GENVOYA 90 MG - 90 MG - 120 MG - 6 MG FILM-COAT. TABL. - Packungsbeilage


 
: Genvoya 90 mg - 90 mg - 120 mg - 6 mg film-coat. tabl.
Aktive Substanz: Emtricitabin 120 mg; Cobicistat 90 mg; Tenofoviralafenamidfumarat – Äq. Tenofoviralafenamid 6 mg; Elvitegravir 90 mg (emtricitabin, cobicistat, tenofoviralafenamidfumarat, elvitegravir)
Alternativen: Genvoya
ATC-Gruppe: J05AR18 - emtricitabin, tenofoviralafenamid, elvitegravir und cobicistat
Hersteller: Gilead Sciences Ireland UC
:

























ANHANG I

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten
Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten

Jede Tablette enthält 150 mg Elvitegravir, 150 mg Cobicistat, 200 mg Emtricitabin und
Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 10 mg Tenofoviralafenamid.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Jede Tablette enthält 58 mg Lactose
Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten

Jede Tablette enthält 90 mg Elvitegravir, 90 mg Cobicistat, 120 mg Emtricitabin und
Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 6 mg Tenofoviralafenamid.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Jede Tablette enthält 35 mg Lactose
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette
Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten

Grüne, kapselförmige Filmtablette mit den Abmessungen 19 mm x 8,5 mm. Auf der einen Seite der
Tablette ist „GSI“ aufgeprägt und auf der anderen Seite der Tablette die Zahl „510“.

Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten

Grüne, kapselförmige Filmtablette mit den Abmessungen 16 mm x 7 mm. Auf der einen Seite der
Tablette ist „GSI“ aufgeprägt und auf der anderen Seite befindet sich eine Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum
Teilen in gleiche Dosen.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Genvoya wird zur Behandlung einer Infektion mit dem humanen Immundefizienzvirus 1 Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 2 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens
14 kg angewendet. Bei dem HI-Virus dürfen keine bekanntermaßen mit Resistenzen gegen die Klasse
der Integrase-Inhibitoren, Emtricitabin oder Tenofovir verbundenen Mutationen nachweisbar sein.

Siehe Abschnitte 4.2 und 5.1.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Therapie sollte nur durch einen Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung der HIV-Infektion
erfahren ist.

Dosierung

Erwachsene und pädiatrische Patienten mit einem Körpergewicht von mindestens 25 kg.
Einnahme einer 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Tablette einmal täglich zum Essen.

Pädiatrische Patienten ab 2 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 14 kg und weniger als
25 kg.
Einnahme einer 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Tablette einmal täglich zum Essen.

Wenn der Patient die Einnahme von Genvoya um bis zu 18 Stunden gegenüber der gewohnten
Einnahmezeit versäumt, sollte er die Einnahme so bald wie möglich zum Essen nachholen und das
gewohnte Einnahmeschema fortsetzen. Wenn ein Patient die Einnahme von Genvoya um mehr als
18 Stunden versäumt, sollte er die versäumte Dosis nicht nachholen und einfach das gewohnte
Einnahmeschema fortsetzen.

Wenn der Patient innerhalb von 1 Stunde nach der Einnahme von Genvoya erbricht, sollte er eine
weitere Tablette einnehmen.

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten

Eine Dosisanpassung von Genvoya bei älteren Patienten ist nicht erforderlich
Nierenfunktionsstörung
Eine Dosisanpassung von Genvoya bei Erwachsenen oder Jugendlichen Körpergewicht von mindestens 35 kg≥ 30 ml/min ist nicht erforderlich. Genvoya sollte bei Patienten, bei denen die geschätzte CrCl
während der Behandlung unter 30 ml/min fällt, abgesetzt werden
Eine Dosisanpassung von Genvoya bei Erwachsenen mit terminaler Niereninsuffizienz CrCl < 15 ml/mindiesen Patienten im Allgemeinen vermieden werden. Die Anwendung kann aber erwogen werden,
wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegen sollte An Tagen, an denen eine Hämodialyse durchgeführt wird, sollte Genvoya nach Beendigung der
Hämodialyse-Behandlung angewendet werden.

Die Anwendung von Genvoya sollte bei Patienten mit einer geschätzten CrCl ≥ 15 ml/min und
< 30 ml/min oder bei Patienten mit einer geschätzten CrCl < 15 ml/min, die keine chronische
Hämodialyse erhalten, vermieden werden, da die Sicherheit von Genvoya in diesen Populationen nicht
erwiesen ist.

Es liegen keine Daten vor, die Dosierungsempfehlungen für Kinder unter 12 Jahren mit einer
Nierenfunktionsstörung oder für Kinder unter 18 Jahren mit terminaler Niereninsuffizienz erlauben.

Leberfunktionsstörung
Eine Dosisanpassung von Genvoya bei Patienten mit einer leichten mittelgradigen schwerer Leberfunktionsstörung wird die Anwendung von Genvoya bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen

Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Genvoya bei Kindern unter 2 Jahren oder mit einem
Körpergewicht < 14 kg ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Genvoya sollte einmal täglich zum Essen eingenommen werden bitteren Geschmacks wird empfohlen, die Filmtablette nicht zu zerkauen oder zu zerkleinern.
Patienten, die nicht in der Lage sind, die Tablette im Ganzen zu schlucken, können die Tablette in
zwei Hälften teilen und diese nacheinander einnehmen, um sicherzustellen, dass die ganze Dosis
unverzüglich eingenommen wird.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.

Gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, deren Clearance stark von CYP3A abhängig ist und bei
denen erhöhte Plasmakonzentrationen mit schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen
Nebenwirkungen assoziiert sind. Aus diesem Grund darf Genvoya nicht gleichzeitig mit
Arzneimitteln, die die Folgenden einschließen, aber nicht auf diese beschränkt sind, angewendet
werden • Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten: Alfuzosin
• Antiarrhythmika: Amiodaron, Chinidin
• Ergotaminderivate: Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin
• Wirkstoffe zur Verbesserung der gastrointestinalen Motilität: Cisaprid
• HMG-CoA-Reduktasehemmer: Lovastatin, Simvastatin
• Lipidmodifizierender Wirkstoff: Lomitapid
• Neuroleptika/Antipsychotika: Pimozid, Lurasidon
• PDE-5-Hemmer: Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie
• Sedativa/Hypnotika: oral angewendetes Midazolam, Triazolam

Gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die starke CYP3A-Induktoren sind, aufgrund des
potentiellen Verlusts des virologischen Ansprechens und der möglichen Resistenzentwicklung gegen
Genvoya. Aus diesem Grund darf Genvoya nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln, die die Folgenden
einschließen, aber nicht auf diese beschränkt sind, angewendet werden • Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
• Antimykobakterielle Wirkstoffe: Rifampicin
• Pflanzliche Präparate: Johanniskraut
Gleichzeitige Anwendung mit Dabigatranetexilat, einem P-GlykoproteinAbschnitt 4.5
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Patienten mit HIV-Infektion und Hepatitis-B- oder -C-Koinfektion

Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, weisen ein
erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise letal verlaufender hepatischer
Nebenwirkungen auf.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Genvoya bei Patienten mit HIV-1-Infektion und einer
Koinfektion mit dem Hepatitis-C-Virus
Tenofoviralafenamid ist gegen das Hepatitis-B-Virus Genvoya bei Patienten mit einer HIV-Infektion und einer HBV-Koinfektion kann mit schweren akuten
Exazerbationen der Hepatitis assoziiert sein. Patienten mit einer HIV-Infektion und einer
HBV-Koinfektion, die Genvoya absetzen, sollten für mindestens mehrere Monate nach Beendigung
der Behandlung engmaschig klinisch und durch Labortests überwacht werden.

Lebererkrankung

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Genvoya bei Patienten mit zugrunde liegenden signifikanten
Leberfunktionsstörungen ist nicht erwiesen.

Bei Patienten mit vorbestehender Leberfunktionsstörung, einschließlich einer chronischen aktiven
Hepatitis, kommt es unter einer antiretroviralen Kombinationstherapie Veränderungen der Leberfunktion. Diese Patienten müssen gemäß der üblichen Praxis überwacht
werden. Zeigen diese Patienten Anzeichen einer Verschlimmerung der Lebererkrankung, muss eine
Therapieunterbrechung oder ein Therapieabbruch erwogen werden.

Gewicht und metabolische Parameter

Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid-
und Blutglukosewerte auftreten. Diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten
Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen. In einigen Fällen ist ein Einfluss der
Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren
Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt. Für die Überwachung der
Blutlipid- und Blutglukosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapieleitlinien verwiesen. Die
Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen.

Mitochondriale Dysfunktion nach Exposition in utero

Nukleosbeeinträchtigen. Dies ist unter Stavudin, Didanosin und Zidovudin am stärksten ausgeprägt. Es liegen
Berichte über mitochondriale Funktionsstörungen bei HIV-negativen Kleinkindern vor, die in utero
und/oder postnatal gegenüber Nukleosid-Analoga exponiert waren. Diese Berichte betrafen
überwiegend Behandlungen mit Zidovudin-haltigen Therapien. Die hauptsächlich berichteten
Nebenwirkungen waren hämatologische Störungen Selten wurde über spät auftretende neurologische Störungen Verhaltensänderungensind, ist derzeit nicht bekannt. Diese Erkenntnisse sollten bei jedem Kind, das in utero gegenüber
Nukleosunbekannter Ätiologie aufweist, berücksichtigt werden. Diese Erkenntnisse haben keinen Einfluss auf
die derzeitigen nationalen Empfehlungen zur Anwendung der antiretroviralen Therapie bei
schwangeren Frauen zur Prävention einer vertikalen HIV-Transmission.

Immun-Reaktivierungs-Syndrom

Bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung
einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische
Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Verläufen oder Verschlechterung von Symptomen
führt. Typischerweise wurden solche Reaktionen innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach
Beginn der ART beobachtet. Entsprechende Beispiele sind unter anderem CMV-Retinitis,
disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen und Pneumocystis-jirovecii-
Pneumonie. Jedes Entzündungssymptom ist zu bewerten; falls notwendig ist eine Behandlung
einzuleiten.

Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen AutoimmunhepatitisZeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können mehrere Monate nach Einleitung
der Behandlung auftreten.

Opportunistische Infektionen

Patienten, die Genvoya oder eine andere antiretrovirale Therapie erhalten, können weiterhin
opportunistische Infektionen und sonstige Komplikationen einer HIV-Infektion entwickeln. Deshalb
ist auch weiterhin eine engmaschige klinische Überwachung durch Ärzte, die in der Behandlung von
Patienten mit Begleiterkrankungen einer HIV-Infektion erfahren sind, erforderlich.

Osteonekrose

Obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-IndexFälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder
Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, bei Auftreten von
Gelenkbeschwerden und -schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt
aufzusuchen.

Nephrotoxizität

Nach der Markteinführung wurden in Zusammenhang mit Tenofoviralafenamid-haltigen
Arzneimitteln Fälle von Nierenfunktionsstörungen, einschließlich akutem Nierenversagen und
proximaler renaler Tubulopathie, berichtet. Das potentielle Risiko einer Nephrotoxizität aufgrund
einer chronischen Exposition gegenüber niedrigen Tenofovir-Spiegeln bei Einnahme von
Tenofoviralafenamid kann nicht ausgeschlossen werden
Es wird empfohlen, bei allen Patienten vor oder bei Therapiebeginn mit Genvoya die Nierenfunktion
zu bestimmen und auch während der Therapie bei allen Patienten zu überwachen, sofern klinisch
angemessen. Bei Patienten, die eine klinisch signifikante Abnahme der Nierenfunktion entwickeln
oder bei denen Hinweise auf eine proximale renale Tubulopathie vorliegen, sollte ein Absetzen von
Genvoya in Erwägung gezogen werden.

Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz bei chronischer Hämodialyse

Genvoya sollte bei Erwachsenen mit terminaler Niereninsuffizienz chronischer Hämodialyse im Allgemeinen vermieden werden. Die Anwendung kann aber erwogen
werden, wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegt Studie mit Genvoya bei HIV-1-infizierten Erwachsenen mit terminaler Niereninsuffizienz CrCl < 15 ml/min48 Wochen aufrechterhalten, aber die Emtricitabin-Exposition war signifikant höher als bei Patienten
mit normaler Nierenfunktion. Obwohl keine neuen Sicherheitsbedenken identifiziert wurden, bleiben
die Auswirkungen einer erhöhten Emtricitabin-Exposition unklar
Gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln

Bestimmte Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig mit Genvoya angewendet werden Abschnitte 4.3 und 4.5
Genvoya darf nicht gleichzeitig mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln angewendet werden Abschnitt 4.5
Genvoya darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die Tenofoviralafenamid,
Tenofovirdisoproxil, Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten und zur Behandlung einer
HBV-Infektion eingesetzt werden
Vorschriften zur Kontrazeption
Patientinnen im gebärfähigen Alter sollten entweder ein hormonelles Kontrazeptivum mit mindestens
30 Mikrogramm Ethinylestradiol und mit Drospirenon oder Norgestimat als Gestagen oder eine andere
zuverlässige Verhütungsmethode anwenden Genvoya mit oralen Kontrazeptiva, die andere Gestagene enthalten, sollte vermieden werden Abschnitt 4.5gleichzeitiger Anwendung mit Genvoya erhöhen, und aufgrund einer möglichen Hyperkaliämie wird
eine klinische Überwachung empfohlen
Schwangerschaft

Es wurde gezeigt, dass die Behandlung mit Cobicistat und Elvitegravir während des zweiten und
dritten Schwangerschaftstrimesters zu geringeren Elvitegravir-Expositionen führt Abschnitt 5.2ausreichende Verstärkung der Wirkung Exposition kann zu einem virologischen Versagen sowie zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung
der HIV-Infektion von der Mutter auf das Kind führen. Eine Therapie mit Genvoya soll daher während
der Schwangerschaft nicht begonnen werden und Frauen, die während der Therapie mit Genvoya
schwanger werden, sollen auf ein alternatives Behandlungsregime umgestellt werden Abschnitt 4.6
Kinder und Jugendliche

Bei Patienten im Alter von 3 bis < 12 Jahren, die in der Studie GS-US-292-0106 Genvoya über einen
Zeitraum von 48 Wochen erhalten hatten, wurde über eine verringerte Knochenmineraldichte Mineral Density, BMDHead, TBLHVeränderungen auf den wachsenden Knochen, einschließlich des Frakturrisikos, bleiben unklar. Es
wird ein multidisziplinärer Ansatz empfohlen, um die geeignete Überwachung während der
Behandlung festzulegen.

Sonstige Bestandteile

Genvoya enthält Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,
völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Genvoya soll nicht gleichzeitig mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln eingesetzt werden. Daher
werden keine Angaben zu Wechselwirkungen mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln
durchgeführt.

Genvoya darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die Tenofoviralafenamid,
Tenofovirdisoproxil, Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten und zur Behandlung einer HBV-
Infektion eingesetzt werden.

Elvitegravir

Elvitegravir wird hauptsächlich durch CYP3A metabolisiert, und Arzneimittel, die CYP3A induzieren
oder hemmen, können sich auf die Elvitegravir-Exposition auswirken. Die gleichzeitige Anwendung
von Genvoya und Arzneimitteln, die CYP3A induzieren, kann die Plasmakonzentration von
Elvitegravir herabsetzen und die therapeutische Wirkung von Genvoya beeinträchtigen gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert“ und Abschnitt 4.3CYP2C9 und/oder induzierbare Uridindiphosphat-Glucuronosyltransferasen induzieren; daher kann es die Plasmakonzentration von Substraten dieser Enzyme verringern.

