GAËLLE - Interaktionen


 

Interaktionen: Gaëlle Beschichtete Tablette




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Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von
Gaëlle 20 beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines
Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“.
In dieser Gebrauchsinformation werden verschiedene Umstände beschrieben, unter denen Sie die
Einnahme der Pille absetzen müssen oder unter denen die Zuverlässigkeit der Pille vermindert sein
kann. Unter derartigen Umständen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder
PackungsbeilageGaëlle 2 / zusätzlich nicht-hormonelle Empfängnisverhütungsmethoden anwenden, wie z. B. ein Kondom oder
eine andere Barrieremethode. Verwenden Sie jedoch nicht die Kalender- oder Temperaturmethoden.
Diese Methoden können unzuverlässig sein, da die Pille die normalen Schwankungen der
Basaltemperatur und des Gebärmutterschleims, die während des Monatszyklus auftreten, beeinflusst.
Wie alle oralen Kontrazeptiva schützt Gaëlle 20 nicht vor einer HIV-Infektion (AIDS) oder
anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.
Gaëlle 20 wurde Ihnen persönlich verschrieben, geben Sie es deshalb nicht an Dritte weiter.
Gaëlle 20 darf nicht eigenommen werden
Gaëlle 20 darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie
zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt
mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für
Sie besser geeignet ist.
Wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der
Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten).
Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise
Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder
Antiphospholipid-Antikörper.
Wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt
„Blutgerinnsel)“.
Wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten.
Wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein
erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke
(TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten).
Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer
Arterie erhöhen können:
schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
sehr hoher Blutdruck
sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
Wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden oder in der
Vergangenheit gelitten haben.
Wenn Sie an Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut) oder einer schweren Lebererkrankung leiden.
Wenn Sie eine gutartige oder bösartige Lebergeschwulst haben oder gehabt haben.
Wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsorgane haben oder gehabt haben.
Wenn Sie nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide haben.
Wenn Sie schwanger sind oder meinen Sie könnten schwanger sein.
Wenn Sie allergisch gegen Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Gaëlle 20 darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen,
welche Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir oder
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Gaëlle zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Sollte eine dieser oben genannten Umstände erstmals auftreten während Sie die Pille einnehmen,
setzen Sie bitte sofort die Einnahme ab und konsultieren Sie Ihren Arzt. In der Zwischenzeit sollten
Sie nicht-hormonelle Empfängnisverhütungsmethoden anwenden. Siehe hierzu auch „Allgemeine
Hinweise“.
Zusätzliche Informationen über besondere Populationen
Kinder und Jugendliche
Gaëlle 20 ist nicht bestimmt zur Anwendung bei Frauen, die noch nie menstruiert haben (ihre Regel
hatten).
PackungsbeilageGaëlle 3 / Ältere Frauen
Gaëlle 20 ist nicht bestimmt zur Anwendung nach der Menopause.
Frauen mit Leberfunktionsstörungen
Gaëlle 20 darf nicht verwendet werden, wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden. Siehe auch die
Abschnitte „Gaëlle 20 darft nicht eigenommen werden“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“.
Frauen mit Nierenfunktionsstörungen
Kontaktieren Sie Ihren Arzt. Laut den verfügbaren Daten muss die Anwendung von Gaëlle 20 nicht
angepasst werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
- wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein
Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h.
Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel
[Thrombose]“ unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt
„So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Wenn die kombinierte Pille in eine der unten genannten Umstände angewendet wird, kann eine genaue
Überwachung erforderlich sein. Ihr Arzt kann Ihnen dies näher erläutern.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Gaëlle 20 verschlimmert,
sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
Wenn Sie rauchen.
Wenn Sie Zuckerkrankheit haben.
Wenn Sie erhebliches Übergewicht haben.
Wenn Sie Bluthochdruck haben.
Wenn Sie eine Erkrankung der Herzklappen, oder eine bestimmte Herzrhythmusstörung haben;
Wenn Sie Migräne haben.
