LACOSAMIDE ACCORD 100 MG FILM-COAT. TABL. - Packungsbeilage


 
: Lacosamide Accord 100 mg film-coat. tabl.
Aktive Substanz: Lacosamid 100 mg (lacosamid)
Alternativen: Lacosamide AB, Lacosamide Accord, Lacosamide Adroiq, Lacosamide EG, Lacosamide Krka, Lacosamide Sandoz, Lacosamide Teva, Lacosamide UCB, Vimpat
ATC-Gruppe: N03AX18 - lacosamid
Hersteller: Accord Healthcare S.L.U.
:

























ANHANG I

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

50 mg: Jede Filmtablette enthält 0,105 mg Phospholipide aus Sojabohnen
100 mg: Jede Filmtablette enthält 0,210 mg Phospholipide aus Sojabohnen
150 mg: Jede Filmtablette enthält 0,315 mg Phospholipide aus Sojabohnen
200 mg: Jede Filmtablette enthält 0,420 mg Phospholipide aus Sojabohnen


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Rosafarbene, ovale Filmtabletten, ca. 10,3 x 4,8 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „50“ auf
der anderen Seite.

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Dunkelgelbe, ovale Filmtabletten, ca. 13,0 x 6,0 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „100“ auf
der anderen Seite.

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Lachsfarbene, ovale Filmtabletten, ca. 15,0 x 6,9 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „150“
auf der anderen Seite.

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Blaue, ovale Filmtabletten, ca. 16,4 x 7,6 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „200“ auf der
anderen Seite.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Lacosamid Accord ist indiziert zur Monotherapie fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre
Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.

Lacosamid Accord ist indiziert zur Zusatztherapie
 fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und
Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.
 primär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern
ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie.


4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Der Arzt sollte die nach Körpergewicht und Dosis am besten geeignete Darreichungsform und Stärke
verordnen.

Die empfohlenen Dosierungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren sind in der
folgenden Tabelle zusammengefasst.

Lacosamid muss zweimal täglich mit einem Abstand von etwa 12 Stunden eingenommen werden.

Wird eine Dosis vergessen, sollte der Patient angewiesen werden, die ausgelassene Dosis sofort
nachzuholen und die folgende Dosis Lacosamid zum üblichen, planmäßigen Zeitpunkt einzunehmen.
Wird die versäumte Einnahme erst weniger als 6 Stunden vor der nächsten Dosis bemerkt, sollte der
Patient bis zum nächsten Einnahmezeitpunkt warten und dann seine übliche Dosis Lacosamid
einnehmen. Es sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden.

Jugendliche und Kinder ab einem Körpergewicht von 50 kg sowie Erwachsene

Anfangsdosis

Titration

Maximal empfohlene Dosis

Monotherapie: 50 mg zweimal
täglich
Zusatztherapie: 50 mg zweimal
täglich

50 mg zweimal
täglich wöchentlichen
Abständen

Monotherapie: bis zu 300 mg
zweimal täglich
Zusatztherapie: bis zu 200 mg
zweimal täglich Alternative Initialdosis* 200 mg einzelne Aufsättigungsdosis gefolgt von 100 mg zweimal täglich * Mit einer Aufsättigungsdosis kann bei Patienten dann begonnen werden, wenn der Arzt feststellt, dass eine schnelle Erlangung der
Steady-State-Plasmakonzentration und der therapeutischen Wirkung von Lacosamid notwendig ist. Eine Aufsättigungsdosis soll unter
medizinischer Überwachung und Berücksichtigung der möglicherweise erhöhten Inzidenz von schweren Herzrhythmusstörungen und
zentral-nervösen Nebenwirkungen bei akuten Zuständen wie z. B. Status epilepticus untersucht.
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche mit einem Körpergewicht unter 50 kg*



Anfangsdosis Titration
Maximal empfholene Dosis

Monotherapie und
Zusatztherapie:
mg/kg zweimal täglich
mg/kg zweimal
täglich in wöchentlichen
Abständen
Monotherapie:
- bis zu 6 mg/kg zweimal täglich < 40 kg
- bis zu 5 mg/kg zweimal täglich < 50 kg
Zusatztherapie:
- bis zu 6 mg/kg zweimal täglich < 20 kg
- bis zu 5 mg/kg zweimal täglich < 30 kg
- bis zu 4 mg/kg zweimal täglich bis < 50 kg
* Bei Kindern, die weniger als 50 kg wiegen, sollte die Behandlung vorzugsweise mit Lacosamid 10 mg/ml Sirup begonnen werden

Jugendliche und Kinder ab 50 kg sowie Erwachsene

Monotherapie Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 50 mg zweimal täglich eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich Basierend auf der Beurteilung/Einschätzung des Arztes bezüglich der erforderlichen Reduktion der
Krämpfe gegenüber den möglichen Nebenwirkungen kann die Behandlung mit Lacosamid auch mit
einer Dosis von 100 mg zweimal täglich Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um zweimal täglich
50 mg Bei Patienten, die eine höhere Dosis als 200 mg zweimal täglich weiteres Antiepileptikum benötigen, sollte die unten stehende Dosierungsempfehlung für die
Zusatzbehandlung befolgt werden.

Zusatztherapie tonisch-klonischer AnfälleZu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 50 mg zweimal täglich einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich werden sollte.

Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich in Schritten von 50 mg
zweimal täglich zweimal täglich
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche mit einem Körpergewicht unter 50 kg

Die Dosis wird in Abhängigkeit vom Körpergewicht festgelegt. Es empfiehlt sich daher, die
Behandlung mit dem Saft zu beginnen und dann ggf. auf die Tabletten umzustellen.

Monotherapie Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 1 mg/kg zweimal täglich nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 2 mg/kg zweimal täglich erhöht werden sollte.

Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um 1 mg/kg zweimal
täglich Wirkung erzielt ist. Es soll die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden. Für Kinder mit einem
Körpergewicht ab 10 kg bis unter 40 kg wird eine Maximaldosis von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich
Maximaldosis von 5 mg/kg zweimal täglich
Zusatztherapie von 4 Jahren oder für die Behandlung fokaler Anfälle ab einem Alter von 2 JahrenZu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 1 mg/kg zweimal täglich nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 2 mg/kg zweimal täglich erhöht werden sollte.
Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich in Schritten von mg/kg zweimal täglich bis die optimale Wirkung erzielt ist. Es soll die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden.
Aufgrund einer höheren Clearance als bei Erwachsenen wird für Kinder mit einem Körpergewicht ab
10 kg bis unter 20 kg eine Maximaldosis von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich empfohlen. Für Kinder mit einem Körpergewicht ab 20 kg bis unter 30 kg wird eine Maximaldosis
von bis zu 5 mg/kg zweimal täglich Körpergewicht ab 30 kg bis unter 50 kg eine Maximaldosis von bis zu 4 mg/kg zweimal täglich
letztgenannten Gewichtsklasse Dosierungen von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich verwendet
Behandlungsbeginn mit Lacosamid mittels Aufsättigungsdosis Umstellung auf Monotherapie für die Behandlung fokaler Anfälle oder Zusatztherapie für die
Behandlung fokaler Anfälle oder Zusatztherapie für die Behandlung primär generalisierter tonisch-
klonischer Anfälle
Bei Jugendlichen und Kindern ab einem Körpergewicht von 50 kg sowie Erwachsenen kann die
Behandlung mit Lacosamid auch mit einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg begonnen und
ungefähr 12 Stunden später mit zweimal täglich 100 mg werden. Anschließende Dosisanpassungen sollten je nach individuellem Ansprechen und individueller
Verträglichkeit wie oben beschrieben vorgenommen werden. Mit einer Aufsättigungsdosis kann bei
Patienten dann begonnen werden, wenn der Arzt feststellt, dass eine schnelle Erlangung der Steady-
state-Plasmakonzentration und der therapeutischen Wirkung von Lacosamid notwendig ist. Eine
Aufsättigungsdosis sollte unter medizinischer Überwachung und Berücksichtigung der
möglicherweise erhöhten Inzidenz von schweren Herzrhythmusstörungen und zentral-nervösen
Nebenwirkungen Aufsättigungsdosis wurde nicht bei akuten Zuständen wie z. B. Status epilepticus untersucht.

Beendigung der Behandlung

Falls Lacosamid abgesetzt werden muss, wird empfohlen, die Dosis ausschleichend in wöchentlichen
Schritten von 4 mg/kg/Tag Dosis ≥ 6 mg/kg/Tag bzw. ≥ 300 mg/Tag erreicht haben. Ein langsameres Ausschleichen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/kg/Tag oder 100 mg/Tag kann in Betracht gezogen werden, wenn
dies medizinisch notwendig ist. Bei Patienten, die eine schwere Herzrhythmusstörung entwickeln,
sollte eine klinische Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt und Lacosamid bei Bedarf abgesetzt
werden.

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten Bei älteren Patienten ist keine Dosisreduktion erforderlich. Eine altersbedingte Verminderung der
renalen Clearance verbunden mit einer Zunahme der AUC-Werte ist bei älteren Patienten zu bedenken
Epilepsie bei älteren Patienten, die insbesondere mit einer Dosis von mehr als 400 mg/Tag behandelt
werden, sind begrenzt
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion
Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion kann
eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen
mit einem Körpergewicht von mindestens 50 kg sowie bei erwachsenen Patienten eine schwere
Nierenfunktionsstörung maximale Dosis von 250 mg/Tag und die Eindosierung mit Vorsicht empfohlen. Falls eine
Aufsättigungsdosis angezeigt ist, sollte in der ersten Woche eine Initialdosis von 100 mg gefolgt von
zweimal täglich 50 mg angewendet werden. Für Kinder und Jugendliche unter 50 kg mit schwerer
Nierenfunktionsstörung Maximaldosis um 25 % zu reduzieren. Bei allen dialysepflichtigen Patienten wird die Zusatzgabe von
bis zu 50 % der geteilten Tagesdosis unmittelbar nach dem Ende der Hämodialyse empfohlen. Bei
Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist aufgrund mangelnder klinischer Erfahrung sowie
Akkumulation eines Metaboliten Vorsicht angezeigt.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leichter bis
mäßiger Einschränkung der Leberfunktion wird eine Höchstdosis von 300 mg/Tag empfohlen. Bei
diesen Patienten ist die Dosistitration unter Berücksichtigung einer gleichzeitig vorliegenden
Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen
ab 50 kg kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden, weitere
Aufdosierungen den Daten erwachsener Patienten sollte die Maximaldosis bei pädiatrischen Patienten unter 50 kg
Körpergewicht mit leichter bis mäßiger Leberfunktionseinschränkung um 25 % reduziert werden. Bei
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht
untersucht schwerer Leberfunktionsstörung nur dann angewendet werden, wenn der erwartete therapeutische
Nutzen größer ist als die möglichen Risiken. Die Dosis muss möglicherweise, unter sorgfältiger
Beobachtung der Krankheitsaktivität und der möglichen Nebenwirkungen, angepasst werden.

Kinder und Jugendliche
Lacosamid wird nicht empfohlen für Kinder unter 4 Jahren zur Behandlung primär generalisierter
tonisch-klonischer Anfälle und für Kinder unter 2 Jahren zur Behandlung fokaler Anfälle, weil nur
begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in diesen Altersgruppen verfügbar sind..


Aufsättigungsdosis

Die Anwendung einer Aufsättigungsdosis bei Kindern wurde nicht in Studien untersucht und wird
daher bei Kindern und Jugendlichen unter 50 kg nicht empfohlen.



Art der Anwendung

Lacosamid-Filmtabletten sind zum Einnehmen. Lacosamid kann unabhängig von den Mahlzeiten
eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Phospholipide aus Sojabohnen oder einen der in Abschnitt
6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Bekannter atrioventrikulärer
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Suizidale Gedanken und suizidales Verhalten

Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in
verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter,
placebokontrollierter klinischer Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für
das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung
dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines
erhöhten Risikos bei der Einnahme von Lacosamid nicht aus.

Deshalb sollten Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen
Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden.
Patienten Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten
Herzrhythmus und Erregungsleitung


In klinischen Studien wurde unter Lacosamid eine dosisabhängige Verlängerung des PR-Intervalls
beobachtet. Lacosamid darf daher nur mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit zugrunde liegenden
Erkrankungen angewendet werden, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wie bekannte
Störungen der Erregungsleitung oder eine schwere Herzerkrankung Myokardischämie/Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, strukturelle Herzerkrankung oder kardiale
Natriumkanalopathienkardiale Erregungsleitung beeinflussen, wie Antiarrhythmika und Antiepileptika zur
Natriumkanalblockade
Bei diesen Patienten sollte die Durchführung eines EKGs erwogen werden, bevor die Lacosamid-
Dosis über 400 mg/Tag gesteigert wird und nachdem die Steady-State-Titration von Lacosamid
abgeschlossen wurde.

Über Vorhofflimmern oder -flattern wurde nicht in placebo-kontrollierten klinischen
Lacosamidstudien bei Epilepsiepatienten berichtet, allerdings wurde darüber in nicht verblindeten
Epilepsiestudien und seit Markteinführung berichtet.

Seit Markteinführung wurde über AV-Block berichtet. Bei Patienten mit Erkrankungen, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wurde über
ventrikuläre Tachyarrhythmien berichtet. In seltenen Fällen führten diese Ereignisse zu Asystolie,
Herzstillstand und Tod bei Patienten mit zugrunde liegenden Erkrankungen, die
Herzrhythmusstörungen auslösen können.


Patienten sollten über die Symptome von Herzrhythmusstörungen unregelmäßiger Puls, Palpitationen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl, OhnmachtDen Patienten sollte geraten werden, unverzüglich ärztlichen Rat einzuholen, wenn diese Symptome
auftreten.

Schwindel

Die Behandlung mit Lacosamid wurde mit dem Auftreten von Schwindelgefühl in Verbindung
gebracht, was die Häufigkeit von unbeabsichtigten Verletzungen und Stürzen erhöhen kann. Patienten
sollen daher angewiesen werden, besonders vorsichtig zu sein, bis sie mit den potenziellen
Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind
Mögliches neues Auftreten oder Verschlechterung myoklonischer Anfälle

Über ein neues Auftreten oder eine Verschlechterung myoklonischer Anfälle wurde sowohl bei
erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten mit PGTKA klonischen AnfällenAnfallsart sollte der beobachtete Nutzen einer Kontrolle der einen Anfallsart gegen jede beobachtete
Verschlechterung einer anderen Anfallsart abgewogen werden.

Mögliche elektroklinische Verschlechterung bestimmter pädiatrischer Epilepsiesyndrome

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lacosamid bei pädiatrischen Patienten mit Epilepsiesyndromen,
bei denen fokale und generalisierte Anfälle auftreten können, wurde nicht untersucht.

Sonstige Bestandteile

Lacosamid Accord enthält Phospholipide aus Sojabohnen. Bei Patienten, die allergisch gegen
Erdnüsse oder Soja sind, darf dieses Arzneimittel daher nur mit Vorsicht angewendet werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Lacosamid ist mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die
bekanntermaßen mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind Antiepileptika zur Natriumkanalblockadewerden. In Subgruppenanalysen klinischer Studien wurde jedoch bei Patienten unter gleichzeitiger
Gabe von Carbamazepin oder Lamotrigin kein erhöhtes Risiko für PR-Intervallverlängerungen
identifiziert.

In-vitro-Daten


Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Lacosamid ein geringes Potenzial für
Wechselwirkungen aufweist. In-vitro-Studien zeigen, dass Lacosamid bei Plasmakonzentrationen, wie
sie in klinischen Studien beobachtet wurden, weder die Enzyme CYP1A2, CYP2B6 und CYP2Cinduziert noch CYP1A1, CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2D6 und CYP2Einhibiert. Eine in-vitro-Studie zeigte, dass Lacosamid im Darm nicht vom P-Glykoprotein transportiert
wird. In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-Desmethyl-
Metaboliten katalysieren können.

In-vivo-Daten
Lacosamid inhibiert oder induziert nicht die Enzyme CYP2C19 und CYP3A4 in klinisch relevantem
Ausmaß. Lacosamid beeinflusste nicht die AUC von Midazolam Dosis von 200 mg Lacosamid zweimal täglichCYP2C19 und CYP3A4, in einer Dosis von 300 mg Lacosamid zweimal täglich
Der CYP2C19-Inhibitor Omeprazol signifikanten Änderung der Lacosamid-Exposition. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich moderate
Inhibitoren von CYP2C19 auf die systemische Lacosamid-Exposition in klinisch relevantem Ausmaß
auswirken.

Bei gleichzeitiger Therapie mit starken Inhibitoren der Enzyme CYP2C9 CYP3A4 einer erhöhten systemischen Lacosamid-Exposition führen können. Derartige Wechselwirkungen
wurden in vivo bisher nicht festgestellt, sind aber aufgrund der in-vitro-Daten möglich.

Starke Enzyminduktoren wie Rifampicin oder Johanniskraut systemische Exposition von Lacosamid in moderatem Maße verringern. Daher sollte bei solchen
Enzyminduktoren zu Behandlungsbeginn oder bei Beendigung der Behandlung mit Vorsicht
vorgegangen werden.

Antiepileptika
In Interaktionsstudien beeinflusste Lacosamid den Plasmaspiegel von Carbamazepin und
Valproinsäure nicht signifikant. Der Lacosamid-Plasmaspiegel wurde durch Carbamazepin oder
Valproinsäure nicht beeinflusst. Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik in verschiedenen
Altersgruppen ergab, dass die gleichzeitige Behandlung mit anderen, als Enzyminduktoren bekannten,
Antiepileptika Verringerung der gesamten systemischen Lacosamid-Exposition um 25 % bei erwachsenen und 17 %
bei pädiatrischen Patienten führte.

Orale Kontrazeptiva
In einer Interaktionsstudie wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid
und den oralen Verhütungsmitteln Ethinylestradiol und Levonorgestrel festgestellt. Der
Progesteronspiegel wurde bei gleichzeitiger Anwendung der Arzneimittel nicht beeinflusst.

Weitere Arzneimittel
Interaktionsstudien haben ergeben, dass Lacosamid keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von
Digoxin hat. Es bestehen keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und
Metformin.

Die gleichzeitige Verabreichung von Warfarin mit Lacosamid führt nicht zu einer klinisch relevanten
Änderung in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Warfarin.

Obwohl keine pharmakokinetischen Daten zu Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und Alkohol
vorliegen, kann ein pharmakodynamischer Effekt nicht ausgeschlossen werden.

Lacosamid hat eine geringe Proteinbindung von weniger als 15 %. Klinisch relevante
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln infolge einer kompetitiven Verdrängung an den
Proteinbindungsstellen gelten daher als unwahrscheinlich.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Ärzte sollen mit Frauen im gebärfähigen Alter, die Lacosamid einnehmen, über deren
Familienplanung und Verhütungsmethoden sprechen Wenn eine Frau sich entscheidet, schwanger zu werden, muss die Anwendung von Lacosamid erneut
sorgfältig abgewogen werden.

Schwangerschaft

Risiken im Zusammenhang mit Epilepsie und antiepileptischen Arzneimitteln im Allgemeinen
Für alle Antiepileptika wurde nachgewiesen, dass bei den Nachkommen von behandelten Frauen mit
Epilepsie die Prävalenz von Missbildungen zwei- bis dreimal größer ist als der Prozentsatz in der
Allgemeinbevölkerung, der bei ca. 3 % liegt. In der behandelten Population wurde ein Anstieg der
Missbildungen nach Polytherapie festgestellt; in welchem Maße jedoch Therapie und/oder Krankheit
hierfür verantwortlich sind, wurde nicht geklärt.

Zudem sollte eine wirksame antiepileptische Therapie während der Schwangerschaft nicht
unterbrochen werden, da sich eine Verschlimmerung der Krankheit sowohl für die Mutter als auch den
Fötus nachteilig auswirken kann.

Risiken im Zusammenhang mit Lacosamid
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Lacosamid bei schwangeren Frauen.
Tierexperimentelle Studien bei Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene
Wirkung, jedoch wurde nach maternal-toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet Abschnitt 5.3
Lacosamid darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der behandelnde
Arzt hält es für unverzichtbar ungeborene Kind eindeutig übersteigtAnwendung des Arzneimittels sorgfältig abzuwägen.

Stillzeit
Lacosamid geht beim Menschen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene / den
Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Behandlung mit Lacosamid soll auf das
Stillen verzichtet werden.

Fertilität
Es wurden keine Nebenwirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität oder
Fortpflanzungsfähigkeit bei Ratten in Dosierungen beobachtet, die eine Plasma-Exposition bis zur 2-fachen Plasma-Exposition Dosis hervorrufen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen

Lacosamid hat einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen. Bei der Behandlung mit Lacosamid kam es zu Schwindelgefühl und
verschwommenem Sehen.

Deshalb sollten Patienten angewiesen werden, auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und die
Arbeit mit potenziell gefährlichen Maschinen zu verzichten, bis sie mit den Auswirkungen von
Lacosamid bezüglich der Fähigkeit, solche Aufgaben zu verrichten, vertraut sind.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassendes Sicherheitsprofil

asierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien zur Zusatzbehandlung
bei 1.308 Patienten mit fokalen Anfällen zeigte sich, dass bei insgesamt 61,9 % der Patienten, die nach
Randomisierung mit Lacosamid behandelt wurden, und bei 35,2 % der Patienten, die Placebo
erhielten, mindestens eine Nebenwirkung auftrat. Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen
Diplopie. Diese Reaktionen waren meist leicht bis mäßig ausgeprägt. Einige waren dosisabhängig und
konnten durch die Reduktion der Dosis abgemildert werden. Die Inzidenz und der Schweregrad der
Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem Regel mit der Zeit ab.

In all diesen kontrollierten klinischen Studien betrug die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen
12,2 % in der Lacosamid-Randomisierungsgruppe und 1,6 % in der Placebo-Gruppe. Schwindelgefühl
war die Nebenwirkung, die am häufigsten zum Abbruch der Lacosamid-Therapie führte.

