aufeinanderfolgende Wochen eine anhaltende
Remission (Young Mania Rating Scale [YMRS] und MADRS-Gesamtwerte ≤ 12) erreicht hatten,
zeigte adjunktives Aripiprazol Überlegenheit gegenüber Placebo mit einem 46 % niedrigeren Risiko
(Hazard-Ratio von 0,54) des Wiederauftretens einer bipolaren Störung und einem 65 % niedrigeren
Risiko (Hazard-Ratio von 0,35) des Wiederauftretens einer Manie. Bezüglich der Prävention des
Wiederauftretens einer Depression konnte jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo
nachgewiesen werden. Adjunktives Aripiprazol zeigte sich gegenüber Placebo überlegen im
sekundären Studienziel, dem CGI-BP-Wert (Clinical Global Impression - Bipolar version) zur
Bestimmung des Schweregrads der Erkrankung (Severity of Illness (SOI; Manie)).
In dieser Studie wurde den Patienten vom Prüfarzt entweder eine offene Lithium- oder Valproat-
Monotherapie zugewiesen, um ein partielles Nichtansprechen feststellen zu können. Die Patienten
wurden für mindestens 12 aufeinanderfolgende Wochen mit einer Kombination von Aripiprazol und
dem gleichen Stimmungsstabilisator stabilisiert.
Stabilisierte Patienten erhielten dann weiterhin den gleichen Stimmungsstabilisator und dazu –
randomisiert und doppelt verblindet – entweder Aripiprazol oder Placebo. Vier Untergruppen von
Stimmungsstabilisatoren wurden in der randomisierten Phase beurteilt: Aripiprazol + Lithium;
Aripiprazol + Valproat; Placebo + Lithium; Placebo + Valproat.
Die Kaplan-Meier-Rate für das Wiederauftreten einer beliebigen Stimmungsepisode im
Begleittherapiearm betrug 16 % bei Aripiprazol + Lithium und 18 % bei Aripiprazol + Valproat
verglichen mit 45 % bei Placebo + Lithium und 19 % bei Placebo + Valproat.

Kinder und Jugendliche

Schizophrenie bei Jugendlichen

In einer 6-wöchigen Placebo-kontrollierten Studie mit 302 schizophrenen jugendlichen Patienten
(13 bis 17 Jahre), die positive oder negative Symptome aufwiesen, war Aripiprazol im Vergleich zu
Placebo mit einer statistisch signifikant stärkeren Verbesserung der psychotischen Symptome
verbunden.
In einer Subanalyse der jugendlichen Patienten im Alter von 15 bis 17 Jahren, die 74 % der
Gesamtpopulation der Studie darstellten, wurde dieser Effekt auch während der 26-wöchigen
unverblindeten Verlängerung der Studie beobachtet.

In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppeltverblindeten, klinischen Langzeitstudie über
60 bis 89 Wochen mit schizophrenen Jugendlichen (n = 146; Alter 13 bis 17 Jahre) ist ein statistisch
signifkanter Unterschied in der Rückfallrate zwischen der Aripiprazol-Gruppe (19,39 %) und der mit
Placebo behandelten Gruppe (37,5 %) festgestellt worden. In der Gesamtpopulation lag die
Punktschätzung für die Hazard Ratio (HR) bei 0,461 (95% KI: 0,242 bis 0,897). In der
Untergruppenanalyse lag die Punktschätzung für die HR bei 0,495 für die Teilnehmer von 13 bis Jahren im Vergleich zu 0,454 für Teilnehmer von 15 bis 17 Jahren.
Die Schätzung der HR für die jüngere Gruppe (13 bis 14 Jahre) war jedoch aufgrund der kleineren
Anzahl von Teilnehmern in dieser Gruppe (Aripiprazol n = 29; Placebo n = 12) nicht genau und das
Konfidenzintervall für diese Schätzung (von 0,151 bis 1,628 reichend) erlaubte es nicht, Rückschlüsse
auf das Vorhandensein einer Auswirkung der Behandlung zu ziehen. Im Gegensatz dazu lag das 95%-
Konfidenzintervall für die HR bei der älteren Untergruppe (Aripiprazol n = 69; Placebo n = 36) bei
0,242 bis 0,879 und damit konnte für die älteren Patienten auf einen Effekt der Behandlung
geschlossen werden.

Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Kindern und Jugendlichen
Aripiprazol wurde in einer 30-wöchigen Placebo-kontrollierten klinischen Studie mit 296 Kindern und
Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) untersucht, die den DSM-IV-Kriterien (Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders) für Bipolar-I-Störung mit manischen oder gemischten Episoden mit oder
ohne psychotische Züge entsprachen und als Baseline einen Y-MRS-Score ≥ 20 aufwiesen. Von den
Patienten, die zur primären Wirksamkeitsanalyse herangezogen wurden, hatten 139 Patienten eine
bestehende komorbide Diagnose von ADHS.

Aripiprazol erwies sich als überlegen gegenüber Placebo bez. der Veränderung der Baseline in Woche
und in Woche 12 im Y-MRS-Gesamtscore. In einer Post-hoc-Analyse zeigte sich die Verbesserung
gegenüber Placebo deutlicher bei Patienten mit einer Komorbidität von ADHS als bei der Gruppe
ohne ADHS, wo kein Unterschied zu Placebo bestand. Eine Rückfallprävention wurde nicht
nachgewiesen.

Die häufigsten behandlungsassoziierten Nebenwirkungen bei Patienten, die eine Dosis von 30 mg
erhielten, waren extrapyramidale Störungen (28,3 %), Somnolenz (27,3 %), Kopfschmerzen (23,2 %)
und Übelkeit (14,1 %). Im Mittel haben Patienten, die 30 Wochen mit Aripiprazol behandelt wurden,
2,9 kg Gewicht zugenommen, verglichen mit 0,98 kg bei Patienten, die Placebo erhielten.

Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung bei Kindern und Jugendlichen (siehe
Abschnitt 4.2)
Aripiprazol wurde bei Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren in zwei 8-wöchigen Placebo-
kontrollierten Studien (eine mit flexibler Dosis [2–15 mg/Tag] und eine mit fester Dosis [5, 10 oder
15 mg/Tag]) und in einer 52-wöchigen offenen Studie untersucht. In diesen Studien wurde die
Initialdosis von 2 mg/Tag nach einer Woche auf 5 mg/Tag gesteigert und in wöchentlichen Schritten
um 5 mg/Tag bis zur Zieldosis erhöht. Über 75 % der Patienten waren unter 13 Jahre alt. Aripiprazol
zeigte bei der Unterskala „Reizbarkeit“ der „Aberrant Behaviour Checklist“ statistisch eine bessere
Wirksamkeit als Placebo. Die klinische Relevanz dieses Befundes wurde nicht nachgewiesen. In das
Sicherheitsprofil wurden Gewichtszunahme und Veränderungen des Prolaktinspiegels mit einbezogen.
Die Studiendauer zur Langzeitsicherheit war auf 52 Wochen begrenzt. Niedrige
Serumprolaktinspiegel bei weiblichen (< 3 ng/ml) und männlichen (< 2 ng/ml) Patienten traten bei
Behandlung mit Aripiprazol mit einer Häufigkeit von 27/46 (58,7 %) bzw. 258/298 (86,6 %) auf
(gepoolte Studien). In Placebo-kontrollierten Studien betrug die mittlere Gewichtszunahme 0,4 kg
unter Placebo und 1,6 kg unter Aripiprazol.