Cobicistat

Cobicistat ist ein starker, mechanismusbasierter CYP3A-Inhibitor und ebenfalls ein CYP3A-Substrat.
Cobicistat ist außerdem ein schwacher CYP2D6-Inhibitor und wird in geringem Ausmaß durch
CYP2D6 metabolisiert. Arzneimittel, die CYP3A hemmen, können die Clearance von Cobicistat
herabsetzen und so zu einer erhöhten Cobicistat-Plasmakonzentration führen. Arzneimittel, die durch CYP3A gebildetePlasmakonzentrationen dieses/dieser aktiven Metaboliten führen.

Bei Arzneimitteln, die in hohem Maße von der Metabolisierung durch CYP3A abhängen und einem
ausgeprägten First-pass-Effekt unterliegen, ist die Wahrscheinlichkeit für einen starken Anstieg der
Exposition bei gleichzeitiger Anwendung von Cobicistat am höchsten Anwendung ist kontraindiziert“ und Abschnitt 4.3
Cobicistat hemmt die folgenden Transporter: P-gp, breast cancer resistance protein anion transporting polypeptide Arzneimitteln, die Substrate von P-gp, BCRP, OATP1B1 und OATP1B3 sind, kann zu erhöhten
Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen.

Emtricitabin

In-vitro- und klinische pharmakokinetische Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen haben ergeben,
dass das Potential für CYP-vermittelte Wechselwirkungen zwischen Emtricitabin und anderen
Arzneimitteln gering ist. Die gleichzeitige Anwendung von Emtricitabin und Arzneimitteln, die
mittels aktiver tubulärer Sekretion ausgeschieden werden, kann zu erhöhten Konzentrationen von
Emtricitabin und/oder dem gleichzeitig angewendeten Arzneimittel führen. Arzneimittel, die die
Nierenfunktion beeinträchtigen, können die Emtricitabin-Konzentration erhöhen.

Tenofoviralafenamid

Tenofoviralafenamid wird von P-gp und BCRP transportiert. Arzneimittel, die einen starken Einfluss
auf die P-gp- und die BCRP-Aktivität ausüben, können auch die Resorption von Tenofoviralafenamid
beeinflussen. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat durch Einnahme von Genvoya bewirkt
Cobicistat jedoch eine nahezu maximale Hemmung von P-gp, was die Verfügbarkeit von
Tenofoviralafenamid erhöht und zu einer vergleichbaren Exposition führt wie nach Einnahme von
25 mg Tenofoviralafenamid allein. Somit ist nicht zu erwarten, dass die Tenofoviralafenamid-
Exposition nach Einnahme von Genvoya weiter steigt, wenn zusätzlich noch ein weiterer P-gp-
und/oder BCRP-Inhibitor angewendet wird In-vitro-Studie ist nicht zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Tenofoviralafenamid und
Xanthinoxidasehemmern erhöht. In-vitro- und klinische pharmakokinetische Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen haben
ergeben, dass das Potential für CYP-vermittelte Wechselwirkungen zwischen Tenofoviralafenamid
und anderen Arzneimitteln gering ist. Tenofoviralafenamid ist kein Inhibitor von CYP1A2, CYP2B6,
CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 oder CYP2D6. Tenofoviralafenamid ist in vivo kein Inhibitor oder
Induktor von CYP3A. Tenofoviralafenamid ist in vitro ein Substrat von OATP. Zu den Inhibitoren
von OATP und BCRP zählt Ciclosporin.

Die gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert

Die gleichzeitige Anwendung von Genvoya und verschiedenen Arzneimitteln, die hauptsächlich durch
CYP3A metabolisiert werden, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen.
Dies kann wiederum mit schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Nebenwirkungen assoziiert sein,
z. B. periphere Vasospasmen oder Ischämie Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse verstärkte Sedierung oder Atemdepression Die gleichzeitige Anwendung von Genvoya und anderen Arzneimitteln, die hauptsächlich durch
CYP3A metabolisiert werden, wie Amiodaron, Lomitapid, Chinidin, Cisaprid, Pimozid, Lurasidon,
Alfuzosin und Sildenafil
Die gleichzeitige Anwendung von Genvoya und verschiedenen Arzneimitteln, die CYP3A induzieren,
wie Johanniskraut kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant herabsetzen, was zu
einem Verlust der therapeutischen Wirkung sowie zu einer Resistenzentwicklung führen kann Abschnitt 4.3
Weitere Wechselwirkungen

Cobicistat und Tenofoviralafenamid sind in vitro keine Inhibitoren der humanen UGT1A1. Es ist nicht
bekannt, ob Cobicistat, Emtricitabin oder Tenofoviralafenamid Inhibitoren anderer UGT-Enzyme sind.

Wechselwirkungen zwischen den Wirkstoffen von Genvoya und möglicherweise gleichzeitig
angewendeten Arzneimitteln sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt, wobei „↑“ einen Anstieg
bedeutet, „↓“ eine Abnahme und „↔“ keine Veränderung. Die beschriebenen Wechselwirkungen
basieren auf Studien, die mit Genvoya oder den Wirkstoffen von Genvoya Emtricitabin und Tenofoviralafenamidwurden, oder es handelt sich um potentielle Arzneimittelwechselwirkungen, die unter Genvoya
auftreten könnten.

Tabelle 1: Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Wirkstoffen von Genvoya und anderen
Arzneimitteln

Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten

Auswirkungen auf die
Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

ANTIINFEKTIVA
Antimykotika

Ketoconazol täglichEl vitegr a vi r täglichAUC: ↑ 48 %
Cmin: ↑ 67 %
Cmax: ↔

Die Konzentrationen von
Ketoconazol und/oder Cobicistat

können bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya erhöht
sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya sollte die maximale
Tagesdosis von Ketoconazol 200 mg
nicht überschreiten. Für die Dauer
der gleichzeitigen Anwendung ist
besondere Vorsicht geboten und eine
enge klinische Überwachung wird
empfohlen.
ItraconazolVoriconazolPosaconazolFluconazol
Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen von
Itraconazol, Fluconazol und

Posaconazol können bei
gleichzeitiger Anwendung von

Cobicistat erhöht sein.

Die Konzentration von Voriconazol
kann sich bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya erhöhen
oder verringern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya sollte eine enge klinische
Überwachung erfolgen. Bei
gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya sollte die maximale
Tagesdosis von Itraconazol 200 mg
nicht überschreiten.

Es wird empfohlen, das
Nutzen/Risiko-Verhältnis zu

bewerten, um die Anwendung von
Voriconazol zusammen mit Genvoya
zu begründen.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Antimykobakterielle Wirkstoffe
Rifabutin TageEl vitegr a vi r täglichCobicistat täglichDie gleichzeitige Anwendung von
Rifabutin, einem starken
CYP3A-Induktor, kann die

Plasmakonzentrationen von
Cobicistat und Elvitegravir

signifikant herabsetzen, was zu
einem Verlust der therapeutischen
Wirkung sowie zu einer
Resistenzentwicklung führen kann.

Rifabutin:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

25-O-Desacetyl-Rifabutin
AUC: ↑ 525 %
Cmin: ↑ 394 %
Cmax: ↑ 384 %

El vitegr a vi r:
AUC: ↓ 21 %
Cmin: ↓ 67 %
Cmax: ↔

Cobicistat:
AUC: ↔
Cmin: ↓ 66 %
Cmax: ↔
Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya und Rifabutin wird nicht
empfohlen.

Wenn die Kombination erforderlich
ist, beträgt die empfohlene Rifabutin-
Dosis 150 mg dreimal pro Woche an
festen Tagen Mittwoch, FreitagEine verstärkte Überwachung auf
Rifabutin-assoziierte
Nebenwirkungen einschließlich

Neutropenie und Uveitis ist
angezeigt, da mit einer Erhöhung der
Desacetyl-Rifabutin-Exposition zu
rechnen ist. Eine weitere
Dosisreduktion von Rifabutin wurde
nicht untersucht. Es ist zu bedenken,
dass eine zweimal wöchentliche
Dosierung von 150 mg
möglicherweise keine optimale

Rifabutin-Exposition gewährleistet
und es dadurch zum Risiko einer
Rifamycin-Resistenzentwicklung und
zu Therapieversagen kommen kann.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Arzneimittel gegen das Hepatitis-C-Virus
Ledipasvir täglichSofosbuvir täglichEl vitegr a vi r täglichCobicistat täglichEmtricitabin täglichTenofoviralafenamid einmal täglichAUC: ↑ 79 %
Cmin: ↑ 93 %
Cmax: ↑ 65 %

Sofosbuvir:
AUC: ↑ 47 %
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↑ 28 %

Sofosbuvir-Metabolit GS-566500:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Sofosbuvir-Metabolit GS-331007:
AUC: ↑ 48 %
Cmin: ↑ 66 %
Cmax: ↔

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↑ 46 %
Cmax: ↔

Cobicistat:
AUC: ↑ 53 %
Cmin: ↑ 225 %
Cmax: ↔

Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Tenofoviralafenamid:
AUC: ↔
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↔ 
步䰀慮Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Sofosbuvir täglichVelpatasvir täglichEl vitegr a vi r täglichCobicistat täglichEmtricitabin täglichTenofoviralafenamid einmal täglichAUC: ↑ 37 %
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↔

Sofosbuvir-Metabolit GS-331007:
AUC: ↑ 48 %
Cmin: ↑ 58 %
Cmax: ↔

Velpatasvir:
AUC: ↑ 50 %
Cmin: ↑ 60 %
Cmax: ↑ 30 %

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Cobicistat:
AUC: ↔
Cmin: ↑ 103 %
Cmax: ↔

Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Tenofoviralafenamid:
AUC: ↔
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↓步䜀Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Sofosbuvir/Velpatasvir/
Voxilaprevir

einmal täglichEl vitegr a vi r täglicheinmal täglichTenofoviralafenamid einmal täglichAUC: ↔
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↑ 27 %

Sofosbuvir-Metabolit GS-331007:
AUC: ↑ 43 %
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↔

Velpatasvir:
AUC: ↔
Cmin: ↑ 46 %
Cmax: ↔

Voxilaprevir:
AUC: ↑ 171 %
Cmin: ↑ 350 %
Cmax: ↑ 92 %

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↑ 32 %
Cmax: ↔

Cobicistat:
AUC: ↑ 50 %
Cmin: ↑ 250 %
Cmax: ↔

Emtricitabin:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Tenofoviralafenamid:
AUC: ↔
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↓步畮搀Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Makrolid-Antibiotika
Clarithromycin Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen von
Clarithromycin und/oder Cobicistat

können bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya verändert
sein.
Die Dosierung von Clarithromycin
sollte sich nach der CrCl des
Patienten, unter Berücksichtigung der
Wirkung von Cobicistat auf die CrCl
und das Serumkreatinin richten

Patienten mit einer CrCl von
60 ml/min oder höher:
Eine Anpassung der Dosierung von
Clarithromycin ist nicht erforderlich.

Patienten mit einer CrCl zwischen
30 ml/min und 60 ml/ min:
Die Clarithromycin-Dosis sollte um
50 % herabgesetzt werden.
Telithromycin Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen von
Telithromycin und/oder Cobicistat

können bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya verändert
sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya wird eine klinische
Überwachung empfohlen.
ANTIKONVULSIVA
Carbamazepin täglicheinmal täglichDie gleichzeitige Anwendung von
Carbamazepin, einem starken
CYP3A-Induktor, kann die

Plasmakonzentrationen von
Cobicistat signifikant herabsetzen.

El vitegr a vi r:
AUC: ↓ 69 %
Cmin: ↓ 97 %
Cmax: ↓ 45 %

Cobicistat:
AUC: ↓ 84 %
Cmin: ↓ 90 %
Cmax: ↓ 72 %

Carbamazepin:
AUC: ↑ 43 %
Cmin: ↑ 51 %
Cmax: ↑ 40 %

Carbamazepin-10,11-Epoxid:
AUC: ↓ 35 %
Cmin: ↓ 41 %
Cmax: ↓䌀䔀敩圀䜀歯Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

GLUKOKORTIKOIDE
Kortikosteroide

In erster Linie durch CYP3A
metabolisierte Kortikosteroide

Budesonid, Fluticason,
Mometason, Prednison und

TriamcinolonWechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Plasmakonzentration dieser
Arzneimittel kann erhöht werden,
wenn sie zusammen mit Genvoya
angewendet werden, was zu einer
reduzierten Cortisolkonzentration
im Serum führt.
Die gleichzeitige Gabe von Genvoya
und Kortikosteroiden, die durch
CYP3A oder andere inhalativ oder nasal
angewendete Kortikoidemetabolisiert werden, kann das
Risiko systemischer
Kortikosteroidwirkungen wie

Cushing-Syndrom und adrenaler
Suppression erhöhen.

Die gleichzeitige Anwendung mit
CYP3A-metabolisierten

Kortikosteroiden wird nicht
empfohlen, es sei denn, der

potenzielle Nutzen für den Patienten
überwiegt das Risiko; in diesem Fall
sollten die Patienten im Hinblick auf
systemische
Kortikosteroidwirkungen überwacht
werden. Alternative Kortikosteroide,
die weniger stark vom CYP3A-
Metabolismus abhängen, z. B.
Beclomethason für die intranasale
oder inhalative Anwendung sollten
insbesondere für eine langfristige
Anwendung in Erwägung gezogen
werden.

Für die gleichzeitige Anwendung von
kutan angewendeten

Kortikosteroiden, die gegenüber
einer CYP3A-Hemmung empfindlich
sind, siehe Fachinformation des
Kortikosteroids bezüglich
Erkrankungen oder Anwendungen,

welche die systemische Resorption
des Kortikosteroids erhöhen.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

ARZNEIMITTEL oder ORALE ERGÄNZUNGSMITTEL, die POLYVALENTE KATIONEN Ca, Fe, ZnMagnesium-/Aluminiumhaltige
antazide Suspension EinzeldosisEinzeldosisEinzeldosisElvitegravir Abstand zur antaziden SuspensionAUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Elvitegravir AnwendungAUC: ↓ 45 %
Cmin: ↓ 41 %
Cmax: ↓ 47 %

Die Plasmakonzentration von
Elvitegravir ist bei gleichzeitiger
Anwendung von Antazida infolge
lokaler Komplexbildung im

Gastrointestinaltrakt und nicht
aufgrund von Veränderungen des
gastrischen pH-Werts verringert.
Es wird empfohlen, Genvoya und
Antazida, Arzneimittel oder orale
Ergänzungsmittel, die polyvalente
Kationen enthalten, mit mindestens
Stunden Abstand einzunehmen.

Informationen zu anderen
säurereduzierenden Wirkstoffen

ProtonenpumpenhemmerAbschnitt „Studien, die mit anderen
Arzneimitteln durchgeführt wurden“.
Calcium- oder eisenhaltige
Ergänzungsmittel MultivitaminpräparateAndere kationenhaltige Antazida
Kationenhaltige Laxantien
Sucralfat

Gepufferte Arzneimittel
Wechselwirkungen wurden mit

keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Es ist zu erwarten, dass die
Plasmakonzentration von

Elvitegravir bei gleichzeitiger
Anwendung von Antazida,

Arzneimitteln oder oralen
Ergänzungsmitteln, die polyvalente
Kationen enthalten, infolge lokaler
Komplexbildung im

Gastrointestinaltrakt und nicht
aufgrund von Veränderungen des
gastrischen pH-Werts verringert ist.
ORALE ANTIDIABETIKA
Metformin Wechselwirkungen wurden mit

keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Cobicistat bewirkt eine reversible
Hemmung von MATE1, und die
Metformin-Konzentration kann bei

gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya werden die sorgfältige
Überwachung des Patienten und die
Anpassung der Dosierung von
Metformin empfohlen.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

NARKOTISCHE ANALGETIKA
Methadon El vitegr a vi r täglicheinmal täglichMethadon:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Cobicistat:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
䔀䴀Buprenorphin/Naloxon 24/6 mgeinmal täglichBuprenorphin:
AUC: ↑ 35 %
Cmin: ↑ 66 %
Cmax: ↔

Naloxon:
AUC: ↓ 28 %
Cmax: ↓ 28 %

Cobicistat:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
䔀ORALE KONTRAZEPTIVA
Drospirenon/Ethinylestradiol
Cobicistat täglichWechselwirkungen mit Genvoya
wurden nicht untersucht.