Die Inzidenz von zentral-nervösen Nebenwirkungen wie z. B. Schwindel kann nach einer
Aufsättigungsdosis erhöht sein.

Basierend auf der Analyse der Daten einer klinischen Nicht-Unterlegenheitsstudie zur Monotherapie,
die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, waren die am häufigsten berichteten
Nebenwirkungen aufgrund von Nebenwirkungen betrug 10,6 % bei Patienten, die mit Lacosamid und 15,6 % bei
Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt wurden.

Das in einer Studie, die bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie mit
primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen Sicherheitsprofil von Lacosamid war mit dem Sicherheitsprofil aus den gepoolten
placebokontrollierten klinischen Studien zu fokalen Anfällen vergleichbar. Zusätzliche bei PGTKA-
Patienten berichtete Nebenwirkungen waren myoklonische Epilepsie und 0 % in der PlacebogruppePlacebogruppeSchläfrigkeit. Die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Lacosamid-Therapie geführt
haben, waren Schwindelgefühl und Suizidgedanken. Die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen
betrug 9,1 % in der Lacosamidgruppe und 4,1 % in der Placebogruppe.

Übersicht zu Nebenwirkungen

In der nachstehenden Tabelle sind die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien und seit
Markteinführung gemeldet wurden, nach Häufigkeit gruppiert aufgeführt. Die Häufigkeit ist dabei
folgendermaßen definiert: Sehr häufig <1/100Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

AgranulozytoseErkrankungen des
Immunsystems
Arzneimittelübe

empfindlichkeitArzneimittelexan
them mit
Eosinophilie und
systemischen
Symptomen

SyndromPsychiatrische
Erkrankungen
Depression

Verwirrtheitszust
and
SchlaflosigkeitAggression

AgitationEuphorische
StimmungPsychotische

ErkrankungenSuizidales
VerhaltenSuizidale
Gedanken

Halluzination
Erkrankungen des
Nervensystems

Schwindelgefühl
Kopfschmerzen

Myoklonische

AnfälleAtaxie
Gleichgewichtsst
örungen

SynkopeKoordinations-
störungen
Dyskinesie
Konvulsion

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Gedächtnisstöru
ngen
Kognitive
Störungen
Somnolenz

Tremor
Nystagmus
Hypästhesie
Dysarthrie

Aufmerksamkeit
sstörungen
Parästhesie

Augenerkrankungen Diplopie Verschwommen
es Sehen

Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
Vertigo

Tinnitus

Herzerkrankungen Atrioventrikuläre
r BlockBradykardieVorhofflimmernVorhofflatternVentrikuläre
Tachyarrhythmie
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Erbrechen
Obstipation
Flatulenz
Dyspepsie

Mundtrockenheit
Diarrhö

Leber- und

Gallenerkrankungen
Abnormer
Leberfunktionste
stErhöhte

Leberenzymwert
e
Erkrankungen der
Haut und des

Unterhautgewebes
Pruritus

RashAngioödemUrtikariaStevens-Johnson
SyndromToxische

epidermale
NekrolyseSkelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und

Knochenerkrankunge
n
Muskelspasmen
Allgemeine

Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort

Gehstörung
Asthenie
Müdigkeit
Reizbarkeit
Gefühl der

Betrunkenheit

Verletzung,
Vergiftung und durch

Eingriffe bedingte
Komplikationen
Stürze
Hautwunden

Kontusion


Beschreibung einzelner Nebenwirkungen

Die Anwendung von Lacosamid wird mit einer dosisabhängigen Verlängerung des PR-Intervalls in
Verbindung gebracht. Nebenwirkungen, die mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind
AV-Block ersten Grades trat in klinischen Untersuchungen zur Zusatzbehandlung bei
Epilepsiepatienten mit der Inzidenz „gelegentlich“ auf 200 mg, 400 mg, 600 mg bzw. PlaceboGrades in diesen Studien beobachtet. Allerdings wurde seit der Markteinführung über Fälle mit AV-
Block zweiten oder dritten Grades im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Lacosamid berichtet.
In der klinischen Studie zur Monotherapie, die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht,
war das Ausmaß der Verlängerung des PR-Intervalls vergleichbar.
Die Inzidenz für Synkopen, die in gepoolten klinischen Studien zur Zusatzbehandlung berichtet
wurde, ist „gelegentlich“ und unterschied sich nicht zwischen mit Lacosamid Placebo die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, wurde Synkope bei 7/444 Lacosamid-Patienten und bei 1/442
Über Vorhofflimmern oder –flattern wurde nicht in kurzzeitigen, klinischen Studien berichtet.
Allerdings wurde darüber in nicht verblindeten Epilepsiestudien und seit Markteinführung berichtet.

Laborauffälligkeiten
Abnorme Leberfunktionstests wurden in placebokontrollierten klinischen Studien mit Lacosamid bei
erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen, die 1 bis 3 Begleit-Antiepileptika einnahmen,
beobachtet. Erhöhungen des ALT-Wertes auf bis zum ≥ 3-fachen des oberen Normalwertes traten bei 0,7 % Placebo auf.

Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen
Über Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen Eosinophilie und systemischen Symptomen einigen Antiepileptika behandelt wurden. Diese Reaktionen variieren in ihrer Ausprägung, sind aber
typischerweise von Fieber und Ausschlag betreffen. Die Behandlung mit Lacosamid sollte beendet werden, wenn ein Verdacht auf eine
Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktion besteht.

Kinder und Jugendliche

Das Sicherheitsprofil in placebokontrollierten und 343 Patienten ab 4 Jahren bis unter 17 Jahren Alter von 1 Monat bis 18 Jahrenals Zusatztherapie erhielten, entsprach dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen. Da für Kinder unter Jahren nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen, ist Lacosamid in dieser Altersgruppe nicht indiziert.

Die zusätzlichen beobachteten Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren Fieber,
Nasopharyngitis, Pharyngitis, verringerter Appetit, Verhaltensauffälligkeiten und Lethargie.
Somnolenz wurde bei Kindern und Jugendlichen häufiger gemeldet 1/100 bis < 1/10
Ältere Patienten
In der klinischen Studie zur Monotherapie, in der Lacosamid und retardiertes Carbamazepin
verglichen werden, erscheinen die Arten der Nebenwirkungen, die in Zusammenhang mit Lacosamid
stehen, bei älteren Patienten 65 Jahre beobachtet wurden. Allerdings wurde für ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren
erwachsenen Patienten eine höhere Inzidenz berichtet. AV-Block ersten Grades war die am häufigsten berichtete kardiale Nebenwirkung bei
älteren Patienten im Vergleich zur jüngeren Erwachsenen. Für Lacosamid wurde dies bei 4,8 % der älteren Patienten gegenüber 1,6 % aufgrund von Nebenwirkungen beobachtete Abbruchrate für Lacosamid betrug 21,0 % älteren Patienten gegenüber 9,2 % zwischen älteren und jüngeren erwachsenen Patienten waren ähnlich zu denen in der aktiven
Vergleichsgruppe.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome

Symptome, die nach einer versehentlichen oder absichtlichen Überdosierung beobachtet wurden,
betreffen in erster Linie das ZNS und den Gastrointestinaltrackt.
 Die Art der Nebenwirkungen unterschied sich klinisch nicht bei Patienten, die höhere
Dosierungen als 400 mg bis zu 800 mg erhielten, von der bei Patienten, denen die empfohlene
Lacosamid-Dosis verabreicht wurde.
 Reaktionen, die nach einer Einnahme von mehr als 800 mg berichtet wurden, sind Schwindel,
Übelkeit, Erbrechen, Anfälle Reizleitungsstörungen des Herzens, Schock und Koma wurden ebenfalls beobachtet. Todesfälle
wurden bei Patienten berichtet, die eine akute Überdosis von mehreren Gramm Lacosamid
eingenommen hatten.

Behandlung
Ein spezifisches Antidot gegen eine Überdosierung mit Lacosamid ist nicht bekannt. Die Behandlung
einer Überdosierung sollte allgemein unterstützende Maßnahmen und bei Bedarf eventuell eine
Hämodialyse umfassen

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, andere Antiepileptika, ATC-Code: N03AX
Wirkmechanismus

Der Wirkstoff Lacosamid Aminosäure.
Der genaue Wirkmechanismus, über den Lacosamid seine antiepileptische Wirkung beim Menschen
ausübt, muss noch vollständig aufgeklärt werden.
In-vitro-Studien zur Elektrophysiologie haben gezeigt, dass Lacosamid selektiv die langsame
Inaktivierung der spannungsabhängigen Natriumkanäle verstärkt und dadurch zur Stabilisierung
hypererregbarer Neuronalmembranen beiträgt.

Pharmakodynamische Wirkungen

Lacosamid schützte vor Anfällen in einer Vielzahl von Tiermodellen für fokale und primär
generalisierte Anfälle und verzögerte die Kindling-Entwicklung.
In Kombination mit Levetiracetam, Carbamazepin, Phenytoin, Valproat, Lamotrigin, Topiramat oder
Gabapentin zeigte Lacosamid in präklinischen Untersuchungen synergistische oder additive
antikonvulsive Wirkungen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit Erwachsene

Monotherapie

Die Wirksamkeit von Lacosamid als Monotherapie wurde in einem doppelblinden, Parallelgruppen,
Nicht-Unterlegenheitsvergleich mit retardiertem Carbamazepin bei 886 Patienten untersucht, die Jahre oder älter waren und die neu oder kürzlich mit Epilepsie diagnostiziert wurden. Die Patienten
mussten an nicht provozierten fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung leiden. Die
Patienten wurden im Verhältnis 1:1 einer Lacosamid- oder einer Carbamazepin Retard-Gruppe
zugeordnet, wobei die Arzneimittel als Tabletten zur Verfügung gestellt wurden. Die Dosierung
richtete sich nach dem Ansprechen und reichte von 400 mg bis 1200 mg/Tag bei retardiertem
Carbamazepin und von 200 mg bis 600 mg/Tag bei Lacosamid. In Abhängigkeit vom Ansprechen
dauerte die Behandlung bis zu 121 Wochen.

Die nach Kaplan-Meier bestimmte 6-monatige Anfallsfreiheitsrate betrug bei Patienten, die mit
Lacosamid behandelt wurden, 89,8% und bei Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt
wurden, 91,1%. Die adjustierte absolute Differenz zwischen den beiden Behandlungen war -1,3%
für Lacosamid und 82,7% für retardiertes Carbamazepin.

Die 6-monatige Anfallsfreiheitsrate bei älteren Patienten und 57 Patienten in der CarbamazepingruppeDie Anfallsfreiheitsraten waren auch vergleichbar mit denen der gesamten Patientenpopulation.
Bei 55 älteren Patienten Patienten
Umstellung auf Monotherapie

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Lacosamid bei einer Umstellung auf Monotherapie wurde im
Rahmen einer historisch-kontrollierten, multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie
untersucht. In dieser Studie wurden 425 Patienten im Alter von 16 bis 70 Jahren mit nicht-
kontrollierten fokalen Anfällen, die eine gleichbleibende Dosis eines oder zweier im Handel
befindlicher Antiepileptika einnehmen, randomisiert, um auf Lacosamid Monotherapie 400 mg/Tag oder 300 mg/Tag im Verhältnis 3:1abgeschlossen und die anderen Antiepileptika abgesetzt hatten Monotherapie während des angestrebten Beobachtungszeitraums von 70 Tagen bei 71,5 % bzw.
70,7 % der Patienten für 57-105 Tage
Zusatztherapie

Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie in der empfohlenen Dosierung 400 mg/Tagmit zwölfwöchiger Erhaltungsphase untersucht. Lacosamid 600 mg/Tag erwies sich zwar in
kontrollierten Zusatztherapiestudien ebenfalls als wirksam, allerdings war die Wirksamkeit
vergleichbar mit der von 400 mg und Patienten vertrugen die hohe Dosis aufgrund von
Nebenwirkungen des ZNS und des Gastrointestinaltraktes weniger gut. Daher wird die 600 mg Dosis
nicht empfohlen. Die empfohlene Höchstdosis beträgt daher 400 mg/Tag. Ziel der Studien, in die
1.308 Patienten mit durchschnittlich 23-jähriger Vorgeschichte fokaler Anfälle eingeschlossen waren,
war die Beurteilung der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lacosamid bei gleichzeitiger
Verabreichung mit 1–3 weiteren Antiepileptika an Patienten mit unkontrollierten fokalen Anfällen mit
oder ohne sekundärer Generalisierung. Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit einem
mindestens 50 %igen Rückgang der Anfallshäufigkeit 23 % bzw. 40 %
Die Pharmakokinetik und Sicherheit einer einzelnen Aufsättigungsdosis wurde in einer
multizentrischen, offenen Studie mit der intravenösen Darreichungsform von Lacosamid untersucht.
Ziel der Studie war die Beurteilung der Sicherheit und Verträglichkeit einer schnellen
Therapieeinleitung von Lacosamid durch eine einzelne intravenös verabreichte Aufsättigungsdosis
intravenösen Dosis60 Jahren mit fokalen Anfällen.

Kinder und Jugendliche

Die Pathophysiologie und klinische Manifestation fokaler Anfälle ist bei Kindern ab 2 Jahren und
Erwachsenen vergleichbar. Die Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern ab 2 Jahren wurde aus den
Daten jugendlicher und erwachsener Patienten mit fokalen Anfällen extrapoliert. Es ist eine
vergleichbare therapeutische Wirkung zu erwarten, nachdem die pädiatrischen Dosisanpassungen
festgelegt
Die Wirksamkeit, die durch das oben aufgeführte Extrapolationsprinzip gestützt wird, wurde durch
eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte klinische Studie bestätigt. Die Studie bestand
aus einer 8-wöchigen Baselinephase, gefolgt von einer 6-wöchigen Titrationsphase. Geeignete
Patienten, die 1 bis ≤ 3 Antiepileptika in einer stabilen Dosis anwendeten, und bei denen noch immer
mindestens 2 fokale Anfälle innerhalb der 4 Wochen vor dem Screening auftraten, mit anfallsfreien
Phasen von nicht mehr als 21 Tagen innerhalb des 8-wöchigen Zeitraums vor Eintritt in die
Baselinephase, wurden randomisiert und erhielten entweder Placebo
Die Startdosis betrug bei Patienten unter 50 kg Körpergewicht 2 mg/kg/Tag oder bei Patienten ab
50 kg 100 mg/Tag in 2 geteilten Dosen. Während der Titrationsphase erfolgte die Anpassung der
Lacosamid-Dosis bei Patienten unter 50 kg durch eine Steigerung in Schritten von 1 oder 2 mg/kg/Tag
und bei Patienten ab 50 kg in Schritten von 50 mg/Tag oder 100 mg/Tag in wöchentlichen Abständen,
um den angestrebten Dosisbereich für die Erhaltungsphase zu erreichen.

Die Patienten mussten für die letzten 3 Tage der Titrationsphase die angestrebte Mindestdosis für ihre
Körpergewichtsklasse erreicht haben, um für den Einschluss in die 10-wöchige Erhaltungsphase
geeignet zu sein. Die Patienten mussten im gesamten Verlauf der Erhaltungsphase eine stabile
Lacosamid-Dosis beibehalten, andernfalls wurden sie ausgeschlossen und in die verblindete
Ausschleichphase aufgenommen.

In der Lacosamidgruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine statistisch signifikante
der Baseline bis zur Erhaltungsphase beobachtet. Basierend auf einer Kovarianzanalyse betrug die
prozentuale Reduktion gegenüber Placebo 31,72 %
Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit mindestens einer 50%igen Reduktion der fokalen
Anfälle pro 28 Tage von der Baseline bis zur Erhaltungsphase 52,9 % in der Lacosamidgruppe im
Vergleich zu 33,3 % in der Placebogruppe.

Die Lebensqualität, beurteilt anhand des Pediatric Quality of Life Inventory, zeigte, dass Patienten der
Lacosamidgruppe und der Placebogruppe eine vergleichbare und stabile gesundheitsbezogene
Lebensqualität während der gesamten Behandlungsphase aufwiesen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer
generalisierter Epilepsie, bei denen primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle auftraten, wurde in einer 24-wöchigen doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten,
multizentrischen, klinischen Studie mit Parallelgruppen nachgewiesen. Die Studie beinhaltete eine wöchige historische Baselinephase, eine 4-wöchige prospektive Baselinephas und eine 24-wöchige
Behandlungsphase umfasstedie mindestens 3 PGTKA während der 16-wöchigen kombinierten Baselinephase dokumentiert
wurden, wurden 1 zu 1 randomisiert und erhielten entweder Lacosamid oder Placebo vollständigen Analyseset: Lacosamid n = 118, Placebo n = 121; hiervon wurden 8 Patienten in der
Altersgruppe ≥ 4 bis < 12 Jahre und 16 Patienten im Altersbereich ≥ 12 bis < 18 Jahre mit Lacosamid
und 9 bzw. 16 Patienten mit Placebo behandelt
Bei den Patienten erfolgte eine Titration bis zur angestrebten Dosis für die Erhaltungsphase von
12 mg/kg/Tag bei Patienten unter 30 kg, 8 mg/kg/Tag bei Patienten von 30 kg bis weniger als 50 kg
oder 400 mg/Tag bei Patienten ab 50 kg.

Wirksamkeitsvariable
Parameter
Placebo
N = Lacosamid

N = Zeit bis zum zweiten PGTKA
Median 95 % KI 49,0; 128,0 -
Lacosamid – p-Wert < 0,Anfallsfreiheit
Stratifizierte Kaplan-Meier-Schätzung
17,2 31, 95 % KI 10,4; 24,0 22,8; 39, Lacosamid –假呋 
坩 
 
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption
Lacosamid wird nach oraler Einnahme rasch und vollständig resorbiert. Die orale Bioverfügbarkeit
von Lacosamid Tabletten liegt bei annähernd 100 %. Nach oraler Einnahme steigt der Plasmaspiegel
des unveränderten Wirkstoffs rasch an und erreicht Cmax etwa 0,5 – 4 Stunden nach der Einnahme.
Nahrungsmittel haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Resorption.

Verteilung
Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,6 l/kg. Lacosamid bindet zu weniger als 15 % an
Plasmaproteine.

Biotransformation
95 % der Dosis werden als Lacosamid oder dessen Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Der
Metabolismus von Lacosamid ist nicht vollständig geklärt.

Die wichtigsten Verbindungen, die mit dem Urin ausgeschieden werden, sind unverändertes
Lacosamid
Eine polare Fraktion, vermutlich Serinderivate, die rund 20 % im Urin ausmachte, konnte jedoch nur
in geringen Mengen Metaboliten wurden in geringen Mengen
In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-Desmethyl-
Metaboliten katalysieren können, aber das hierfür hauptverantwortliche Isoenzym wurde in vivo bisher
nicht bestätigt. Der pharmakokinetische Vergleich der Lacosamid-Exposition ergab jedoch keinen
klinisch relevanten Unterschied zwischen schnell metabolisierenden Patienten Metabolizers, EM; mit funktionsfähigem CYP2C19Metabolizers, PM; ohne funktionsfähiges CYP2C19CYP2C19-Inhibitor Omeprazol keine klinisch relevanten Veränderungen des Lacosamid-
Plasmaspiegels, was darauf hindeutet, dass dieser Stoffwechselweg bei Lacosamid nur eine
nachrangige Rolle spielt. Der Plasmaspiegel von O-Desmethyl-Lacosamid beträgt rund 15 % des
Lacosamid-Plasmaspiegels. Dieser Hauptmetabolit hat keine bekannte pharmakologische Aktivität.

Elimination
Die Elimination von Lacosamid aus dem systemischen Kreislauf erfolgt vorwiegend durch renale
Exkretion und durch Biotransformation. Nach oraler und intravenöser Anwendung von
radiomarkiertem Lacosamid wurden rund 95 % der verabreichten Radioaktivität im Urin
wiedergefunden und weniger als 0,5 % in den Faeces. Die Eliminationshalbwertszeit von Lacosamid
beträgt etwa 13 Stunden. Die Pharmakokinetik ist dosisproportional und konstant im Zeitverlauf, bei
geringer intra- und interindividueller Variabilität. Bei zweimal täglicher Dosierung wird der Steady-
state-Plasmaspiegel nach drei Tagen erreicht. Der Plasmaspiegel steigt mit einem
Akkumulationsfaktor von rund 2.

Steady-state-Konzentrationen einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg sind ungefähr
vergleichbar mit einer zweimal täglichen oralen Einnahme von 100 mg.

Pharmakokinetik bestimmter Patientengruppen

Geschlecht

Klinische Studien deuten darauf hin, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf
den Lacosamid-Plasmaspiegel hat.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Im Vergleich zu gesunden Probanden stieg die AUC von Lacosamid bei Patienten mit leichter bis
mäßiger Nierenfunktionsstörung um 30 %, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder einer
dialysepflichtigen Nierenerkrankung im Endstadium um 60 %. Cmax war nicht beeinflusst.