Aripiprazol wurde auch in einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie zur Erhaltungsphase untersucht.
Nach einer 13- bis 26-wöchigen Stabilisierung mit Aripiprazol (2–15 mg/Tag) wurden Patienten mit
stabilem Ansprechen für 16 Wochen entweder auf Aripiprazol belassen oder auf Placebo umgestellt.
In der Woche 16 betrug die Kaplan-Meier-Rate für einen Rückfall 35 % für Aripiprazol und 52 % für
Placebo. Hazard-Ratio für einen Rückfall innerhalb von 16 Wochen (Aripiprazol/Placebo) war 0,(kein statistisch signifikanter Unterschied). Die mittlere Gewichtszunahme in der Stabilisierungsphase
(bis zu 26 Wochen) mit Aripiprazol betrug 3,2 kg und eine weitere mittlere Zunahme von 2,2 kg für
Aripiprazol verglichen mit 0,6 kg für Placebo wurde im zweiten Teil (16 Wochen) der Studie
beobachtet. Extrapyramidale Symptome wurden hauptsächlich während der Stabilisierungsphase bei
17 % der Patienten beobachtet, 6,5 % davon Tremor.

Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics bei Kindern und Jugendlichen (siehe Abschnitt 4.2)
Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-Syndrom (Aripiprazol: n
= 99, Placebo: n = 44) wurde in einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten wöchigen Studie untersucht, die so angelegt war, dass die Behandlungsgruppen eine vom
Körpergewicht abhängige Festdosis im Dosisbereich von 5 mg/Tag bis 20 mg/Tag und eine
Anfangsdosis von 2 mg erhielten. Die Patienten waren zwischen 7 bis 17 Jahre alt und wiesen zu
Beginn einen mittleren Gesamt-Tic-Score-Wert von 30 auf der Yale Global Tic Severity Scale (TTS-
YGTSS) auf. Aripiprazol zeigte bei der Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 8 eine
Verbesserung auf der TTS-YGTSS von 13,35 bei der Gruppe mit niedriger Dosis (5 mg oder 10 mg)
und 16,94 bei der Gruppe mit hoher Dosis (10 mg oder 20 mg) im Vergleich zu einer Verbesserung
von 7,09 in der Placebogruppe.

Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-Syndrom (Aripiprazol: n
= 32, Placebo: n = 29) wurde ebenfalls in einer in Südkorea durchgeführten 10-wöchigen
randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit einem flexiblen Dosisbereich von
mg/Tag bis 20 mg/Tag und einer Anfangsdosis von 2 mg untersucht. Die Patienten waren zwischen
bis 18 Jahre alt und wiesen zu Beginn einen mittleren Wert von 29 auf der TTS-YGTSS auf. Bei der
Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 10 zeigte die Aripiprazol-Gruppe auf der TTS-YGTSS eine
Verbesserung von 14,97 im Vergleich zu einer Verbesserung von 9,62 in der Placebogruppe.

In diesen beiden Kurzzeitstudien konnte die klinische Relevanz der Ergebnisse zur Wirksamkeit,
angesichts des Ausmaßes der Behandlungswirkung im Vergleich zu der großen Placebowirkung und
den unklaren Wirkungen hinsichtlich der psychosozialen Funktionsfähigkeit, nicht erwiesen werden.
Es liegen keine Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Aripiprazol bei dieser
fluktuierenden Erkrankung vor.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für das Referenzarzneimittel, das Aripiprazol enthält, eine
Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren
pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung der Schizophrenie und der Behandlung der bipolaren
affektiven Störung gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bez. Informationen zur Anwendung bei Kindern und
Jugendlichen).

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Aripiprazol wird gut resorbiert, wobei maximale Plasmaspiegel innerhalb von 3 bis 5 Stunden nach
der Einnahme erreicht werden. Aripiprazol unterliegt einem minimalen präsystemischen
Metabolismus. Die absolute orale Bioverfügbarkeit der Tablettenformulierung beträgt 87 %. Eine
Mahlzeit mit hohem Fettgehalt hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Verteilung

Aripiprazol wird im gesamten Körper mit einem scheinbaren Verteilungsvolumen von 4,9 l/kg verteilt,
was auf extensive extravaskuläre Verteilung deutet. Bei therapeutischen Konzentrationen wird
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol zu über 99 % an Plasmaproteine, hauptsächlich Albumin,
gebunden.

Biotransformation

Aripiprazol wird überwiegend in der Leber hauptsächlich über drei Biotransformationswege
metabolisiert: Dehydrierung, Hydroxylierung und N-Dealkylierung. Basierend auf In vitro-Studien
sind die Enzyme CYP3A4 und CYP2D6 für die Dehydrierung und Hydroxylierung von Aripiprazol
verantwortlich, die N-Dealkylierung wird durch CYP3A4 katalysiert. Aripiprazol macht den
Hauptanteil des Arzneimittels im systemischen Kreislauf aus. Im Steady State beträgt der Anteil von
Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, ca. 40 % der AUC von Aripiprazol im Plasma.

Elimination

Die mittlere Eliminationshalbwertszeit liegt bei annähernd 75 Stunden für Aripiprazol bei extensiven
Metabolisierern von CYP2D6 und bei annähernd 146 Stunden bei langsamen Metabolisierern von
CYP2D6.

Die Gesamtkörper-Clearance von Aripiprazol beträgt 0,7 ml/min/kg, die hauptsächlich über die Leber
stattfindet.

Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 14C-markiertem Aripiprazol wurden ca. 27 % der gegebenen
Radioaktivität im Urin und annähernd 60 % in den Faeces gefunden. Weniger als 1 % Aripiprazol
wurde unverändert im Urin ausgeschieden und ca. 18 % wurden unverändert in den Faeces gefunden.

Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten im Alter
von 10 bis 17 Jahren war vergleichbar mit derjenigen von Erwachsenen nach Korrektur des
Unterschieds im Körpergewicht.

Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen

Ältere Menschen
Bei Aripiprazol gibt es keinen Unterschied in der Pharmakokinetik zwischen älteren und jüngeren
gesunden erwachsenen Probanden. Ebenso zeigten sich bei der pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine altersabhängigen Effekte.

Geschlecht
Bei Aripiprazol gibt es keine Unterschiede in der Pharmakokinetik zwischen männlichen und
weiblichen gesunden Probanden, ebenso zeigten sich bei einer pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine geschlechtsabhängigen Effekte.

Rauchen
Eine populationsspezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf klinisch
signifikante Auswirkungen des Rauchens auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Ethnische Zugehörigkeit
Eine populationsspezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf Unterschiede
aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit bei der Pharmakokinetik von Aripiprazol.

Niereninsuffizienz
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol waren bei
Patienten mit schwerer Nierenerkrankung im Vergleich zu jungen gesunden Probanden ähnlich.

Leberinsuffizienz
Eine Einzeldosisstudie bei Probanden mit verschiedengradiger Leberzirrhose (Child-Pugh-Klassen A,
B und C) zeigte keinen signifikanten Effekt hinsichtlich der Beeinträchtigung der Leberfunktion auf
die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol, aber die Studie umfasste nur Patienten mit Leberzirrhose der Klasse C, was nicht ausreicht, um Schlüsse auf deren metabolische
Kapazität zu ziehen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potenzial
lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Toxikologisch signifikante Effekte wurden lediglich bei Dosierungen oder Expositionen beobachtet,
die die maximale Dosierung oder Exposition beim Menschen deutlich überschritten, damit haben sie
für die klinische Anwendung nur begrenzte oder keine Bedeutung. Die Effekte umfassten eine
dosisabhängige Nebennierenrinden-Toxizität (Lipofuscin-Pigment-Akkumulation und/oder
Parenchymzellverlust) bei Ratten nach 104 Wochen bei 20 bis 60 mg/kg/Tag (entspricht dem 3- bis
10-Fachen der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen) und
eine Zunahme von Nebennierenrinden-Karzinomen und kombinierten Nebennierenrinden-
Adenomen/Karzinomen bei weiblichen Ratten bei 60 mg/kg/Tag (das 10-Fache der mittleren Steady-
State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen). Die höchste Exposition in
weiblichen Ratten, die keinen Tumor induzierte, war 7-mal höher als die Exposition des Menschen bei
empfohlener Dosierung.