Erwartet
Drospirenon:
AUC: ↑ 
歬 
䜀䔀 
一⠀〬瓤⠀〬〲㔀瓤瓤 
 
一AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Norgestrel:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Ethinylestradiol:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Norgestimat einmal täglichtäglicheinmal täglichAUC: ↑ 126 %
Cmin: ↑ 167 %
Cmax: ↑ 108 %

Ethinylestradiol:
AUC: ↓ 25 %
Cmin: ↓ 44 %
Cmax: ↔

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
敲栀敢䔀硰潳ANTIARRHYTHMIKA
Digoxin Cobicistat MehrfachdosierungDigoxin:
AUC: ↔
Cmax: ↑ 41 %
Bei kombinierter Anwendung von
Digoxin und Genvoya wird

empfohlen, den Digoxinspiegel zu
überwachen.
Disopyramid
Flecainid
Systemisches Lidocain
Mexiletin

Propafenon
Wechselwirkungen wurden mit

keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen dieser
Antiarrhythmika können bei

gleichzeitiger Anwendung von
Cobicistat erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit
Genvoya ist besondere Vorsicht
geboten und es wird eine enge
klinische Überwachung empfohlen.
ANTIHYPERTENSIVA
Metoprolol
Timolol

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen von
Betablockern können bei

gleichzeitiger Anwendung von
Cobicistat erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung dieser
Wirkstoffe und Genvoya wird eine
enge klinische Überwachung

empfohlen. Möglicherweise ist eine
Verringerung ihrer Dosis
erforderlich.
Amlodipin
Diltiazem
Felodipin
Nicardipin
Nifedipin

Verapamil
Wechselwirkungen wurden mit

keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen von
Calciumantagonisten können bei

gleichzeitiger Anwendung von
Cobicistat erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung dieser
Arzneimittel und Genvoya wird eine
enge klinische Überwachung der
therapeutischen Wirkungen und der
Nebenwirkungen empfohlen.
ENDOTHELINREZEPTORANTAGONISTEN
Bosentan Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die gleichzeitige Anwendung mit
Genvoya kann zu einer verringerten
El vitegr a vi r- und/oder Cobicistat-
Exposition und zum Verlust der
therapeutischen Wirkung sowie zur
Resistenzentwicklung führen.
Es sind gegebenenfalls andere
Endothelinrezeptorantagonisten in
Betracht zu ziehen.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

ANTIKOAGULANZIEN
Dabigatran Wechselwirkungen wurden mit

keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit
Genvoya können die Dabigatran-
Plasmakonzentrationen erhöht sein,
mit ähnlichen Wirkungen wie bei
anderen starken P-gp-Hemmern.
Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya mit Dabigatran ist

kontraindiziert.
Apixaban
Rivaroxaban
Edoxaban

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit
Genvoya können erhöhte

Plasmakonzentrationen des DOAK
Folge sein, was zu einem erhöhten
Blutungsrisiko führen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von
Apixaban, Rivaroxaban oder

Edoxaban mit Genvoya wird nicht
empfohlen.
Warfarin Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Warfarin-Konzentration kann
durch gleichzeitige Anwendung von
Genvoya beeinflusst werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya wird empfohlen, die INR
zu überwachen. Nach Absetzen von
Genvoya sollte die INR noch einige
Wochen lang überwacht werden.
THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER
Clopidogrel

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Es ist zu erwarten, dass die
gleichzeitige Anwendung von

Clopidogrel und Cobicistat die
Plasmakonzentrationen der aktiven
Metaboliten von Clopidogrel
verringert werden, wodurch die

thrombozytenaggregations-
hemmende Wirkung von
Clopidogrel verringert sein kann.
Die gleichzeitige Anwendung von
Clopidogrel mit Genvoya wird nicht
empfohlen.
Prasugrel Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Es ist nicht zu erwarten, dass
Genvoya eine klinisch relevante
Wirkung auf die

Plasmakonzentrationen des aktiven
Metaboliten von Prasugrel hat.
Eine Dosisanpassung von Prasugrel
ist nicht erforderlich.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

INHALATIVE BETAAGONISTEN
Salmeterol Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya kann zu erhöhten

Plasmakonzentrationen von
Salmeterol führen, was wiederum

möglicherweise mit
schwerwiegenden oder
lebensbedrohlichen
Nebenwirkungen assoziiert ist.
Die gleichzeitige Anwendung von
Salmeterol und Genvoya wird nicht
empfohlen.
HMG-COA-REDUKTASEHEMMER
Rosuvastatin EinzeldosisEl vitegr a vi r täglichCobicistat täglichEl vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Rosuvastatin:
AUC: ↑ 38 %
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↑ 89䌀潢眀䔀楮⠀瓤敩⠀⠱  
Cmin: nicht zutreffend
Cmax: ↑ 132 %

El vitegr a vi r:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
䌀䜀�扥步畮 
眀䔀䜀扥䘀汵圀步畮 
䌀潁眀䔀慮䔀楮⁋慮䰀圀步畮䜀Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

LIPIDMODIFIZIERENDE WIRKSTOFFE
Lomitapid Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Verstoffwechselung von
Lomitapid ist stark von CYP3A

abhängig und die gleichzeitige
Anwendung mit Genvoya kann zu
erhöhten Konzentrationen von

Lomitapid und potentiell zu deutlich
erhöhten Transaminasen führen.
Die gleichzeitige Anwendung mit
Lomitapid ist kontraindiziert Abschnitt 4.3
PHOSPHODIESTERASE-5- Sildenafil
Tadalafil
Vardenafil

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

PDE-5-Hemmer werden
hauptsächlich durch CYP3A

metabolisiert. Die gleichzeitige
Anwendung von Genvoya kann zu
erhöhten Plasmakonzentrationen
von Sildenafil und Tadalafil führen,
was wiederum mit PDE-Hemmern assoziierte
Nebenwirkungen hervorrufen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya und Sildenafil zur

Behandlung der pulmonalen
arteriellen Hypertonie ist

kontraindiziert.

Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya und Tadalafil zur

Behandlung der pulmonalen
arteriellen Hypertonie ist besondere
Vorsicht geboten, eventuell
einschließlich einer Dosisreduktion.

Zur Behandlung der erektilen
Dysfunktion wird bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya

empfohlen: eine Einzeldosis
Sildenafil von nicht mehr als 25 mg
in 48 Stunden, Vardenafil nicht mehr
als 2,5 mg in 72 Stunden oder
Tadalafil nicht mehr als 10 mg in
72 Stunden.
ANTIDEPRESSIVA
Sertralin El vitegr a vi r täglichCobicistat täglichEmtricitabin täglichTenofoviralafenamid einmal täglichAUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Tenofoviralafenamid:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔

Sertralin:
AUC: ↔
Cmin: ↔
Cmax: ↔ 
摵䜀Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Trizyklische Antidepressiva
Trazodon

Selektive Serotonin-
Wiederaufnahmehemmer Escitalopram

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen der
Antidepressiva können bei

gleichzeitiger Anwendung von
Cobicistat erhöht sein.
Es wird empfohlen, die Dosis des
Antidepressivums vorsichtig zu
titrieren und die antidepressive
Wirkung zu überwachen.
IMMUNSUPPRESSIVA
Ciclosporin
Sirolimus
Tacrolimus

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die Konzentrationen dieser
Immunsuppressiva können bei

gleichzeitiger Anwendung von
Cobicistat erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Genvoya wird eine enge

therapeutische Überwachung
empfohlen.
SEDATIVA/HYPNOTIKA
Buspiron
Clorazepat
Diazepam

Estazolam
Flurazepam
Lorazepam
Triazolam
Zolpidem

Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Triazolam wird hauptsächlich durch
CYP3A metabolisiert. Die
gleichzeitige Anwendung von
Genvoya kann zu erhöhten
Plasmakonzentrationen dieses

Arzneimittels führen, was wiederum
möglicherweise mit

schwerwiegenden oder
lebensbedrohlichen
Nebenwirkungen assoziiert ist.

Die Konzentrationen anderer
Benzodiazepine, darunter

Diazepam, können bei gleichzeitiger
Anwendung von Genvoya erhöht
sein.

Da der Eliminationsweg von
Lorazepam nicht CYP-vermittelt ist,
sind bei gleichzeitiger Anwendung
von Genvoya keine Auswirkungen
auf die Plasmakonzentrationen zu
erwarten.
Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya und Triazolam ist

kontraindiziert Bei anderen Sedativa/Hypnotika
kann eine Dosisreduktion
erforderlich sein. Die Überwachung
der Wirkstoffkonzentration wird
empfohlen.
Arzneimittel nach
Anwendungsgebieten
Auswirkungen auf die

Arzneimittelkonzentration.
Mittlere prozentuale
Veränderung der AUC, Cmax,

CminEmpfehlung zur gleichzeitigen
Anwendung mit Genvoya

Oral angewendetes Midazolam
Tenofoviralafenamid einmal täglich
Intravenös angewendetes

Midazolam Tenofoviralafenamid einmal täglichMidazolam:
AUC: ↔
Cmax: ↔

Midazolam wird hauptsächlich
durch CYP3A metabolisiert.
Aufgrund der Anwesenheit von
Cobicistat kann die gleichzeitige
Anwendung von Genvoya zu

erhöhten Plasmakonzentrationen
dieses Arzneimittels führen, was
wiederum möglicherweise mit
schwerwiegenden oder
lebensbedrohlichen
Nebenwirkungen assoziiert ist.
Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya und oral angewendetem
Midazolam ist kontraindiziert Abschnitt 4.3ARZNEIMITTEL GEGEN GICHT
Colchicin Wechselwirkungen wurden mit
keinem der Wirkstoffe von Genvoya
untersucht.

Die gleichzeitige Anwendung von
Genvoya kann zu erhöhten

Plasmakonzentrationen dieses
Arzneimittels führen.
Eine Reduktion der Colchicindosis
kann erforderlich sein. Bei Patienten
mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörung sollte
Genvoya nicht gleichzeitig mit

Colchicin angewendet werden.
Soweit Daten aus Studien zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln vorlagen.
Diese Studien wurden mit durch Ritonavir geboostertem Elvitegravir durchgeführt.
Dies sind Arzneimittel innerhalb derselben Klasse, für die ähnliche Wechselwirkungen prognostiziert werden könnten.
Diese Studie wurde mit Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat durchgeführt.
Diese Studie wurde mit Genvoya durchgeführt.
Diese Studie wurde mit Emtricitabin/Tenofoviralafenamid durchgeführt.
Diese Studie wurde mit zusätzlichen 100 mg Voxilaprevir durchgeführt, um eine bei HCV-infizierten Patienten erwartete
Voxilaprevir-Exposition zu erreichen.

Studien, die mit anderen Arzneimitteln durchgeführt wurden

Basierend auf Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen, die mit Genvoya oder den Einzelwirkstoffen
von Genvoya durchgeführt wurden, sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen den
Wirkstoffen von Genvoya und den folgenden Arzneimitteln beobachtet worden bzw. zu erwarten:
Entecavir, Famciclovir, Ribavirin, Famotidin und Omeprazol.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption bei Männern und Frauen

Während der Behandlung mit Genvoya sollte eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet
werden
Schwangerschaft

Bisher liegen keine adäquaten und gut kontrollierten Studien zur Anwendung von Genvoya oder
seinen Einzelwirkstoffen bei Schwangeren vor. Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte
Erfahrungen Schwangeren vor. Weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen 1.000 Schwangerschaftsausgänge mit Expositioneine fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin hin.

Tierexperimentelle Studien mit Elvitegravir, Cobicistat oder Emtricitabin als Einzelwirkstoffe ergaben
keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf
Fertilitätsparameter, Schwangerschaft, fetale Entwicklung, Entbindung oder postnatale Entwicklung.
Tierexperimentelle Studien mit Tenofoviralafenamid ergaben keine Hinweise auf
gesundheitsschädliche Wirkungen von Tenofoviralafenamid in Bezug auf Fertilitätsparameter,
Schwangerschaft oder fetale Entwicklung
Es wurde gezeigt, dass die Behandlung mit Cobicistat und Elvitegravir während des zweiten und
dritten Schwangerschaftstrimesters zu geringeren Elvitegravir-Expositionen führt Abschnitt 5.2ausreichende Verstärkung der Wirkung Exposition kann zu einem virologischen Versagen sowie zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung
der HIV-Infektion von der Mutter auf das Kind führen. Eine Therapie mit Genvoya soll daher während
der Schwangerschaft nicht begonnen werden und Frauen, die während der Therapie mit Genvoya
schwanger werden, sollen auf ein alternatives Behandlungsregime umgestellt werden Abschnitt 4.4
Stillzeit

Es ist nicht bekannt ob Elvitegravir, Cobicistat oder Tenofoviralafenamid in die Muttermilch
übergehen. Emtricitabin geht in die Muttermilch über. In tierexperimentellen Studien wurde gezeigt,
dass Elvitegravir, Cobicistat und Tenofovir in die Muttermilch übergehen.

Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und
Tenofovir Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder haben. Daher sollte Genvoya während der Stillzeit
nicht angewendet werden.

Um eine Übertragung von HIV auf das Kind zu vermeiden, wird empfohlen, dass HIV-infizierte
Frauen nicht stillen.