Lacosamid wird durch Hämodialyse effektiv aus dem Plasma entfernt. Nach einer vierstündigen
Hämodialyse ist die AUC von Lacosamid um rund 50 % verringert. Deshalb wird nach
Hämodialysebehandlungen eine zusätzliche Dosis empfohlen mäßiger und schwerer Nierenfunktionsstörung war die Exposition gegenüber dem O-Desmethyl-
Metaboliten um ein Mehrfaches erhöht. Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, bei
denen keine Hämodialyse durchgeführt wurde, waren die Werte erhöht und stiegen über den Stunden Probenentnahmezeitraum kontinuierlich an. Ob die erhöhte Metaboliten-Exposition bei
Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium zu unerwünschten Wirkungen führen kann, ist
nicht bekannt, es konnte jedoch keine pharmakologische Aktivität des Metaboliten nachgewiesen
werden.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit mäßiger Beeinträchtigung der Leberfunktion Plasmaspiegel erhöht Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Patienten zurückzuführen. Die Verminderung der nicht-
renalen Clearance bei den Patienten in der Studie führte schätzungsweise zu einem 20 %igen Anstieg
der AUC von Lacosamid. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die
Pharmakokinetik von Lacosamid nicht beurteilt
Ältere Patienten In einer Studie an älteren Männern bzw. Frauen, darunter 4 Patienten über 75 Jahre, war die AUC im
Vergleich zu jungen Männern um rund 30 % bzw. 50 % erhöht. Dies hängt zum Teil mit dem
geringeren Körpergewicht zusammen. Die Differenz betrug nach Normierung des Körpergewichts
26 % bzw. 23 %. Es wurde auch eine erhöhte Expositions-Variabilität beobachtet. Die renale
Clearance von Lacosamid war bei den älteren Patienten dieser Studie nur geringfügig verringert.

Eine grundsätzliche Dosisreduktion gilt nicht als erforderlich, es sei denn, sie ist aufgrund
eingeschränkter Nierenfunktion indiziert
Kinder und Jugendliche
Das pharmakokinetische Profil von Lacosamid bei Kindern und Jugendlichen wurde in einer
Populationsanalyse zur Pharmakokinetik anhand der wenigen Plasmaspiegel-Daten ermittelt, die im
Rahmen von 6 placebokontrollierten randomisierten klinischen Studien und von 5 offenen Studien an
1655 epilepsiekranken Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter zwischen 1 Monat und Jahren erhoben worden waren. 3 dieser Studien wurden mit Erwachsenen durchgeführt, 7 mit Kindern
und Jugendlichen und 1 mit einer gemischten Population. Die in diesen Studien verwendeten
Lacosamid-Dosierungen lagen zwischen 2 und 17,8 mg/kg/Tag, eingenommen in zwei Tagesdosen,
und überschritten 600 mg/Tag nicht.
Für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von 10 kg, 20 kg, 30 kg bzw. 50 kg lag die
typische geschätzte Plasma-Clearance bei 0,46 l/h, 0,81 l/h, 1,03 l/h bzw. 1,34 l/h. Zum Vergleich: Bei
erwachsenen Patienten In Populationsanalysen zur Pharmakokinetik anhand vereinzelter Pharmakokinetikproben der
PGTKA-Studie zeigten Patienten mit PGTKA eine zu Patienten mit fokalen Anfällen vergleichbare
Exposition.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In den Toxizitätsstudien wurden ähnliche oder nur marginal höhere Lacosamid-Plasmaspiegel erreicht
wie bei Patienten; die Spanne für die humane Exposition ist somit gering bis nicht existent.

In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie trat nach intravenöser Gabe von Lacosamid an
anästhesierten Hunden eine vorübergehende Verlängerung des PR-Intervalls und des QRS-Komplexes
sowie Blutdruckabfall auf, höchstwahrscheinlich als Folge einer kardiodepressiven Wirkung. Diese
vorübergehenden Veränderungen begannen im gleichen Konzentrationsbereich wie er nach Gabe der
maximal empfohlenen klinischen Dosis erreicht wird. Bei anästhesierten Hunden und Cynomolgus-
Affen wurden nach intravenösen Dosen von 15-60 mg/kg eine Verlangsamung der atrioventrikulären
Erregungsleitfähigkeit, AV-Block und atrioventrikuläre Dissoziation beobachtet.

In den Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung wurden bei Ratten ab einer Exposition
von etwa dem 3-fachen der klinischen Exposition geringfügige, reversible Leberveränderungen
beobachtet. Diese Veränderungen umfassten ein erhöhtes Organgewicht, Hypertrophie der
Hepatozyten, erhöhte Leberenzymspiegel im Serum und erhöhte Gesamtcholesterin- und
Triglyzeridwerte. Außer der Hypertrophie der Hepatozyten wurden keine weiteren
histopathologischen Veränderungen beobachtet.

In Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität bei Nagern und Kaninchen wurden keine
teratogenen Wirkungen festgestellt. Hingegen kam es zu einer Zunahme der Totgeburten und der
Sterberate in der Peripartalperiode sowie einer leichten Verringerung von Wurfgröße und
Geburtsgewicht bei Ratten nach maternaltoxischen Dosen den in der klinischen Anwendung erwarteten ähnelnaufgrund der maternalen Toxizität nicht untersucht werden konnten, konnte das embryo-/fetotoxische
und teratogene Potenzial von Lacosamid nicht vollständig charakterisiert werden.

Studien an Ratten haben ergeben, dass Lacosamid und/oder seine Metaboliten leicht die
Plazentaschranke passieren.
Bei jungen Ratten und Hunden unterschied sich die Art der toxischen Wirkungen qualitativ nicht von
der bei erwachsenen Tieren. Junge Ratten wiesen bei einer systemischen Exposition, die in etwa der
zu erwartenden klinischen Exposition entsprach, ein vermindertes Körpergewicht auf. Bei jungen
Hunden wurden reversible, dosisabhängige klinischen ZNS-Symptome ab einer systemischen
Exposition beobachtet, die unterhalb der zu erwartenden klinischen Exposition lag.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum

Titandioxid EisenEisenIndigocarmin-Aluminiumsalz Phospholipide aus Sojabohnen

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

Eisen
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

EisenEisenEisen
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

Indigocarmin-Aluminiumsalz
6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC-PVDC/Aluminium-Blisterpackungen.
Packungen mit 14, 56, 60 oder 168 Tabletten
Packungen mit 14 x 1 oder 56 x 1 Tabletten in perforierten Blisterpackungen zur Abgabe von
Einzeldosen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.


7. INHABER DER ZULASSUNG

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


8. ZULASSUNGSNUMMER
Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

EU/1/17/1230/001-EU/1/17/1230/017-
Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

EU/1/17/1230/005-EU/1/17/1230/019-
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

EU/1/17/1230/009-EU/1/17/1230/021-
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

EU/1/17/1230/013-EU/1/17/1230/023-

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 18. September Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 24. August

10. STAND DER INFORMATION



Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Packung zur Behandlungseinleitung sowie ErwachseneLacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

50 mg: Jede Filmtablette enthält 0,105 mg Phospholipide aus Sojabohnen
100 mg: Jede Filmtablette enthält 0,210 mg Phospholipide aus Sojabohnen
150 mg: Jede Filmtablette enthält 0,315 mg Phospholipide aus Sojabohnen
200 mg: Jede Filmtablette enthält 0,420 mg Phospholipide aus Sojabohnen

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Rosafarbene, ovale Filmtabletten, ca. 10,3 x 4,8 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „50“ auf
der anderen Seite.

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Dunkelgelbe, ovale Filmtabletten, ca. 13,0 x 6,0 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „100“ auf
der anderen Seite.

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Lachsfarbene, ovale Filmtabletten, ca. 15,0 x 6,9 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „150“
auf der anderen Seite.

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Blaue, ovale Filmtabletten, ca. 16,4 x 7,6 mm, mit der Prägung „L“ auf der einen und „200“ auf der
anderen Seite.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Lacosamid Accord ist indiziert zur Monotherapie fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre
Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.

Lacosamid Accord ist indiziert zur Zusatztherapie
 fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und
Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.
 primär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern
ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie.


4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Der Arzt sollte die nach Körpergewicht und Dosis am besten geeignete Darreichungsform und Stärke
verordnen.

Lacosamid muss zweimal täglich mit einem Abstand von etwa 12 Stunden eingenommen werden.

Wird eine Dosis vergessen, sollte der Patient angewiesen werden, die ausgelassene Dosis sofort
nachzuholen und die folgende Dosis Lacosamid zum üblichen, planmäßigen Zeitpunkt einzunehmen.
Wird die versäumte Einnahme erst weniger als 6 Stunden vor der nächsten Dosis bemerkt, sollte der
Patient bis zum nächsten Einnahmezeitpunkt warten und dann seine übliche Dosis Lacosamid
einnehmen. Es sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden.

Jugendliche und Kinder ab 50 kg sowie Erwachsene

Monotherapie
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 50 mg zweimal täglich eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich
Basierend auf der Beurteilung/Einschätzung des Arztes bezüglich der erforderlichen Reduktion der
Krämpfe gegenüber den möglichen Nebenwirkungen kann die Behandlung mit Lacosamid auch mit
einer Dosis von 100 mg zweimal täglich
Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um zweimal täglich
50 mg
Bei Patienten, die eine höhere Dosis als 400 mg/Tag erreicht haben und ein weiteres Antiepileptikum
benötigen, sollte die unten stehende Dosierungsempfehlung für die Zusatzbehandlung befolgt werden.

Zusatztherapie tonisch-klonischer Anfälle
Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 50 mg zweimal täglich einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich werden sollte.

Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich in Schritten von 50 mg
zweimal täglich zweimal täglich
Die Packung zur Behandlungseinleitung mit Lacosamid Accord enthält 4 verschiedene Packungen
nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit des Patienten. Die Packungen sind mit der
Aufschrift „Woche 1
Am ersten Tag der Therapie beginnt der Patient mit der Einnahme von Lacosamid Accord 50 mg
Tabletten zweimal täglich 100 mg Tabletten zweimal täglich Je nach Ansprechen und Verträglichkeit können in der dritten Woche Lacosamid Accord 150 mg
Tabletten zweimal täglich Tabletten zweimal täglich

Beendigung der Behandlung

Falls Lacosamid abgesetzt werden muss, wird empfohlen, die Dosis ausschleichend in wöchentlichen
Schritten von 4 mg/kg/Tag Dosis ≥ 6 mg/kg/Tag bzw. ≥ 300 mg/Tag erreicht haben. Ein langsameres Ausschleichen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/kg/Tag oder 100 mg/Tag kann in Betracht gezogen werden, wenn
dies medizinisch notwendig ist. Bei Patienten, die eine schwere Herzrhythmusstörung entwickeln,
sollte eine klinische Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt und Lacosamid bei Bedarf abgesetzt
werden.


Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten Bei älteren Patienten ist keine Dosisreduktion erforderlich. Eine altersbedingte Verminderung der
renalen Clearance verbunden mit einer Zunahme der AUC-Werte ist bei älteren Patienten zu bedenken
Epilepsie bei älteren Patienten, die insbesondere mit einer Dosis von mehr als 400 mg/Tag behandelt
werden, sind begrenzt
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion
Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder einer terminalen Niereninsuffizienz wird eine Höchstdosis von 250 mg/Tag empfohlen. Für
Kinder und Jugendliche unter 50 kg mit schwerer Nierenfunktionsstörung terminaler Niereninsuffizienz wird empfohlen, die Maximaldosis um 25 % zu reduzieren. Bei allen
dialysepflichtigen Patienten wird die Zusatzgabe von bis zu 50 % der geteilten Tagesdosis unmittelbar
nach dem Ende der Hämodialyse empfohlen.
Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist aufgrund mangelnder klinischer Erfahrung sowie
Akkumulation eines Metaboliten Vorsicht angezeigt. Bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosistitration mit
besonderer Vorsicht durchzuführen
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leichter bis
mäßiger Einschränkung der Leberfunktion wird eine Höchstdosis von 300 mg/Tag empfohlen.

Bei diesen Patienten ist die Dosistitration unter Berücksichtigung einer gleichzeitig vorliegenden
Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen. Ausgehend von den Daten
erwachsener Patienten sollte die Maximaldosis bei pädiatrischen Patienten unter 50 kg Körpergewicht
mit leichter bis mäßiger Leberfunktionseinschränkung um 25 % reduziert werden. Bei Patienten mit
schwerer Leberfunktionsstörung ist die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht untersucht Abschnitt 5.2Lacosamid sollte bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung
nur dann angewendet werden, wenn der erwartete therapeutische Nutzen größer ist als die möglichen
Risiken. Die Dosis muss möglicherweise, unter sorgfältiger Beobachtung der Krankheitsaktivität und
der möglichen Nebenwirkungen, angepasst werden.

Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche ab 50 kg

Für Kinder und Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene

Kinder Diese Darreichungsform ist für diese Patientengruppe nicht geeignet.

Kinder unter 2 Jahren

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern unter 2 Jahren ist bisher noch nicht
erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Lacosamid-Filmtabletten sind zum Einnehmen. Lacosamid kann unabhängig von den Mahlzeiten
eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Phospholipide aus Sojabohnen oder einen der in Abschnitt
6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Bekannter atrioventrikulärer
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Suizidale Gedanken und suizidales Verhalten

Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in
verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter,
placebokontrollierter klinischer Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für
das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung
dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines
erhöhten Risikos bei der Einnahme von Lacosamid nicht aus.

Deshalb sollten Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen
Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden.
Patienten Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten
Herzrhythmus und Erregungsleitung
In klinischen Studien wurde unter Lacosamid eine dosisabhängige Verlängerung des PR-Intervalls
beobachtet. Lacosamid darf daher nur mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit zugrunde liegenden
Erkrankungen angewendet werden, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wie bekannte
Störungen der Erregungsleitung oder eine schwere Herzerkrankung Myokardischämie/Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, strukturelle Herzerkrankung oder kardiale
Natriumkanalopathienkardiale Erregungsleitung beeinflussen wie Antiarrhythmika und Antiepileptika zur
Natriumkanalblockade
Bei diesen Patienten sollte die Durchführung eines EKGs erwogen werden, bevor die Lacosamid-
Dosis über 400 mg/Tag gesteigert wird und nachdem die Steady-State-Titration von Lacosamid
abgeschlossen wurde.

Über Vorhofflimmern oder -flattern wurde nicht in placebo-kontrollierten klinischen
Lacosamidstudien bei Epilepsiepatienten berichtet, allerdings wurde darüber in nicht verblindeten
Epilepsiestudien und seit Markteinführung berichtet.

Seit Markteinführung wurde über AV-Block berichtet. Bei Patienten mit Erkrankungen, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wurde über
ventrikuläre Tachyarrhythmien berichtet. In seltenen Fällen führten diese Ereignisse zu Asystolie,
Herzstillstand und Tod bei Patienten mit zugrunde liegenden Erkrankungen, die
Herzrhythmusstörungen auslösen können.


Patienten sollten über die Symptome von Herzrhythmusstörungen unregelmäßiger Puls, Palpitationen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl, OhnmachtDen Patienten sollte geraten werden, unverzüglich ärztlichen Rat einzuholen, wenn diese Symptome
auftreten.

Schwindel
Die Behandlung mit Lacosamid wurde mit dem Auftreten von Schwindelgefühl in Verbindung
gebracht, was die Häufigkeit von unbeabsichtigten Verletzungen und Stürzen erhöhen kann. Patienten
sollen daher angewiesen werden, besonders vorsichtig zu sein, bis sie mit den potenziellen
Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind
Mögliches neues Auftreten oder Verschlechterung myoklonischer Anfälle

Über ein neues Auftreten oder eine Verschlechterung myoklonischer Anfälle wurde sowohl bei
erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten mit PGTKA klonischen AnfällenAnfallsart sollte der beobachtete Nutzen einer Kontrolle der einen Anfallsart gegen jede beobachtete
Verschlechterung einer anderen Anfallsart abgewogen werden.

Mögliche elektroklinische Verschlechterung bestimmter pädiatrischer Epilepsiesyndrome

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lacosamid bei pädiatrischen Patienten mit Epilepsiesyndromen,
bei denen fokale und generalisierte Anfälle auftreten können, wurde nicht untersucht.

Sonstige Bestandteile
Lacosamid Accord enthält Phospholipide aus Sojabohnen. Bei Patienten, die allergisch gegen
Erdnüsse oder Soja sind, darf dieses Arzneimittel daher nur mit Vorsicht angewendet werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Lacosamid ist mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die
bekanntermaßen mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind Antiepileptika zur Natriumkanalblockadewerden. In Subgruppenanalysen klinischer Studien wurde jedoch bei Patienten unter gleichzeitiger
Gabe von Carbamazepin oder Lamotrigin kein erhöhtes Risiko für PR-Intervallverlängerungen
identifiziert.

In-vitro-Daten
Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Lacosamid ein geringes Potenzial für
Wechselwirkungen aufweist. In-vitro-Studien zeigen, dass Lacosamid bei Plasmakonzentrationen, wie
sie in klinischen Studien beobachtet wurden, weder die Enzyme CYP1A2, CYP2B6 und CYP2Cinduziert noch CYP1A1, CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2D6 und CYP2Einhibiert. Eine in-vitro-Studie zeigte, dass Lacosamid im Darm nicht vom P-Glykoprotein transportiert
wird. In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-Desmethyl-
Metaboliten katalysieren können.

In-vivo-Daten
Lacosamid inhibiert oder induziert nicht die Enzyme CYP2C19 und CYP3A4 in klinisch relevantem
Ausmaß. Lacosamid beeinflusste nicht die AUC von Midazolam Dosis von 200 mg Lacosamid zweimal täglichCYP2C19 und CYP3A4, in einer Dosis von 300 mg Lacosamid zweimal täglich
Der CYP2C19-Inhibitor Omeprazol signifikanten Änderung der Lacosamid-Exposition. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich moderate
Inhibitoren von CYP2C19 auf die systemische Lacosamid-Exposition in klinisch relevantem Ausmaß
auswirken.

Bei gleichzeitiger Therapie mit starken Inhibitoren der Enzyme CYP2C9 CYP3A4 einer erhöhten systemischen Lacosamid-Exposition führen können. Derartige Wechselwirkungen
wurden in vivo bisher nicht festgestellt, sind aber aufgrund der in-vitro-Daten möglich.

Starke Enzyminduktoren wie Rifampicin oder Johanniskraut systemische Exposition von Lacosamid in moderatem Maße verringern. Daher sollte bei solchen
Enzyminduktoren zu Behandlungsbeginn oder bei Beendigung der Behandlung mit Vorsicht
vorgegangen werden.

Antiepileptika

In Interaktionsstudien beeinflusste Lacosamid den Plasmaspiegel von Carbamazepin und
Valproinsäure nicht signifikant. Der Lacosamid-Plasmaspiegel wurde durch Carbamazepin oder
Valproinsäure nicht beeinflusst. Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik in verschiedenen
Altersgruppen ergab, dass die gleichzeitige Behandlung mit anderen, als Enzyminduktoren bekannten,
Antiepileptika Verringerung der gesamten systemischen Lacosamid-Exposition um 25 % bei erwachsenen und 17 %
bei pädiatrischen Patienten führte.

Orale Kontrazeptiva

In einer Interaktionsstudie wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid
und den oralen Verhütungsmitteln Ethinylestradiol und Levonorgestrel festgestellt. Der
Progesteronspiegel wurde bei gleichzeitiger Anwendung der Arzneimittel nicht beeinflusst.

Weitere Arzneimittel

Interaktionsstudien haben ergeben, dass Lacosamid keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von
Digoxin hat. Es bestehen keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und
Metformin.

Die gleichzeitige Verabreichung von Warfarin mit Lacosamid führt nicht zu einer klinisch relevanten
Änderung in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Warfarin.

Obwohl keine pharmakokinetischen Daten zu Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und Alkohol
vorliegen, kann ein pharmakodynamischer Effekt nicht ausgeschlossen werden.

Lacosamid hat eine geringe Proteinbindung von weniger als 15 %. Klinisch relevante
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln infolge einer kompetitiven Verdrängung an den
Proteinbindungsstellen gelten daher als unwahrscheinlich.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Ärzte sollen mit Frauen im gebärfähigen Alter, die Lacosamid einnehmen, über deren
Familienplanung und Verhütungsmethoden sprechen Wenn eine Frau sich entscheidet, schwanger zu werden, muss die Anwendung von Lacosamid erneut
sorgfältig abgewogen werden.

Schwangerschaft

Risiken im Zusammenhang mit Epilepsie und antiepileptischen Arzneimitteln im Allgemeinen
Für alle Antiepileptika wurde nachgewiesen, dass bei den Nachkommen von behandelten Frauen mit
Epilepsie die Prävalenz von Missbildungen zwei- bis dreimal größer ist als der Prozentsatz in der
Allgemeinbevölkerung, der bei ca. 3 % liegt. In der behandelten Population wurde ein Anstieg der
Missbildungen nach Polytherapie festgestellt; in welchem Maße jedoch Therapie und/oder Krankheit
hierfür verantwortlich sind, wurde nicht geklärt.
Zudem sollte eine wirksame antiepileptische Therapie während der Schwangerschaft nicht
unterbrochen werden, da sich eine Verschlimmerung der Krankheit sowohl für die Mutter als auch den
Fötus nachteilig auswirken kann.

Risiken im Zusammenhang mit Lacosamid
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Lacosamid bei schwangeren Frauen.
Tierexperimentelle Studien bei Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene
Wirkung, jedoch wurde nach maternal-toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet Abschnitt 5.3Lacosamid darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der behandelnde
Arzt hält es für unverzichtbar ungeborene Kind eindeutig übersteigtAnwendung des Arzneimittels sorgfältig abzuwägen.

Stillzeit

Lacosamid geht beim Menschen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene / den
Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Behandlung mit Lacosamid soll auf das
Stillen verzichtet werden.

Fertilität

Es wurden keine Nebenwirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität oder
Fortpflanzungsfähigkeit bei Ratten in Dosierungen beobachtet, die eine Plasma-Exposition bis zur 2-fachen Plasma-Exposition Dosis hervorrufen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen

Lacosamid hat einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen. Bei der Behandlung mit Lacosamid kam es zu Schwindelgefühl und
verschwommenem Sehen.