Außerdem wurde eine Cholelithiasis als Folge der Ausfällung von Sulfat-Konjugaten der Hydroxy-
Metaboliten von Aripiprazol in der Galle von Affen nach wiederholter oraler Gabe von 25 bis
125 mg/kg/Tag festgestellt (das 1- bis 3-Fache der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen
klinischen Maximaldosis oder dem 16- bis 81-Fachen der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen
basierend auf mg/m2). Allerdings betrugen die in der menschlichen Galle bei der höchsten
empfohlenen Tagesdosis von 30 mg gefundenen Konzentrationen der Sulfat-Konjugate von Hydroxy-
Aripiprazol nicht mehr als 6 % der Konzentrationen, die in der Studie über 39 Wochen in der Galle
von Affen festgestellt wurden, und liegen weit unter den Grenzwerten (6 %) der In vitro-Löslichkeit.

In Studien mit wiederholter Gabe bei jungen Ratten und Hunden war das Toxizitätsprofil von
Aripiprazol mit dem von erwachsenen Tieren vergleichbar und es gab keine Hinweise auf
Neurotoxizität oder nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung.

Basierend auf den Ergebnissen des kompletten Satzes an Standarduntersuchungen zur Genotoxizität
wurde Aripiprazol als nicht genotoxisch eingestuft. Aripiprazol beeinträchtigte die Fruchtbarkeit in
Studien zur Reproduktionstoxizität nicht. Bei Ratten wurden nach Dosierungen, die zu
subtherapeutischen Expositionen (basierend auf der AUC) führten, toxische Effekte auf die
Entwicklung, einschließlich dosisabhängiger fötaler Ossifikationsverzögerungen und möglicher
teratogener Effekte beobachtet. Bei Kaninchen wurden diese Effekte nach Dosierungen, die zu
Expositionen des 3- und 11-Fachen der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen klinischen
Maximaldosis führten, beobachtet. Maternaltoxische Effekte traten in dem Dosisbereich auf, in dem
auch toxische Effekte auf die intrauterine Entwicklung beobachtet worden waren.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose
Crospovidon

Hyprolose
Hochdisperses Siliciumdioxid

Croscarmellose-Natrium
Acesulfam-Kalium

Mango-Aroma (bestehend aus naturidentischen Aromen, Maltodextrin (aus Mais), Arabisches Gummi
(E 414), Triacetin (E 1518), Propylenglycol (E 1520) und Feuchtigkeit)
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

OPA/Al/PVC//Al-Blisterpackungen (Al//Al-Blisterpackung), Faltschachtel.
Packungsgrößen: 14, 28 oder 49 Schmelztabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.


7. INHABER DER ZULASSUNG

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


8. ZULASSUNGSNUMMERN

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/
Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/
Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 25. Juni Datum der Verlängerung der Zulassung: 02. Juni

10. STAND DER INFORMATION


Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.















ANHANG II

A. HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST

B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH

C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN

D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS



A. HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST

Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Zentiva SA
50 Theodor Pallady Blvd.
District 3, Bukarest
Rumänien

B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH

Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.

C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN

• Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte [Periodic Safety Update Reports
(PSURs)]

Die Anforderungen an die Einreichung von PSURs für dieses Arzneimittel sind in der nach Artikel
107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenenund im europäischen Internetportal für
Arzneimittel veröffentlichten Liste der in der Unionfestgelegten Stichtage (EURD-Liste) - und allen
künftigen Aktualisierungen - festgelegt.


D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS

• Risikomanagement-Plan (RMP)

Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen (MAH) führt die notwendigen, im
vereinbarten RMP beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten
Pharmakovigilanzaktivitäten und Maßnahmen sowie alle künftigen vereinbarten Aktualisierungen
des RMP durch.

Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
• nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
• jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge
neuer eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-
Risiko-Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen
Meilensteins (in Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung).


























ANHANG III

ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE























A. ETIKETTIERUNG

ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Tablette

14 Tabletten
28 Tabletten
49 Tabletten

56 Tabletten
98 Tabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN

MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Tablette

14 Tabletten
28 Tabletten
49 Tabletten

56 Tabletten
98 Tabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN

MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Tablette

14 Tabletten
28 Tabletten
49 Tabletten

56 Tabletten
98 Tabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN

MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Tablette

14 Tabletten
28 Tabletten
49 Tabletten

56 Tabletten
98 Tabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN

MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Schmelztablette enthält 10 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Schmelztablette

14 Schmelztabletten

28 Schmelztabletten
49 Schmelztabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Schmelztablette enthält 15 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Schmelztablette

14 Schmelztabletten

28 Schmelztabletten
49 Schmelztabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten


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1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

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3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



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FALTSCHACHTEL


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. WIRKSTOFF

Jede Schmelztablette enthält 30 mg Aripiprazol.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Schmelztablette

14 Schmelztabletten

28 Schmelztabletten
49 Schmelztabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis



9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik


12. ZULASSUNGSNUMMER(N)

EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig.


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC
SN
NN


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNG ODER FOLIENSTREIFEN

BLISTERPACKUNGEN


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten
Aripiprazol


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Zentiva logo


3. VERFALLDATUM

verwendbar bis


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


5. WEITERE ANGABEN



























B. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Aripiprazol Zentiva 5 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 10 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 15 mg Tabletten
Aripiprazol Zentiva 30 mg Tabletten
Aripiprazol

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Aripiprazol Zentiva und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Zentiva beachten?
3. Wie ist Aripiprazol Zentiva einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Aripiprazol Zentiva aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Aripiprazol Zentiva und wofür wird es angewendet?

Aripiprazol Zentiva enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln,
die Antipsychotika genannt werden.
Es wird angewendet für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren, die an einer
Krankheit leiden, die gekennzeichnet ist durch Symptome wie das Hören, Sehen oder Fühlen von
Dingen, die nicht vorhanden sind, Misstrauen, Wahnvorstellungen, unzusammenhängende Sprache,
wirres Verhalten und verflachte Stimmungslage. Menschen mit dieser Krankheit können auch
deprimiert sein, sich schuldig fühlen, ängstlich oder angespannt sein.

Aripiprazol Zentiva wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren zur
Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl, übermäßige Energie zu
haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell
wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit. Bei Erwachsenen verhindert es auch, dass
dieser Zustand bei Patienten wieder auftritt, die auf die Behandlung mit Aripiprazol Zentiva
angesprochen haben.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Zentiva beachten?

Aripiprazol Zentiva darf nicht eingenommen werden:
• wenn Sie allergisch gegen Aripiprazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Aripiprazol Zentiva einnehmen.

Suizidgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit Aripiprazol
berichtet. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen,
sich selbst zu verletzen.

Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit Aripiprazol Zentiva, wenn Sie an einer der
folgenden Krankheiten leiden:
• hoher Blutzucker (gekennzeichnet durch Symptome wie übermäßiger Durst, Ausscheiden
großer Harnmengen, Appetitsteigerung und Schwächegefühl) oder Fälle von Diabetes
(Zuckerkrankheit) in der Familie
• Krämpfe (Anfälle), da Ihr Arzt Sie eventuell besonders sorgfältig überwachen möchte
• unwillkürliche, unregelmäßige Muskelbewegungen, insbesondere im Gesicht
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie,
Schlaganfall oder vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns (transitorische ischämische
Attacke), ungewöhnlicher Blutdruck
• Blutgerinnsel oder Fälle von Blutgerinnseln in der Familie, da Antipsychotika mit der Bildung
von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden
• Erfahrung mit Spielsucht in der Vergangenheit

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, wenn Sie ungewöhnliche
Bewegungen entwickeln, wenn Sie eine Schläfrigkeit verspüren, die sich auf die normalen täglichen
Aktivitäten auswirkt, wenn Sie bemerken, dass Ihnen das Schlucken Schwierigkeiten bereitet, oder
wenn Sie allergische Symptome haben.

Wenn Sie als älterer Patient an Demenz (Verlust des Gedächtnisses oder anderer geistiger
Fähigkeiten) leiden, sollten Sie oder ein Pfleger/ein Verwandter Ihrem Arzt mitteilen, ob Sie jemals
einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns hatten.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen, sich etwas
anzutun. Selbsttötungsgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie an Muskelsteifigkeit oder Steifheit verbunden mit
hohem Fieber, Schwitzen, verändertem Geisteszustand oder sehr schnellem oder unregelmäßigem
Herzschlag leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang
oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln und dass Sie dem Impuls, dem
Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen
schaden könnten. Diese sogenannten Impulskontrollstörungen können sich in Verhaltensweisen wie
Spielsucht, Essattacken, übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem Sexualtrieb äußern oder
darin, dass Sie von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht werden.
Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.

Aripiprazol kann Schläfrigkeit, starkes Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, Schwindel und
Veränderungen in Ihrer Bewegungsfähigkeit und Ihrem Gleichgewicht verursachen, was zu Stürzen
führen kann. Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn Sie ein älterer Patient oder geschwächt
sind.

Kinder und Jugendliche
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 13 Jahren an. Es ist nicht
bekannt, ob es bei diesen Patienten sicher und wirksam ist.

Einnahme von Aripiprazol Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Blutdrucksenkende Arzneimittel: Aripiprazol Zentiva kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken,
die den Blutdruck senken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur
Blutdruckeinstellung einnehmen.

Wenn Sie Aripiprazol Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, kann es erforderlich
sein, dass der Arzt Ihre Dosis von Aripiprazol Zentiva oder die der anderen Arzneimittel ändern muss.
Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, ob Sie die folgenden Medikamente einnehmen:
• Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Amiodaron,
Flecainid)
• Antidepressiva oder pflanzliche Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen und
Angstzuständen eingesetzt werden (z. B. Fluoxetin, Paroxetin, Venlafaxin, Johanniskraut)
• Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol)
• bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Efavirenz, Nevirapin,
Protease-Inhibitoren, wie z. B. Indinavir, Ritonavir)
• Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden (z. B. Carbamazepin,
Phenytoin, Phenobarbital)
• bestimmte Antibiotika zur Behandlung der Tuberkulose (Rifabutin, Rifampicin).

Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder die Wirkung von
Aripiprazol Zentiva vermindern. Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Symptome nach
Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Zentiva bekommen, sollten Sie Ihren Arzt
aufsuchen.

Arzneimittel, die den Serotoninspiegel erhöhen, werden üblicherweise bei Erkrankungen wie
Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne
und Schmerzen eingesetzt:
• Triptane, Tramadol und Tryptophan, die bei Erkrankungen wie Depression, generalisierte
Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne und Schmerzen
eingesetzt werden
• Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) (z. B. Paroxetin und Fluoxetin), die bei
Depression, Zwangsstörung, Panik und Angst eingesetzt werden
• andere Antidepressiva (z. B. Venlafaxin und Tryptophan), die bei schweren Depressionen
eingesetzt werden
• trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin und Amitriptylin), die bei depressiven
Erkrankungen eingesetzt werden
• Johanniskraut (Hypericum perforatum), das als pflanzliches Heilmittel bei leichten
Depressionen eingesetzt wird
• Schmerzmittel (z. B. Tramadol und Pethidin), die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden
• Triptane (z. B. Sumatriptan und Zolmitriptan), die bei der Behandlung von Migräne eingesetzt
werden.

Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen; wenn Sie irgendwelche
ungewöhnlichen Symptome nach Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Zentiva
bekommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Einnahme von Aripiprazol Zentiva zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Alkohol sollte vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Aripiprazol Zentiva im letzten Trimenon (letzte drei
Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern,
Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und
Schwierigkeiten beim Füttern. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren
Arzt kontaktieren.

Wenn Sie Aripiprazol Zentiva einnehmen, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, ob Sie stillen sollten -
unter Berücksichtigung des Nutzens Ihrer Therapie für Sie und des Nutzens des Stillens für Ihr Baby.
Sie sollten nicht beides tun. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den besten Weg, um Ihr Baby zu
ernähren, wenn Sie dieses Arzneimittel erhalten.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel können Schwindelgefühle und Probleme mit dem
Sehen auftreten (siehe Abschnitt 4). In Fällen, bei denen volle Aufmerksamkeit nötig ist, z. B. beim
Autofahren oder Bedienen von Maschinen, sollte dies berücksichtigt werden.

Aripiprazol Zentiva enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Aripiprazol Zentiva enthält Natrium.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.


3. Wie ist Aripiprazol Zentiva einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 15 mg einmal täglich. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine
niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Dieses Arzneimittel kann in einer niedrigen Dosierung mit der (flüssigen) Formulierung als Lösung
zum Einnehmen begonnen werden. Die Dosis kann allmählich auf die empfohlene Dosis für
Jugendliche von 10 mg einmal täglich gesteigert werden. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine niedrigere
oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Aripiprazol Zentiva zu stark oder zu schwach ist.

Versuchen Sie, Aripiprazol Zentiva jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Es ist nicht
wichtig, ob Sie es mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen. Nehmen Sie die Tablette
immer mit Wasser ein und schlucken Sie sie unzerkaut.

Auch wenn Sie sich besser fühlen, verändern oder setzen Sie die tägliche Dosis Aripiprazol Zentiva
nicht ab, ohne Ihren Arzt vorher zu fragen.

Aripiprazol Zentiva 10 mg, 30 mg Tabletten: Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Wenn Sie eine größere Menge Aripiprazol Zentiva eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr Aripiprazol Zentiva eingenommen haben als von Ihrem Arzt
empfohlen (oder wenn jemand anders einige Ihrer Aripiprazol Zentiva Tabletten eingenommen hat),
kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, suchen Sie das
nächste Krankenhaus auf und nehmen Sie die Packung mit.
Bei Patienten, die zu viel Aripiprazol eingenommen haben, traten die folgenden Symptome auf:
• schneller Herzschlag, Unruhe/Aggressivität, Sprachstörungen,
• ungewöhnliche Bewegungen (besonders des Gesichts oder der Zunge) und verringerter
Bewusstseinszustand.

Andere Symptome können u. a. umfassen:
• akute Verwirrtheit, Krampfanfälle (Epilepsie), Koma, eine Kombination von Fieber,
schnellerem Atmen, Schwitzen,
• Muskelsteifheit und Benommenheit oder Schläfrigkeit, langsamere Atmung, Atemnot, hoher
oder niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder ein Krankenhaus, wenn Sie eine der oben genannten
Nebenwirkungen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Zentiva vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken,
nehmen Sie jedoch nicht an einem Tag die doppelte Dosis ein.

Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Zentiva abbrechen
Beenden Sie Ihre Behandlung nicht, nur weil Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie
Aripiprazol Zentiva so lange weiter einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen gesagt hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus);
• Schlafprobleme;
• Angstgefühl;
• Unruhegefühl und nicht still halten können, Schwierigkeiten still zu sitzen;
• Akathisie (ein unangenehmes Gefühl von innerer Unruhe und ein zwanghafter
Bewegungsdrang);
• unkontrollierbare Zuckungen; zuckende oder windende Bewegungen;
• Zittern;
• Kopfschmerzen;
• Müdigkeit;
• Schläfrigkeit;
• Benommenheit;
• Zittern und verschwommenes Sehen;
• Verstopfung und Verdauungsstörungen;
• Magenverstimmung;
• Übelkeit;
• mehr Speichel im Mund als normal;
• Erbrechen;
• Ermüdung.

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• erhöhter oder erniedrigter Spiegel des Hormons Prolaktin im Blut;
• zu viel Zucker im Blut;
• Depression;
• verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse;
• nicht kontrollierbare Bewegungen von Mund, Zunge und Gliedmaßen (Tardive Dyskinesie);
• eine Muskelerkrankung die windende Bewegungen hervorruft (Dystonie);
• unruhige Beine;
• Doppeltsehen;
• Lichtempfindlichkeit der Augen
• schneller Herzschlag;
• ein Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, das Schwindelgefühl, Benommenheit oder
Ohnmacht auslösen kann;
• Schluckauf.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von oral angewendetem Aripiprazol
berichtet, aber die Häufigkeit, mit der diese auftreten, ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• niedriger Gehalt an weißen Blutkörperchen;
• niedriger Gehalt von Blutplättchen;
• allergische Reaktion (z. B. Anschwellungen im Mund- und Rachenraum, Anschwellen der
Zunge und des Gesichts, Jucken, Quaddeln);
• Beginn oder Verschlechterung von Diabetes (Zuckerkrankheit), Ketoazidose (Ausscheidung
von Ketonen ins Blut und in den Urin) oder Koma;
• hoher Blutzucker;
• erniedrigter Natriumspiegel im Blut;
• Appetitlosigkeit (Anorexia);
• Gewichtsverlust;
• Gewichtszunahme;
• Selbsttötungsgedanken, Selbsttötungsversuch und Selbsttötung;
• Agressivität;
• gesteigerte Unruhe;
• Nervosität;
• Kombination aus Fieber, Muskelsteifheit, beschleunigtem Atmen, Schwitzen, verringertem
Bewusstseinszustand und plötzlicher Veränderung des Blutdrucks und Pulsschlags, Ohnmacht
(malignes neuroleptisches Syndrom);
• Krampfanfall;
• Serotonin-Syndrom (eine Reaktion, die Glücksgefühle, Schläfrigkeit, Schwerfälligkeit,
Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Fieber, Schwitzen oder steife Muskeln verursachen kann);
• Sprachstörungen;
• Fixierung der Augäpfel in einer Position;
• plötzlicher unerklärbarer Tod;
• lebensbedrohlich unregelmäßiger Herzschlag;
• Herzanfall;
• verlangsamter Herzschlag;
• Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome beinhalten Schwellungen,
Schmerzen und Rötung im Bein), die durch die Blutgefäße zu den Lungen gelangen und dort
Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen können (wenn Sie eines dieser Symptome
bemerken, holen Sie sofort medizinischen Rat ein);
• hoher Blutdruck;
• Ohnmacht;
• versehentliches Inhalieren von Nahrung mit Gefahr einer Lungenentzündung;
• Verkrampfung der Stimmritze;
• Entzündung der Bauchspeicheldrüse;
• Schwierigkeiten beim Schlucken;
• Durchfall;
• Beschwerden im Bauch;
• Beschwerden im Magen;
• Leberversagen;
• Leberentzündung;
• Gelbfärbung der Haut und des Augapfels;
• Berichte über abnormale Leberwerte;
• Hautausschlag;
• Lichtempfindlichkeit der Haut;
• Haarausfall;
• übermäßiges Schwitzen;
• schwere allergische Reaktionen wie zum Beispiel Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und
systemischen Symptomen (DRESS). DRESS äußert sich zunächst mit grippeähnlichen
Symptomen und Hautausschlag im Gesicht und anschließend mit einem sich ausbreitenden
Hautausschlag, erhöhter Temperatur, vergrößerten Lymphknoten, erhöhten Leberenzymwerten
in Blutuntersuchungen und einer Zunahme einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen
(Eosinophilie);
• Ungewöhnliches Muskelversagen, dass zu Nierenproblemen führen kann (Rhabdomyolyse);
• Muskelschmerzen;
• Steifheit;
• ungewollter Harnabgang (Inkontinenz);
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen;
• Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, bei Anwendung in der Schwangerschaft;
• länger andauernde und/oder schmerzhafte Erektion;
• Schwierigkeiten, die Körperkerntemperatur unter Kontrolle zu halten, oder Überhitzung;
• Brustschmerzen;
• Anschwellen der Hände, Fußknöchel oder Füße;
• Bei Bluttests: erhöhte oder schwankende Blutzuckerwerte, erhöhte Werte für glykosyliertes
Hämoglobin;
• Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu
tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z. B.:
‒ Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,
‒ verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark
beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb,
‒ unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben,
‒ Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr als
normal und über das Sättigungsgefühl hinaus),
‒ eine Neigung umherzuwandern (ohne Ziel).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Er/Sie wird
mit Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.

Bei älteren Patienten mit Demenz wurden während der Einnahme von Aripiprazol mehr Todesfälle
berichtet. Außerdem wurden Fälle von Schlaganfall oder vorübergehender Mangeldurchblutung des
Gehirns berichtet.

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Nebenwirkungen bei Jugendlichen ab 13 Jahre waren in Häufigkeit und Art ähnlich denen bei
Erwachsenen mit dem Unterschied, dass Schläfrigkeit, unkontrollierbare Zuckbewegungen, Unruhe
und Müdigkeit sehr häufig auftraten (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) und
Oberbauchschmerzen, ein Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
gesteigerter Appetit, Muskelzucken, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen und
Schwindelgefühl, besonders beim Aufrichten aus dem Liegen oder Sitzen, häufig auftraten (kann mehr
als 1 von 100 Behandelten betreffen).

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Aripiprazol Zentiva aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „verwendbar
bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten
Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Aripiprazol Zentiva enthält
­ Der Wirkstoff ist Aripiprazol. Jede Tablette enthält 5 mg/10 mg/15 mg/30 mg Aripiprazol.
­ Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Crospovidon,
Hyprolose, hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).

Wie Aripiprazol Zentiva aussieht und Inhalt der Packung
Aripiprazol Zentiva 5 mg sind weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit flach
abgeschrägten Kanten, mit der Prägung „5“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen
Seite, mit einem Durchmesser von ca. 6 mm.

Aripiprazol Zentiva 10 mg sind weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit der
Prägung „10“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von
ca. 8 mm.

Aripiprazol Zentiva 15 mg sind weiße bis fast weiße, runde, nicht überzogene Tabletten mit flach
abgeschrägten Kanten, mit der Prägung „15“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen
Seite, mit einem Durchmesser von ca. 8,8 mm.

Aripiprazol Zentiva 30 mg sind weiße bis fast weiße, kapselförmige, nicht überzogene Tabletten mit
der Prägung „30“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf der anderen Seite, mit Abmessungen von ca.
15,5 x 8 mm.