Fertilität

Bisher liegen keine Daten zur Fertilität bei Anwendung von Genvoya beim Menschen vor. In
tierexperimentellen Studien zeigten Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid
keine Auswirkungen auf das Paarungsverhalten oder Fertilitätsparameter
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig keit und die Fähig keit zum Bedienen von
Maschinen

Genvoya kann einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen haben. Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass in Zusammenhang mit
der Anwendung von Genvoya über Schwindelgefühl berichtet wurde.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung zum Sicherheitsprofil

Die Beurteilung der Nebenwirkungen beruht auf den gesammelten Sicherheitsdaten aller Studien der
Phasen 2 und 3 mit Genvoya und aus Erfahrungen nach der Markteinführung. Die am häufigsten
gemeldeten Nebenwirkungen in klinischen Studien über 144 Wochen waren Übelkeit Diarrhoe
Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

In Tabelle 2 sind die Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig gelegentlich
Tabelle 2: Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

Häufigkeit Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: AnämiePsychiatrische Erkrankungen
Häufig: abnorme Träume
Gelegentlich: Suizidgedanken und Suizidversuch Häufig: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit
Häufig: Diarrhoe, Erbrechen, Bauchschmerzen, Flatulenz
Gelegentlich: Dyspepsie
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag
Gelegentlich: Angioödem3,4, Pruritus, UrtikariaAllgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit
Diese Nebenwirkung wurde nicht in den klinischen Phase 3-Studien zu Genvoya beobachtet, aber im Rahmen von
klinischen Studien oder Erkenntnissen seit der Markteinführung für Emtricitabin gemeldet, bei gleichzeitiger Anwendung
mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
Diese Nebenwirkung wurde nicht in den klinischen Phase 3-Studien zu Genvoya beobachtet, aber im Rahmen von
klinischen Studien für Elvitegravir gemeldet, bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln.
Diese Nebenwirkung wurde im Rahmen der Überwachung nach der Markteinführung für Emtricitabin-haltige
Arzneimittel gemeldet.
Diese Nebenwirkung wurde im Rahmen der Überwachung nach der Markteinführung für Tenofoviralafenamid-haltige
Arzneimittel gemeldet.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Metabolische Parameter
Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid-
und Blutglukosewerte auftreten
Immun-Reaktivierungs-Syndrom
Bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung
einer ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische
Infektionen entwickeln. Es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen Basedow und Autoimmunhepatitisdiese Ereignisse können mehrere Monate nach Einleitung der Behandlung auftreten Abschnitt 4.4
Osteonekrose
Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren,
fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer ART berichtet. Die Häufigkeit des
Auftretens ist nicht bekannt
Veränderung der Serumkreatininkonzentration
Cobicistat erhöht die Serumkreatininkonzentration durch Hemmung der tubulären Sekretion von
Kreatinin, ohne die renale glomeruläre Funktion zu beeinträchtigen. In klinischen Studien zu Genvoya
traten Erhöhungen der Serumkreatininkonzentration in Woche 2 der Behandlung auf und blieben über
144 Wochen stabil. Bei nicht vorbehandelten Patienten wurde nach 144 Wochen Behandlung eine
mittlere Veränderung von 0,04 ± 0,12 mg/dl Die mittleren Anstiege gegenüber Studienbeginn waren in Woche 144 in der Genvoya-Gruppe
geringer als in der mit Elvitegravir 150 mg/Cobicistat 150 mg/Emtricitabin
200 mg/Tenofovirdisoproxil
Veränderungen bei Lipid-Laborwerten
In beiden Behandlungsgruppen wurden in Studien mit nicht vorbehandelten Patienten in Woche im Vergleich zu Studienbeginn im Nüchternzustand Erhöhungen der Lipidparameter
Gesamtcholesterin, direkt gemessenes, an Lipoproteine niedriger Dichte Parameter in Woche 144 im Vergleich zu Studienbeginn war in der Genvoya-Gruppe größer als in der
E/C/F/TDF-Gruppe Gesamtcholesterin, direkt gemessenem LDL- und HDL-Cholesterin sowie bei den Triglyzeriden,
jeweils im NüchternzustandGesamtcholesterin zu HDL-Cholesterin in Woche 144 im Vergleich zu Studienbeginn betrug in der
Genvoya-Gruppe 0,2 Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen
Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit von Genvoya wurde über 48 Wochen bei HIV-1-infizierten Jugendlichen im Alter von
12 bis < 18 Jahren und mit einem Körpergewicht von ≥ 35 kg Sicherheitsprofil bei pädiatrischen Patienten, die mit Genvoya behandelt wurden, war vergleichbar mit
dem bei Erwachsenen. Nach 48 Wochen Behandlung mit Genvoya wurde über eine Verringerung der
BMD in der Wirbelsäule bzw. im Gesamtkörper ohne Kopf 0,0 % der Jugendlichen, bei 12,2 % < 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 25 kg sowie bei 3,7 % der Kinder ab 3 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 14 kg bis < 25 kg berichtet.

Sonstige besondere Patientengruppen

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Sicherheit von Genvoya bei 248 HIV-1-infizierten Patienten mit leichter bis mittelgradiger
Nierenfunktionsstörung [eGFRCG]: 30-69 ml/minuntersucht. Das Sicherheitsprofil von Genvoya bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger
Nierenfunktionsstörung war vergleichbar mit dem von Patienten mit normaler Nierenfunktion Abschnitt 5.1
Die Sicherheit von Genvoya bei 55 virologisch supprimierten HIV-1-infizierten Patienten mit
terminaler Niereninsuffizienz Zeitraum von 48 Wochen in einer einarmigen, offenen klinischen Studie untersucht. Es wurden keine neuen Sicherheitsbedenken bei Patienten mit terminaler
Niereninsuffizienz bei chronischer Hämodialyse, die Genvoya erhielten, identifiziert Abschnitt 5.2
Patienten mit HIV- und HBV-Koinfektion
Die Sicherheit von Genvoya wurde bei 72 Patienten mit HIV/HBV-Koinfektion, die wegen ihrer
HIV-Infektion behandelt wurden, in einer offenen klinischen Studie 48 Wochen untersucht, in der die Patienten von einem anderen antiretroviralen Behandlungsregime
der Grundlage dieser begrenzten Daten war das Sicherheitsprofil von Genvoya bei Patienten mit
HIV/HBV-Koinfektion vergleichbar mit dem von Patienten mit alleiniger HIV-1-Infektion.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung ist der Patient auf Anzeichen einer Toxizität beobachten. Die Behandlung im Fall einer Überdosis Genvoya umfasst allgemeine unterstützende
Maßnahmen einschließlich der Überwachung der Vitalparameter sowie die Beobachtung des
klinischen Zustands des Patienten.

Da Elvitegravir und Cobicistat größtenteils proteingebunden sind, ist es unwahrscheinlich, dass sie
durch Hämodialyse oder Peritonealdialyse in nennenswertem Maße eliminiert würden. Emtricitabin
kann durch Hämodialyse eliminiert werden, wobei ungefähr 30 % der Emtricitabin-Dosis während
einer 3-stündigen Dialyse entfernt werden, wenn mit dieser innerhalb von 1,5 Stunden nach der
Einnahme von Emtricitabin begonnen wird. Tenofovir wird mit einem Extraktionskoeffizienten von
rund 54 % wirksam durch Hämodialyse eliminiert. Es ist nicht bekannt, ob Emtricitabin oder
Tenofovir auch durch Peritonealdialyse eliminiert werden können.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antivirale Mittel zur systemischen Anwendung; antivirale Mittel zur
Behandlung von HIV-Infektionen, Kombinationen.
ATC-Code: J05AR18.

Wirkmechanismus

Elvitegravir ist ein HIV-1-Integrase-Strangtransfer-Inhibitor verhindert den Einbau der HIV-1-Desoxyribonukleinsäure blockiert so die Bildung des HIV-1-Provirus und die Ausbreitung der Virusinfektion.

Cobicistat ist ein selektiver, mechanismusbasierter Inhibitor der CYP3A-Unterfamilie der Cytochrom-
P450die systemische Exposition von CYP3A-Substraten wie Elvitegravir, deren Bioverfügbarkeit begrenzt
ist und deren Halbwertszeit durch die CYP3A-abhängige Metabolisierung verkürzt wird.

Bei Emtricitabin handelt es sich um einen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor und ein Nukleosidanalogon von 2'-Desoxycytidin. Emtricitabin wird durch zelluläre Enzyme zu
Emtricitabin-Triphosphat phosphoryliert. Emtricitabin-Triphosphat hemmt die HIV-Replikation, da es
durch die Reverse Transkriptase Kettenabbruch führt. Emtricitabin zeigt Wirkung gegen HIV-1, HIV-2 sowie HBV.

Tenofoviralafenamid ist ein Nukleotid-Reverse-Transkriptase-Inhibitor Prodrug von Tenofovir die Zellen ein; aufgrund der durch Cathepsin A vermittelten Hydrolyse wird seine Stabilität im Plasma
erhöht und es wird intrazellulär aktiviert, wodurch Tenofoviralafenamid zur Anreicherung von
Tenofovir in mononukleären Zellen des peripheren Blutes cellsTenofovirdisoproxil ist. Anschließend wird das intrazelluläre Tenofovir zum pharmakologisch aktiven
Metaboliten Tenofovirdiphosphat phosphoryliert. Tenofovirdiphosphat hemmt die HIV-Replikation,
indem es durch die RT des HIV in die virale DNA eingebaut wird, was zu einem DNA-Kettenabbruch
führt. Tenofovir zeigt Wirkung gegen HIV-1, HIV-2 sowie HBV.

Antivirale Aktivität in vitro

Elvitegravir, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid haben in Zellkultur synergistische antivirale
Aktivität gezeigt. Die antivirale Synergie von Elvitegravir, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid
blieb im Test auch in Gegenwart von Cobicistat erhalten.

Die antivirale Wirkung von Elvitegravir gegen Laborstämme und klinische Isolate von HIV-1 wurde
an lymphoblastoiden Zellen, Monozyten/Makrophagen und Lymphozyten des peripheren Blutes
untersucht; die Werte der mittleren effektiven Konzentration 1,7 nM. In Zellkulturen zeigte Elvitegravir antivirale Aktivität gegen die HIV-1-Subtypen A, B, C, D,
E, F, G und O 0,53 nM
Cobicistat besitzt keine nachweisbare antivirale Wirkung gegen HIV-1 und antagonisiert nicht die
antivirale Wirkung von Elvitegravir, Emtricitabin oder Tenofovir.

Die antivirale Wirkung von Emtricitabin gegen Laborstämme und klinische Isolate von HIV-1 wurde
an lymphoblastoiden Zelllinien, an der MAGI-CCR5-Zelllinie und an PBMC beurteilt. Die
EC50-Werte für Emtricitabin lagen im Bereich von 0,0013 bis 0,64 μM. In Zellkulturen zeigte
Emtricitabin antivirale Aktivität gegen die HIV-1-Subtypen A, B, C, D, E, F und G Bereich von 0,007 bis 0,075 μMBereich von 0,007 bis 1,5 μM
Die antivirale Wirkung von Tenofoviralafenamid gegen Laborstämme und klinische Isolate von
HIV-1 Subtyp B, wurde an lymphoblastoiden Zelllinien, PBMC, primären Monozyten/Makrophagen
und CD4-T-Lymphozyten beurteilt. Die EC50-Werte für Tenofoviralafenamid lagen im Bereich von
2,0 bis 14,7 nM. In Zellkulturen zeigte Tenofoviralafenamid antivirale Aktivität gegen alle
HIV-1-Gruppen Bereich von 0,10 bis 12,0 nMBereich von 0,91 bis 2,63 nM
Resistenz

In vitro

Die reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Elvitegravir ist am häufigsten mit den primären Integrase-
Mutationen T66I, E92Q und Q148R assoziiert. Weitere Integrase-Mutationen, die in der
Zellkulturselektion identifiziert wurden, waren H51Y, F121Y, S147G, S153Y, E157Q und R263K.
HIV-1 mit den durch Raltegravir selektierten Substitutionen T66A/K, Q148H/K und N155H zeigte
eine Kreuzresistenz gegenüber Elvitegravir.

Für Cobicistat ist in vitro keine Resistenz nachweisbar, da die Substanz keine antivirale Wirkung
aufweist.

Die reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Emtricitabin ist mit M184V/I-Mutationen in der HIV-1-RT
assoziiert.

HIV-1-Isolate mit reduzierter Empfindlichkeit gegenüber Tenofoviralafenamid exprimieren eine
K65R-Mutation in der HIV-1-RT; zusätzlich wurde vorübergehend eine K70E-Mutation in der HIV-RT festgestellt. HIV-1-Isolate mit der K65R-Mutation weisen eine geringfügig verminderte
Empfindlichkeit gegenüber Abacavir, Emtricitabin, Tenofovir und Lamivudin auf.

Bei nicht vorbehandelten Patienten
Im Rahmen einer gepoolten Analyse erfolgte eine Genotypisierung der Plasma-HIV-1-Isolate von
nicht antiretroviral vorbehandelten Patienten, die in den Phase 3-Studien GS-US-292-0104 und
GS-US-292-0111 Genvoya erhielten und bei bestätigtem virologischem Versagen, in Woche 144 oder
bei vorzeitigem Studienabbruch einen HIV-1-RNA-Wert von ≥ 400 Kopien/ml hatten. Bis Woche wurde bei 12 von 22 Patienten mittels auswertbarer genotypischer Daten aus gepaarten HIV-1-Isolaten
zu Studienbeginn und nach Genvoya-Therapieversagen die Entwicklung einer oder mehrerer primärer,
mit Elvitegravir-, Emtricitabin- oder Tenofoviralafenamid-Resistenz assoziierter Mutationen
festgestellt bei Patienten mit auswertbaren genotypischen Daten aus der mit E/C/F/TDF behandelten Gruppe Genvoya-Gruppe lagen folgende Mutationen vor: M184V/I und T66T/A/I/V HIV-1-Isolaten der 12 Patienten mit Resistenzentwicklung in der E/C/F/TDF-Gruppe waren folgende
Mutationen aufgetreten: M184V/I Patienten beider Behandlungsgruppen, die Resistenzmutationen gegenüber Elvitegravir aufwiesen,
zeigten Resistenzmutationen sowohl gegen Emtricitabin als auch gegen Elvitegravir.

Die Phänotyp-Analyse von Patienten in der abschließenden Resistenzanalysepopulation ergab bei von 22 Patienten gegenüber Elvitegravir, im Vergleich zu 7 von 20 Patienten HIV-1-Isolate von 8 Patienten E/C/F/TDF-Gruppe zeigten eine reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Emtricitabin. Bei 1 Patient aus
der Genvoya-Gruppe
Bei virologisch supprimierten Patienten
In einer klinischen Studie mit virologisch supprimierten Patienten, die von einem Behandlungsregime
mit Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil und einem dritten Wirkstoff umgestellt wurden

Bei Patienten mit HIV- und HBV-Koinfektion
In einer klinischen Studie mit virologisch supprimierten HIV-Patienten mit einer chronischen
Hepatitis-B-Koinfektion, die über 48 Wochen Genvoya erhielten Patienten für die Resistenzanalyse geeignet. Bei diesen 2 Patienten wurden keine
Aminosäure-Substitutionen bei HIV-1 oder HBV gefunden, die mit einer Resistenz gegen einen der
Bestandteile von Genvoya assoziiert waren.

Kreuzresistenz bei HIV-1-infizierten, nicht vorbehandelten oder virologisch supprimierten Patienten
Abhängig von der Art und Anzahl von Mutationen zeigen Elvitegravir-resistente Viren eine
unterschiedlich stark ausgeprägte Kreuzresistenz gegenüber dem INSTI Raltegravir. Viren, die die
Mutationen T66I/A exprimieren, bleiben weiterhin gegenüber Raltegravir empfindlich, während die
meisten anderen Mutationsmuster eine reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Raltegravir aufwiesen.
Viren, die Resistenzmutationen gegenüber Elvitegravir oder Raltegravir exprimieren, bleiben
weiterhin gegenüber Dolutegravir empfindlich.

Emtricitabin-resistente Viren mit der M184V/I-Substitution waren kreuzresistent gegenüber
Lamivudin, blieben aber empfindlich gegenüber Didanosin, Stavudin, Tenofovir und Zidovudin.

Die Mutationen K65R und K70E führen zu reduzierter Empfindlichkeit gegenüber Abacavir,
Didanosin, Lamivudin, Emtricitabin und Tenofovir, vermindern aber nicht die Empfindlichkeit
gegenüber Zidovudin.

Klinische Daten

HIV-1-infizierte, nicht vorbehandelte Patienten
In den Studien GS-US-292-0104 und GS-US-292-0111 wurden die Patienten im Verhältnis 1:randomisiert und erhielten entweder Genvoya einmal täglich 150 mg/Cobicistat 150 mg/Emtricitabin 200 mg/Tenofovirdisoproxil waren männlich. 57 % waren weiß, 25 % farbig, 10 % waren asiatischer und 19 %
hispanischer/lateinamerikanischer Abstammung. Der mittlere HIV-1-RNA-Wert im Plasma zu
Studienbeginn betrug 4,5 log10 Kopien/ml Studienbeginn eine Viruslast von > 100.000 Kopien/ml. Die mittlere CD4-Zellzahl zu Studienbeginn
lag bei 427 Zellen/mm3
Genvoya zeigte bei der Senkung der HIV-1-RNA-Last auf < 50 Kopien/ml statistische Überlegenheit
gegenüber E/C/F/TDF in Woche 144. Der Unterschied betrug 4,2 % gepoolten Behandlungsergebnisse nach 48 und 144 Wochen sind in Tabelle 3 aufgeführt.