Deshalb sollten Patienten angewiesen werden, auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und die
Arbeit mit potenziell gefährlichen Maschinen zu verzichten, bis sie mit den Auswirkungen von
Lacosamid bezüglich der Fähigkeit, solche Aufgaben zu verrichten, vertraut sind.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassendes Sicherheitsprofil 
asierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien zur Zusatzbehandlung
bei 1.308 Patienten mit fokalen Anfällen zeigte sich, dass bei insgesamt 61,9 % der Patienten, die nach
Randomisierung mit Lacosamid behandelt wurden, und bei 35,2 % der Patienten, die Placebo
erhielten, mindestens eine Nebenwirkung auftrat. Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen
Diplopie. Diese Reaktionen waren meist leicht bis mäßig ausgeprägt. Einige waren dosisabhängig und
konnten durch die Reduktion der Dosis abgemildert werden. Die Inzidenz und der Schweregrad der
Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem Regel mit der Zeit ab.

In all diesen kontrollierten klinischen Studien, betrug die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen
12,2 % in der Lacosamid-Randomisierungsgruppe und 1,6 % in der Placebo-Gruppe. Schwindelgefühl
war die Nebenwirkung, die am häufigsten zum Abbruch der Lacosamid-Therapie führte.

Basierend auf der Analyse der Daten einer klinischen Nicht-Unterlegenheitsstudie zur Monotherapie,
die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, waren die am häufigsten berichteten
Nebenwirkungen aufgrund von Nebenwirkungen betrug 10,6% bei Patienten, die mit Lacosamid und 15,6% bei
Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt wurden.

Das in einer Studie, die bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie mit
primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen Sicherheitsprofil von Lacosamid war mit dem Sicherheitsprofil aus den gepoolten
placebokontrollierten klinischen Studien zu fokalen Anfällen vergleichbar. Zusätzliche bei PGTKA-
Patienten berichtete Nebenwirkungen waren myoklonische Epilepsie und 0 % in der PlacebogruppePlacebogruppeSchläfrigkeit. Die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Lacosamid-Therapie geführt
haben, waren Schwindelgefühl und Suizidgedanken. Die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen
betrug 9,1 % in der Lacosamidgruppe und 4,1 % in der Placebogruppe.

Übersicht zu Nebenwirkungen

In der nachstehenden Tabelle sind die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien und seit
Markteinführung gemeldet wurden, nach Häufigkeit gruppiert aufgeführt. Die Häufigkeit ist dabei
folgendermaßen definiert: Sehr häufig <1/100Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

AgranulozytoseSystemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Immunsystems

Arzneimittelübe
rempfindlichkei
tArzneimittelexan
them mit
Eosinophilie und
systemischen
Symptomen

SyndromPsychiatrische
Erkrankungen
Depression

Verwirrtheitszustand
SchlaflosigkeitAggression

AgitationEuphorische
StimmungPsychotische

ErkrankungenSuizidales
VerhaltenSuizidale
Gedanken

Halluzination
Erkrankungen des
Nervensystems

Schwindelgefühl
Kopfschmerzen

Myoklonische AnfälleAtaxie
Gleichgewichtsstörungen

Gedächtnisstörungen
Kognitive Störungen
Somnolenz
Tremo

Nystagmus
Hypästhesie
Dysarthrie

Aufmerksamkeitsstörung
en
Parästhesie

SynkopeKoordinations-
störungen
Dyskinesie


Konvulsion
Augenerkrankungen Diplopie Verschwommenes Sehen

Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
Vertigo

Tinnitus

Herzerkrankungen Atrioventrikulä

er BlockBradykardieVorhofflimmer
nVorhofflattern2Ventrikuläre
Tachyarrhythmie
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Erbrechen
Obstipation
Flatulenz
Dyspepsie

Mundtrockenheit
Diarrhö

Leber- und

Gallenerkrankungen
Abnormer
Leberfunktionst
estErhöhte

Leberenzymwer
te

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautgewebes

Pruritus
RashAngioödemUrtikariaStevens-Johnson
SyndromToxische

epidermale
NekrolyseSkelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und

Knochenerkrankunge
n
Muskelspasmen
Allgemeine

Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort

Gehstörung
Asthenie
Müdigkeit
Reizbarkeit
Gefühl der

Betrunkenheit

Verletzung,
Vergiftung und durch

Eingriffe bedingte
Komplikationen
Stürze
Hautwunden

Kontusion


Beschreibung einzelner Nebenwirkungen

Die Anwendung von Lacosamid wird mit einer dosisabhängigen Verlängerung des PR-Intervalls in
Verbindung gebracht. Nebenwirkungen, die mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind
AV-Block ersten Grades trat in klinischen Untersuchungen zur Zusatzbehandlung bei
Epilepsiepatienten mit der Inzidenz „gelegentlich“ auf 200 mg, 400 mg, 600 mg bzw. PlaceboGrades in diesen Studien beobachtet. Allerdings wurde seit der Markteinführung über Fälle mit AV-
Block zweiten oder dritten Grades im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Lacosamid berichtet.
In der klinischen Studie zur Monotherapie, die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht,
war das Ausmaß der Verlängerung des PR-Intervalls vergleichbar.

Die Inzidenz für Synkopen, die in gepoolten klinischen Studien zur Zusatzbehandlung berichtet
wurden, ist „gelegentlich“ und unterschied sich nicht zwischen mit Lacosamid Placebo die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, wurde Synkope bei 7/444 Lacosamid-Patienten und bei 1/442
Über Vorhofflimmern oder –flattern wurde nicht in kurzzeitigen, klinischen Studien berichtet.
Allerdings wurde darüber in nicht verblindeten Epilepsiestudien und seit Markteinführung berichtet.

Laborauffälligkeiten

Abnorme Leberfunktionstests wurden in placebokontrollierten klinischen Studien mit Lacosamid bei
erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen, die 1 bis 3 Begleit-Antiepileptika einnahmen,
beobachtet. Erhöhungen des ALT-Wertes auf bis zum ≥ 3-fachen des oberen Normalwertes traten bei 0,7 % Placebo auf.

Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen

Über Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen Eosinophilie und systemischen Symptomen einigen Antiepileptika behandelt wurden. Diese Reaktionen variieren in ihrer Ausprägung, sind aber
typischerweise von Fieber und Ausschlag betreffen. Die Behandlung mit Lacosamid sollte beendet werden, wenn ein Verdacht auf eine
Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktion besteht.

Kinder und Jugendliche
Das Sicherheitsprofil in placebokontrollierten und 343 Patienten ab 4 Jahren bis unter 17 JahrenAlter von 1 Monat bis 18 Jahrenals Zusatztherapie erhielten, entsprach dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen. Da für Kinder unter Jahren nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen, ist Lacosamid in dieser Altersgruppe nicht indiziert.

Die zusätzlichen beobachteten Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren Fieber,
Nasopharyngitis, Pharyngitis, verringerter Appetit, Verhaltensauffälligkeiten und Lethargie.
Somnolenz wurde bei Kindern und Jugendlichen häufiger gemeldet 1/100 bis < 1/10Ältere Patienten
In der klinischen Studie zur Monotherapie, in der Lacosamid und retardiertes Carbamazepin
verglichen werden, erscheinen die Arten der Nebenwirkungen, die in Zusammenhang mit Lacosamid
stehen, bei älteren Patienten 65 Jahre beobachtet wurden. Allerdings wurde für ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren
erwachsenen Patienten eine höhere Inzidenz berichtet. AV-Block ersten Grades war die am häufigsten berichtete kardiale Nebenwirkung bei
älteren Patienten im Vergleich zur jüngeren Erwachsenen. Für Lacosamid wurde dies bei 4,8 % der älteren Patienten gegenüber 1,6 % aufgrund von Nebenwirkungen beobachtete Abbruchrate für Lacosamid betrug 21,0 % älteren Patienten gegenüber 9,2 % zwischen älteren und jüngeren erwachsenen Patienten waren ähnlich zu denen in der aktiven
Vergleichsgruppe.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome

Symptome, die nach einer versehentlichen oder absichtlichen Überdosierung beobachtet wurden,
betreffen in erster Linie das ZNS und den Gastrointestinaltrakt.
 Die Art der Nebenwirkungen unterschied sich klinisch nicht bei Patienten, die höhere
Dosierungen als 400 mg bis zu 800 mg erhielten, von der bei Patienten, denen die empfohlene
Lacosamid-Dosis verabreicht wurde.
 Reaktionen, die nach einer Einnahme von mehr als 800 mg berichtet wurden, sind Schwindel,
Übelkeit, Erbrechen, Anfälle Reizleitungsstörungen des Herzens, Schock und Koma wurden ebenfalls beobachtet. Todesfälle
wurden bei Patienten berichtet, die eine akute Überdosis von mehreren Gramm Lacosamid
eingenommen hatten.

Behandlung
Ein spezifisches Antidot gegen eine Überdosierung mit Lacosamid ist nicht bekannt. Die Behandlung
einer Überdosierung sollte allgemein unterstützende Maßnahmen und bei Bedarf eventuell eine
Hämodialyse umfassen

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, andere Antiepileptika, ATC-Code: N03AX
Wirkmechanismus

Der Wirkstoff Lacosamid Aminosäure.

Der genaue Wirkmechanismus, über den Lacosamid seine antiepileptische Wirkung beim Menschen
ausübt, muss noch vollständig aufgeklärt werden.

In-vitro-Studien zur Elektrophysiologie haben gezeigt, dass Lacosamid selektiv die langsame
Inaktivierung der spannungsabhängigen Natriumkanäle verstärkt und dadurch zur Stabilisierung
hypererregbarer Neuronalmembranen beiträgt.

Pharmakodynamische Wirkungen

Lacosamid schützte vor Anfällen in einer Vielzahl von Tiermodellen für fokale und primär
generalisierte Anfälle und verzögerte die Kindling-Entwicklung.

In Kombination mit Levetiracetam, Carbamazepin, Phenytoin, Valproat, Lamotrigin, Topiramat oder
Gabapentin zeigte Lacosamid in präklinischen Untersuchungen synergistische oder additive
antikonvulsive Wirkungen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Erwachsene

Monotherapie
Die Wirksamkeit von Lacosamid als Monotherapie wurde in einem doppelblinden, Parallelgruppen,
Nicht-Unterlegenheitsvergleich mit retardiertem Carbamazepin bei 886 Patienten untersucht, die Jahre oder älter waren und die neu oder kürzlich mit Epilepsie diagnostiziert wurden. Die Patienten
mussten an nicht provozierten fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung leiden. Die
Patienten wurden im Verhältnis 1:1 einer Lacosamid- oder einer Carbamazepin Retard-Gruppe
zugeordnet, wobei die Arzneimittel als Tabletten zur Verfügung gestellt wurden. Die Dosierung
richtete sich nach dem Ansprechen und reichte von 400 mg bis 1200 mg/Tag bei retardiertem
Carbamazepin und von 200 mg bis 600 mg/Tag bei Lacosamid. In Abhängigkeit vom Ansprechen
dauerte die Behandlung bis zu 121 Wochen.

Die nach Kaplan-Meier bestimmte 6-monatige Anfallsfreiheitsrate betrug bei Patienten, die mit
Lacosamid behandelt wurden, 89,8 % und bei Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt
wurden, 91,1 %. Die adjustierte absolute Differenz zwischen den beiden Behandlungen war -1,3 %
77,8 % für Lacosamid und 82,7 % für retardiertes Carbamazepin.

Die 6-monatige Anfallsfreiheitsrate bei älteren Patienten und 57 Patienten in der CarbamazepingruppeDie Anfallsfreiheitsraten waren auch vergleichbar mit denen der gesamten Patientenpopulation.
Bei 55 älteren Patienten Patienten
Umstellung auf Monotherapie

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Lacosamid bei einer Umstellung auf Monotherapie wurde im
Rahmen einer historisch-kontrollierten, multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie
untersucht. In dieser Studie wurden 425 Patienten im Alter von 16 bis 70 Jahren mit nicht-
kontrollierten fokalen Anfällen, die eine gleichbleibende Dosis eines oder zweier im Handel
befindlicher Antiepileptika einnehmen, randomisiert, um auf Lacosamid Monotherapie 400 mg/Tag oder 300 mg/Tag im Verhältnis 3:1abgeschlossen und die anderen Antiepileptika abgesetzt hatten Monotherapie während des angestrebten Beobachtungszeitraums von 70 Tagen bei 71,5 % bzw.
70,7 % der Patienten für 57-105 Tage
Zusatztherapie

Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie in der empfohlenen Dosierung 400 mg/Tagmit zwölfwöchiger Erhaltungsphase untersucht. Lacosamid 600 mg/Tag erwies sich zwar in
kontrollierten Zusatztherapiestudien ebenfalls als wirksam, allerdings war die Wirksamkeit
vergleichbar mit der von 400 mg und Patienten vertrugen die hohe Dosis aufgrund von
Nebenwirkungen des ZNS und des Gastrointestinaltraktes weniger gut. Daher wird die 600 mg Dosis
nicht empfohlen. Die empfohlene Höchstdosis beträgt daher 400 mg/Tag. Ziel der Studien, in die
1.308 Patienten mit durchschnittlich 23-jähriger Vorgeschichte fokaler Anfälle eingeschlossen waren,
war die Beurteilung der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lacosamid bei gleichzeitiger
Verabreichung mit 1–3 weiteren Antiepileptika an Patienten mit unkontrollierten fokalen Anfällen mit
oder ohne sekundärer Generalisierung. Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit einem
mindestens 50 %igen Rückgang der Anfallshäufigkeit 23 % bzw. 40 %
Kinder und Jugendliche

Die Pathophysiologie und klinische Manifestation fokaler Anfälle ist bei Kindern ab 2 Jahren und
Erwachsenen vergleichbar. Die Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern ab 2 Jahren wurde aus den
Daten jugendlicher und erwachsener Patienten mit fokalen Anfällen extrapoliert. Es ist eine
vergleichbare therapeutische Wirkung zu erwarten, nachdem die pädiatrischen Dosisanpassungen
festgelegt
Die Wirksamkeit, die durch das oben aufgeführte Extrapolationsprinzip gestützt wird, wurde durch
eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte klinische Studie bestätigt. Die Studie bestand
aus einer 8-wöchigen Baselinephase, gefolgt von einer 6-wöchigen Titrationsphase. Geeignete
Patienten, die 1 bis ≤ 3 Antiepileptika in einer stabilen Dosis anwendeten, und bei denen noch immer
mindestens 2 fokale Anfälle innerhalb der 4 Wochen vor dem Screening auftraten, mit anfallsfreien
Phasen von nicht mehr als 21 Tagen innerhalb des 8-wöchigen Zeitraums vor Eintritt in die
Baselinephase, wurden randomisiert und erhielten entweder Placebo
Die Startdosis betrug bei Patienten unter 50 kg Körpergewicht 2 mg/kg/Tag oder bei Patienten ab
50 kg 100 mg/Tag in 2 geteilten Dosen. Während der Titrationsphase erfolgte die Anpassung der
Lacosamid-Dosis bei Patienten unter 50 kg durch eine Steigerung in Schritten von 1 oder 2 mg/kg/Tag
und bei Patienten ab 50 kg in Schritten von 50 mg/Tag oder 100 mg/Tag in wöchentlichen Abständen,
um den angestrebten Dosisbereich für die Erhaltungsphase zu erreichen.

Die Patienten mussten für die letzten 3 Tage der Titrationsphase die angestrebte Mindestdosis für ihre
Körpergewichtsklasse erreicht haben, um für den Einschluss in die 10-wöchige Erhaltungsphase
geeignet zu sein. Die Patienten mussten im gesamten Verlauf der Erhaltungsphase eine stabile
Lacosamid-Dosis beibehalten, andernfalls wurden sie ausgeschlossen und in die verblindete
Ausschleichphase aufgenommen.

In der Lacosamidgruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine statistisch signifikante
der Baseline bis zur Erhaltungsphase beobachtet. Basierend auf einer Kovarianzanalyse betrug die
prozentuale Reduktion gegenüber Placebo 31,72 % Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit mindestens einer 50%igen Reduktion der fokalen
Anfälle pro 28 Tage von der Baseline bis zur Erhaltungsphase 52,9 % in der Lacosamidgruppe im
Vergleich zu 33,3 % in der Placebogruppe.

Die Lebensqualität, beurteilt anhand des Pediatric Quality of Life Inventory, zeigte, dass Patienten der
Lacosamidgruppe und der Placebogruppe eine vergleichbare und stabile gesundheitsbezogene
Lebensqualität während der gesamten Behandlungsphase aufwiesen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer
generalisierter Epilepsie, bei denen primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle auftraten, wurde in einer 24-wöchigen doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten,
multizentrischen, klinischen Studie mit Parallelgruppen nachgewiesen. Die Studie beinhaltete eine wöchige historische Baselinephase, eine 4-wöchige prospektive Baselinephas und eine 24-wöchige
Behandlungsphase umfasstedie mindestens 3 PGTKA während der 16-wöchigen kombinierten Baselinephase dokumentiert
wurden, wurden 1 zu 1 randomisiert und erhielten entweder Lacosamid oder Placebo vollständigen Analyseset: Lacosamid n = 118, Placebo n = 121; hiervon wurden 8 Patienten in der
Altersgruppe ≥ 4 bis < 12 Jahre und 16 Patienten im Altersbereich ≥ 12 bis < 18 Jahre mit Lacosamid
und 9 bzw. 16 Patienten mit Placebo behandelt
Bei den Patienten erfolgte eine Titration bis zur angestrebten Dosis für die Erhaltungsphase von
12 mg/kg/Tag bei Patienten unter 30 kg, 8 mg/kg/Tag bei Patienten von 30 kg bis weniger als 50 kg
oder 400 mg/Tag bei Patienten ab 50 kg.

Wirksamkeitsvariable
Parameter
Placebo
N = Lacosamid

N = Zeit bis zum zweiten PGTKA
Median 95 % KI 49,0; 128,0 -
Lacosamid – p-Wert < 0,Anfallsfreiheit
Stratifizierte Kaplan-Meier-Schätzung
17,2 31, 95 % KI 10,4; 24,0 22,8; 39, Lacosamid – 
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5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption
Lacosamid wird nach oraler Einnahme rasch und vollständig resorbiert. Die orale Bioverfügbarkeit
von Lacosamid Tabletten liegt bei annähernd 100 %. Nach oraler Einnahme steigt der Plasmaspiegel
des unveränderten Wirkstoffs rasch an und erreicht Cmax etwa 0,5 – 4 Stunden nach der Einnahme.
Nahrungsmittel haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Resorption.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,6 l/kg. Lacosamid bindet zu weniger als 15 % an
Plasmaproteine.

Biotransformation
95 % der Dosis werden als Lacosamid oder dessen Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Der
Metabolismus von Lacosamid ist nicht vollständig geklärt.

Die wichtigsten Verbindungen, die mit dem Urin ausgeschieden werden, sind unverändertes
Lacosamid
Eine polare Fraktion, vermutlich Serinderivate, die rund 20 % im Urin ausmachte, konnte jedoch nur
in geringen Mengen Metaboliten wurden in geringen Mengen
In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-Desmethyl-
Metaboliten katalysieren können, aber das hierfür hauptverantwortliche Isoenzym wurde in vivo bisher
nicht bestätigt. Der pharmakokinetische Vergleich der Lacosamid-Exposition ergab jedoch keinen
klinisch relevanten Unterschied zwischen schnell metabolisierenden Patienten Metabolizers, EM; mit funktionsfähigem CYP2C19Metabolizers, PM; ohne funktionsfähiges CYP2C19CYP2C19-Inhibitor Omeprazol keine klinisch relevanten Veränderungen des Lacosamid-
Plasmaspiegels, was darauf hindeutet, dass dieser Stoffwechselweg bei Lacosamid nur eine
nachrangige Rolle spielt. Der Plasmaspiegel von O-Desmethyl-Lacosamid beträgt rund 15 % des
Lacosamid-Plasmaspiegels. Dieser Hauptmetabolit hat keine bekannte pharmakologische Aktivität.


Elimination

Die Elimination von Lacosamid aus dem systemischen Kreislauf erfolgt vorwiegend durch renale
Exkretion und durch Biotransformation. Nach oraler und intravenöser Anwendung von
radiomarkiertem Lacosamid wurden rund 95 % der verabreichten Radioaktivität im Urin
wiedergefunden und weniger als 0,5 % in den Faeces. Die Eliminationshalbwertszeit von Lacosamid
beträgt etwa 13 Stunden. Die Pharmakokinetik ist dosisproportional und konstant im Zeitverlauf, bei
geringer intra- und interindividueller Variabilität. Bei zweimal täglicher Dosierung wird der Steady-
state-Plasmaspiegel nach drei Tagen erreicht. Der Plasmaspiegel steigt mit einem
Akkumulationsfaktor von rund 2.

Pharmakokinetik bestimmter Patientengruppen

Geschlecht

Klinische Studien deuten darauf hin, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf
den Lacosamid-Plasmaspiegel hat.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Im Vergleich zu gesunden Probanden stieg die AUC von Lacosamid bei Patienten mit leichter bis
mäßiger Nierenfunktionsstörung um 30 %, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder einer
dialysepflichtigen Nierenerkrankung im Endstadium um 60 %. Cmax war nicht beeinflusst.

Lacosamid wird durch Hämodialyse effektiv aus dem Plasma entfernt. Nach einer vierstündigen
Hämodialyse ist die AUC von Lacosamid um rund 50 % verringert. Deshalb wird nach
Hämodialysebehandlungen eine zusätzliche Dosis empfohlen mäßiger und schwerer Nierenfunktionsstörung war die Exposition gegenüber dem O-Desmethyl-
Metaboliten um ein Mehrfaches erhöht. Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, bei
denen keine Hämodialyse durchgeführt wurde, waren die Werte erhöht und stiegen über den Stunden Probenentnahmezeitraum kontinuierlich an. Ob die erhöhte Metaboliten-Exposition bei
Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium zu unerwünschten Wirkungen führen kann, ist
nicht bekannt, es konnte jedoch keine pharmakologische Aktivität des Metaboliten nachgewiesen
werden.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit mäßiger Beeinträchtigung der Leberfunktion Plasmaspiegel erhöht Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Patienten zurückzuführen. Die Verminderung der nicht-
renalen Clearance bei den Patienten in der Studie führte schätzungsweise zu einem 20 %igen Anstieg
der AUC von Lacosamid. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die
Pharmakokinetik von Lacosamid nicht beurteilt
Ältere Patienten In einer Studie an älteren Männern bzw. Frauen, darunter 4 Patienten über 75 Jahre, war die AUC im
Vergleich zu jungen Männern um rund 30 % bzw. 50 % erhöht. Dies hängt zum Teil mit dem
geringeren Körpergewicht zusammen. Die Differenz betrug nach Normierung des Körpergewichts
26 % bzw. 23 %. Es wurde auch eine erhöhte Expositions-Variabilität beobachtet. Die renale
Clearance von Lacosamid war bei den älteren Patienten dieser Studie nur geringfügig verringert.