Wenn Sie Epilepsie haben (siehe ‚Einnahme von Gaëlle 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln‘).
Wenn Sie oder jemand in Ihrer nahen Familie hat oder hatte erhöhte Cholesterin im Blut.
Wenn jemand in Ihrer nahen Familie Brustkrebs gehabt hat.
Wenn Sie eine Leber- oder Gallenblasenerkrankung haben.
Wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben.
Wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches
Abwehrsystem beeinträchtigt) haben;
Wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu
Nierenversagen führt) haben.
Wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben.
Wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer
Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine
Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden.
Wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel“).
Wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren
Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Gaëlle 20 beginnen können;
Wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis);
Wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben.
PackungsbeilageGaëlle 4 / Wenn Sie eine Erkrankung haben, die während einer Schwangerschaft oder bei früherer
Anwendung von Sexualhormonen zum ersten Mal auftrat oder schlimmer wurde (z. B. Hörverlust,
Stoffwechselerkrankung, sog. Porphyrie; eine Hauterkrankung, sog. Schwangerschaftsherpes; eine
Nervenerkrankung, sog. Sydenham-Chorea).
Wenn Sie Chloasma (gelbbräunlichen Pigmentflecken der Haut, besonders im Gesicht) haben oder
hatten; sorgen Sie in diesem Fall dafür, dass Sie Sonnenlicht oder ultravioletter Strahlung nicht
längere Zeit ausgesetzt sind.
Wenn Sie Symptome eines Angioödems wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen
und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht, möglicherweise mit Atembeschwerden feststellen,
wenden Sie sich sofort an einen Arzt. Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können die Symptome
eines hereditären und erworbenen Angioödems auslösen oder verschlimmern.
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Gaëlle 20 anwenden, berichten über
Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und
gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und
depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch
beraten.
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Gaëlle 20 ist Ihr Risiko für
die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher, als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein
Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
-in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
-in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden
anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen
Blutgerinnsels aufgrund von Gaëlle 20 gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome
bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?Woran könnten Sie leiden?
• Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Fuß,
vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt:
Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise
nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
Erwärmung des betroffenen Bein
Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende
Blässe, Rot- oder Blaufärbung
Tiefe Beinvenenthrombose
• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung;
• plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut
ausgehustet werden kann;
• stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt;
• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
• starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da
einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer
leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege
Lungenembolie
PackungsbeilageGaëlle 5 / Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?Woran könnten Sie leiden?
(z. B.
einem grippalen Infekt) verwechselt werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
• schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust
des Sehvermögens fortschreiten kann.
Thrombose eine
Netzhautvene (Blutgerinnsel
in einer Vene im Auge)
• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des
Brustbeins;
• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl;
• in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende
Beschwerden im Oberkörper;
• Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
• extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
• schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
Herzinfarkt
• plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes, Arms
oder Beins, die auf einer Köperseite besonders ausgeprägt ist;
• plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten;
• plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
• plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl,
Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
• plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen
unbekannter Ursache;
• Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne
Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls
kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständigen
Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in
ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall
erleiden könnten.
Schlaganfall
• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Extremität;
• starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
Blutgerinnsel, die andere
Blutgefäße verstopfen
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für
Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen
kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe
Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine
Lungenembolie verursachen.
Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge
(Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen
Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann außerdem
auch dann erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums
(gleiches oder anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder
aufnehmen.
PackungsbeilageGaëlle 6 / Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein
kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Gaëlle 20 beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in wenigen
Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen
angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Gaëlle 20 ist gering.
-Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes hormonales
Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
-Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron oder ein Norgestimat
enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres
ein Blutgerinnsel.