Tabelle 3: Gepoolte virologische Ergebnisse der Studien GS-US-292-0104 und GS-US-292-nach 48 und 144 Wochena,b

Woche 48 Woche 144
Genvoya
E/C/F/TDF
Genvoya
E/C/F/TDF

HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml 92 % 90 % 84 % 80 %
Unterschied zwischen
Behandlungsgruppen

2,0 % HIV-1-RNA ≥ 50 Kopien/mlc 4 % 4 % 5 % 4 %
Keine virologischen Daten im
Woche-48- oder Woche-Fenster

% 6 % 11 % 16 %
Studienmedikation wegen
unerwünschter Ereignisse

oder Tod abgesetztd
% 2 % 1 % 3 %
Studienmedikation aus
anderen Gründen abgesetzt

und letzter verfügbarer
HIV-1-RNA-Wert
< 50 Kopien/mle
% 4 % 9 % 11 %

Keine Daten aus dem
Zeitfenster, aber weiter

unter Studienmedikation
% < 1 % 1 % 1 %
Anteil HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml
nach Untergruppen

Alter
< 50 Jahre

≥ 
㠴一㠹
㤴 
㘸〯㜵㄰㐯 
㘴㜯㜷㠲一㠹
 
䜀䴀坥 
㘷㐯㜳ᄁ㘯ᆪ 
㘷㌯㜴 
㘱㘯㜳 
㤱一ᄁ䔀䘀慲一楣栀琠 
 
ᄃ㜯 
ᆭ㠯㔶ㄯ㘴 
㔴≤ 100.000 Kopien/ml
> 100.000 Kopien/ml

629/670 171/196
610/672 174/195
567/670 162/196
537/672 157/195 CD4-Zellzahl zu Studienbeginn
< 200 Zellen/mm≥ 
㤶一㜰㌯㜵 
㄰㐯㘸〯㜵 
㤳一㘳㔯㜵 
㤴一HIV-1-RNA < 20 Kopien/ml 84,4 % 84,0 % 81,1 % 75,8 %
Unterschied zwischen
Behandlungsgruppen

0,4 % E/C/F/TDF = Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat
a Das Woche-48-Zeitfenster reicht von Tag 294 bis Tag 377 Tag 966 bis Tag 1049 b In beiden Studien erfolgte eine Stratifizierung der Patienten nach HIV-1-RNA bei Studienbeginn > 100.000 Kopien/ml bis ≤ 400.000 Kopien/ml oder > 400.000 Kopien/ml50-199 Zellen/μl oder ≥ 200 Zellen/μlc Umfasst Patienten, die im Woche-48- oder Woche-144-Zeitfenster ≥ 50 Kopien/ml hatten oder wegen ausbleibender oder
nachlassender Wirksamkeit vorzeitig ausschieden oder aus anderen Gründen als unerwünschten Ereignissen oder ausbleibender/nachlassender Wirksamkeit ausschieden und zu diesem Zeitpunkt eine Viruslast von ≥ 50 Kopien/ml
hatten.
d Umfasst Patienten, die wegen UE oder Tod irgendwann zwischen Tag 1 und dem Ende des Zeitfensters ausschieden,
wenn dies dazu führte, dass für das jeweilige Zeitfenster keine virologischen Daten zur Behandlung vorlagen.
e Umfasst Patienten, die aus anderen Gründen als UE, Tod oder ausbleibender/nachlassender Wirksamkeit ausschieden,
z. B. Einwilligung zurückgezogen, für Nachbeobachtung nicht verfügbar usw.

Der mittlere Anstieg der CD4-Zellzahl gegenüber Studienbeginn betrug nach 48 Wochen
230 Zellen/mm3 bei den mit Genvoya behandelten Patienten und 211 Zellen/mm³ bei den mit
E/C/F/TDF behandelten Patienten Genvoya behandelten Patienten und 305 Zellen/mm³ bei den mit E/C/F/TDF behandelten Patienten

HIV-1-infizierte virologisch supprimierte Patienten
In der Studie GS-US-292-0109 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapieumstellung von
entweder Efavirenz Atazanavir randomisierten, offenen Studie bei virologisch supprimierten seit mindestens 6 Monaten stabil supprimiert sein Studienbeginn kein HIV-1 aufweisen, das Resistenzmutationen gegenüber einem der Wirkstoffe von
Genvoya hatte. Die Patienten wurden zu Studienbeginn im Verhältnis 2:1 randomisiert und entweder
der Umstellung auf Genvoya Studienbeginn 89 % waren männlich, 67 % waren weiß und 19 % waren farbig. Die mittlere CD4-Zellzahl zu
Studienbeginn lag bei 697 Zellen/mm3 vorherigen Therapieregime stratifiziert. Zum Zeitpunkt des Screenings erhielten 42 % der Patienten
FTC/Tenofovirdisoproxil plus Atazanavir der Patienten E/C/F/TDF und 26 % der Patienten EFV/FTC/Tenofovirdisoproxil.

Die Umstellung von einem Tenofovirdisoproxil-haltigen Behandlungsregime auf Genvoya war dem
Verbleib auf dem Behandlungsregime zu Studienbeginn in Bezug auf die Aufrechterhaltung eines
HIV-1-RNA-Werts < 50 Kopien/ml überlegen
Tabelle 4: Virologische Ergebnisse der Studie GS-US-292-0109 in Wochen 48a und 96b

Woche 48 Woche Genvoya
Behandlungsregime
zu Studienbeginn
Genvoya

Behandlungsregime
zu Studienbeginn

HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml 97 % 93 % 93 % 89 %
Unterschied zwischen
Behandlungsgruppen 4,1 % 3,7 % p < 0,017cHIV-1-RNA ≥ 50 Kopien/mld 1 % 1 % 2 % 2 %
Keine virologischen Daten im
Woche-48-/Woche-96-Fenster 2 % 6 % 5 % 9 %
Studienmedikation wegen
UE oder Tod abgesetzte 1 % 1 % 1 % 3 %
Studienmedikation aus
anderen Gründen abgesetzt

und letzter verfügbarer
HIV-1-RNA-Wert
< 50 Kopien/mlf
% 4 % 3 % 6 %

Keine Daten aus dem
Zeitfenster, aber weiter unter

Studienmedikation
% < 1 % 1 % < 1 %

Woche 48 Woche Genvoya
Behandlungsregime
zu Studienbeginn
Genvoya

Behandlungsregime
zu Studienbeginn

Anteil HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml
nach vorherigem

Therapieregime


EFV/FTC/
Tenofovirdisoproxil

96 % 90 % 90 % 86 %
FTC/Tenofovirdisoproxil
plus geboostertes Atazanavir 97 % 92 % 92 % 88 %
E/C/F/TDF 98 % 97 % 96 % 93 %
EFV = Efavirenz; FTC = Emtricitabin; E/C/F/TDF = Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat
a Das Woche-48-Zeitfenster reicht von Tag 294 bis Tag 377 b Das Woche-96-Zeitfenster reicht von Tag 630 bis Tag 713 c Der p-Wert für die Prüfung der Überlegenheit im Vergleich der prozentualen Anteile virologischer Erfolge beruht auf
dem CMH-Test, stratifiziert nach vorherigem Behandlungsregime FTC/Tenofovirdisoproxil plus geboostertes Atazanavir oder E/C/F/TDFd Umfasst Patienten, die im Woche-48- oder Woche-96-Zeitfenster ≥ 50 Kopien/ml hatten oder wegen ausbleibender oder
nachlassender Wirksamkeit vorzeitig ausschieden oder aus anderen Gründen als unerwünschten Ereignissen oder ausbleibender/nachlassender Wirksamkeit ausschieden und zu diesem Zeitpunkt eine Viruslast von ≥ 50 Kopien/ml
hatten.
e Umfasst Patienten, die wegen UE oder Tod irgendwann zwischen Tag 1 und dem Ende des Zeitfensters ausschieden,
wenn dies dazu führte, dass für das jeweilige Zeitfenster keine virologischen Daten zur Behandlung vorlagen.
f Umfasst Patienten, die aus anderen Gründen als UE, Tod oder ausbleibender/nachlassender Wirksamkeit ausschieden,
z. B. Einwilligung zurückgezogen, für Nachbeobachtung nicht verfügbar usw.

HIV-1-infizierte Patienten mit leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung
In der Studie GS-US-292-0112 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Genvoya in einer offenen
klinischen Studie mit 242 HIV-1-infizierten Patienten mit leichter bis mittelgradiger
Nierenfunktionsstörung Umstellung auf Genvoya seit mindestens 6 Monaten virologisch supprimiert < 50 Kopien/ml65 Jahre oder älter waren. 79 % waren männlich, 63 % waren weiß, 18 % waren farbig, 14 % waren
asiatischer und 13 % hispanischer/lateinamerikanischer Abstammung. Zu Studienbeginn hatten
80 Patienten mediane eGFR zu Studienbeginn betrug 56 ml/min. Die mittlere CD4-Zellzahl zu Studienbeginn lag
bei 664 Zellen/mm3
144 Wochen nach der Umstellung auf Genvoya hatten 83,1 % HIV-1-RNA-Wert von < 50 Kopien/ml.

In der Studie GS-US-292-1825 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Genvoya in einer
einarmigen, offenen klinischen Studie mit 55 HIV-1-infizierten Erwachsenen mit terminaler
Niereninsuffizienz erhielten, bevor sie auf Genvoya umgestellt wurden, untersucht. Die Patienten waren vor der
Umstellung auf Genvoya für mindestens 6 Monate virologisch supprimiert < 50 Kopien/ml
Das mittlere Alter betrug 48 Jahre 18 % waren Weiße. 15 % der Patienten waren hispanischer/lateinamerikanischer Abstammung. Die
mittlere CD4-Zellzahl zu Studienbeginn lag bei 545 Zellen/mm³ nach Umstellung auf Genvoya konnten 81,8 % aufrechterhalten. Bei Patienten, die auf Genvoya umgestellt wurden, waren keine klinisch
signifikanten Veränderungen der Lipid-Laborwerte im Nüchternzustand zu beobachten.

Patienten mit HIV- und HBV-Koinfektion
In der offenen Studie GS-US-292-1249 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Genvoya bei
erwachsenen Patienten mit HIV-1- und chronischer Hepatitis-B-Koinfektion untersucht. 69 der
72 Patienten erhielten zuvor eine Tenofovirdisoproxil-haltige antiretrovirale Therapie. Zu Beginn der
Behandlung mit Genvoya waren die 72 Patienten für mindestens 6 Monate HIV-supprimiert
Leberfunktion. Das mittlere Alter betrug 50 Jahre männlich, 69 % weiß, 18 % farbig und 10 % asiatischer Abstammung. Die mittlere CD4-Zellzahl zu
Studienbeginn lag bei 636 Zellen/mm3 Patienten HBeAg-positiv.

Von den Patienten, die zu Studienbeginn HBeAg-positiv waren, erreichte 1/30 erreichten 3/70
In Woche 48 behielten 92 % der Patienten HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml. Die mittlere Veränderung im Vergleich zu Studienbeginn in der
CD4-Zellzahl in Woche 48 betrug -2 Zellen/mm³. 92 % DNA < 29 I.E./ml, gemessen mittels Missing = Failure-Analyse in Woche 48. Von den 62 Patienten,
die zu Studienbeginn HBV-supprimiert waren, blieben 59 supprimiert und bei 3 Patienten waren keine
Daten vorhanden. Von den 10 Patienten, die zu Studienbeginn nicht HBV-supprimiert waren

Zur Anwendung von Genvoya bei nicht vorbehandelten Patienten mit HIV/HBV-Koinfektion liegen
nur begrenzte klinische Daten vor.

Veränderungen der Werte der Knochendichtemessung
In Studien mit nicht vorbehandelten Patienten ging die Behandlung mit Genvoya im Vergleich zu
E/C/F/TDF nach 144-wöchiger Behandlung mit einer geringeren Verminderung der Knochendichte,
gemessen mittels DXA-Analyse von Hüftknochen und Lendenwirbelsäule
Verbesserungen der Knochendichte wurden 96 Wochen nach der Umstellung von einem
Tenofovirdisoproxil-haltigen Behandlungsregime auf Genvoya festgestellt, verglichen mit der
Beibehaltung des Tenofovirdisoproxil-haltigen Behandlungsregimes.

Veränderungen der Werte der Nierenfunktion
In Studien mit nicht vorbehandelten Patienten ging die Behandlung mit Genvoya im Vergleich zu
E/C/F/TDF mit einer geringeren Auswirkung auf die renalen Sicherheitsparameter 144-wöchiger Behandlung mittels der nach der Cockcroft-Gault-Methode geschätzten glomerulären
Filtrationsrate und dem Protein-Kreatinin-Quotienten im Urin und nach 96-wöchiger Behandlung
mittels dem Albumin-Kreatinin-Quotienten im Urin144-wöchige Behandlung setzte kein Patient Genvoya aufgrund eines therapiebedingten renalen
unerwünschten Ereignisses ab im Vergleich zu 12 Patienten, die E/C/F/TDF absetzten
Bei Patienten, die zu Genvoya wechselten, wurde im Vergleich zu denen, die ein Tenofovirdisoproxil-
haltiges Regime beibehielten, bis Woche 96 ein verbessertes renales Sicherheitsprofil aufrechterhalten.

Kinder und Jugendliche

Studie GS-US-292-In der Studie GS-US-292-0106 wurden die Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik von
Genvoya in einer offenen Studie bei HIV-1-infizierten, nicht vorbehandelten Jugendlichen im Alter
von 12 bis < 18 Jahren und mit einem Körpergewicht von ≥ 35 kg virologisch supprimierten Kindern im Alter von 7 bis < 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von
> 25 kg und mit einem Körpergewicht von ≥ 14 kg bis < 25 kg
Bei den Patienten in Kohorte 1 betrug das mittlere Alter 15 Jahre männlich, 12 % waren asiatischer Abstammung und 88 % waren farbig. Zu Studienbeginn lag der
mittlere HIV-1-RNA-Wert im Plasma bei 4,6 log10 Kopien/ml, die mediane CD4-Zellzahl bei
456 Zellen/mm3 Wert von > 100.000 Kopien/ml.

In Woche 48 war die virologische Ansprechrate gegenüber Genvoya bei den nicht vorbehandelten
HIV-1-infizierten Jugendlichen vergleichbar mit den Ansprechraten aus Studien mit nicht
vorbehandelten HIV-1-infizierten Erwachsenen. Bei mit Genvoya behandelten Patienten erreichten
92 % Vergleich zu Studienbeginn lag in Woche 48 bei 224 Zellen/mm3. Bei drei Patienten kam es bis
Woche 48 zum virologischen Versagen; es gab keine Hinweise auf eine virologische Resistenz
gegenüber Genvoya.

Bei den Patienten in Kohorte 2 betrug das mittlere Alter 10 Jahre Körpergewicht zu Studienbeginn lag bei 32 kg asiatischer Abstammung und 71 % waren farbig. Zu Studienbeginn lag die mediane CD4-Zellzahl bei
926 Zellen/mm3
Nach Umstellung auf Genvoya blieben in Woche 48 98 % prozentualen Anteils der CD4-Zellen lag im Vergleich zu Studienbeginn in Woche 48 bei
-66 Zellen/mm3 und -0,6 %. Bis Woche 48 erfüllte einer von 52 Patienten die Kriterien für die
Aufnahme in die Resistenzanalysepopulation; bis Woche 48 wurde keine Resistenzentwicklung
gegenüber Genvoya festgestellt.