Eine grundsätzliche Dosisreduktion gilt nicht als erforderlich, es sei denn, sie ist aufgrund
eingeschränkter Nierenfunktion indiziert
Kinder und Jugendliche
Das pharmakokinetische Profil von Lacosamid bei Kindern und Jugendlichen wurde in einer
Populationsanalyse zur Pharmakokinetik anhand der wenigen Plasmaspiegel-Daten ermittelt, die im
Rahmen von 6 placebokontrollierten randomisierten klinischen Studien und von 5 offenen Studien an
1655 epilepsiekranken Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter zwischen 1 Monat und Jahren erhoben worden waren. 3 dieser Studien wurden mit Erwachsenen durchgeführt, 7 mit Kindern
und Jugendlichen und 1 mit einer gemischten Population. Die in diesen Studien verwendeten
Lacosamid-Dosierungen lagen zwischen 2 und 17,8 mg/kg/Tag, eingenommen in zwei Tagesdosen,
und durften 600 mg/Tag nicht überschreiten.

Für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von 10 kg, 20 kg, 30 kg bzw. 50 kg lag die
typische geschätzte Plasma-Clearance bei 0,46 l/h, 0,81 l/h, 1,03 l/h bzw. 1,34 l/h. Zum Vergleich: Bei
erwachsenen Patienten In Populationsanalysen zur Pharmakokinetik anhand vereinzelter Pharmakokinetikproben der
PGTKA-Studie zeigten Patienten mit PGTKA eine zu Patienten mit fokalen Anfällen vergleichbare
Exposition.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In den Toxizitätsstudien wurden ähnliche oder nur marginal höhere Lacosamid-Plasmaspiegel erreicht
wie bei Patienten; die Spanne für die humane Exposition ist somit gering bis nicht existent.

In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie trat nach intravenöser Gabe von Lacosamid an
anästhesierten Hunden eine vorübergehende Verlängerung des PR-Intervalls und des QRS-Komplexes
sowie Blutdruckabfall auf, höchstwahrscheinlich als Folge einer kardiodepressiven Wirkung. Diese
vorübergehenden Veränderungen begannen im gleichen Konzentrationsbereich wie er nach Gabe der
maximal empfohlenen klinischen Dosis erreicht wird. Bei anästhesierten Hunden und Cynomolgus-
Affen wurden nach intravenösen Dosen von 15-60 mg/kg eine Verlangsamung der atrioventrikulären
Erregungsleitfähigkeit, AV-Block und atrioventrikuläre Dissoziation beobachtet.

In den Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung wurden bei Ratten ab einer Exposition
von etwa dem 3-fachen der klinischen Exposition geringfügige, reversible Leberveränderungen
beobachtet. Diese Veränderungen umfassten ein erhöhtes Organgewicht, Hypertrophie der
Hepatozyten, erhöhte Leberenzymspiegel im Serum und erhöhte Gesamtcholesterin- und
Triglyzeridwerte. Außer der Hypertrophie der Hepatozyten wurden keine weiteren
histopathologischen Veränderungen beobachtet.

In Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität bei Nagern und Kaninchen wurden keine
teratogenen Wirkungen festgestellt. Hingegen kam es zu einer Zunahme der Totgeburten und der
Sterberate in der Peripartalperiode sowie einer leichten Verringerung von Wurfgröße und
Geburtsgewicht bei Ratten nach maternaltoxischen Dosen den in der klinischen Anwendung erwarteten ähnelnaufgrund der maternalen Toxizität nicht untersucht werden konnten, konnte das embryo-/fetotoxische
und teratogene Potenzial von Lacosamid nicht vollständig charakterisiert werden.

Studien an Ratten haben ergeben, dass Lacosamid und/oder seine Metaboliten leicht die
Plazentaschranke passieren.
Bei jungen Ratten und Hunden unterschied sich die Art der toxischen Wirkungen qualitativ nicht von
der bei erwachsenen Tieren. Junge Ratten wiesen bei einer systemischen Exposition, die in etwa der
zu erwartenden klinischen Exposition entsprach, ein vermindertes Körpergewicht auf. Bei jungen
Hunden wurden reversible, dosisabhängige klinischen ZNS-Symptome ab einer systemischen
Exposition beobachtet, die unterhalb der zu erwartenden klinischen Exposition lag.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum

Titandioxid EisenEisenIndigocarmin-Aluminiumsalz Phospholipide aus Sojabohnen

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

Eisen
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

EisenEisenEisen
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose
Hyprolose

Hyprolose Hochdisperses Siliciumdioxid
Crospovidon

Magnesiumstearat
Filmüberzug

Polyvinylalkohol

Macrogol
Talkum
Titandioxid Phospholipide aus Sojabohnen

Indigocarmin-Aluminiumsalz
6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC-PVDC/Aluminium-Blisterpackungen.
Die Packung zur Behandlungseinleitung enthält 4 Packungen mit je 14 Tabletten zu 50 mg, 100 mg,
150 mg oder 200 mg.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.


7. INHABER DER ZULASSUNG

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


8. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 18. September Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 24. August
10. STAND DER INFORMATION




Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 10 mg/ml Infusionslösung


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid.
Jede Durchstechflasche mit 20 ml Infusionslösung enthält 200 mg Lacosamid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Jeder ml Infusionslösung enthält 3 mg Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Infusionslösung.
Klare, farblose Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Lacosamid Accord ist indiziert zur Monotherapie fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre
Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.

Lacosamid Accord ist indiziert zur Zusatztherapie
 fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und
Kindern ab 2 Jahren mit Epilepsie.
 primär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern
ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Der Arzt sollte die nach Körpergewicht und Dosis am besten geeignete Darreichungsform und Stärke
verordnen.
Die Therapie mit Lacosamid kann entweder als orale oder als intravenöse Behandlung begonnen
werden. Die Infusionslösung ist eine Alternative für Patienten, wenn die orale Anwendung
vorübergehend nicht möglich ist. Die Behandlungsdauer mit der Infusionslösung von Lacosamid liegt
im Ermessen des Arztes. Aus klinischen Studien gibt es Erfahrungen mit einer zweimal täglichen
Infusion der Infusionslösung von Lacosamid über 5 Tage in der Zusatzbehandlung. Die Umstellung
von intravenöser auf orale Anwendung oder umgekehrt kann direkt und ohne Dosistitration erfolgen,
wobei die Tagesdosis und die zweimal tägliche Anwendung beibehalten werden sollte. Wenn die
Lacosamid-Dosis mehr als 400 mg/Tag beträgt, sollten Patienten mit bekannten kardialen
Reizleitungsproblemen, die zeitgleich PR-Intervall-verlängernde Arzneimittel einnehmen oder an
schwerwiegenden Herzerkrankungen leiden werden
Lacosamid muss zweimal täglich
Die empfohlenen Dosierungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren sind in der
folgenden Tabelle zusammengefasst.




Jugendliche und Kinder ab 50 kg sowie Erwachsene

Monotherapie
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 50 mg zweimal täglich eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich
Jugendliche und Kinder ab einem Körpergewicht von 50 kg sowie Erwachsene

Anfangsdosis

Titration

Maximal empfohlene Dosis

Monotherapie: 50 mg zweimal
täglich
Zusatztherapie: 50 mg zweimal
täglich

50 mg zweimal
täglich wöchentlichen
Abständen

Monotherapie: bis zu 300 mg
zweimal täglich
Zusatztherapie: bis zu 200 mg
zweimal täglich Alternative Initialdosis* 200 mg einzelne Aufsättigungsdosis gefolgt von 100 mg zweimal täglich * Mit einer Aufsättigungsdosis kann bei Patienten dann begonnen werden, wenn der Arzt feststellt, dass eine schnelle Erlangung der
Steady-State-Plasmakonzentration und der therapeutischen Wirkung von Lacosamid notwendig ist. Eine Aufsättigungsdosis soll unter
medizinischer Überwachung und Berücksichtigung der möglicherweise erhöhten Inzidenz von schweren Herzrhythmusstörungen und
zentral-nervösen Nebenwirkungen bei akuten Zuständen wie z. B. Status epilepticus untersucht.
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche mit einem Körpergewicht unter 50 kg



Anfangsdosis Titration
Maximal empfholene Dosis

Monotherapie und
Zusatztherapie:
mg/kg zweimal täglich
mg/kg zweimal
täglich in wöchentlichen
Abständen
Monotherapie:
- bis zu 6 mg/kg zweimal täglich 㰠㐰㰠- bis zu 6 mg/kg zweimal täglich 㰠㰠Basierend auf der Beurteilung/Einschätzung des Arztes bezüglich der erforderlichen Reduktion der
Krämpfe gegenüber den möglichen Nebenwirkungen kann Lacosamid auch mit einer Dosis
von 100 mg zweimal täglich
Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um zweimal
täglich 50 mg täglich 300 mg
Bei Patienten, die eine höhere Dosis als 200 mg zweimal täglich weiteres Antiepileptikum benötigen, sollte die untenstehende Dosierungsempfehlung für die
Zusatzbehandlung befolgt werden.

Zusatztherapie tonisch-klonischer Anfälle
Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 50 mg zweimal täglich einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 100 mg zweimal täglich werden sollte.

Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich in Schritten von 50 mg
zweimal täglich zweimal täglich
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche unter 50 kg

Die Dosis wird in Abhängigkeit vom Körpergewicht festgelegt.

Monotherapie Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 1 mg/kg zweimal täglich nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 2 mg/kg zweimal täglich erhöht werden sollte.
Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um 1 mg/kg zweimal
täglich Wirkung erzielt ist. Es soll die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden. Für Kinder mit einem
Körpergewicht ab 10 kg bis unter 40 kg wird eine Maximaldosis von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich
Maximaldosis von 5 mg/kg zweimal täglich
Die folgenden Tabellen zeigen beispielhaft, welches Volumen Infusionslösung in Abhängigkeit von
der verordneten Dosis und dem Körpergewicht des Patienten je Einzeldosis zu verabreichen ist. Das
genaue Volumen der Infusionslösung muss entsprechend dem genauen Körpergewicht des Kindes
berechnet werden.

Zweimal täglich zu infundierende Dosis für die Monotherapie zur Behandlung fokaler Anfälle bei
Kindern ab 2 Jahren mit einem Körpergewicht ab 10 kg bis unter 40 kg:
Woche Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5 Woche Verordnete
Dosis
0,1 ml/kg
Initialdosis
0,2 ml/kg
0,3 ml/kg

0,4 ml/kg
0,5 ml/kg
0,6 ml/kg
Maximal
empfohlene
Dosis

Gewicht Verabreichtes Volumen
10 kg 1 ml
ml
ml
ml
ml
ml
15 kg 1,5 ml
ml
4,5 ml
ml
7,5 ml
ml
20 kg 2 ml
ml
ml
ml
10 ml
12 ml
25 kg 2,5 ml
ml
7,5 ml
10 ml
12,5 ml
15 ml
30 kg 3 ml
ml
ml
12 ml
15 ml
18 ml
35 kg 3,5 ml
ml
10,5 ml
14 ml
17,5 ml
21 ml


Zweimal täglich zu infundierende Dosis für die Monotherapie zur Behandlung fokaler Anfälle bei
Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht ab 40 kg bis unter 50 kgWoche Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche Verordnete Dosis 0,1 ml/kg
Initialdosis
0,2 ml/kg
0,3 ml/kg
0,4 ml/kg
0,5 ml/kg

Maximal
empfohlene
Dosis

Gewicht Verabreichtes Volumen
40 kg 4 ml
ml
12 ml
16 ml
20 ml
45 kg 4,5 ml
ml
13,5 ml
18 ml
22,5 ml
Zusatztherapie von 4 Jahren oder für die Behandlung fokaler Anfälle ab einem Alter von 2 JahrenZu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 1 mg/kg zweimal täglich nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 2 mg/kg zweimal täglich erhöht werden sollte.

Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich in Schritten von mg/kg zweimal täglich bis die optimale Wirkung erzielt ist. Es soll die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden.
Aufgrund einer höheren Clearance als bei Erwachsenen wird für Kinder mit einem Körpergewicht ab
10 kg bis unter 20 kg eine Maximaldosis von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich empfohlen. Für Kinder mit einem Körpergewicht ab 20 kg bis unter 30 kg wird eine Maximaldosis
von 5 mg/kg zweimal täglich ab 30 kg bis unter 50 kg eine Maximaldosis von 4 mg/kg zweimal täglich wurden in offenen Studien bei einer geringen Anzahl von Kindern der letztgenannten Gewichtsklasse
Dosierungen von bis zu 6 mg/kg zweimal täglich Abschnitt 4.8 und 5.2
Die folgenden Tabellen zeigen beispielhaft, welches Volumen Infusionslösung in Abhängigkeit von
der verordneten Dosis und dem Körpergewicht des Patienten je Einzeldosis zu verabreichen ist. Das
genaue Volumen der Infusionslösung muss entsprechend dem genauen Körpergewicht des Kindes
berechnet werden.

Zweimal täglich zu infundierende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern ab 2 Jahren mit einem
Körpergewicht ab 10 kg bis unter 20 kg:
Woche Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5 Woche 6
Verordnete Dosis 0,1 ml/kg
Initialdosis
0,2 ml/kg

0,3 ml/kg
0,4 ml/kg
0,5 ml/kg
0,6 ml/kg
Maximal
empfohlene
Dosis

Gewicht Verabreichtes Volumen
10 kg 1 ml
ml
ml
ml
ml
ml
15 kg 1,5 ml
ml
4,5 ml
ml
7,5 ml
ml

Zweimal täglich zu infundierende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern und Jugendlichen mit
einem Körpergewicht ab 20 kg bis unter 30 kg:
Woche Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche Verordnete Dosis 0,1 ml/kg
Initialdosis
0,2 ml/kg
0,3 ml/kg
0,4 ml/kg
0,5 ml/kg

Maximal
empfohlene
Dosis

Gewicht Verabreichtes Volumen
20 kg 2 ml
ml
ml
ml
10 ml
25 kg 2,5 ml
ml
7,5 ml
10 ml
12,5 ml


Zweimal täglich zu infundierende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern und Jugendlichen mit
einem Körpergewicht ab 30 kg bis unter 50 kg:
Woche Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche Verodnete Dosis 0,1 ml/kg
Initialdosis
0,2 ml/kg
0,3 ml/kg
0,4 ml/kg
Maximal

empfohlene
Dosis
Gewicht Verabreichtes Volumen
30 kg 3 ml 35 kg 3,5 ml 40 kg 4 ml 45 kg 4,5 ml

Behandlungsbeginn mit Lacosamid mittels Aufsättigungsdosis Umstellung auf Monotherapie für die Behandlung fokaler Anfälle oder Zusatztherapie für die
Behandlung fokaler Anfälle oder Zusatztherapie für die Behandlung primär generalisierter tonisch-
klonischer Anfälle
Bei Jugendlichen und Kindern ab einem Körpergewicht von 50 kg sowie Erwachsenen kann die
Behandlung mit Lacosamid auch mit einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg begonnen und
ungefähr 12 Stunden später mit zweimal täglich 100 mg werden. Anschließende Dosisanpassungen sollten je nach individuellem Ansprechen und
Verträglichkeit wie oben beschrieben vorgenommen werden. Mit einer Aufsättigungsdosis kann bei
Patienten dann begonnen werden, wenn der Arzt feststellt, dass eine schnelle Erlangung der Steady-
State-Plasmakonzentration und der therapeutischen Wirkung von Lacosamid notwendig ist. Eine
Aufsättigungsdosis sollte unter medizinischer Überwachung und Berücksichtigung der
möglicherweise erhöhten Inzidenz von schweren Herzrhythmusstörungen und zentral-nervösen
Nebenwirkungen Aufsättigungsdosis wurde nicht bei akuten Zuständen wie z. B. Status epilepticus untersucht.

Beendigung der Behandlung
Falls Lacosamid abgesetzt werden muss, wird empfohlen, die Dosis ausschleichend in wöchentlichen
Schritten von 4 mg/kg/Tag Dosis ≥ 6 mg/kg/Tag bzw. ≥ 300 mg/Tag erreicht haben. Ein langsameres Ausschleichen in
wöchentlichen Schritten von 2 mg/kg/Tag oder 100 mg/Tag kann in Betracht gezogen werden, wenn
dies medizinisch notwendig ist.
Bei Patienten, die eine schwere Herzrhythmusstörung entwickeln, sollte eine klinische Nutzen-Risiko-
Abwägung durchgeführt und Lacosamid bei Bedarf abgesetzt werden.

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten Bei älteren Patienten ist keine Dosisreduktion erforderlich. Eine altersbedingte Verminderung der
renalen Clearance verbunden mit einer Zunahme der AUC-Werte ist bei älteren Patienten zu bedenken
Epilepsie bei älteren Patienten, die insbesondere mit einer Dosis von mehr als 400 mg/Tag behandelt
werden, sind begrenzt
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion
Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion kann
eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen
mit einem Körpergewicht von mindestens 50 kg sowie bei erwachsenen Patienten eine schwere
Nierenfunktionsstörung maximale Dosis von 250 mg/Tag und die Eindosierung mit Vorsicht empfohlen. Falls eine
Aufsättigungsdosis angezeigt ist, sollte in der ersten Woche eine Initialdosis von 100 mg gefolgt von
zweimal täglich 50 mg angewendet werden. Für Kinder und Jugendliche unter 50 kg mit schwerer
Nierenfunktionsstörung Maximaldosis um 25 % zu reduzieren. Bei allen dialysepflichtigen Patienten wird die Zusatzgabe von
bis zu 50 % der geteilten Tagesdosis unmittelbar nach dem Ende der Hämodialyse empfohlen. Bei
Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist aufgrund mangelnder klinischer Erfahrung sowie
Akkumulation eines Metaboliten Vorsicht angezeigt.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leichter bis
mäßiger Einschränkung der Leberfunktion wird eine Höchstdosis von 300 mg/Tag empfohlen.

Bei diesen Patienten ist die Dosistitration unter Berücksichtigung einer gleichzeitig vorliegenden
Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen
ab 50 kg kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden, weitere
Aufdosierungen den Daten erwachsener Patienten sollte die Maximaldosis bei pädiatrischen Patienten unter 50 kg
Körpergewicht mit leichter bis mäßiger Leberfunktionseinschränkung um 25 % reduziert werden. Bei
Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht
untersucht schwerer Leberfunktionsstörung nur dann angewendet werden, wenn der erwartete therapeutische
Nutzen größer ist als die möglichen Risiken. Die Dosis muss möglicherweise, unter sorgfältiger
Beobachtung der Krankheitsaktivität und der möglichen Nebenwirkungen, angepasst werden.

Kinder und Jugendliche

Lacosamid wird nicht empfohlen für Kinder unter 4 Jahren zur Behandlung primär generalisierter
tonisch-klonischer Anfälle und für Kinder unter 2 Jahren zur Behandlung fokaler Anfälle, weil nur
begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in diesen Altersgruppen verfügbar sind.


Aufsättigungsdosis

Die Anwendung einer Aufsättigungsdosis bei Kindern wurde nicht in Studien untersucht und wird
daher bei Kindern und Jugendlichen unter 50 kg nicht empfohlen.


Art der Anwendung

Die Infusionslösung wird zweimal täglich über einen Zeitraum von 15 bis 60 Minuten angewendet.
Bei Anwendungen von > 200 mg pro Infusion mindestens 30 Minuten empfohlen.

Lacosamid Accord Infusionslösung kann intravenös ohne weitere Verdünnung oder verdünnt mit
Natriumchlorid 9 mg/ml Ringer-Laktat-Injektionslösung angewendet werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.

Bekannter atrioventrikulärer
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Suizidale Gedanken und suizidales Verhalten

Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in
verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter,
placebokontrollierter klinischer Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für
das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung
dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines
erhöhten Risikos bei der Einnahme von Lacosamid nicht aus.

Deshalb sollten Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen
Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden.
Patienten Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten
Herzrhythmus und Erregungsleitung

In klinischen Studien wurde unter Lacosamid eine dosisabhängige Verlängerung des PR-Intervalls
beobachtet. Lacosamid darf daher nur mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit zugrunde liegenden
Erkrankungen angewendet werden, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wie bekannte
Störungen der Erregungsleitung oder eine schwere Herzerkrankung Myokardischämie/Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, strukturelle Herzerkrankung oder kardiale
Natriumkanalopathienkardiale Erregungsleitung beeinflussen wie Antiarrhythmika und Antiepileptika zur
Natriumkanalblockade Bei diesen Patienten sollte die Durchführung eines EKGs erwogen werden, bevor die Lacosamid-
Dosis über 400 mg/Tag gesteigert wird und nachdem die Steady-State-Titration von Lacosamid
abgeschlossen wurde.

Über Vorhofflimmern oder -flattern wurde nicht in placebokontrollierten klinischen Lacosamidstudien
bei Epilepsiepatienten berichtet, allerdings wurde darüber in nicht verblindeten Epilepsiestudien und
seit Markteinführung berichtet.