-Ungefähr 9 bis 12 von 10.000 Frauen, die ein Gestoden enthaltendes kombiniertes hormonales
Kontrazeptivum (wie Gaëlle 20) anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
-Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen medizinischen
Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels pro Jah

Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in Form
einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden und nicht
schwanger sind
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen
Frauen, die eine Levonorgestrel, Norethisteron ode
Norgestimat enthaltende kombinierte hormonale Pille
anwenden
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Frauen, die Gaëlle 20 anwendenUngefähr 9-12 von 10.000 Frauen
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Gaëlle 20 ist gering, wird aber durch einige Erkrankungen und
Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg/m2);
wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein
Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall
haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung;
wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit
bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es ist möglich, dass die Anwendung von Gaëlle mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit beendet werden
muss. Wenn Sie die Anwendung von Gaëlle 20 beenden müssen, fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie
die Anwendung wieder aufnehmen können;
wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);
wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen
und Risiko faktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen,
insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn
Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden Gaëlle 20 abzusetzen.
PackungsbeilageGaëlle 7 / Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Gaëlle 20 zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen aus
unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende
Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der
Anwendung von Gaëlle 20 sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:
mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie
Gaëlle 20 wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören
können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von Verhütungsmittel
anzuwenden;
wenn Sie übergewichtig sind;
wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;
wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt
oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder
Triglyceride) haben;
wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens
Vorhofflimmern);
wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer
ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Gaëlle 20 zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei
einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark
zunehmen.
Die Pille und Krebs
Brustkrebs wurde bei Frauen, die die Pille einnehmen, etwas häufiger festgestellt als bei Frauen
gleichen Alters, die die Pille nicht einnehmen. 10 Jahre nach Absetzen der Pille gleicht sich diese
geringe Zunahme der Brustkrebsdiagnosen allmählich an. Es ist nicht bekannt, ob diese Differenz
durch die Pille verursacht wird. Möglicherweise wurden diese Anwenderinnen der Pille sorgfältiger
und häufiger untersucht, so dass der Brustkrebs früher entdeckt wurde.
In seltenen Fällen wurden gutartige Lebertumore, und noch seltener bösartige Lebertumore bei
Pillenanwenderinnen gemeldet. Diese Tumore können zu inneren Blutungen führen. Suchen Sie
unverzüglich Ihren Arzt auf, wenn Sie starke Schmerzen im Oberbauch haben.
Wichtigster Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist eine anhaltende Infektion mit
humanen Papillomaviren (HPV). Bestimmte Studien haben darauf hingewiesen, dass eine längere
Anwendung der Pille das Risiko von Gebärmutterhalskrebs erhöht. Es ist jedoch nicht deutlich, ob das
sexuelle Verhalten oder andere Faktoren wie humane Papilloviren dieses Risiko erhöhen.
Die obengenannten Tumoren können lebensbedrohlich sein oder eine tödlichen Ausgang haben.
PackungsbeilageGaëlle 8 / Wann sollten sie ihren arzt aufsuchen?
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Wenn Sie die Pille einnehmen, wird Ihnen Ihr Arzt raten sich zu regelmäßigen
Kontrolluntersuchungen vorzustellen.
Suchen Sie Ihren Arzt möglichst schnell auf, wenn
Sie Veränderungen Ihrer Gesundheit bemerken, vor allem solche, die in den Abschnitten „Gaëlle
20 darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ in dieser
Packungsbeilage erwähnt werden;
Sie ein Knötchen in Ihrer Brust spüren;
Sie mit der Einnahme anderer Medikamente beginnen (siehe auch „Einnahme von Gaëlle zusammen mit anderen Arzneimitteln“);
Ihnen eine Immobilisierung oder eine Operation bevorsteht (unterrichten Sie Ihren Arzt mindestens
Wochen vor der Operation davon);
Sie ungewöhnliche, starke Vaginalblutungen haben;
Sie in der ersten Woche des Kalenderstreifens die Einnahme von Tabletten vergessen haben und
inden vorhergehenden 7 Tage Geschlechtsverkehr hatten;
Ihre Blutung zwei Monate hintereinander ausgeblieben ist, oder Sie eine Schwangerschaft
vermuten (Fangen Sie nicht mit dem nächsten Kalenderstreifen an, bevor Sie Ihr Arzt dazu
auffordert).