Bei den Patienten in Kohorte 3 betrug das mittlere Alter 6 Jahre Körpergewicht zu Studienbeginn lag bei 19 kg asiatischer Abstammung und 89 % waren farbig. Zu Studienbeginn lag die mediane CD4-Zellzahl bei
1.061 Zellen/mm3
Nach Umstellung auf Genvoya blieben in Woche 48 96 % prozentualen Anteils der CD4-Zellen lag im Vergleich zu Studienbeginn in Woche 48 bei
-179 Zellen/mm3 und 0,2 %. Bei einem Patienten kam es bis Woche 48 zum virologischen Versagen;
bis Woche 48 wurde keine Resistenzentwicklung gegenüber Genvoya festgestellt.

Studie GS-US-292-In der Studie GS-US-292-1515 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Genvoya in einer offenen
Studie bei HIV-1-infizierten, virologisch-supprimierten Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren
und mit einem Körpergewicht von ≥ 35 kg
Bei den Patienten der Studie betrug das mediane Alter 15 Jahre weiblich und 98 % waren farbig. Zu Studienbeginn lag die mediane CD4-Zellzahl bei 742 Zellen/mm53 %
Nach Umstellung auf Genvoya blieben in Woche 48 90 % CD4-Zellen von Studienbeginn zu Woche 48 lag bei -43 Zellen/mm3 bzw. -0,1 %. Bei fünf Patienten
kam es bis Ende der Studie zum virologischen Versagen; es wurde keine phänotypische oder
genotypische Resistenz gegenüber Genvoya festgestellt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Anwendung zum Essen bei HIV-1-infizierten Patienten wurde der Spitzen-Plasmaspiegel
von Elvitegravir rund 4 Stunden nach der Einnahme gemessen, der von Cobicistat 3 Stunden nach der
Einnahme, der von Emtricitabin 3 Stunden nach der Einnahme und der von Tenofoviralafenamid
Stunde nach der Einnahme. Die mittlere Cmax, AUCtau und Ctrough im Steady-State bei HIV-1-infizierten Patienten betrugen 1,7 ± 0,39 μg/ml, 23 ± 7,5 μg•h/ml bzw.
0,45 ± 0,26 μg/ml, was einem inhibitorischen Quotienten von ~10 entspricht Proteinbindung bereinigte IC95 für Wildtyp-HIV-1mittleren Werte der Cmax, AUCtau und Ctrough 8,3 ± 3,8 μg•h/ml und 0,05 ± 0,13 μg/ml, für Emtricitabin 1,9 ± 0,5 μg/ml, 13 ± 4,5 μg•h/ml und
0,14 ± 0,25 μg/ml. Die mittlere Cmax und AUCtau von Tenofoviralafenamid im Steady-State betrugen
0,16 ± 0,08 μg/ml bzw. 0,21 ± 0,15 μg•h/ml.

Die Cmax und AUC von Elvitegravir stiegen bei Einnahme mit einer leichten Mahlzeit um 22 % bzw.
36 % und mit einer fettreichen Mahlzeit um 56 % bzw. 91 %, jeweils verglichen mit dem
Nüchternzustand. Die Cobicistat-Exposition blieb von einer leichten Mahlzeit unbeeinflusst, und
obwohl es nach einer fettreichen Mahlzeit zu einem leichten Rückgang der Cmax und AUC um 24 %
bzw. 18 % kam, wurde hinsichtlich seiner pharmakologisch verstärkenden Wirkung auf Elvitegravir
kein Unterschied beobachtet. Die Emtricitabin-Expositionen blieben nach Einnahme mit einer leichten
oder einer fettreichen Mahlzeit gleichermaßen unverändert. Verglichen mit dem Nüchternzustand
bewirkte die Einnahme von Genvoya zu einer leichten Mahlzeit fettreichen Mahlzeit Gesamtexposition gegenüber Tenofoviralafenamid Nüchternzustand bei Einnahme zu einer leichten bzw. fettreichen Mahlzeit
Verteilung

Elvitegravir wird zu 98-99 % durch humane Plasmaproteine gebunden; diese Bindung ist über den
Bereich von 1 ng/ml bis 1,6 μg/ml unabhängig von der Wirkstoffkonzentration. Das mittlere
Verhältnis der Wirkstoffkonzentrationen in Plasma und Blut beträgt 1,37.

Cobicistat wird zu 97-98 % durch humane Plasmaproteine gebunden; das mittlere Verhältnis der
Wirkstoffkonzentrationen in Plasma und Blut beträgt 2.

Die Bindung von Emtricitabin an humane Plasmaproteine lag im Konzentrationsbereich von
0,02-200 μg/ml in vitro konzentrationsunabhängig bei < 4 %. Mit Erreichen des Spitzen-
Plasmaspiegels betrug das mittlere Verhältnis der Wirkstoffkonzentrationen in Plasma und Blut ~1,und in Sperma und Plasma ~4,0.

Die Bindung von Tenofovir an humane Plasmaproteine beträgt in vitro < 0,7 % und ist im Bereich von
0,01-25 μg/ml unabhängig von der Konzentration. Ex vivo betrug die Bindung von
Tenofoviralafenamid an humane Plasmaproteine in Proben, die in klinischen Studien gesammelt
wurden, rund 80 %.

Biotransformation

Elvitegravir wird primär oxidativ durch CYP3A metabolisiert und sekundär durch UGT1A1/3 Enzyme
glucuronidiert. Nach oraler Anwendung von geboostertem [14C]-Elvitegravir war Elvitegravir das
vorherrschende Molekül im Plasma; hierauf entfielen ~94 % der zirkulierenden Radioaktivität.
Aromatisch und aliphatisch hydroxylierte oder glucuronidierte Metabolite liegen in sehr geringen
Mengen vor, zeigen erheblich geringere antivirale Aktivität gegen HIV-1 und tragen nicht zur
antiviralen Gesamtaktivität von Elvitegravir bei.

Cobicistat wird im Hauptabbauweg durch CYP3A- und im Nebenabbauweg durch
CYP2D6-vermittelte Oxidation metabolisiert und nicht glucuronidiert. Nach oraler Anwendung von
[14C]-Cobicistat entfielen 99 % der zirkulierenden Radioaktivität im Plasma auf unverändertes
Cobicistat.

In-vitro-Studien deuten darauf hin, dass Emtricitabin kein Inhibitor der humanen CYP-Enzyme ist.
Nach Anwendung von [14C]-Emtricitabin wurde die gesamte Emtricitabin-Dosis mit dem Urin
mutmaßlicher Metabolite vor. Die Biotransformation von Emtricitabin umfasst die Oxidation des
Thiol-Anteils zu 3'-Sulfoxid-Diastereomeren Glucuronsäure zum 2'-O-Glucuronid Metabolite zu identifizieren.

Die Metabolisierung ist ein wichtiger Eliminationsweg für Tenofoviralafenamid beim Menschen und
macht > 80 % einer oralen Dosis aus. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Tenofoviralafenamid durch
Cathepsin A in PBMC durch Carboxylesterase 1 in Hepatozyten zu Tenofovir wird Tenofoviralafenamid intrazellulär zu Tenofovir aktiven Metaboliten Tenofovirdiphosphat phosphoryliert wird. In klinischen Studien am Menschen
führte eine orale Dosis von 10 mg Tenofoviralafenamid in Genvoya zu einer > 4-fach höheren
Konzentration von Tenofovirdiphosphat in PBMC sowie zu einer > 90 % geringeren
Plasmakonzentration von Tenofovir als eine orale Dosis von 245 mg Tenofovirdisoproxil Fumarat
In vitro wird Tenofoviralafenamid nicht durch CYP1A2, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 oder CYP2Dmetabolisiert. Tenofoviralafenamid wird geringfügig durch CYP3A4 metabolisiert. Bei gleichzeitiger
Sondengabe des mäßig starken CYP3A-Induktors Efavirenz veränderte sich die Tenofoviralafenamid-
Exposition nicht signifikant. Nach Anwendung von Tenofoviralafenamid zeigte die
[14C]-Radioaktivität im Plasma ein zeitabhängiges Profil mit Tenofoviralafenamid als häufigste Art in
den ersten wenigen Stunden und Harnsäure in der restlichen Zeit.

Elimination

Nach oraler Anwendung von [14C]-Elvitegravir/Ritonavir wurden 94,8 % der Dosis mit der Fäzes
ausgeschieden; dies deckt sich mit der hepatobiliären Exkretion von Elvitegravir. 6,7 % der
angewendeten Dosis wurden mit dem Urin ausgeschieden. Die terminale Plasma-Halbwertszeit von
Elvitegravir nach Einnahme von E/C/F/TDF liegt im Median bei ca. 12,9 Stunden.

Nach oraler Anwendung von [14C]-Cobicistat wurden 86 % bzw. 8,2 % der Dosis mit der Fäzes und
dem Urin ausgeschieden. Die terminale Plasma-Halbwertszeit von Cobicistat nach Einnahme von
E/C/F/TDF liegt im Median bei ca. 3,5 Stunden; die damit verbundene Cobicistat-Exposition bewirkt
eine Elvitegravir-Ctrough, die etwa das Zehnfache der um Proteinbindung bereinigten IC95 für das
Wildtyp-HIV-1-Virus beträgt.

Emtricitabin wird primär über die Nieren eliminiert, wobei die Dosis vollständig mit dem Urin
Urin in Form von drei Metaboliten vor. Die systemische Clearance von Emtricitabin betrug im
Durchschnitt 307 ml/min. Nach oraler Anwendung liegt die Eliminations-Halbwertszeit bei ca.
10 Stunden.

Die renale Exkretion von unverändertem Tenofoviralafenamid ist ein Nebenabbauweg; weniger als
< 1 % der Dosis wird mit dem Urin ausgeschieden. Tenofoviralafenamid wird hauptsächlich nach
Verstoffwechselung zu Tenofovir eliminiert. Tenofoviralafenamid und Tenofovir haben eine mediane
Plasmahalbwertszeit von 0,51 bzw. 32,37 Stunden. Die Elimination von Tenofovir aus dem Körper
erfolgt über die Nieren sowohl mittels glomerulärer Filtration als auch durch aktive tubuläre Sekretion.

Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen

Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit
Es wurden keine klinisch bedeutsamen pharmakokinetischen Unterschiede auf Grund des Geschlechts
oder der ethnischen Zugehörigkeit für mit Cobicistat geboostertes Elvitegravir, Cobicistat,
Emtricitabin oder Tenofoviralafenamid festgestellt.

Bei 24 Jugendlichen im Alter von 12 bis < 18 Jahren, die in der Studie GS-US-292-0106 Genvoya
erhielten, waren die erreichten Elvitegravir-, Cobicistat-, Emtricitabin-, Tenofovir- und
Tenofoviralafenamid-Expositionen vergleichbar mit den Expositionen, die bei nicht vorbehandelten
Erwachsenen nach Anwendung von Genvoya erreicht wurden
Tabelle 5: Pharmakokinetik von Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin, Tenofovir und
Tenofoviralafenamid bei nicht mit einer antiretroviralen Therapie vorbehandelten Jugendlichen
und Erwachsenen


Jugendliche im Alter von 12 bis < 18 Jahren,
≥ 35 kg Erwachsene
Genvoya Genvoya
EVGa COBIa FTCa TAFb TFVb EVGe COBIe FTCe TAFf TFVf
AUCtau

23.840,8.240,14.424,242,8c
275,22.797,9.459,11.714,206,292,Cmax
2.229,1.202,2.265,121,14,2.113,1.450,2.056,162,15,Ctau
300,25,102,10,287,20,95,10,EVG = Elvitegravir; COBI = Cobicistat; FTC = Emtricitabin; TAF = Tenofoviralafenamidfumarat; TFV = Tenofovir
n. z. = nicht zutreffend
Angaben als Mittelwert a n = 24 Jugendliche
b n = 23 Jugendliche
c AUClast
d n = 15 Jugendliche
e n = 19 Erwachsene
f n = 539
Bei Kindern im Alter von 8 bis < 12 Jahren Cobicistat-, Emtricitabin-, Tenofovir- und Tenofoviralafenamid-Expositionen höher mittleren Expositionen, die bei Erwachsenen erreicht wurden
Tabelle 6: Pharmakokinetik von Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin, Tenofovir und
Tenofoviralafenamid bei virologisch supprimierten Kindern > 25 kg

Kinder im Alter von 8 bis < 12 Jahren, > 25 kg Erwachsene
Genvoya Genvoya
EVGa COBIa FTCa TAFa TFVa EVGe COBIe FTCe TAFf TFVf
AUCtau

33.813,15.890,20.629,332,9d
440,22.797,9.459,11.714,206,292,Cmax
3.055,2.079,3.397,313,26,2.113,1.450,2.056,162,15,Ctau
370,96,114,15,287,20,95,10,EVG = Elvitegravir; COBI = Cobicistat; FTC = Emtricitabin; TAF = Tenofoviralafenamidfumarat; TFV = Tenofovir
n. z. = nicht zutreffend
Angaben als Mittelwert a n = 23 Kinder
b n = 22 Kinder

c n = 20 Kinder
d AUClast
e n = 19 Erwachsene
f n = 539
Bei Kindern im Alter von ≥ 2 Jahren Cobicistat-, Emtricitabin-, Tenofovir- und Tenofoviralafenamid-Expositionen im Allgemeinen höher
Dosis von 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg erhielten, erreicht wurden
Tabelle 7: Pharmakokinetik von Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin, Tenofovir und
Tenofoviralafenamid bei virologisch supprimierten Kindern bis < 25 kg

Kinder im Alter von ≥ 2 Jahren, ≥ 14 kg bis
< 25 kg Erwachsene
Genvoya Genvoya
EVGa COBIa FTCa TAFa TFVa EVGg COBIg FTCg TAFh TFVh
AUCtau

33.245,14.485,19.468,327,8f
334,22.797,9.459,11.714,206,292,6
Cmax
3.297,1.525,3.007,286,19,2.113,1.450,2.056,162,15,2
Ctau
277,23,82,11,287,20,95,10,6

EVG = Elvitegravir; COBI = Cobicistat; FTC = Emtricitabin; TAF = Tenofoviralafenamidfumarat; TFV = Tenofovir
n. z. = nicht zutreffend
Angaben als Mittelwert a n = 27 Kinder
b n = 24 Kinder

c n = 22 Kinder
d n = 21 Kinder
e n = 18 Kinder
f AUClast
g n = 19 Erwachsene
h n = 539
Nierenfunktionsstörung
Zwischen gesunden Probanden und Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung CrCl ≥ 15 ml/min und < 30 ml/minElvitegravir oder zu Tenofoviralafenamid keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der
Pharmakokinetik von Elvitegravir, Cobicistat, Tenofoviralafenamid oder Tenofovir festgestellt. In
einer separaten Phase 1-Studie mit Emtricitabin allein war die mittlere systemische Exposition von
Emtricitabin bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung von Genvoya bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung < 30 ml/min
Die Emtricitabin- und Tenofovir- Expositionen bei 12 Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz
erhielten, waren signifikant höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Bei Patienten mit
terminaler Niereninsuffizienz bei chronischer Hämodialyse wurden im Vergleich zu Patienten mit
normaler Nierenfunktion keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Pharmakokinetik
von Elvitegravir, Cobicistat oder Tenofoviralafenamid beobachtet. Es wurden keine neuen
Sicherheitsbedenken bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz bei chronischer Hämodialyse, die
Genvoya erhielten, identifiziert
Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zu Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin oder
Tenofoviralafenamid bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz vor, die keine chronische Hämodialyse erhalten. Die Sicherheit von Elvitegravir, Cobicistat,
Emtricitabin oder Tenofoviralafenamid bei diesen Patienten ist nicht erwiesen.