Seit Markteinführung wurde über AV-Block berichtet. Bei Patienten mit Erkrankungen, die Herzrhythmusstörungen auslösen können, wurde über
ventrikuläre Tachyarrhythmien berichtet. In seltenen Fällen führten diese Ereignisse zu Asystolie,
Herzstillstand und Tod bei Patienten mit zugrunde liegenden Erkrankungen, die
Herzrhythmusstörungen auslösen können.

Patienten sollten über die Symptome von Herzrhythmusstörungen unregelmäßiger Puls, Palpitationen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl, OhnmachtDen Patienten sollte geraten werden, unverzüglich ärztlichen Rat einzuholen, wenn diese Symptome
auftreten.

Schwindel

Die Behandlung mit Lacosamid wurde mit dem Auftreten von Schwindelgefühl in Verbindung
gebracht, was die Häufigkeit von unbeabsichtigten Verletzungen und Stürzen erhöhen kann. Patienten
sollen daher angewiesen werden, besonders vorsichtig zu sein, bis sie mit den potenziellen
Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind
Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält 2,6 mmol der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit
der Nahrung von 2 g. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter

Mögliches neues Auftreten oder Verschlechterung myoklonischer Anfälle

Über ein neues Auftreten oder eine Verschlechterung myoklonischer Anfälle wurde sowohl bei
erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten mit PGTKA klonischen AnfällenAnfallsart sollte der beobachtete Nutzen einer Kontrolle der einen Anfallsart gegen jede beobachtete
Verschlechterung einer anderen Anfallsart abgewogen werden.

Mögliche elektroklinische Verschlechterung bestimmter pädiatrischer Epilepsiesyndrome

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lacosamid bei pädiatrischen Patienten mit Epilepsiesyndromen,
bei denen fokale und generalisierte Anfälle auftreten können, wurde nicht untersucht.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Lacosamid ist mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die
bekanntermaßen mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind Antiepileptika zur Natriumkanalblockadewerden. In Subgruppenanalysen klinischer Studien wurde jedoch bei Patienten unter gleichzeitiger
Gabe von Carbamazepin oder Lamotrigin kein erhöhtes Risiko für PR-Intervallverlängerungen
identifiziert.

In-vitro-Daten

Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Lacosamid ein geringes Potenzial für
Wechselwirkungen aufweist. In-vitro-Studien zeigen, dass Lacosamid bei Plasmakonzentrationen, wie
sie in klinischen Studien beobachtet wurden, weder die Enzyme CYP1A2, CYP2B6 und
CYP2C9 induziert noch CYP1A1, CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2D6 und
CYP2E1 inhibiert. Eine in-vitro-Studie zeigte, dass Lacosamid im Darm nicht vom P-Glykoprotein
transportiert wird. In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-
Desmethyl-Metaboliten katalysieren können.

In-vivo-Daten

Lacosamid inhibiert oder induziert nicht die Enzyme CYP2C19 und CYP3A4 in klinisch relevantem
Ausmaß. Lacosamid beeinflusste nicht die AUC von Midazolam Dosis von 200 mg Lacosamid zweimal täglichCYP2C19 und CYP3A4, in einer Dosis von 300 mg Lacosamid zweimal täglich
Der CYP2C19-Inhibitor Omeprazol signifikanten Änderung der Lacosamid-Exposition. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich moderate
Inhibitoren von CYP2C19 auf die systemische Lacosamid-Exposition in klinisch relevantem Ausmaß
auswirken.
Bei gleichzeitiger Therapie mit starken Inhibitoren der Enzyme CYP2C9 CYP3A4 einer erhöhten systemischen Lacosamid-Exposition führen können. Derartige Wechselwirkungen
wurden in vivo bisher nicht festgestellt, sind aber aufgrund der in-vitro-Daten möglich.

Starke Enzyminduktoren wie Rifampicin oder Johanniskraut systemische Exposition von Lacosamid in moderatem Maße verringern. Daher sollte bei solchen
Enzyminduktoren zu Behandlungsbeginn oder bei Beendigung der Behandlung mit Vorsicht
vorgegangen werden.

Antiepileptika

In Interaktionsstudien beeinflusste Lacosamid den Plasmaspiegel von Carbamazepin und
Valproinsäure nicht signifikant. Der Lacosamid-Plasmaspiegel wurde durch Carbamazepin oder
Valproinsäure nicht beeinflusst. Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik in verschiedenen
Altersgruppen ergab, dass die gleichzeitige Behandlung mit anderen, als Enzyminduktoren bekannten,
Antiepileptika Verringerung der gesamten systemischen Lacosamid-Exposition um 25 % bei erwachsenen und 17 %
bei pädiatrischen Patienten führte.

Orale Kontrazeptiva

In einer Interaktionsstudie wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid
und den oralen Verhütungsmitteln Ethinylestradiol und Levonorgestrel festgestellt. Der
Progesteronspiegel wurde bei gleichzeitiger Anwendung der Arzneimittel nicht beeinflusst.

Weitere Arzneimittel

Interaktionsstudien haben ergeben, dass Lacosamid keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von
Digoxin hat. Es bestehen keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und
Metformin.

Die gleichzeitige Verabreichung von Warfarin mit Lacosamid führt nicht zu einer klinisch relevanten
Änderung in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Warfarin.

Obwohl keine pharmakokinetischen Daten zu Wechselwirkungen zwischen Lacosamid und Alkohol
vorliegen, kann ein pharmakodynamischer Effekt nicht ausgeschlossen werden.

Lacosamid hat eine geringe Proteinbindung von weniger als 15 %. Klinisch relevante
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln infolge einer kompetitiven Verdrängung an den
Proteinbindungsstellen gelten daher als unwahrscheinlich.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Ärzte sollen mit Frauen im gebärfähigen Alter, die Lacosamid einnehmen, über deren
Familienplanung und Verhütungsmethoden sprechen Wenn eine Frau sich entscheidet, schwanger zu werden, muss die Anwendung von Lacosamid erneut
sorgfältig abgewogen werden.

Schwangerschaft

Risiken im Zusammenhang mit Epilepsie und antiepileptischen Arzneimitteln im Allgemeinen
Für alle Antiepileptika wurde nachgewiesen, dass bei den Nachkommen von behandelten Frauen mit
Epilepsie die Prävalenz von Missbildungen zwei- bis dreimal größer ist als der Prozentsatz in der
Allgemeinbevölkerung, der bei ca. 3 % liegt. In der behandelten Population wurde ein Anstieg der
Missbildungen nach Polytherapie festgestellt; in welchem Maße jedoch Therapie und/oder Krankheit
hierfür verantwortlich sind, wurde nicht geklärt.
Zudem sollte eine wirksame antiepileptische Therapie während der Schwangerschaft nicht
unterbrochen werden, da sich eine Verschlimmerung der Krankheit sowohl für die Mutter als auch den
Fötus nachteilig auswirken kann.

Risiken im Zusammenhang mit Lacosamid
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Lacosamid bei schwangeren Frauen.
Tierexperimentelle Studien bei Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene
Wirkung, jedoch wurde nach maternal-toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet Abschnitt 5.3
Lacosamid darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der behandelnde
Arzt hält es für unverzichtbar ungeborene Kind eindeutig übersteigtAnwendung des Arzneimittels sorgfältig abzuwägen.

Stillzeit

Lacosamid geht beim Menschen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene / den
Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Behandlung mit Lacosamid soll auf das
Stillen verzichtet werden.

Fertilität

Es wurden keine Nebenwirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität oder
Fortpflanzungsfähigkeit bei Ratten in Dosierungen beobachtet, die eine Plasma-Exposition bis zur 2-fachen Plasma-Exposition Dosis hervorrufen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen

Lacosamid hat einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen. Bei der Behandlung mit Lacosamid kam es zu Schwindelgefühl und
verschwommenem Sehen.

Deshalb sollten Patienten angewiesen werden, auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und die
Arbeit mit potenziell gefährlichen Maschinen zu verzichten, bis sie mit den Auswirkungen von
Lacosamid bezüglich der Fähigkeit, solche Aufgaben zu verrichten, vertraut sind.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassendes Sicherheitsprofil

Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien zur Zusatzbehandlung
bei 1.308 Patienten mit fokalen Anfällen zeigte sich, dass bei insgesamt 61,9 % der Patienten, die nach
Randomisierung mit Lacosamid behandelt wurden, und bei 35,2 % der Patienten, die Placebo
erhielten, mindestens eine Nebenwirkung auftrat. Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen
Diplopie. Diese Reaktionen waren meist leicht bis mäßig ausgeprägt. Einige waren dosisabhängig und
konnten durch die Reduktion der Dosis abgemildert werden. Die Inzidenz und der Schweregrad der
Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem Regel mit der Zeit ab.
In all diesen kontrollierten klinischen Studien betrug die Abbruchrate aufgrund von
Nebenwirkungen 12,2 % in der Lacosamid-Randomisierungsgruppe und 1,6 % in der Placebo-Gruppe.
Schwindelgefühl war die Nebenwirkung, die am häufigsten zum Abbruch der Lacosamid-Therapie
führte.
Die Inzidenz von zentral-nervösen Nebenwirkungen wie z. B. Schwindel kann nach einer
Aufsättigungsdosis erhöht sein.

Basierend auf der Analyse der Daten einer klinischen Nicht-Unterlegenheitsstudie zur Monotherapie,
die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, waren die am häufigsten berichteten
Nebenwirkungen aufgrund von Nebenwirkungen betrug 10,6 % bei Patienten, die mit Lacosamid und 15,6 % bei
Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt wurden.

Das in einer Studie, die bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer generalisierter Epilepsie mit
primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen Sicherheitsprofil von Lacosamid war mit dem Sicherheitsprofil aus den gepoolten
placebokontrollierten klinischen Studien zu fokalen Anfällen vergleichbar. Zusätzliche bei
PGTKA-Patienten berichtete Nebenwirkungen waren myoklonische Epilepsie Lacosamidgruppe und 0 % in der Placebogruppein der PlacebogruppeSchläfrigkeit. Die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Lacosamid-Therapie geführt
haben, waren Schwindelgefühl und Suizidgedanken. Die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen
betrug 9,1 % in der Lacosamidgruppe und 4,1 % in der Placebogruppe.

Übersicht zu Nebenwirkungen

In der nachstehenden Tabelle sind die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien und seit
Markteinführung gemeldet wurden, nach Häufigkeit gruppiert aufgeführt. Die Häufigkeit ist dabei
folgendermaßen definiert: Sehr häufig abschätzbarSchweregrad angegeben.

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

Agranulozytos
eErkrankungen des
Immunsystems
Arzneimittelübere
mpfindlichkeitArzneimittelex
anthem mit
Eosinophilie
und
systemischen
Symptomen

SyndromPsychiatrische
Erkrankungen
Depression

Verwirrtheitszust
and
SchlaflosigkeitAggression

AgitationEuphorische
StimmungPsychotische

ErkrankungenSuizidales
Verhalten

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Suizidale
Gedanken
HalluzinationErkrankungen des

Nervensystems
Schwindelgefü
hl
Kopfschmerze
n

Myoklonische
AnfälleAtaxie
Gleichgewichtsst
örungen

Gedächtnisstörun
gen
Kognitive
Störungen
Somnolenz

Tremor
Nystagmus
Hypästhesie
Dysarthrie

Aufmerksamkeit
sstörungen
Parästhesie

SynkopeKoordinations-
störungen
Dyskinesie


Konvulsion
Augenerkrankungen Diplopie Verschwommene
s Sehen

Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
Vertigo

Tinnitus

Herzerkrankungen Atrioventrikulärer

BlockBradykardieVorhofflimmernVorhofflatternVentrikuläre
Tachyarrhyth-
mieErkrankungen des
Gastrointestinaltrakts

Übelkeit Erbrechen
Obstipation
Flatulenz
Dyspepsie
Mundtrockenheit

Diarrhö

Leber- und
Gallenerkrankungen
Abnormer

Leberfunktionstes
tErhöhte
Leberenzymwerte

Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautgewebes

Pruritus
RashAngioödemUrtikariaStevens-
Johnson
SyndromToxische

epidermale
NekrolyseSkelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und

Knochenerkrankung
en
Muskelspasmen

Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am

Verabreichungsort
Gehstörung
Asthenie
Müdigkeit

Reizbarkeit
Gefühl der
Betrunkenheit
Schmerzen oder

Beschwerden an
der

InjektionsstelleIrritationErythemVerletzung,
Vergiftung und

durch Eingriffe
bedingte
Komplikationen
Stürze
Hautwunden
Kontusion


Beschreibung einzelner Nebenwirkungen

Die Anwendung von Lacosamid wird mit einer dosisabhängigen Verlängerung des PR-Intervalls in
Verbindung gebracht. Nebenwirkungen, die mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind
AV-Block ersten Grades trat in klinischen Untersuchungen zur Zusatzbehandlung bei
Epilepsiepatienten mit der Inzidenz „gelegentlich“ auf Lacosamid 200 mg, 400 mg, 600 mg bzw. Placebooder höheren Grades in diesen Studien beobachtet. Allerdings wurde seit der Markteinführung über
Fälle mit AV-Block zweiten oder dritten Grades im Zusammenhang mit einer Behandlung mit
Lacosamid berichtet. In der klinischen Studie zur Monotherapie, die Lacosamid mit retardiertem
Carbamazepin vergleicht, war das Ausmaß der Verlängerung des PR-Intervalls vergleichbar.
Die Inzidenz für Synkopen, die in gepoolten klinischen Studien zur Zusatzbehandlung berichtet
wurde, ist „gelegentlich“ und unterschied sich nicht zwischen mit Lacosamid Placebo die Lacosamid mit retardiertem Carbamazepin vergleicht, wurde Synkope bei 7/444 Lacosamid-Patienten und bei 1/442
Über Vorhofflimmern oder –flattern wurde nicht in kurzzeitigen, klinischen Studien berichtet.
Allerdings wurde darüber in nicht verblindeten Epilepsiestudien und seit Markteinführung berichtet.

Laborauffälligkeiten
Abnorme Leberfunktionstests wurden in placebokontrollierten klinischen Studien mit Lacosamid bei
erwachsenen Patienten mit fokalen Anfällen, die 1 bis 3 Begleit-Antiepileptika einnahmen,
beobachtet. Erhöhungen des ALT-Wertes auf bis zum ≥ 3-fachen des oberen Normalwertes traten bei 0,7 % Placebo auf.

Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen
Über Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktionen Eosinophilie und systemischen Symptomen einigen Antiepileptika behandelt wurden. Diese Reaktionen variieren in ihrer Ausprägung, sind aber
typischerweise von Fieber und Ausschlag betreffen. Die Behandlung mit Lacosamid sollte beendet werden, wenn ein Verdacht auf eine
Multiorgan-Überempfindlichkeitsreaktion besteht.

Kinder und Jugendliche

Das Sicherheitsprofil in placebokontrollierten und 343 Patienten ab 4 Jahren bis unter 17 JahrenAlter von 1 Monat bis 18 Jahrenals Zusatztherapie erhielten, entsprach dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen. Da für Kinder unter Jahren nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen, ist Lacosamid in dieser Altersgruppe nicht indiziert.
Die zusätzlichen Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen waren Fieber, Nasopharyngitis,
Pharyngitis, verringerter Appetit, Verhaltensauffälligkeiten und Lethargie. Somnolenz wurde bei
Kindern und Jugendlichen häufiger gemeldet
Ältere Patienten

In der klinischen Studie zur Monotherapie, in der Lacosamid und retardiertes Carbamazepin
verglichen werden, erscheinen die Arten der Nebenwirkungen, die in Zusammenhang mit Lacosamid
stehen, bei älteren Patienten als 65 Jahre beobachtet wurden. Allerdings wurde für ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren
erwachsenen Patienten eine höhere Inzidenz berichtet. AV-Block ersten Grades war die am häufigsten berichtete kardiale Nebenwirkung bei
älteren Patienten im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen. Für Lacosamid wurde dies bei 4,8 % der älteren Patienten gegenüber 1,6 % aufgrund von Nebenwirkungen beobachtete Abbruchrate für Lacosamid betrug 21,0 % älteren Patienten gegenüber 9,2 % zwischen älteren und jüngeren erwachsenen Patienten waren ähnlich zu denen in der aktiven
Vergleichsgruppe.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome

Symptome, die nach einer versehentlichen oder absichtlichen Überdosierung beobachtet wurden,
betreffen in erster Linie das ZNS und den Gastrointestinaltrakt.
 Die Art der Nebenwirkungen unterschied sich klinisch nicht bei Patienten, die höhere
Dosierungen als 400 mg bis zu 800 mg erhielten, von der bei Patienten, denen die empfohlene
Lacosamid-Dosis verabreicht wurde.
 Reaktionen, die nach einer Einnahme von mehr als 800 mg berichtet wurden, sind Schwindel,
Übelkeit, Erbrechen, Anfälle Reizleitungsstörungen des Herzens, Schock und Koma wurden ebenfalls beobachtet. Todesfälle
wurden bei Patienten berichtet, die eine akute Überdosis von mehreren Gramm Lacosamid
eingenommen hatten.

Behandlung

Ein spezifisches Antidot gegen eine Überdosierung mit Lacosamid ist nicht bekannt. Die Behandlung
einer Überdosierung sollte allgemein unterstützende Maßnahmen und bei Bedarf eventuell eine
Hämodialyse umfassen

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, andere Antiepileptika, ATC-Code: N03AX
Wirkmechanismus

Der Wirkstoff Lacosamid Aminosäure.
Der genaue Wirkmechanismus, über den Lacosamid seine antiepileptische Wirkung beim Menschen
ausübt, muss noch vollständig aufgeklärt werden.
In-vitro-Studien zur Elektrophysiologie haben gezeigt, dass Lacosamid selektiv die langsame
Inaktivierung der spannungsabhängigen Natriumkanäle verstärkt und dadurch zur Stabilisierung
hypererregbarer Neuronalmembranen beiträgt.

Pharmakodynamische Wirkungen

Lacosamid schützte vor Anfällen in einer Vielzahl von Tiermodellen für fokale und primär
generalisierte Anfälle und verzögerte die Kindling-Entwicklung.
In Kombination mit Levetiracetam, Carbamazepin, Phenytoin, Valproat, Lamotrigin, Topiramat oder
Gabapentin zeigte Lacosamid in präklinischen Untersuchungen synergistische oder additive
antikonvulsive Wirkungen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Erwachsene

Monotherapie

Die Wirksamkeit von Lacosamid als Monotherapie wurde in einem doppelblinden, Parallelgruppen,
Nicht-Unterlegenheitsvergleich mit retardiertem Carbamazepin bei 886 Patienten untersucht,
die 16 Jahre oder älter waren und die neu oder kürzlich mit Epilepsie diagnostiziert wurden. Die
Patienten mussten an nicht provozierten fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung
leiden. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 einer Lacosamid- oder einer Carbamazepin Retard-
Gruppe zugeordnet, wobei die Arzneimittel als Tabletten zur Verfügung gestellt wurden. Die
Dosierung richtete sich nach dem Ansprechen und reichte von 400 mg bis 1200 mg/Tag bei
retardiertem Carbamazepin und von 200 mg bis 600 mg/Tag bei Lacosamid. In Abhängigkeit vom
Ansprechen dauerte die Behandlung bis zu 121 Wochen.

Die nach Kaplan-Meier bestimmte 6-monatige Anfallsfreiheitsrate betrug bei Patienten, die mit
Lacosamid behandelt wurden, 89,8 % und bei Patienten, die mit retardiertem Carbamazepin behandelt
wurden, 91,1 %. Die adjustierte absolute Differenz zwischen den beiden Behandlungen war -1,3 %
betrug 77,8 % für Lacosamid und 82,7 % für retardiertes Carbamazepin.

Die 6-monatige Anfallsfreiheitsrate bei älteren Patienten und 57 Patienten in der CarbamazepingruppeDie Anfallsfreiheitsraten waren auch vergleichbar mit denen der gesamten Patientenpopulation.
Bei 55 älteren Patienten Patienten
Umstellung auf Monotherapie

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Lacosamid bei einer Umstellung auf Monotherapie wurde im
Rahmen einer historisch-kontrollierten, multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie
untersucht. In dieser Studie wurden 425 Patienten im Alter von 16 bis 70 Jahren mit nicht-
kontrollierten fokalen Anfällen, die eine gleichbleibende Dosis eines oder zweier im Handel
befindlicher Antiepileptika einnehmen, randomisiert, um auf Lacosamid Monotherapie
die Titration abgeschlossen und die anderen Antiepileptika abgesetzt hatten Monotherapie während des angestrebten Beobachtungszeitraums von 70 Tagen bei 71,5 %
bzw. 70,7 % der Patienten für 57-105 Tage
Zusatztherapie

Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie in der empfohlenen Dosierung
klinischen Studien mit zwölfwöchiger Erhaltungsphase untersucht. Lacosamid 600 mg/Tag erwies
sich zwar in kontrollierten Zusatztherapiestudien ebenfalls als wirksam, allerdings war die
Wirksamkeit vergleichbar mit der von 400 mg und Patienten vertrugen die hohe Dosis aufgrund von
Nebenwirkungen des ZNS und des Gastrointestinaltraktes weniger gut. Daher wird die 600 mg Dosis
nicht empfohlen. Die empfohlene Höchstdosis beträgt daher 400 mg/Tag. Ziel der Studien, in
die 1.308 Patienten mit durchschnittlich 23-jähriger Vorgeschichte fokaler Anfälle eingeschlossen
waren, war die Beurteilung der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lacosamid bei gleichzeitiger
Verabreichung mit 1–3 weiteren Antiepileptika an Patienten mit unkontrollierten fokalen Anfällen mit
oder ohne sekundärer Generalisierung. Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit einem
mindestens 50%igen Rückgang der Anfallshäufigkeit 23 % bzw. 40 %
Die Pharmakokinetik und Sicherheit einer einzelnen Aufsättigungsdosis wurde in einer
multizentrischen, offenen Studie mit der intravenösen Darreichungsform von Lacosamid untersucht.
Ziel der Studie war die Beurteilung der Sicherheit und Verträglichkeit einer schnellen
Therapieeinleitung von Lacosamid durch eine einzelne intravenös verabreichte Aufsättigungsdosis
intravenösen Dosisvon 16 bis 60 Jahren mit fokalen Anfällen.