Packungsgrößen: 14, 28, 49, 56 oder 98 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik

Hersteller

S.C. Zentiva S.A.
50 Theodor Pallady Blvd.
Bukarest Rumänien

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien
Zentiva, k.s.
Tél/Tel: +32 280 86 PV-Belgium@zentiva.com
Lietuva
Zentiva, k.s.
Tel: +370 PV-Lithuania@zentiva.com
България
Zentiva, k.s.
Тел: +359 244 17 PV-Bulgaria@zentiva.com
Luxembourg/Luxemburg
Zentiva, k.s.
Tél/Tel: +352 208 PV-Luxembourg@zentiva.com
Česká republika 
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吀攀氀㨀‫㐲〠(財)㜠(名)㄀ ㄀ᄀ 
偖ⴀ䌀穥捨ⴀ刀攀灵扬椀挀䀀稀攀湴椀癡⸀挀潭 
Magyarország
Zentiva Pharma Kft.
Tel.: +36 1 299 PV-Hungary@zentiva.com
Danmark
Zentiva Denmark ApS

Tlf: +45 787 68 PV-Denmark@zentiva.com
Malta
Zentiva, k.s.
Tel: +356 2778 PV-Malta@zentiva.com
Deutschland
Zentiva Pharma GmbH

Tel: +49 (0) 800 53 53 PV-Germany@zentiva.com
Nederland
Zentiva, k.s.
Tel: +31 202 253 PV-Netherlands@zentiva.com
Eesti
Zentiva, k.s.
Tel: +372 52 PV-Estonia@zentiva.com
Norge
Zentiva Denmark ApS

Tlf: +47 219 66 PV-Norway@zentiva.com
Ελλάδα 
婥渀瑩瘀愀Ⱐ欀⹳⸀ 
Τηλ: +30 211 198 PV-Greece@zentiva.com
Österreich
Zentiva, k.s.
Tel: +43 720 778 PV-Austria@zentiva.com
España
Zentiva, k.s.
Tel: +34 931 815 PV-Spain@zentiva.com
Polska
Zentiva Polska Sp. z o.o.
Tel: + 48 22 375 92 PV-Poland@zentiva.com
France
Zentiva France

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Portugal
Zentiva Portugal, Lda

Tel: +PV-Portugal@zentiva.com
Hrvatska
Zentiva d.o.o
Tel: +385 1 6641 PV-Croatia@zentiva.com
România
ZENTIVA S.A.
Tel: +4 021.304.PV-Romania@zentiva.com
Ireland
Zentiva, k.s.
Tel: +353 818 882 PV-Ireland@zentiva.com
Slovenija
Zentiva, k.s.
Tel: +386 360 00 PV-Slovenia@zentiva.com
Ísland
Zentiva Denmark ApS
Sími: +354 539 PV-Iceland@zentiva.com
Slovenská republika
Zentiva, a.s.
Tel: +421 2 3918 PV-Slovakia@zentiva.com
Italia
Zentiva Italia S.r.l.
Tel: +39-02-PV-Italy@zentiva.com
Suomi/Finland
Zentiva Denmark ApS

Puh/Tel: +358 942 598 PV-Finland@zentiva.com
Κύπρος
Zentiva, k.s.
Τηλ: +357 240 30 PV-Cyprus@zentiva.com
Sverige
Zentiva Denmark ApS

Tel: +46 840 838 PV-Sweden@zentiva.com
Latvija
Zentiva, k.s.
Tel: +371 PV-Latvia@zentiva.com
United Kingdom (Northern Ireland)
Zentiva, k.s.
Tel: +44 (0) 800 090 PV-United-Kingdom@zentiva.com


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im


Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten
Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten
Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten
Aripiprazol

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Aripiprazol Zentiva und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Zentiva beachten?
3. Wie ist Aripiprazol Zentiva einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Aripiprazol Zentiva aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Aripiprazol Zentiva und wofür wird es angewendet?

Aripiprazol Zentiva enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln,
die Antipsychotika genannt werden. Es wird angewendet für die Behandlung von Erwachsenen und
Jugendlichen ab 15 Jahren, die an einer Krankheit leiden, die gekennzeichnet ist durch Symptome wie
das Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht vorhanden sind, Misstrauen, Wahnvorstellungen,
unzusammenhängende Sprache, wirres Verhalten und verflachte Stimmungslage. Menschen mit dieser
Krankheit können auch deprimiert sein, sich schuldig fühlen, ängstlich oder angespannt sein.

Aripiprazol Zentiva wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren zur
Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl, übermäßige Energie zu
haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell
wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit. Bei Erwachsenen verhindert es auch, dass
dieser Zustand bei Patienten wieder auftritt, die auf die Behandlung mit Aripiprazol Zentiva
angesprochen haben.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Zentiva beachten?

Aripiprazol Zentiva darf nicht eingenommen werden:
• wenn Sie allergisch gegen Aripiprazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Aripiprazol Zentiva einnehmen.

Suizidgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit Aripiprazol
berichtet. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen,
sich selbst zu verletzen.

Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit Aripiprazol Zentiva, wenn Sie an einer der
folgenden Krankheiten leiden:
• hoher Blutzucker (gekennzeichnet durch Symptome wie übermäßiger Durst, Ausscheiden
großer Harnmengen, Appetitsteigerung und Schwächegefühl) oder Fälle von Diabetes
(Zuckerkrankheit) in der Familie
• Krämpfe (Anfälle), da Ihr Arzt Sie eventuell besonders sorgfältig überwachen möchte
• unwillkürliche, unregelmäßige Muskelbewegungen, insbesondere im Gesicht
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie,
Schlaganfall oder vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns (transitorische ischämische
Attacke), ungewöhnlicher Blutdruck
• Blutgerinnsel oder Fälle von Blutgerinnseln in der Familie, da Antipsychotika mit der Bildung
von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden
• Erfahrung mit Spielsucht in der Vergangenheit

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, wenn Sie ungewöhnliche
Bewegungen entwickeln, wenn Sie eine Schläfrigkeit verspüren, die sich auf die normalen täglichen
Aktivitäten auswirkt, wenn Sie bemerken, dass Ihnen das Schlucken Schwierigkeiten bereitet, oder
wenn Sie allergische Symptome haben.

Wenn Sie als älterer Patient an Demenz (Verlust des Gedächtnisses oder anderer geistiger
Fähigkeiten) leiden, sollten Sie oder ein Pfleger/ein Verwandter Ihrem Arzt mitteilen, ob Sie jemals
einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns hatten.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen, sich etwas
anzutun. Selbsttötungsgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie an Muskelsteifigkeit oder Steifheit verbunden mit
hohem Fieber, Schwitzen, verändertem Geisteszustand oder sehr schnellem oder unregelmäßigem
Herzschlag leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang
oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln und dass Sie dem Impuls, dem
Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen
schaden könnten. Diese sogenannten Impulskontrollstörungen können sich in Verhaltensweisen wie
Spielsucht, Essattacken, übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem Sexualtrieb äußern oder
darin, dass Sie von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht werden.
Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.

Aripiprazol kann Schläfrigkeit, starkes Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, Schwindel und
Veränderungen in Ihrer Bewegungsfähigkeit und Ihrem Gleichgewicht verursachen, was zu Stürzen
führen kann. Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn Sie ein älterer Patient oder geschwächt
sind.

Kinder und Jugendliche
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 13 Jahren an. Es ist nicht
bekannt, ob es bei diesen Patienten sicher und wirksam ist.

Einnahme von Aripiprazol Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Blutdrucksenkende Arzneimittel: Aripiprazol Zentiva kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken,
die den Blutdruck senken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur
Blutdruckeinstellung einnehmen.

Wenn Sie Aripiprazol Zentiva zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, kann es erforderlich
sein, dass der Arzt Ihre Dosis von Aripiprazol Zentiva oder die der anderen Arzneimittel ändern muss.
Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, ob Sie die folgenden Medikamente einnehmen:
• Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Amiodaron,
Flecainid)
• Antidepressiva oder pflanzliche Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen und
Angstzuständen eingesetzt werden (z. B. Fluoxetin, Paroxetin, Venlafaxin, Johanniskraut)
• Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol)
• bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Efavirenz, Nevirapin,
Protease-Inhibitoren, wie z. B. Indinavir, Ritonavir)
• Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden (z. B. Carbamazepin,
Phenytoin, Phenobarbital)
• bestimmte Antibiotika zur Behandlung der Tuberkulose (Rifabutin, Rifampicin).

Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder die Wirkung von
Aripiprazol Zentiva vermindern. Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Symptome nach
Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Zentiva bekommen, sollten Sie Ihren Arzt
aufsuchen.

Arzneimittel, die den Serotoninspiegel erhöhen, werden üblicherweise bei Erkrankungen wie
Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne
und Schmerzen eingesetzt:
• Triptane, Tramadol und Tryptophan, die bei Erkrankungen wie Depression, generalisierte
Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne und Schmerzen
eingesetzt werden
• Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) (z. B. Paroxetin und Fluoxetin), die bei
Depression, Zwangsstörung, Panik und Angst eingesetzt werden
• andere Antidepressiva (z. B. Venlafaxin und Tryptophan), die bei schweren Depressionen
eingesetzt werden
• trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin und Amitriptylin), die bei depressiven
Erkrankungen eingesetzt werden
• Johanniskraut (Hypericum perforatum), das als pflanzliches Heilmittel bei leichten
Depressionen eingesetzt wird
• Schmerzmittel (z. B. Tramadol und Pethidin), die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden
• Triptane (z. B. Sumatriptan und Zolmitriptan), die bei der Behandlung von Migräne eingesetzt
werden.

Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen; wenn Sie irgendwelche
ungewöhnlichen Symptome nach Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Zentiva
bekommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Einnahme von Aripiprazol Zentiva zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Alkohol sollte vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Aripiprazol Zentiva im letzten Trimenon (letzte drei
Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern,
Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und
Schwierigkeiten beim Füttern. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren
Arzt kontaktieren.
Wenn Sie Aripiprazol Zentiva einnehmen, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, ob Sie stillen sollten -
unter Berücksichtigung des Nutzens Ihrer Therapie für Sie und des Nutzens des Stillens für Ihr Baby.
Sie sollten nicht beides tun. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den besten Weg, um Ihr Baby zu
ernähren, wenn Sie dieses Arzneimittel erhalten.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel können Schwindelgefühle und Probleme mit dem
Sehen auftreten (siehe Abschnitt 4). In Fällen, bei denen volle Aufmerksamkeit nötig ist, z. B. beim
Autofahren oder Bedienen von Maschinen, sollte dies berücksichtigt werden.

Aripiprazol Zentiva enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Aripiprazol Zentiva enthält Natrium.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.


3. Wie ist Aripiprazol Zentiva einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 15 mg einmal täglich. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine
niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Dieses Arzneimittel kann in einer niedrigen Dosierung mit der (flüssigen) Formulierung als Lösung
zum Einnehmen begonnen werden. Die Dosis kann allmählich auf die empfohlene Dosis für
Jugendliche von 10 mg einmal täglich gesteigert werden. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine niedrigere
oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Aripiprazol Zentiva zu stark oder zu schwach ist.

Versuchen Sie, Aripiprazol Zentiva jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Es ist nicht
wichtig, ob Sie es mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen.

Öffnen Sie die Blisterpackung erst unmittelbar vor der Einnahme. Entnehmen Sie sofort nach dem
Öffnen der Blisterpackung die Tablette mit trockenen Händen, und legen Sie die Schmelztablette im
Ganzen auf die Zunge. Die Tablette zerfällt sehr schnell im Speichel. Die Schmelztablette kann mit
und ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Sie können die Tablette auch in Wasser auflösen und die
so hergestellte Suspension trinken.

Auch wenn Sie sich besser fühlen, verändern oder setzen Sie die tägliche Dosis Aripiprazol Zentiva
nicht ab, ohne Ihren Arzt vorher zu fragen.

Aripiprazol Zentiva 10 mg, 30 mg Schmelztabletten: Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Wenn Sie eine größere Menge Aripiprazol Zentiva eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr Aripiprazol Zentiva eingenommen haben als von Ihrem Arzt
empfohlen (oder wenn jemand anders einige Ihrer Aripiprazol Zentiva Schmelztabletten eingenommen
hat), kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, suchen Sie
das nächste Krankenhaus auf und nehmen Sie die Packung mit.
Bei Patienten, die zu viel Aripiprazol eingenommen haben, traten die folgenden Symptome auf:
• schneller Herzschlag, Unruhe/Aggressivität, Sprachstörungen,
• ungewöhnliche Bewegungen (besonders des Gesichts oder der Zunge) und verringerter
Bewusstseinszustand.

Andere Symptome können u. a. umfassen:
• akute Verwirrtheit, Krampfanfälle (Epilepsie), Koma, eine Kombination von Fieber,
schnellerem Atmen, Schwitzen,
• Muskelsteifheit und Benommenheit oder Schläfrigkeit, langsamere Atmung, Atemnot, hoher
oder niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder ein Krankenhaus, wenn Sie eine der oben genannten
Nebenwirkungen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Zentiva vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken,
nehmen Sie jedoch nicht an einem Tag die doppelte Dosis ein.

Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Zentiva abbrechen
Beenden Sie Ihre Behandlung nicht, nur weil Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie
Aripiprazol Zentiva so lange weiter einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen gesagt hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus);
• Schlafprobleme;
• Angstgefühl;
• Unruhegefühl und nicht still halten können, Schwierigkeiten still zu sitzen;
• Akathisie (ein unangenehmes Gefühl von innerer Unruhe und ein zwanghafter
Bewegungsdrang);
• unkontrollierbare Zuckungen; zuckende oder windende Bewegungen;
• Zittern;
• Kopfschmerzen;
• Müdigkeit;
• Schläfrigkeit;
• Benommenheit;
• Zittern und verschwommenes Sehen;
• Verstopfung und Verdauungsstörungen;
• Magenverstimmung;
• Übelkeit;
• mehr Speichel im Mund als normal;
• Erbrechen;
• Ermüdung.