Leberfunktionsstörung
Elvitegravir und Cobicistat werden beide hauptsächlich über die Leber metabolisiert und
ausgeschieden. Bei nicht mit HIV-1 infizierten Patienten mit mittelgradiger Leberfunktionsstörung
Elvitegravir durchgeführt. Dabei wurden zwischen den Patienten mit mittelgradiger
Leberfunktionsstörung und Probanden mit normaler Leberfunktion keine klinisch bedeutsamen
Unterschiede hinsichtlich der Pharmakokinetik von Elvitegravir oder Cobicistat festgestellt. Der
Einfluss einer schweren Leberfunktionsstörung Elvitegravir oder Cobicistat wurde nicht untersucht.

Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Emtricitabin wurden nicht bei Patienten mit einer
Leberfunktionsstörung geprüft, allerdings wird Emtricitabin nicht wesentlich durch Leberenzyme
metabolisiert, sodass die Auswirkungen einer Leberfunktionsstörung begrenzt sein dürften.

Klinisch bedeutsame Veränderungen der Pharmakokinetik von Tenofoviralafenamid oder seines
Metaboliten Tenofovir wurden bei Patienten mit leichter oder mittelgradiger Leberfunktionsstörung
nicht beobachtet. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sind die Gesamt-
Plasmakonzentrationen von Tenofoviralafenamid und Tenofovir niedriger als bei Probanden mit
normaler Leberfunktion. Die unter Berücksichtigung der Proteinbindung korrigierten
Plasmakonzentrationen von ungebundenem Leberfunktionsstörung und normaler Leberfunktion sind ähnlich.

Hepatitis-B- und/oder Hepatitis-C-Koinfektion
Die Pharmakokinetik von Emtricitabin und Tenofoviralafenamid wurde bei Patienten mit Hepatitis-B-
und/oder -C-Virus-Koinfektion nicht vollständig untersucht. Begrenzte Daten aus einer
populationspharmakokinetischen Analyse und/oder -C-Koinfektion keinen klinisch relevanten Effekt auf die systemische Verfügbarkeit von
geboostertem Elvitegravir hat.

Schwangerschaft und postpartale Phase
Die im Rahmen einer prospektiven Studie eine Behandlung mit Cobicistat- und Elvitegravir-haltigen Behandlungsregimen während der
Schwangerschaft zu geringeren Elvitegravir- und Cobicistat-Expositionen führt
Tabelle 8: Im Rahmen der Studie IMPAACT P1026s beobachtete Veränderungen der
pharma kokinetischen Parameter von Elvitegravir und Cobicistat bei Frauen, die Cobicistat-
und Elvitegravir-haltige Behandlungsregime während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters erhielten, verglichen mit gepaarten post partum Daten

Vergleich mit gepaarten
post partum Daten, n

Mittlere Veränderung der
pharmakokinetischen Parameter

von Elvitegravir in %a
Mittlere Veränderung der
pharmakokinetischen Parameter

von Cobicistat in %a
AUC24 Cmax C24 AUC24 Cmax C2T/p.p., n = 14 ↓ 24 %b ↓ 8 % ↓ 81 %b ↓ 44 %b ↓ 28 %b ↓ 60 %b
3T/p.p., n = 24 ↓ 44 %b ↓ 28 %b ↓ 89 %b ↓ 59 %b ↓ 38 %b ↓ 76 %b
2T = zweites Trimester; 3T = drittes Trimester; p.p. = post partum
a gepaarte Vergleiche
b p < 0,10 im Vergleich zur postpartalen Phase

5.3 Prä klinische Daten zur Sicherheit

Die Ergebnisse für Elvitegravir waren negativ in in-vitro-Tests zur bakteriellen Mutagenität Testauf Chromosomenaberrationen war Elvitegravir mit metabolischer Aktivierung negativ; ohne
Aktivierung war jedoch eine uneindeutige Reaktion zu beobachten.

Cobicistat zeigte in konventionellen Genotoxizitätstests keine mutagene oder klastogene Aktivität.
Ex-vivo-Studien an Kaninchen und In-vivo-Studien an Hunden deuten darauf hin, dass Cobicistat bei
Wirkstoffkonzentrationen, die mindestens um das 11-Fache über der humanen Exposition nach der
empfohlenen Dosis von 150 mg täglich liegen, ein geringes Potential zur QT-Verlängerung aufweist
sowie das PR-Intervall geringfügig verlängern und die linksventrikuläre Funktion herabsetzen kann. In
einer klinischen Studie mit 35 gesunden Probanden ergaben Echokardiogramme, die zu Studienbeginn
und nach Verabreichung von 150 mg Cobicistat einmal täglich für mindestens 15 Tage durchgeführt
wurden, keine klinisch signifikante Veränderung der linksventrikulären Funktion.

Studien zur Reproduktionstoxizität mit Cobicistat bei Ratten und Kaninchen zeigten keine
Auswirkungen auf das Paarungsverhalten, Fertilitäts-, Schwangerschafts- oder fetale Parameter. Bei
Ratten waren jedoch bei 125 mg/kg/Tag erhöhte fetale Verluste nach der Einnistung und verringertes
Fetalgewicht zu beobachten, assoziiert mit signifikant verringertem Körpergewicht des Muttertiers.

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential
lassen die präklinischen Daten zu Emtricitabin keine besonderen Gefahren für den Menschen
erkennen.

Bei Mäusen und Ratten wurde jeweils für Elvitegravir, Cobicistat und Emtricitabin ein geringes
kanzerogenes Potential nachgewiesen.

In präklinischen Studien zu Tenofoviralafenamid bei Ratten und Hunden erwiesen sich Knochen und
Nieren als primäre Zielorgane für Toxizität. Knochentoxizität wurde in Form von verringerter
Knochenmineraldichte bei Ratten und Hunden festgestellt; die Tenofovir-Expositionen lagen hierbei
mindestens um das 4-Fache höher als nach Einnahme von Genvoya zu erwarten ist. Bei einer
Tenofoviralafenamid- bzw. Tenofovir-Exposition von ungefähr dem 4- bzw. 17-Fachen der erwarteten
Expositionen nach einer Anwendung von Genvoya trat in Augen von Hunden eine minimale
Infiltration von Histiozyten auf.

Tenofoviralafenamid zeigte in konventionellen Genotoxizitätstests keine mutagene oder klastogene
Aktivität.

Da Ratten und Mäuse nach der Gabe von Tenofoviralafenamid eine geringere Tenofovir-Exposition
aufweisen als bei Tenofovirdisoproxil, beschränkten sich die Karzinogenitätsstudien sowie eine peri-
/postnatale Untersuchung bei Ratten lediglich auf Tenofovirdisoproxil. Basierend auf den
konventionellen Studien zum kanzerogenen Potential und zur Reproduktions- und
Entwicklungstoxizität lassen die Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten und Kaninchen zeigten keine Auswirkungen auf das
Paarungsverhalten, Fertilitäts-, Schwangerschafts- oder fetale Parameter. In einer peri-/postnatalen
Studie mit Tenofovirdisoproxil allerdings waren in maternal-toxischen Dosierungen die
Lebensfähigkeit und das Gewicht der Jungtiere verringert.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Lactose-Monohydrat

Mikrokristalline Cellulose Croscarmellose-Natrium
Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid Natriumdodecylsulfat
Magnesiumstearat
Filmüberzug

PolyTitandioxid Macrogol Talkum EisenIndigocarmin-Aluminiumsalz Eisen
6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Daue r de r Haltbarkeit

Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Flasche fest
verschlossen halten.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Flasche aus Polyethylen hoher Dichte Polypropylen, mit induktionsaktivierter Aluminiumfolienauskleidung, die 30 Filmtabletten enthält.
Jede Flasche enthält Silicagel-Trockenmittel und Polyester-Füllmaterial.

Die folgenden Packungsgrößen sind verfügbar: Umkartons mit 1 Flasche, die 30 Filmtabletten enthält,
und Umkartons mit 90
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.


7. INHABER DER ZULASSUNG

Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill

County Cork, T45 DPIrland


8. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/EU/1/15/

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 19. November Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 17. September

10. STAND DER INFORMATION

{MM.JJJJ}

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.























ANHANG II

A. HERSTELLER, DER VERANTWORTLICH IST
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
ABGABE UND DEN GEBRAUCH

C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
SICHERE UND WIRKSAME ANWENDUNG DES
ARZNEIMITTELS

A. HERSTELLER, DER IST
Name und Anschrift des
Gilead Sciences Ireland UC

IDA Business & Technology Park
Carrigtohill
County Cork

Irland


B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH

Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2

C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN

• Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte [Periodic Safety Update Reports

Die Anforderungen an die Einreichung von PSURs für dieses Arzneimittel sind in der nach
Artikel 107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal
für Arzneimittel veröffentlichten Liste der in der Union festgelegten Stichtage allen künftigen Aktualisierungen – festgelegt.


D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS

• Risikomanagement-Plan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vereinbarten RMP beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten
Pharmakovigilanzaktivitäten und Maßnahmen sowie alle künftigen vereinbarten
Aktualisierungen des RMP durch.

Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
• nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
• jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung























ANHANG III

ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE























A. ETIKETTIERUNG
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS

ETIKETTIERUNG DER FLASCHE UND DES UMKARTONS


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten
Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 150 mg Elvitegravir, 150 mg Cobicistat, 200 mg Emtricitabin und
Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 10 mg Tenofoviralafenamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose. Weitere Angaben entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

30 Filmtabletten
30 Tabletten

90 90

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.

Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Flasche fest
verschlossen halten.


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill

County Cork, T45 DPIrland


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/15/1061/001 30 Filmtabletten
EU/1/15/1061/002 90

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.:


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg [Nur auf der äußeren Umhüllung]


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal. [Nur auf der äußeren Umhüllung]


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC {Nummer}
SN {Nummer}
NN {Nummer}

[Nur auf der äußeren Umhüllung]
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS

ETIKETTIERUNG DER FLASCHE UND DES UMKARTONS


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten
Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 90 mg Elvitegravir, 90 mg Cobicistat, 120 mg Emtricitabin und
Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 6 mg Tenofoviralafenamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Lactose. Weitere Angaben entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

30 Filmtabletten
30 Tabletten

90 90

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.

Zum Einnehmen


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Flasche fest
verschlossen halten.


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


1
1. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS


Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill

County Cork, T45 DPIrland


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/15/1061/003 30 Filmtabletten
EU/1/15/1061/004 90

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.:


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg [Nur auf der äußeren Umhüllung]


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal. [Nur auf der äußeren Umhüllung]


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC {Nummer}
SN {Nummer}
NN {Nummer}

[Nur auf der äußeren Umhüllung]























B. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten
Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten
Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Inhibitoren
• Cobicistat, ein Verstärker • Emtricitabin, ein Wirkstoff gegen Retroviren aus der Gruppe der Nukleosid-Reverse-
Transkriptase-Hemmer • Tenofoviralafenamid, ein Wirkstoff gegen Retroviren aus der Gruppe der Nukleotid-Reverse-
Transkriptase-Hemmer
Genvoya ist eine Einzeltablette zur Therapie der Infektion mit dem humanen
Immundefizienzvirus 1 Körpergewicht von mindestens 14 kg.

Genvoya verringert die HIV-Menge in Ihrem Körper. Dadurch wird Ihr Immunsystem gestärkt und
das Risiko für die Entwicklung von Erkrankungen gesenkt, die durch die HIV-Infektion verursacht
werden.


2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Genvoya beachten?

Genvoya darf nicht eingenommen werden,
• wenn Sie allergisch gegen Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin, Tenofoviralafenamid oder
einen der in Abschnitt 6 dieser Packungsbeilage genannten sonstigen Bestandteile dieses
Arzneimittels sind.

• wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Alfuzosin - Dabigatran - Amiodaron, Chinidin - Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin Krampfanfällen [Epilepsie]- Rifampicin - Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin Migränekopfschmerzen- Cisaprid - Johanniskraut Depressionen und Angstzuständen- Lomitapid, Lovastatin, Simvastatin - Lurasidon, Pimozid - Sildenafil Lungenerkrankung, die das Atmen erschwert- Midazolam zum Einnehmen, Triazolam Angstzuständen
 Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, nehmen Sie kein Genvoya ein und informieren Sie
unverzüglich Ihren Arzt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Während Sie Genvoya einnehmen, müssen Sie in ärztlicher Behandlung bleiben.

Dieses Arzneimittel heilt die HIV-Infektion nicht. Sie können während der Einnahme von Genvoya
weiterhin Infektionen oder andere HIV-assoziierte Erkrankungen bekommen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Genvoya einnehmen,

• wenn Sie Leberprobleme haben oder früher einmal eine Lebererkrankung, einschließlich
einer Hepatitis, hatten. Patienten mit einer Lebererkrankung wie einer chronischen Hepatitis B
oder C, die antiretrovirale Arzneimittel erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten
schwerwiegender, möglicherweise tödlich verlaufender Leberkomplikationen auf. Wenn Sie
eine Hepatitis-B-Infektion haben, wird Ihr Arzt sorgfältig das bestmögliche Behandlungsregime
für Sie auswählen.

Wenn Sie eine Hepatitis-B-Infektion haben und die Einnahme von Genvoya abbrechen,
können sich Leberprobleme verschlechtern. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Behandlung mit
Genvoya nicht abbrechen, ohne mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Siehe Abschnitt 3,
Brechen Sie die Einnahme von Genvoya nicht ab.

• wenn Sie eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Untersuchungen Probleme mit Ihren
Nie ren gezeigt haben. Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion bei
Beginn und während der Behandlung mit Genvoya zu überwachen.

Während der Einnahme von Genvoya

Sobald Sie mit der Einnahme von Genvoya beginnen, achten Sie bitte auf folgende Anzeichen und
Symptome:

• Anzeichen für eine Entzündung oder Infektion
• Gelenkschmerzen, Gelenksteife oder Knochenprobleme

 Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 4, Welche Nebenwirkungen sind möglich.

Es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei langfristiger Einnahme von Genvoya Nierenprobleme
bekommen
Kinder und Jugendliche

Dieses Arzneimittel darf nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden oder, unabhängig
vom Alter, bei Kindern unter 14 kg. Die Anwendung von Genvoya bei Kindern unter 2 Jahren oder
mit einem Körpergewicht von weniger als 14 kg wurde bisher nicht untersucht.

Einnahme von Genvoya zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Bei Einnahme von Genvoya mit anderen Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen.
Dadurch kann die Menge an Genvoya oder die der anderen Arzneimittel in Ihrem Blut beeinflusst
werden. Möglicherweise wirken Ihre Arzneimittel dann nicht mehr richtig oder es kommt zu einer
Verschlimmerung von Nebenwirkungen. In einigen Fällen wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis
anpassen müssen oder Blutuntersuchungen durchführen.

Arzneimittel, die niemals zusammen mit Genvoya eingenommen werden dürfen:
- Alfuzosin - Amiodaron, Chinidin - Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin Krampfanfällen [Epilepsie]- Dabigatran - Rifampicin - Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin Migränekopfschmerzen- Cisaprid - Johanniskraut Depressionen und Angstzuständen- Lomitapid, Lovastatin, Simvastatin - Lurasidon, Pimozid - Sildenafil Lungenerkrankung, die das Atmen erschwert- Midazolam zum Einnehmen, Triazolam Angstzuständen Wenn Sie eines dieser Arzneimittel anwenden, nehmen Sie kein Genvoya ein und informieren
Sie unverzüglich Ihren Arzt.