Oben aufgeführten Umstände und Symptome werden in einem anderen Bereich dieser
Packungsbeilage ausführlicher beschrieben und erklärt.
Einnahme von Gaëlle 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Das gilt auch
für Arzneimittel, für die Sie kein Rezept benötigen.
Informieren Sie auch jedem anderen Arzt bzw. Zahnarzt, der Ihnen ein anderes Arzneimittel verordnet
(oder den Apotheker), dass Sie Gaëlle 20 einnehmen. Diese können Sie beraten, ob und wie lange Sie
zusätzliche Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden müssen.
Bestimmte Arzneimittel
können die Gaëlle 20-Konzentration im Blut beeinflussen;
können eine eingeschränkte Wirkung der Pille zur Folge haben;
können zu unerwartetem Blutverlust führen.
Dazu gehören
Arzneimittel zur Behandlung von
Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin,
Topiramat, Felbamat),
Tuberkulose (z. B. Rifampicin),
HIV- und Hepatitis-C-Virusinfektionen (sogenannte Protease-Hemmer und
nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren)
Pilzinfektionen (Griseofulvin, Azol-Antimykotika, wie z. B. Itraconazol,
Voriconazol, Fluconazol),
bakteriellen Infektionen (Makrolid-Antibiotika, wie z. B. Clarithromycin,
Erythromycin),
bestimmten Herzerkrankungen, Bluthochdruck (Calcium-Antagonisten, wie z. B. Verapamil,
Diltiazem),
Arthritis, Arthrose (Etoricoxib).
das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut;
Grapefruitsaft.
Gaëlle 20 kann auch Einfluss auf die Wirkung anderer Arzneimittel haben, z. B.
Ciclosporin (wird zur Unterdrückung des Abwehrsystems angewendet),
PackungsbeilageGaëlle 9 / Lamotrigin (dies kann zu einer erhöhten Anzahl von Anfällen führen),
Theophyllin (wird zur Behandlung von Atembeschwerden angewendet),
Tizanidin (wird zur Behandlung von Muskelschmerzen und/oder Muskelkrämpfen angewendet).
Gaëlle 20 darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen,
welche Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir, Glecaprevir Pibrentasvir oder
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten, da dies die Ergebnisse eines Leberfunktionsbluttests
erhöhen können (Ansteigen der ALT Leberenzyme).
Ihr Arzt wird Ihnen eine andere Art der Empfängnisverhütung empfehlen, bevor Sie mit der
Behandlung mit diesen Arzneimitteln beginnen.
Ungefähr 2 Wochen nach Beendigung dieser Behandlung kann wieder mit Gaëlle 20 begonnen
werden. Siehe Abschnitt „Gaëlle 20 darf nicht eigenommen werden“.
Einnahme von Gaëlle 20 zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Gaëlle 20 darf nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt
oder Apotheker um Rat.
Gaëlle 20 darf nicht von schwangeren Frauen oder Frauen die vermuten, dass sie schwanger sein
könnten, eingenommen werden. Wenn Sie während der Anwendung von Gaëlle 20 schwanger werden,
brechen Sie sofort die Einnahme von Gaëlle 20 ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt. Wenn Sie
schwanger werden wollen, können Sie die Einnahme von Gaëlle 20 absetzen, wann Sie wollen (siehe
auch Abschnitt „Wenn Sie die Einnahme von Gaëlle 20 abbrechen“).
Die Einnahme von Gaëlle 20 wird nicht empfohlen, wenn die Frau stillt. Falls Sie nicht schwanger
werden wollen während Sie stillen, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Gaëlle 20 hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Gaëlle 20 enthält Lactose, Saccharose und Natrium
Bitte nehmen Sie Gaëlle 20 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.


Gaëlle -






















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