Kinder und Jugendliche

Die Pathophysiologie und klinische Manifestation fokaler Anfälle ist bei Kindern ab 2 Jahren und
Erwachsenen vergleichbar. Die Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern ab 2 Jahren wurde aus den
Daten jugendlicher und erwachsener Patienten mit fokalen Anfällen extrapoliert. Es ist eine
vergleichbare therapeutische Wirkung zu erwarten, nachdem die pädiatrischen Dosisanpassungen
festgelegt
Die Wirksamkeit, die durch das oben aufgeführte Extrapolationsprinzip gestützt wird, wurde durch
eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte klinische Studie bestätigt. Die Studie bestand
aus einer 8-wöchigen Baselinephase, gefolgt von einer 6-wöchigen Titrationsphase. Geeignete
Patienten, die 1 bis ≤ 3 Antiepileptika in einer stabilen Dosis anwendeten, und bei denen noch immer
mindestens 2 fokale Anfälle innerhalb der 4 Wochen vor dem Screening auftraten, mit anfallsfreien
Phasen von nicht mehr als 21 Tagen innerhalb des 8-wöchigen Zeitraums vor Eintritt in die
Baselinephase, wurden randomisiert und erhielten entweder Placebo
Die Startdosis betrug bei Patienten unter 50 kg Körpergewicht 2 mg/kg/Tag oder bei Patienten
ab 50 kg 100 mg/Tag in 2 geteilten Dosen. Während der Titrationsphase erfolgte die Anpassung der
Lacosamid-Dosis bei Patienten unter 50 kg durch eine Steigerung in Schritten von 1 oder 2 mg/kg/Tag
und bei Patienten ab 50 kg in Schritten von 50 mg/Tag oder 100 mg/Tag in wöchentlichen Abständen,
um den angestrebten Dosisbereich für die Erhaltungsphase zu erreichen.

Die Patienten mussten für die letzten 3 Tage der Titrationsphase die angestrebte Mindestdosis für ihre
Körpergewichtsklasse erreicht haben, um für den Einschluss in die 10-wöchige Erhaltungsphase
geeignet zu sein. Die Patienten mussten im gesamten Verlauf der Erhaltungsphase eine stabile
Lacosamid-Dosis beibehalten, andernfalls wurden sie ausgeschlossen und in die verblindete
Ausschleichphase aufgenommen.

In der Lacosamidgruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine statistisch signifikante
der Baseline bis zur Erhaltungsphase beobachtet. Basierend auf einer Kovarianzanalyse betrug die
prozentuale Reduktion gegenüber Placebo 31,72 %
Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit mindestens einer 50%igen Reduktion der fokalen
Anfälle pro 28 Tage von der Baseline bis zur Erhaltungsphase 52,9 % in der Lacosamidgruppe im
Vergleich zu 33,3 % in der Placebogruppe.

Die Lebensqualität, beurteilt anhand des Pediatric Quality of Life Inventory, zeigte, dass Patienten der
Lacosamidgruppe und der Placebogruppe eine vergleichbare und stabile gesundheitsbezogene
Lebensqualität während der gesamten Behandlungsphase aufwiesen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Die Wirksamkeit von Lacosamid als Zusatztherapie bei Patienten ab 4 Jahren mit idiopathischer
generalisierter Epilepsie, bei denen primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle auftraten, wurde in einer 24-wöchigen doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten,
multizentrischen, klinischen Studie mit Parallelgruppen nachgewiesen. Die Studie beinhaltete eine
12-wöchige historische Baselinephase, eine 4-wöchige prospektive Baselinephase und eine
24-wöchige Behandlungsphase Erhaltungsphase umfassteanwendeten und für die mindestens 3 PGTKA während der 16-wöchigen kombinierten Baselinephase
dokumentiert wurden, wurden 1 zu 1 randomisiert und erhielten entweder Lacosamid oder Placebo
Patienten in der Altersgruppe ≥ 4 bis < 12 Jahre und 16 Patienten im Altersbereich ≥ 12 bis < Jahre mit Lacosamid und 9 bzw. 16 Patienten mit Placebo behandelt
Bei den Patienten erfolgte eine Titration bis zur angestrebten Dosis für die Erhaltungsphase von
12 mg/kg/Tag bei Patienten unter 30 kg, 8 mg/kg/Tag bei Patienten von 30 kg bis weniger als 50 kg
oder 400 mg/Tag bei Patienten ab 50 kg.

Wirksamkeitsvariable
Parameter
Placebo
N = Lacosamid

N = Zeit bis zum zweiten PGTKA
Median 95 % KI 49,0; 128,0 -

Lacosamid –瀀却⠀─ᄃⰲ䱡捯瀀 
假呋 
Die Ergebnisse in der pädiatrischen Subgruppe für die primären, sekundären und weiteren
Wirksamkeitsendpunkte entsprachen den Ergebnissen in der Gesamtpopulation.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach intravenöser Gabe wird Cmax am Ende der Infusion erreicht. Der Plasmaspiegel steigt nach oraler

Verteilung

Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,6 l/kg. Lacosamid bindet zu weniger als 15 % an
Plasmaproteine.

Biotransformation

95 % der Dosis werden als Lacosamid oder dessen Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Der
Metabolismus von Lacosamid ist nicht vollständig geklärt.

Die wichtigsten Verbindungen, die mit dem Urin ausgeschieden werden, sind unverändertes
Lacosamid
Eine polare Fraktion, vermutlich Serinderivate, die rund 20 % im Urin ausmachte, konnte jedoch nur
in geringen Mengen Metaboliten wurden in geringen Mengen
In-vitro-Daten zeigen, dass CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 die Bildung des O-Desmethyl-
Metaboliten katalysieren können, aber das hierfür hauptverantwortliche Isoenzym wurde in vivo bisher
nicht bestätigt. Der pharmakokinetische Vergleich der Lacosamid-Exposition ergab jedoch keinen
klinisch relevanten Unterschied zwischen schnell metabolisierenden Patienten Metabolizers, EM; mit funktionsfähigem CYP2C19Metabolizers, PM; ohne funktionsfähiges CYP2C19CYP2C19-Inhibitor Omeprazol keine klinisch relevanten Veränderungen des Lacosamid-
Plasmaspiegels, was darauf hindeutet, dass dieser Stoffwechselweg bei Lacosamid nur eine
nachrangige Rolle spielt. Der Plasmaspiegel von O-Desmethyl-Lacosamid beträgt rund 15 % des
Lacosamid-Plasmaspiegels. Dieser Hauptmetabolit hat keine bekannte pharmakologische Aktivität.

Elimination

Die Elimination von Lacosamid aus dem systemischen Kreislauf erfolgt vorwiegend durch renale
Exkretion und durch Biotransformation. Nach oraler und intravenöser Anwendung von
radiomarkiertem Lacosamid wurden rund 95 % der verabreichten Radioaktivität im Urin
wiedergefunden und weniger als 0,5 % in den Faeces. Die Eliminationshalbwertszeit von Lacosamid
beträgt etwa 13 Stunden. Die Pharmakokinetik ist dosisproportional und konstant im Zeitverlauf, bei
geringer intra- und interindividueller Variabilität. Bei zweimal täglicher Dosierung wird der Steady-
State-Plasmaspiegel nach drei Tagen erreicht. Der Plasmaspiegel steigt mit einem
Akkumulationsfaktor von rund 2.

Steady-State-Konzentrationen einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg sind ungefähr
vergleichbar mit einer zweimal täglichen oralen Einnahme von 100 mg.

Pharmakokinetik bestimmter Patientengruppen

Geschlecht

Klinische Studien deuten darauf hin, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf
den Lacosamid-Plasmaspiegel hat.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Im Vergleich zu gesunden Probanden stieg die AUC von Lacosamid bei Patienten mit leichter bis
mäßiger Nierenfunktionsstörung um 30 %, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder einer
dialysepflichtigen Nierenerkrankung im Endstadium um 60 %. Cmax war nicht beeinflusst.

Lacosamid wird durch Hämodialyse effektiv aus dem Plasma entfernt. Nach einer vierstündigen
Hämodialyse ist die AUC von Lacosamid um rund 50 % verringert. Deshalb wird nach
Hämodialysebehandlungen eine zusätzliche Dosis empfohlen mäßiger und schwerer Nierenfunktionsstörung war die Exposition gegenüber dem O-Desmethyl-
Metaboliten um ein Mehrfaches erhöht. Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, bei
denen keine Hämodialyse durchgeführt wurde, waren die Werte erhöht und stiegen über den Stunden Probenentnahmezeitraum kontinuierlich an. Ob die erhöhte Metaboliten-Exposition bei
Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium zu unerwünschten Wirkungen führen kann, ist
nicht bekannt, es konnte jedoch keine pharmakologische Aktivität des Metaboliten nachgewiesen
werden.

Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit mäßiger Beeinträchtigung der Leberfunktion Plasmaspiegel erhöht Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Patienten zurückzuführen. Die Verminderung der nicht-
renalen Clearance bei den Patienten in der Studie führte schätzungsweise zu einem 20%igen Anstieg
der AUC von Lacosamid. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die
Pharmakokinetik von Lacosamid nicht beurteilt
Ältere Patienten In einer Studie an älteren Männern bzw. Frauen, darunter 4 Patienten über 75 Jahre, war die AUC im
Vergleich zu jungen Männern um rund 30 % bzw. 50 % erhöht. Dies hängt zum Teil mit dem
geringeren Körpergewicht zusammen. Die Differenz betrug nach Normierung des
Körpergewichts 26 % bzw. 23 %. Es wurde auch eine erhöhte Expositions-Variabilität beobachtet. Die
renale Clearance von Lacosamid war bei den älteren Patienten dieser Studie nur geringfügig
verringert.

Eine grundsätzliche Dosisreduktion gilt nicht als erforderlich, es sei denn, sie ist aufgrund
eingeschränkter Nierenfunktion indiziert
Kinder und Jugendliche
Das pharmakokinetische Profil von Lacosamid bei Kindern und Jugendlichen wurde in einer
Populationsanalyse zur Pharmakokinetik anhand der wenigen Plasmaspiegel-Daten ermittelt, die im
Rahmen von sechs placebokontrollierten randomisierten klinischen Studien und von fünf offenen
Studien an 1655 epilepsiekranken Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter
zwischen 1 Monat und 17 Jahren erhoben worden waren. Drei dieser Studien wurden mit
Erwachsenen durchgeführt, 7 mit Kindern und Jugendlichen und 1 mit einer gemischten Population.
Die in diesen Studien verwendeten Lacosamid-Dosierungen lagen zwischen 2 und 17,8 mg/kg/Tag,
eingenommen in zwei Tagesdosen, und durften 600 mg/Tag nicht überschreiten.

Für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von 10 kg, 20 kg, 30 kg bzw. 50 kg lag die
typische geschätzte Plasma-Clearance bei 0,46 l/h, 0,81 l/h, 1,03 l/h bzw. 1,34 l/h. Zum Vergleich: Bei
erwachsenen Patienten
In Populationsanalysen zur Pharmakokinetik anhand vereinzelter Pharmakokinetikproben der
PGTKA-Studie zeigten Patienten mit PGTKA eine zu Patienten mit fokalen Anfällen vergleichbare
Exposition.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In den Toxizitätsstudien wurden ähnliche oder nur marginal höhere Lacosamid-Plasmaspiegel erreicht
wie bei Patienten; die Spanne für die humane Exposition ist somit gering bis nicht existent.

In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie trat nach intravenöser Gabe von Lacosamid an
anästhesierten Hunden eine vorübergehende Verlängerung des PR-Intervalls und des QRS-Komplexes
sowie Blutdruckabfall auf, höchstwahrscheinlich als Folge einer kardiodepressiven Wirkung. Diese
vorübergehenden Veränderungen begannen im gleichen Konzentrationsbereich wie er nach Gabe der
maximal empfohlenen klinischen Dosis erreicht wird. Bei anästhesierten Hunden und Cynomolgus-
Affen wurden nach intravenösen Dosen von 15-60 mg/kg eine Verlangsamung der atrioventrikulären
Erregungsleitfähigkeit, AV-Block und atrioventrikuläre Dissoziation beobachtet.

In den Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung wurden bei Ratten ab einer Exposition
von etwa dem 3-fachen der klinischen Exposition geringfügige, reversible Leberveränderungen
beobachtet. Diese Veränderungen umfassten ein erhöhtes Organgewicht, Hypertrophie der
Hepatozyten, erhöhte Leberenzymspiegel im Serum und erhöhte Gesamtcholesterin- und
Triglyzeridwerte. Außer der Hypertrophie der Hepatozyten wurden keine weiteren
histopathologischen Veränderungen beobachtet.

In Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität bei Nagern und Kaninchen wurden keine
teratogenen Wirkungen festgestellt. Hingegen kam es zu einer Zunahme der Totgeburten und der
Sterberate in der Peripartalperiode sowie einer leichten Verringerung von Wurfgröße und
Geburtsgewicht bei Ratten nach maternaltoxischen Dosen den in der klinischen Anwendung erwarteten ähnelnaufgrund der maternalen Toxizität nicht untersucht werden konnten, konnte das embryo-/fetotoxische
und teratogene Potenzial von Lacosamid nicht vollständig charakterisiert werden.
Studien an Ratten haben ergeben, dass Lacosamid und/oder seine Metaboliten leicht die
Plazentaschranke passieren.

Bei jungen Ratten und Hunden unterschied sich die Art der toxischen Wirkungen qualitativ nicht von
der bei erwachsenen Tieren. Junge Ratten wiesen bei einer systemischen Exposition, die in etwa der
zu erwartenden klinischen Exposition entsprach, ein vermindertes Körpergewicht auf. Bei jungen
Hunden wurden reversible, dosisabhängige klinische ZNS-Symptome ab einer systemischen
Exposition beobachtet, die unterhalb der zu erwartenden klinischen Exposition lag.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumchlorid
Salzsäure Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Jahre.

Die chemische und physikalische Stabilität des mit den in Abschnitt 6.6 genannten
Verdünnungsmitteln gemischten Arzneimittels ist über 24 Stunden bei Temperaturen bis 25 °C bei
Aufbewahrung in Glasbehältnissen oder PVC-Beuteln nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn
die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und
Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Verdünnung nicht unter kontrollierten und
validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden hat, ist die gebrauchsfertige Zubereitung nicht
länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C aufzubewahren.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.
Aufbewahrungsbedingungen des Arzneimittels nach Verdünnung, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Durchstechflasche aus farblosem Glas Packungen mit 1x20 ml und 5x20 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung

Die Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie sich verfärbt hat oder Schwebstoffe enthält.
Dieses Arzneimittel ist nur für die einmalige Anwendung bestimmt; nicht verwendete Lösung ist zu
verwerfen.
Lacosamid Accord Infusionslösung ist für mindestens 24 Stunden physikalisch kompatibel und
chemisch stabil, wenn sie mit folgenden Verdünnungsmitteln gemischt und in Glas- oder PVC-
Beuteln bei Temperaturen bis zu 25°C gelagert wird:

Verdünnungsmittel:
Natriumchlorid 9 mg/ml Glucose 50 mg/ml Ringer-Laktat-Injektionslösung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6a planta,
08039 Barcelona,
Spanien


8. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/EU/1/17/

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 22. November Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 24. August

10. STAND DER INFORMATION



Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.


























ANHANG II

A. HERSTELLER, DIE FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH SIND

B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
ABGABE UND DEN GEBRAUCH

C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
SICHERE UND WIRKSAME ANWENDUNG DES
ARZNEIMITTELS

A. HERSTELLER, DIE FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH SIND

Name und Anschrift der Hersteller, die für die Chargenfreigabe verantwortlich sind

Laboratori Fundacio Dau
C/ C, 12-14 Pol. Ind. Zona Franca
08040 Barcelona
SPANIEN

Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande

Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen

Pharmadox Healthcare Limited KW20A Kordin Industrial Park, Paola
PLA 3000, Malta

In der Druckversion der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des
Herstellers, der für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist, angegeben werden.


B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH

Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.


C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN

 Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte [Periodic Safety Update Reports

Die Anforderung an die Einreichung von PSURs für dieses Arzneimittel sind in der nach Artikel 107 c
Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal für Arzneimittel
veröffentlichten Liste der in der Union festgelegten Stichtage Aktualisierungen - festgelegt.


D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS

 Risikomanagement-Plan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen führt die notwendigen, im vereinbarten RMP
beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten Pharmakovigilanzaktivitäten und
Maßnahmen sowie alle künftigen vereinbarten Aktualisierungen des RMP durch.

Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
 nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
 jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung
























ANHANG III

ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
























A. ETIKETTIERUNG


ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

Umkarton


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Filmtablette

14 Filmtabletten
56 Filmtabletten

60 Filmtabletten
168 Filmtabletten
14 x 1 Filmtabletten
56 x 1 Filmtabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 50 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2-D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

PC:
SN:
NN:


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

Blisterpackung


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord


3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN


ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

Umkarton


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Filmtablette

14 Filmtabletten
56 Filmtabletten

60 Filmtabletten
168 Filmtabletten
14 x 1 Filmtabletten
56 x 1 Filmtabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER

EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 100 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2-D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

PC:
SN:
NN:


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

Blisterpackung


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord


3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN


ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

Umkarton


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Filmtablette

14 Filmtabletten
56 Filmtabletten

60 Filmtabletten
168 Filmtabletten
14 x 1 Filmtabletten
56 x 1 Filmtabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER

EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 150 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2-D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

PC:
SN:
NN:


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

Blisterpackung


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord

3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN


ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

Umkarton


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

14 Filmtabletten
56 Filmtabletten
60 Filmtabletten
168 Filmtabletten
14 x 1 Filmtabletten
56 x 1 Filmtabletten


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER

EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 200 mg


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2-D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

PC:
SN:
NN:



MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

Blisterpackung


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord


3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN


ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG

Umkarton – Packung zur Behandlungseinleitung mit 4 Packungen à 14 Filmtabletten


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg
Lacosamid Accord 100 mg

Lacosamid Accord 150 mg
Lacosamid Accord 200 mg

Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Lacosamid Accord 50 mg
Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.
Lacosamid Accord 100 mg
Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.
Lacosamid Accord 150 mg
Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.
Lacosamid Accord 200 mg
Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Packung zur Behandlungseinleitung
Jede Packung mit 56 Filmtabletten für eine vierwöchige Therapie enthält:
14 Filmtabletten Lacosamid Accord 50 mg
14 Filmtabletten Lacosamid Accord 100 mg
14 Filmtabletten Lacosamid Accord 150 mg
14 Filmtabletten Lacosamid Accord 200 mg


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/
13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 50 mg
Lacosamid Accord 100 mg

Lacosamid Accord 150 mg
Lacosamid Accord 200 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2-D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.




18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

PC:
SN:
NN:
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG
Zwischenverpackung
Umkarton mit 14 Tabletten – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT


14 Filmtabletten.
Woche

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 50 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

Nicht zutreffend

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

Nicht zutreffend


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG

Blisterpackung – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord


3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN

Woche
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG
Zwischenverpackung
Umkarton mit 14 Tabletten – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT


14 Filmtabletten.
Woche

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 100 mg


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

Nicht zutreffend

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

Nicht zutreffend

MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG

Blisterpackung – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord

3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN

Woche
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG
Zwischenverpackung
Umkarton mit 14 Tabletten – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT


14 Filmtabletten.
Woche

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/
13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 150 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

Nicht zutreffend

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

Nicht zutreffend



MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG


Blisterpackung – 
 

Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord


3. VERFALLDATUM

EXP:


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN

Woche
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG
Zwischenverpackung
Umkarton mit 14 Tabletten – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Dieses Arzneimittel enthält Lecithin Weitere Informationen siehe Packungsbeilage.

4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT


14 Filmtabletten.
Woche

5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Lacosamid Accord 200 mg

17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

Nicht zutreffend

18. EINDEUTIGE KENNUNG – VISUELL LESBARE DATEN

Nicht zutreffend


MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN

NUR PACKUNG FÜR DIE BEHANDLUNGSEINLEITUNG

Blisterpackung – Woche

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid


2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord

3. VERFALLDATUM

EXP


4. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


5. WEITERE ANGABEN

Woche
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

UMKARTON


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 10 mg/ml Infusionslösung
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid.
Durchstechflasche mit 20 ml enthält 200 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Natriumchlorid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

Durchstechflasche mit 20 ml Infusionslösung
Durchstechflaschen mit je 20 ml Infusionslösung

200 mg/20 ml


5. HINWEISE ZUR UND ART
Packungsbeilage beachten.
Zur intravenösen Anwendung
Nur zur einmaligen Anwendung bestimmt


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

verwendbar bis


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG

Nicht über 25 °C lagern.


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6a planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/17/EU/1/17/

13. CHARGENBEZEICHNUNG

Ch.-B.


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Der Begründung, keine Angaben in Blindenschrift aufzunehmen, wird zugestimmt.


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.


18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

PC:
SN:
NN:
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN

Durchstechflasche


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Lacosamid Accord 10 mg/ml Infusionslösung
Lacosamid


2. WIRKSTOFF
Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid.
Durchstechflasche mit 20 ml enthält 200 mg Lacosamid.


3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Natriumchlorid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.


4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT

200 mg/20 ml


5. HINWEISE ZUR UND ART
Nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Packungsbeilage beachten.
Zur intravenösen Anwendung


6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH


8. VERFALLDATUM

EXP


9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG

Nicht über 25 °C lagern.


10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN


11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6a planta,
08039 Barcelona,
Spanien


12. ZULASSUNGSNUMMER


13. CHARGENBEZEICHNUNG

Lot


14. VERKAUFSABGRENZUNG


15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH


16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

Der Begründung, keine Angaben in Blindenschrift aufzunehmen, wird zugestimmt.