Arzneimittel zur Behandlung einer Hepatitis-B-Infektion:

Sie dürfen Genvoya nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einnehmen, die einen der folgenden
Wirkstoffe enthalten:
• Tenofoviralafenamid
• Tenofovirdisoproxil
• Lamivudin
• Adefovirdipivoxil


Sonstige Arzneimittel:
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• Antimykotika zur Behandlung von Pilzinfektionen, zum Beispiel:
- Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol und Fluconazol
• Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen einschließlich Tuberkulose, mit
einem der folgenden Wirkstoffe:
- Rifabutin, Clarithromycin und Telithromycin
• Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen:
- Arzneimittel mit den Wirkstoffen Trazodon oder Escitalopram
• Sedativa und Hypnotika zur Behandlung von Angststörungen:
- Buspiron, Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, Zolpidem und Lorazepam
• Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Reaktion des körpereigenen Immunsystems nach
einer Transplantation, zum Beispiel:
- Ciclosporin, Sirolimus und Tacrolimus
• Kortikosteroide wie:
- Betamethason, Budesonid, Fluticason, Mometason, Prednison und Triamcinolon.
Diese Arzneimittel werden für die Behandlung von Allergien, Asthma, entzündlichen
Darmerkrankungen, entzündlichen Haut-, Augen-, Gelenk- und Muskelerkrankungen sowie von
anderen entzündlichen Erkrankungen verwendet. Diese Arzneimittel werden im Allgemeinen
oral eingenommen, inhaliert, injiziert oder auf der Haut oder am Auge angewendet. Falls keine
Alternativen angewendet werden können, sollte die Anwendung nur nach medizinischer
Beurteilung sowie unter einer engmaschigen Überwachung im Hinblick auf Nebenwirkungen
der Kortikosteroide durch Ihren Arzt erfolgen.
• Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes - Metformin
• Antibabypille zur Empfängnisverhütung
• Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion zur Behandlung von Impotenz, zum Beispiel:
- Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil
• Herzmittel, zum Beispiel:
- Digoxin, Disopyramid, Flecainid, Lidocain Metoprolol, Timolol, Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin und
Verapamil
• Arzneimittel zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie:
- Bosentan und Tadalafil
• Antikoag ulanzien zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln, zum Beispiel:
- Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban und Warfarin
• Bronchodilatatoren zur Behandlung von Asthma und anderen Lungenerkrankungen:
- Salmeterol
• Cholesterinsenker, zum Beispiel:
- Atorvastatin und Pitavastatin
• Arzneimittel zur Behandlung von Gicht:
- Colchicin
• Thrombozytenaggregationshemmer, zur Verringerung des Risikos von Blutgerinnseln, zum
Beispiel:
- Clopidogrel
• Arzneimittel ode r orale Ergänzungsmittel, die Mineralien Calcium, Eisen, Zink- Mineralische Ergänzungsmittel, Vitamine Antazida und Abführmittel
 Wenn Sie Arzneimittel, orale Ergänzungsmittel, Antazida oder Abführmittel einnehmen, die
Mineralien mindestens 4 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach Genvoya ein.

 Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel oder irgendein anderes
Arzneimittel einnehmen. Brechen Sie die Therapie nicht ab, ohne mit Ihrem Arzt gesprochen zu
haben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.

• Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie schwanger sind, vermuten, schwanger
zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Schwangere Frauen sollen Genvoya nicht
einnehmen. Die Menge dieses Arzneimittels in Ihrem Blut kann sich während der
Schwangerschaft verringern, was dazu führen kann, dass es nicht mehr richtig wirkt.
• Wenden Sie während der Einnahme von Genvoya eine wirksame Verhütungsmethode an.
• Sie dürfen während der Behandlung mit Genvoya nicht stillen. Der Grund ist, dass einige
der Wirkstoffe dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch übertreten. Bei
HIV-positiven Frauen wird das Stillen nicht empfohlen, da eine HIV-Infektion über die
Muttermilch auf das Kind übertragen werden kann. Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu
stillen, sollten Sie dies so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt besprechen.

Verkehrstüchtig keit und Fähig keit zum Bedienen von Maschinen

Genvoya kann zu Schwindelgefühl führen. Falls während der Behandlung mit Genvoya ein
Schwindelgefühl auftritt, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Fahrrad fahren und keine Werkzeuge
oder Maschinen bedienen.

Genvoya enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol „natriumfrei“.

Genvoya enthält Lactose

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

 Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit de r
Einnahme von Genvoya beginnen.


3. Wie ist Genvoya einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Es gibt zwei Stärken von Genvoya-Tabletten. Ihr Arzt wird die passende Tablette für Ihr Alter und Ihr
Körpergewicht verschreiben.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 25 kg : Eine
Tablette einmal täglich zum Essen
Kinder ab 2 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 14 kg, aber weniger als 25 kg :
Eine Tablette einmal täglich zum Essen
Aufgrund des bitteren Geschmacks wird empfohlen, die Tablette nicht zu zerkauen oder zu
zerkleinern.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Tablette im Ganzen zu schlucken, können Sie die Tablette in
zwei Hälften teilen. Nehmen Sie beide Tablettenhälften nacheinander ein, um die gesamte Dosis zu
erhalten. Bewahren Sie die geteilte Tablette nicht auf.
Die Bruchkerbe auf der 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Tablette dient nur zum Teilen der Tablette, wenn
Ihr Kind Schwierigkeiten hat, diese im Ganzen zu schlucken.

Nehmen Sie stets die von Ihrem Arzt verordnete Dosis ein. Dadurch wird gewährleistet, dass Ihr
Arzneimittel seine volle Wirkung erzielt und das Risiko einer Resistenzentwicklung gegen die
Behandlung verringert wird. Ändern Sie Ihre Dosis nur, wenn Ihr Arzt dies angeordnet hat.

Nehmen Sie Antazida oder Multivitaminpräparate nicht gleichzeitig mit Genvoya ein. Wenn Sie
Arzneimittel, orale Ergänzungsmittel, Antazida oder Abführmittel einnehmen, die Mineralien
Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme von Genvoya erfolgen.

Wenn Sie sich einer Dialyse unterziehen, nehmen Sie Ihre tägliche Genvoya-Dosis nach
Beendigung der Dialyse ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Genvoya eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich eine höhere als die empfohlene Genvoya-Dosis eingenommen haben, besteht
eventuell ein erhöhtes Risiko, dass Sie mögliche Nebenwirkungen dieses Arzneimittels bemerken

Wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder die nächste Notaufnahme zur Beratung.
Nehmen Sie die Tablettenflasche mit, damit Sie einfach beschreiben können, was Sie eingenommen
haben.

Wenn Sie die Einnahme von Genvoya vergessen haben

Es ist wichtig, dass Sie keine Einnahme von Genvoya auslassen.

Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, und
• wenn Sie dies innerhalb von 18 Stunden nach der gewohnten Einnahmezeit von Genvoya
bemerken, müssen Sie die Einnahme der Tablette so bald wie möglich nachholen. Nehmen Sie
die Tablette immer zum Essen ein. Die folgende Dosis nehmen Sie dann wie gewohnt zum
üblichen Zeitpunkt ein.
• wenn Sie dies erst später als 18 Stunden nach der gewohnten Einnahmezeit von Genvoya
bemerken, holen Sie die versäumte Dosis nicht mehr nach. Warten Sie und nehmen Sie die
nächste Dosis zur gewohnten Zeit zum Essen ein.

Wenn Sie sich weniger als 1 Stunde nach der Einnahme von Genvoya übergeben haben, nehmen
Sie eine weitere Tablette mit Nahrung ein.

Brechen Sie die Einnahme von Genvoya nicht ab

Brechen Sie die Einnahme von Genvoya nicht ab, ohne mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
Wenn Sie die Einnahme von Genvoya abbrechen, kann Ihr Ansprechen auf eine zukünftige
Behandlung erheblich beeinträchtigt sein. Falls die Behandlung mit Genvoya aus irgendeinem Grund
abgebrochen wurde, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie wieder mit der Einnahme der Genvoya-
Tabletten beginnen.

Wenn Ihr Vorrat an Genvoya zu Ende geht, holen Sie sich bitte rechtzeitig Nachschub von Ihrem
Arzt oder Apotheker. Dies ist äußerst wichtig, da sich das Virus schon vermehren kann, wenn das
Arzneimittel auch nur für kurze Zeit abgesetzt wird, und die Erkrankung danach möglicherweise
schwerer zu behandeln ist.

Wenn Sie sowohl mit HIV als auch mit Hepatitis B infiziert sind, ist es besonders wichtig, dass Sie
Ihre Behandlung mit Genvoya nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt abbrechen.
Möglicherweise müssen Sie noch mehrere Monate nach Behandlungsende Bluttests durchführen
lassen. Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose wird eine
Beendigung der Behandlung nicht empfohlen, da dies zu einer Verschlimmerung der Hepatitis führen
kann, die lebensbedrohlich sein kann.

 Teilen Sie Ihrem Arzt bitte unverzüglich alle neuen oder ungewöhnlichen Symptome mit, die
Ihnen nach dem Abbrechen der Behandlung auffallen, vor allem Symptome, die Sie mit Ihrer
Hepatitis-B-Infektion in Zusammenhang bringen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen: Benachrichtigen Sie sofort einen Arzt

• Alle Anzeichen für eine Entzündung oder Infektion. Bei manchen Patienten mit
fortgeschrittener HIV-Infektion bald nach Beginn der HIV-Behandlung Entzündungssymptome früherer Infektionen auftreten.
Es wird angenommen, dass solche Symptome auftreten, weil sich das Immunsystem Ihres
Körpers verbessert und sich gegen Infektionen zur Wehr setzt, die möglicherweise vorhanden
sind, ohne Symptome zu verursachen.

• Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift,
können auch auftreten, nachdem Sie mit der Einnahme von Arzneimitteln gegen die
HIV-Infektion begonnen haben. Autoimmunerkrankungen können mehrere Monate nach
Behandlungsbeginn auftreten. Achten Sie auf mögliche Symptome einer Infektion oder andere
Symptome, zum Beispiel:
- Muskelschwäche
- ein von den Händen und Füßen ausgehendes und sich im Ober- und Unterkörper
ausbreitendes Schwächegefühl
- Herzklopfen, Zittern oder Überaktivität

 Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls Sie die oben beschriebenen Nebenwirkungen
bemerken.

Sehr häufige Nebenwirkungen
• Übelkeit

Häufige Nebenwirkungen
• anomale Träume
• Kopfschmerzen

• Schwindelgefühl
• Durchfall
• Erbrechen
• Bauchschmerzen
• Blähungen • Hautausschlag
• Müdigkeit

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
• niedrige Anzahl roter Blutkörperchen • Selbstmordgedanken und Selbstmordversuch oder psychiatrische Erkrankung hatten• Verdauungsprobleme, die nach den Mahlzeiten zu Beschwerden führen • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen • Juckreiz • Nesselsucht
 Wenn eine der Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, informieren Sie Ihren Arzt.

Weitere Nebenwirkungen, die während einer HIV-Therapie auftreten kö nnen

Die Häufigkeit der folgenden Nebenwirkungen ist nicht bekannt verfügbaren Daten nicht abschätzbar
• Knochenprobleme. Bei einigen Patienten, die antiretrovirale Kombinationsarzneimittel wie
Genvoya einnehmen, kann sich eine Knochenerkrankung entwickeln, die als Osteonekrose
bezeichnet wird. Zu den vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Erkrankung gehören
möglicherweise: die Langzeitanwendung dieser Arzneimittelart, die Anwendung von
Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, ein sehr schwaches Immunsystem und Übergewicht.
Anzeichen einer Osteonekrose sind:
- Gelenksteife
- Gelenkbeschwerden und -schmerzen - Bewegungsstörungen
 Wenn bei Ihnen eine der aufgeführten Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie Ihren Arzt.

Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und
Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem
Lebensstil zusammen, bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird
Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Genvoya aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach {verwendbar bis}
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Flasche fest
verschlossen halten.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Genvoya enthält

Die Wirkstoffe sind Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid.
• Jede Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtablette enthält 150 mg Elvitegravir, 150 mg
Cobicistat, 200 mg Emtricitabin und Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 10 mg
Tenofoviralafenamid.
• Jede Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtablette enthält 90 mg Elvitegravir, 90 mg
Cobicistat, 120 mg Emtricitabin und Tenofoviralafenamidfumarat, entsprechend 6 mg
Tenofoviralafenamid.

Die sonstigen Bestandteile sind

Tablettenkern:
Lactose Hyprolose
Filmüberzug:
Polyhydroxid-oxid x H2O 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg TabletteTablette
Wie Genvoya aussieht und Inhalt der Packung

Genvoya 150 mg/150 mg/200 mg/10 mg Filmtabletten sind grün und kapselförmig. Auf einer Seite
der Tabletten ist „GSI“ aufgeprägt, auf der anderen Seite die Zahl „510“.

Genvoya 90 mg/90 mg/120 mg/6 mg Filmtabletten sind grün und kapselförmig. Auf einer Seite der
Tabletten ist „GSI“ aufgeprägt, auf der anderen Seite befindet sich eine Bruchkerbe.

Genvoya ist in Flaschen mit 30 Tabletten erhältlich Flasche lassen müssen, um die Tabletten zu schützeneinem eigenen Beutel oder Behälter und darf nicht eingenommen werden.

Die folgenden Packungsgrößen sind verfügbar: Umkartons mit 1 Flasche mit 30 Filmtabletten, und
Umkartons mit 90 Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Gilead Sciences Ireland UC

Carrigtohill
County Cork, T45 DPIrland

Hersteller

Gilead Sciences Ireland UC
IDA Business & Technology Park

Carrigtohill
County Cork
Irland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien
Gilead Sciences Belgium SRL-BV

Tél/Tel: + 32 Lietuva
Gilead Sciences Poland Sp. z o.o.
Tel: + 48 22 262
България
Gilead Sciences Ireland UC
Тел.: + 353 Luxembourg/Luxemburg
Gilead Sciences Belgium SRL-BV
Tél/Tel: + 32 Česká republika
Gilead Sciences s.r.o.
Tel: + 420 910 871
Magyarország
Gilead Sciences Ireland UC

Tel.: + 353 Danmark
Gilead Sciences Sweden AB
Tlf: + 46 Malta
Gilead Sciences Ireland UC
Tel: + 353 Deutschland
Gilead Sciences GmbH
Tel: + 49 Nederland
Gilead Sciences Netherlands B.V.
Tel: + 31 Eesti
Gilead Sciences Poland Sp. z o.o.
Tel: + 48 22 262
Norge
Gilead Sciences Sweden AB

Tlf: + 46 Ελλάδα
Gilead Sciences Ελλάς Μ.ΕΠΕ.
Τηλ: + 30 210 8930
Österreich
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Tel: + 43 1 260
España
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Tel: + 34 91 378 98
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Tel.: + 48 22 262
France
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Tél: + 33 Portugal
Gilead Sciences, Lda.
Tel: + 351 21
Hrvatska
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Tel: + 353 România
Gilead Sciences Tel: + 40 31 631 18
Ireland
Gilead Sciences Ireland UC

Tel: + 353 Slovenija
Gilead Sciences Ireland UC
Tel: + 353 Ísland
Gilead Sciences Sweden AB
Sími: + 46 Slovenská republika
Gilead Sciences Slovakia s.r.o.
Tel: + 421 232 121
Italia
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Tel: + 39 02
Suomi/Finland
Gilead Sciences Sweden AB

Puh/Tel: + 46 Κύπρος
Gilead Sciences Ελλάς Μ.ΕΠΕ.
Τηλ: + 30 210 8930
Sverige
Gilead Sciences Sweden AB

Tel: + 46 Latvija
Gilead Sciences Poland Sp. z o.o.
Tel: + 48 22 262
United Kingdom Gilead Sciences Ireland UC
Tel: + 44
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.


Genvoya -






















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