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• erhöhter oder erniedrigter Spiegel des Hormons Prolaktin im Blut;
• zu viel Zucker im Blut;
• Depression;
• verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse;
• nicht kontrollierbare Bewegungen von Mund, Zunge und Gliedmaßen (Tardive Dyskinesie);
• eine Muskelerkrankung die windende Bewegungen hervorruft (Dystonie);
• unruhige Beine;
• Doppeltsehen;
• Lichtempfindlichkeit der Augen;
• schneller Herzschlag;
• ein Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, das Schwindelgefühl, Benommenheit oder
Ohnmacht auslösen kann;
• Schluckauf.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von oral angewendetem Aripiprazol
berichtet, aber die Häufigkeit, mit der diese auftreten, ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• niedriger Gehalt an weißen Blutkörperchen;
• niedriger Gehalt von Blutplättchen;
• allergische Reaktion (z. B. Anschwellungen im Mund- und Rachenraum, Anschwellen der
Zunge und des Gesichts, Jucken, Quaddeln);
• Beginn oder Verschlechterung von Diabetes (Zuckerkrankheit), Ketoazidose (Ausscheidung
von Ketonen ins Blut und in den Urin) oder Koma;
• hoher Blutzucker;
• erniedrigter Natriumspiegel im Blut;
• Appetitlosigkeit (Anorexia);
• Gewichtsverlust;
• Gewichtszunahme;
• Selbsttötungsgedanken, Selbsttötungsversuch und Selbsttötung;
• Agressivität;
• gesteigerte Unruhe;
• Nervosität;
• Kombination aus Fieber, Muskelsteifheit, beschleunigtem Atmen, Schwitzen, verringertem
Bewusstseinszustand und plötzlicher Veränderung des Blutdrucks und Pulsschlags, Ohnmacht
(malignes neuroleptisches Syndrom);
• Krampfanfall;
• Serotonin-Syndrom (eine Reaktion, die Glücksgefühle, Schläfrigkeit, Schwerfälligkeit,
Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Fieber, Schwitzen oder steife Muskeln verursachen kann);
• Fixierung der Augäpfel in einer Position;
• Sprachstörungen;
• plötzlicher unerklärbarer Tod;
• lebensbedrohlich unregelmäßiger Herzschlag;
• Herzanfall;
• verlangsamter Herzschlag;
• Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome beinhalten Schwellungen,
Schmerzen und Rötung im Bein), die durch die Blutgefäße zu den Lungen gelangen und dort
Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen können (wenn Sie eines dieser Symptome
bemerken, holen Sie sofort medizinischen Rat ein);
• hoher Blutdruck;
• Ohnmacht;
• versehentliches Inhalieren von Nahrung mit Gefahr einer Lungenentzündung;
• Verkrampfung der Stimmritze;
• Entzündung der Bauchspeicheldrüse;
• Schwierigkeiten beim Schlucken;
• Durchfall;
• Beschwerden im Bauch;
• Beschwerden im Magen;
• Leberversagen;
• Leberentzündung;
• Gelbfärbung der Haut und des Augapfels;
• Berichte über abnormale Leberwerte;
• Hautausschlag;
• Lichtempfindlichkeit der Haut;
• Haarausfall;
• übermäßiges Schwitzen;
• schwere allergische Reaktionen wie zum Beispiel Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und
systemischen Symptomen (DRESS). DRESS äußert sich zunächst mit grippeähnlichen
Symptomen und Hautausschlag im Gesicht und anschließend mit einem sich ausbreitenden
Hautausschlag, erhöhter Temperatur, vergrößerten Lymphknoten, erhöhten Leberenzymwerten
in Blutuntersuchungen und einer Zunahme einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen
(Eosinophilie);
• Ungewöhnliches Muskelversagen, dass zu Nierenproblemen führen kann (Rhabdomyolyse);
• Muskelschmerzen;
• Steifheit;
• ungewollter Harnabgang (Inkontinenz);
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen;
• Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, bei Anwendung in der Schwangerschaft;
• länger andauernde und/oder schmerzhafte Erektion;
• Schwierigkeiten, die Körperkerntemperatur unter Kontrolle zu halten, oder Überhitzung;
• Brustschmerzen;
• Anschwellen der Hände, Fußknöchel oder Füße;
• Bei Bluttests: erhöhte oder schwankende Blutzuckerwerte, erhöhte Werte für glykosyliertes
Hämoglobin;
• Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu
tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z. B.:
‒ Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,
‒ verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark
beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb,
‒ unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben,
‒ Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr als
normal und über das Sättigungsgefühl hinaus),
‒ eine Neigung umherzuwandern (ohne Ziel).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Er/Sie wird
mit Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.

Bei älteren Patienten mit Demenz wurden während der Einnahme von Aripiprazol mehr Todesfälle
berichtet. Außerdem wurden Fälle von Schlaganfall oder vorübergehender Mangeldurchblutung des
Gehirns berichtet.

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Nebenwirkungen bei Jugendlichen ab 13 Jahre waren in Häufigkeit und Art ähnlich denen bei
Erwachsenen mit dem Unterschied, dass Schläfrigkeit, unkontrollierbare Zuckbewegungen, Unruhe
und Müdigkeit sehr häufig auftraten (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) und
Oberbauchschmerzen, ein Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
gesteigerter Appetit, Muskelzucken, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen und
Schwindelgefühl, besonders beim Aufrichten aus dem Liegen oder Sitzen, häufig auftraten (kann
mehr als 1 von 100 Behandelten betreffen).

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Aripiprazol Zentiva aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „verwendbar
bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten
Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Aripiprazol Zentiva enthält
­ Der Wirkstoff ist Aripiprazol. Jede Schmelztablette enthält 10 mg/15 mg/30 mg Aripiprazol.
­ Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Crospovidon,
Hyprolose, hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Acesulfam-Kalium, Mango-
Aroma (bestehend aus naturidentischen Aromen, Maltodextrin (aus Mais), Arabisches Gummi (E
414), Triacetin (E 1518), Propylenglycol (E 1520) und Feuchtigkeit), Magnesiumstearat
(Ph. Eur.).

Wie Aripiprazol Zentiva aussieht und Inhalt der Packung
Aripiprazol Zentiva 10 mg Schmelztabletten sind weiße bis fast weiße, runde Tabletten mit der
Prägung „10“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von
ca. 7 mm.

Aripiprazol Zentiva 15 mg Schmelztabletten sind weiße bis fast weiße, runde Tabletten mit flach
abgeschrägten Kanten, mit der Prägung „15“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen
Seite, mit einem Durchmesser von ca. 8 mm.

Aripiprazol Zentiva 30 mg Schmelztabletten sind weiße bis fast weiße, runde Tabletten, mit der
Prägung „30“ auf der einen Seite und einer Kerbe auf der anderen Seite, mit einem Durchmesser von
ca. 10,2 mm.

Packungsgrößen: 14, 28 oder 49 Schmelztabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Zentiva, k.s.
U Kabelovny 102 37 Prag Tschechische Republik

Hersteller

S.C. Zentiva S.A.
50 Theodor Pallady Blvd.
Bukarest Rumänien

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien
Zentiva, k.s.
Tél/Tel: +32 280 86 PV-Belgium@zentiva.com
Lietuva
Zentiva, k.s.
Tel: +370 PV-Lithuania@zentiva.com
България
Zentiva, k.s.
Тел: +359 244 17 PV-Bulgaria@zentiva.com
Luxembourg/Luxemburg
Zentiva, k.s.
Tél/Tel: +352 208 PV-Luxembourg@zentiva.com
Česká republika 
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Magyarország
Zentiva Pharma Kft.
Tel.: +36 1 299 PV-Hungary@zentiva.com
Danmark
Zentiva Denmark ApS

Tlf: +45 787 68 PV-Denmark@zentiva.com
Malta
Zentiva, k.s.
Tel: +356 2778 PV-Malta@zentiva.com
Deutschland
Zentiva Pharma GmbH

Tel: +49 (0) 800 53 53 PV-Germany@zentiva.com
Nederland
Zentiva, k.s.
Tel: +31 202 253 PV-Netherlands@zentiva.com
Eesti
Zentiva, k.s.
Tel: +372 52 PV-Estonia@zentiva.com
Norge
Zentiva Denmark ApS

Tlf: +47 219 66 PV-Norway@zentiva.com
Ελλάδα 
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Τηλ: +30 211 198 PV-Greece@zentiva.com
Österreich
Zentiva, k.s.
Tel: +43 720 778 PV-Austria@zentiva.com
España
Zentiva, k.s.
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Polska
Zentiva Polska Sp. z o.o.
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France
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Tel: +PV-Portugal@zentiva.com
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Ireland
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Slovenija
Zentiva, k.s.
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Ísland
Zentiva Denmark ApS
Sími: +354 539 PV-Iceland@zentiva.com
Slovenská republika
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Tel: +421 2 3918 PV-Slovakia@zentiva.com
Italia
Zentiva Italia S.r.l.
Tel: +39-02-PV-Italy@zentiva.com
Suomi/Finland
Zentiva Denmark ApS

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Κύπρος
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Τηλ: +357 240 30 PV-Cyprus@zentiva.com
Sverige
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Latvija
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United Kingdom (Northern Ireland)
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Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.



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