17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

Nicht zutreffend.

18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT

Nicht zutreffend.









































B. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord beachten?
3. Wie ist Lacosamid Accord einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?

Was ist Lacosamid Accord?
Lacosamid Accord enthält Lacosamid. Diese Substanz gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten
Antiepileptika und wird zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt.
 Das Arzneimittel wurde Ihnen verordnet, um die Häufigkeit Ihrer Anfälle zu senken.

Wofür wird Lacosamid Accord angewendet?
 Lacosamid Accord wird eingesetzt
- alleine und gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen,
Jungendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit einer bestimmten Form von epileptischen
Anfällen, die durch fokale Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung gekennzeichnet
sind. Bei dieser Epilepsie-Form beginnt der Anfall in nur einer Gehirnhälfte, kann sich dann
aber unter Umständen auf größere Bereiche in beiden Gehirnhälften ausbreiten.
- gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen, Jungendlichen und
Kindern ab 4 Jahren mit primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen Anfälle, einschließlich Verlust des Bewusstseinsgeneralisierter Epilepsie

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord beachten?

Lacosamid Accord darf nicht eingenommen werden,
 wenn Sie allergisch gegen Lacosamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie nicht wissen, ob Sie eine Allergie haben,
sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
 wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind.
 wenn Sie unter bestimmten Herzrhythmusstörungen leiden Grades
Nehmen Sie Lacosamid Accord nicht ein, wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder
Apotheker.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Lacosamid Accord einnehmen, wenn
 Sie Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid haben. Eine geringe Anzahl von Patienten, die
mit Antiepileptika wie Lacosamid behandelt wurden, hatten Gedanken, daran, sich selbst zu
verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche
Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
 Sie eine Herzkrankheit haben, bei der der Herzschlag verändert ist und Sie oft einen sehr
langsamen, schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben Vorhofflimmern oder Vorhofflattern Sie eine schwerwiegende Herzkrankheit haben Herzinfarkt hatten.
 Ihnen häufig schwindelig ist oder Sie stürzen. Lacosamid Accord kann Schwindelgefühl
verursachen und dadurch kann sich die Gefahr versehentlicher Verletzungen und Stürze
erhöhen. Deshalb sollten Sie vorsichtig sein, bis Sie sich an die möglichen Wirkungen des
Arzneimittels gewöhnt haben.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine neue Art
von Anfällen oder eine Verschlechterung bestehender Anfälle auftritt.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen und Symptome eines ungewöhnlichen Herzschlags verspüren
Ohnmacht
Kinder

Lacosamid Accord wird nicht empfohlen bei Kindern im Alter unter 2 Jahren mit Epilepsie, die durch
fokale Anfälle gekennzeichnet ist, und nicht bei Kindern im Alter unter 4 Jahren mit primär
generalisierten tonisch-klonischen Anfällen , weil man noch nicht weiß, ob es bei Kindern dieser
Altersgruppe wirksam und sicher ist.

Einnahme von Lacosamid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Sprechen Sie insbesondere mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, die Auswirkungen auf die Herztätigkeit haben können, denn auch Lacosamid Accord kann
das Herz beeinflussen:

 Arzneimittel gegen Herzkrankheiten;
 Arzneimittel die das sogenannte „PR-Intervall“ der Herzkurve im EKG verlängern können, beispielsweise Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie oder von
Schmerzen wie Carbamazepin, Lamotrigin oder Pregabalin
 Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen oder gegen Herzschwäche.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, denn diese können die Wirkung von Lacosamid Accord im Körper verstärken oder
abschwächen:

 Arzneimittel gegen Pilzinfektionen wie Fluconazol, Itraconazol oder Ketoconazol
 Medikamente gegen HIV wie Ritonavir
 Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, wie Clarithromycin oder Rifampicin
 das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut zur Behandlung leichter Angstzustände und
Depressionen

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.


Einnahme von Lacosamid Accord zusammen mit Alkohol
Nehmen Sie Lacosamid Accord vorsichtshalber nicht zusammen mit Alkohol ein.

Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter sollen die Anwendung von Verhütungsmitteln mit ihrem Arzt
besprechen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, wird die Behandlung mit Lacosamid Accord nicht empfohlen, da nicht
bekannt ist, welche Auswirkungen Lacosamid auf den Verlauf der Schwangerschaft und auf das
ungeborene Kind im Mutterleib haben kann. Das Stillen Ihres Kindes während der Einnahme von
Lacosamid Accord wird nicht empfohlen, da Lacosamid Accord in die Muttermilch übergeht. Fragen
Sie sofort Ihren Arzt um Rat, falls Sie schwanger geworden sind oder eine Schwangerschaft planen. Er
wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob Sie Lacosamid Accord einnehmen sollten oder nicht.


Brechen Sie die Behandlung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, denn sonst könnten
mehr Anfälle auftreten. Eine Verschlechterung Ihrer Epilepsie kann auch Ihrem Baby schaden.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie sollten kein Fahrzeug führen oder Fahrrad fahren und keine Werkzeuge und Maschinen bedienen,
bis Sie wissen, wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt, da Lacosamid Accord möglicherweise zu
Schwindelgefühl und verschwommenem Sehen führen kann.

Lacosamid Accord enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind.


3. Wie ist Lacosamid Accord einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Andere
Darreichungsformen dieses Arzneimittels können für Kinder besser geeignet sein. Bitte fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker danach.

Einnahme von Lacosamid Accord

 Nehmen Sie Lacosamid Accord zweimal täglich mit einem Abstand von etwa 12 Stunden ein.
 Versuchen Sie das Arzneimittel jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit einzunehmen.
 Schlucken Sie die Tablette mit einem Glas Wasser.
 Sie können Lacosamid zum Essen oder unabhängig von einer Mahlzeit einnehmen.

Üblicherweise werden Sie die Behandlung mit einer geringen Dosis beginnen, die der Arzt im Verlauf
einiger Wochen langsam steigert. Wenn Sie die für sich richtige Dosis erreicht haben „Erhaltungsdosis“Lacosamid Accord ist eine Langzeittherapie. Nehmen Sie Lacosamid Accord so lange ein, bis Ihr Arzt
Ihnen sagt, dass Sie es absetzen sollen.

Wie viel muss ich einnehmen?
Unten sind die üblicherweise empfohlenen Lacosamid Accord-Dosierungen für verschiedene Alters-
und Gewichtsklassen aufgelistet. Wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben, ist es möglich, dass
der Arzt Ihnen eine andere Dosis verschreibt.

Jugendliche und Kinder ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene

Wenn Sie Lacosamid Accord alleine einnehmen:

Die übliche Anfangsdosis von Lacosamid Accord beträgt zweimal täglich 50 mg. Ihr Arzt kann Ihnen
auch eine Anfangsdosis von zweimal täglich 100 mg verordnen.
Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis, die Sie zweimal täglich einnehmen, jede Woche um jeweils
50 mg erhöhen, bis Sie die Erhaltungsdosis von zweimal täglich 100 bis 300 mg erreicht haben.

Wenn Sie Lacosamid Accord zusammen mit anderen Antiepileptika einnehmen:
Die übliche Anfangsdosis Lacosamid Accord beträgt zweimal täglich 50 mg.

Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis, die Sie zweimal täglich einnehmen jede Woche um jeweils
50 mg erhöhen, bis Sie die Erhaltungsdosis von zweimal täglich 100 bis 200 mg erreicht haben.

Wenn Sie 50 kg oder mehr wiegen, kann Ihr Arzt entscheiden, die Behandlung mit Lacosamid Accord
mit einer einzelnen Anfangsdosis von 200 mg diesem Fall würden Sie die Behandlung mit Ihrer gleichbleibenden Erhaltungsdosis 12 Stunden später
beginnen.

Kinder und Jugendliche unter 50 kg Körpergewicht
- Zur Behandlung fokaler Anfälle: Bitte beachten Sie, dass Lacosamid Accord nicht für Kinder unter Jahren empfohlen wird.
- Zur Behandlung primär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle: Bitte beachten Sie, dass
Lacosamid Accord nicht für Kinder unter 4 Jahren empfohlen wird.

Für diese Gewichtsklasse hängt die Dosis vom Körpergewicht ab. Die Behandlung wird üblicherweise
mit dem Sirup begonnen und nur auf die Tablettenform umgestellt, wenn die Kinder/Jugendlichen in
der Lage sind, Tabletten zu schlucken, und wenn die richtige Dosis mit den unterschiedlichen
Dosisstärken der Tabletten gegeben werden kann. Der Arzt wird die am besten geeignete
Zubereitungsform verschreiben.


Wenn Sie eine größere Menge von Lacosamid Accord eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Lacosamid Accord eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich unverzüglich
an Ihren Arzt. Versuchen Sie nicht, mit einem Fahrzeug zu fahren!

Sie können folgende Beschwerden bekommen:
 Schwindelgefühl
 Übelkeit oder Erbrechen
 Anfälle, Herzschlag-Probleme Herzschlag
Wenn Sie die Einnahme von Lacosamid Accord vergessen haben
 Wenn Sie die Einnahme bis zu 6 Stunden nach dem planmäßigen Zeitpunkt vergessen haben,
holen Sie sie nach, sobald es Ihnen einfällt.
 Wenn Sie die Einnahme um mehr als 6 Stunden versäumt haben, so nehmen Sie die vergessene
Tablette nicht mehr ein. Nehmen Sie Lacosamid Accord stattdessen zum nächsten normalen
Einnahmezeitpunkt wieder ein.
 Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Lacosamid Accord abbrechen
 Brechen Sie die Einnahme von Lacosamid Accord nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab,
sonst können Ihre epileptischen Anfälle wieder auftreten oder sich verschlechtern.
 Wenn Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung mit Lacosamid Accord zu beenden, wird er Ihnen
genau erklären, wie Sie die Dosis Schritt für Schritt verringern sollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Das Auftreten von Nebenwirkungen, die das Nervensystem betreffen, wie z.B. Schwindel kann nach
einer einzelnen hohen Anfangsdosis
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn die folgenden Beschwerden auftreten:


Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kopfschmerzen;
 Schwindelgefühl oder Übelkeit;
 Doppeltsehen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kurze Zuckungen eines Muskels oder einer Muskelgruppe  Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination oder beim Gehen;
 Gleichgewichtsstörungen, Zittern Sturzneigung und Blutergüsse;
 Gedächtnisstörungen  schnelle und unwillkürliche Augenbewegungen  Drehschwindel, Gefühl der Betrunkenheit;
 Erbrechen, trockener Mund, Verstopfung, Verdauungsschwierigkeiten, übermäßige Gase im
Magen oder im Darm, Durchfall;
 Vermindertes Sensitivitätsgefühl, Schwierigkeiten Wörter zu artikulieren,
Aufmerksamkeitsstörungen;
 Ohrgeräusche wie Summen, Klingeln oder Pfeifen;
 Reizbarkeit, Schlafstörung, Depression;
 Schläfrigkeit, Müdigkeit, oder Schwächegefühl  Juckreiz, Hautausschlag

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
 Verlangsamter Herzschlag, spürbarer Herzschlag andere Veränderungen in der elektrischen Aktivität des Herzens  Übertriebenes Wohlbefinden nicht wirklich sind;
 Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Arzneimittel, Nesselausschlag;
 Auffällige Ergebnisse in Bluttests zur Leberfunktion, Leberschaden;
 Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid, Suizidversuch: Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt!
 Zorn und Erregtheit;
 Abnorme Gedanken oder Realitätsverlust;
 Schwere allergische Reaktion, die Schwellungen von Gesicht, Hals, Händen, Füßen, Knöcheln
oder Unterschenkeln verursacht;
 Bewusstlosigkeit  Anormale unwillkürliche Bewegungen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
 Ungewöhnlich schneller Herzschlag  Halsschmerzen, Fieber und erhöhte Infektanfälligkeit. Im Blut zeigt sich möglicherweise eine
erhebliche Verringerung einer bestimmten Art weißer Blutzellen  Schwere Hautreaktion, die mit Fieber und anderen grippeähnlichen Beschwerden einhergehen
kann, Hautausschlag im Gesicht, ausgedehnter Hautausschlag, geschwollene Lymphdrüsen
Bluttests und eine erhöhte Anzahl bestimmter weißer Blutzellen  Ausgedehnter Ausschlag mit Blasen und abblätternder Haut, besonders um den Mund herum, an
der Nase, an den Augen und im Genitalbereich schwerwiegendere Ausprägung, die eine Hautablösung an mehr als 30 % der Körperoberfläche
hervorruft  Schüttelkrämpfe
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern waren Fieber Verhaltensänderungen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verwendbar bis“ und der
Blisterpackung nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Lacosamid Accord enthält

Der Wirkstoff ist Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 50 mg enthält 50 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 100 mg enthält 100 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 150 mg enthält 150 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 200 mg enthält 200 mg Lacosamid.

Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Hyprolose GruppenFilmüberzug: Polyvinylalkohol, Macrogol, Talkum, Titanidioxid Sojabohnen und Farbstoffe *.
* Die Farbstoffe sind:
50 mg Filmtabletten: Eisen100 mg Filmtabletten: Eisen150 mg Filmtabletten: EisenH2O 200 mg Filmtabletten: Indigocarmin-Aluminiumsalz
Wie Lacosamid Accord aussieht und Inhalt der Packung
Lacosamid Accord 50 mg sind rosafarbene, ovale Filmtabletten, ca. 10,3 x 4,8 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „50“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 100 mg sind dunkelgelbe, ovale Filmtabletten, ca. 13,0 x 6,0 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „100“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 150 mg sind lachsfarbene, ovale Filmtabletten, ca.15,0 x 6,9 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „150“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 200 mg sind blaue, ovale Filmtabletten, ca. 16,4 x 7,6 mm, mit der Prägung „L“
auf der einen und „200“ auf der anderen Seite.

Lacosamid Accord ist in Packungen zu 14, 56, 60 oder 168 Filmtabletten erhältlich.

Die Packungen mit 14 x 1 und 56 x 1 Filmtabletten sind in perforierten Blisterpackungen zur Abgabe
von Einzeldosen aus PVC-PVDC-Aluminium, die mit Aluminiumfolie versiegelt sind, erhältlich. Alle
anderen Packungen enthalten Standard-PVC-PVDC/Aluminium-Blisterpackungen, die mit
Aluminiumfolie versiegelt sind.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien

Hersteller
Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande

oder


LABORATORI FUNDACIÓ DAU
C/ C, 12-14 Pol. Ind. Zona Franca, Barcelona,
08040 Barcelona, Spanien

oder
Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen



Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im .

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Lacosamid Accord 50 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 100 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 150 mg Filmtabletten
Lacosamid Accord 200 mg Filmtabletten
Lacosamid

Die Packung zur Behandlungseinleitung ist nur für Jugendliche und Kinder mit einem
Körpergewicht über 50 kg sowie Erwachsene geeignet.

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord beachten?
3. Wie ist Lacosamid Accord einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?


Was ist Lacosamid Accord?
Lacosamid Accord enthält Lacosamid. Diese Substanz gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten
Antiepileptika und wird zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt.
 Das Arzneimittel wurde Ihnen Accord verordnet, um die Häufigkeit Ihrer Krampfanfälle zu
verringern.

Wofür wird Lacosamid Accord angewendet?

 Lacosamid Accord wird eingesetzt
 alleine und gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen,
Jungendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit einer bestimmten Form von epileptischen
Anfällen , die durch fokale Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung gekennzeichnet
sind. Bei dieser Epilepsie-Form beginnt der Anfall in nur einer Gehirnhälfte, kann sich dann
aber unter Umständen auf größere Bereiche in beiden Gehirnhälften ausbreiten.
 gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen, Jungendlichen und
Kindern ab 4 Jahren mit primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen Anfälle, einschließlich Verlust des Bewusstseinsgeneralisierter Epilepsie

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord beachten?

Lacosamid Accord darf nicht eingenommen werden,
 wenn Sie allergisch gegen Lacosamid, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie nicht wissen, ob Sie eine Allergie haben,
sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
 wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind.
 wenn Sie unter bestimmten Herzrhythmusstörungen leiden Grades
Nehmen Sie Lacosamid Accord nicht ein, wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder
Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Lacosamid Accord einnehmen, wenn
 Sie Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid haben. Eine geringe Anzahl von Patienten, die
mit Antiepileptika wie Lacosamid behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu
verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche
Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
 Sie eine Herzkrankheit haben, bei der der Herzschlag verändert ist und Sie oft einen sehr
langsamen, schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben Vorhofflimmern oder Vorhofflattern Sie eine schwerwiegende Herzkrankheit haben Herzinfarkt hatten.
 Ihnen häufig schwindelig ist oder Sie stürzen. Lacosamid Accord kann Schwindelgefühl
verursachen und dadurch kann sich die Gefahr versehentlicher Verletzungen und Stürze
erhöhen. Deshalb sollten Sie vorsichtig sein, bis Sie sich an die möglichen Wirkungen des
Arzneimittels gewöhnt haben.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine neue Art
von Anfällen oder eine Verschlechterung bestehender Anfälle auftritt.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen und Symptome eines ungewöhnlichen Herzschlags verspüren
Ohnmacht
Kinder

Lacosamid Accord wird nicht empfohlen bei Kindern unter 2 Jahren mit Epilepsie, die durch fokale
Anfälle gekennzeichnet ist, und nicht bei Kindern im Alter unter 4 Jahren mit primär generalisierten
tonisch-klonischen Anfällen , weil man noch nicht weiß, ob es bei Kindern dieser Altersgruppe
wirksam und sicher ist.

Einnahme von Lacosamid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Sprechen Sie insbesondere mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, die Auswirkungen auf die Herztätigkeit haben können, denn auch Lacosamid Accord kann
das Herz beeinflussen:
 Arzneimittel gegen Herzkrankheiten
 Arzneimittel, die das sogenannte „PR-Intervall“ der Herzkurve im EKG
Epilepsie oder von Schmerzen wie Carbamazepin, Lamotrigin oder Pregabalin;
 Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen oder gegen Herzschwäche.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, denn diese können die Wirkung von Lacosamid Accord im Körper verstärken oder
abschwächen:
 Arzneimittel gegen Pilzinfektionen wie Fluconazol, Itraconazol oder Ketoconazol;
 Medikamente gegen HIV wie Ritonavir;
 Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, wie Clarithromycin oder Rifampicin;
 das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut zur Behandlung leichter Angstzustände und
Depressionen.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Einnahme von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Einnahme von Lacosamid Accord zusammen mit Alkohol
Nehmen Sie Lacosamid Accord vorsichtshalber nicht zusammen mit Alkohol ein.

Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter sollen die Anwendung von Verhütungsmitteln mit ihrem Arzt
besprechen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.

Wenn Sie schwanger sind , wird die Behandlung mit Lacosamid Accord nicht empfohlen, da nicht
bekannt ist, welche Auswirkungen Lacosamid auf den Verlauf der Schwangerschaft und auf das
ungeborene Kind im Mutterleib haben kann.

Das Stillen Ihres Kindes während der Einnahme von Lacosamid Accord wird nicht empfohlen, da
Lacosamid Accord in die Muttermilch übergeht. Fragen Sie sofort Ihren Arzt um Rat, falls Sie
schwanger geworden sind oder eine Schwangerschaft planen; Er wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob
Sie Lacosamid Accord einnehmen sollten oder nicht.

Brechen Sie die Behandlung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, denn sonst könnten
mehr Anfälle auftreten. Eine Verschlechterung Ihrer Epilepsie kann auch Ihrem Baby schaden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie sollten kein Fahrzeug führen oder Fahrrad fahren und keine Werkzeuge und Maschinen bedienen,
bis Sie wissen, wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt, da Lacosamid Accord möglicherweise zu
Schwindelgefühl und verschwommenem Sehen führen kann.

Lacosamid Accord enthält Phospholipide aus Sojabohnen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind.


3. Wie ist Lacosamid Accord einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Andere
Darreichungsformen dieses Arzneimittels können für Kinder besser geeignet sein. Bitte fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker danach.

Einnahme von Lacosamid Accord
 Nehmen Sie Lacosamid Accord zweimal mit einem Abstand von etwa 12 Stunden ein.
 Versuchen Sie das Arzneimittel jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit einzunehmen.
 Schlucken Sie die Tablette mit einem Glas Wasser.
 Sie können Lacosamid Accord zum Essen oder unabhängig von einer Mahlzeit einnehmen.

Üblicherweise werden Sie die Behandlung mit einer geringen Dosis beginnen, die der Arzt im Verlauf
einiger Wochen langsam steigert. Wenn Sie die für sich richtige Dosis erreicht haben, „Erhaltungsdosis“Lacosamid Accord ist eine Langzeittherapie. Nehmen Sie Lacosamid Accord so lange ein, bis Ihr Arzt
Ihnen sagt, dass Sie es absetzen sollen.

Wie viel muss ich einnehmen?
Unten sind die üblicherweise empfohlenen Lacosamid Accord-Dosierungen für verschiedene Alters-
und Gewichtsklassen aufgelistet. Wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben, ist es möglich, dass
der Arzt Ihnen eine andere Dosis verschreibt.

Jugendliche und Kinder ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene
Wenn Sie Lacosamid Accord alleine einnehmen:
Die übliche Anfangsdosis von Lacosamid Accord beträgt zweimal täglich 50 mg.
Ihr Arzt kann Ihnen auch eine Anfangsdosis von zweimal täglich 100 mg Lacosamid Accord
verordnen.
Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis, die Sie zweimal täglich einnehmen, jede Woche um 50 mg
erhöhen, bis Sie die Erhaltungsdosis von zweimal täglich 100 bis 300 mg erreicht haben.

Wenn Sie Lacosamid Accord zusammen mit anderen Antiepileptika einnehmen:
Beginn der Therapie Diese „Packung für die Behandlungseinleitung“ wird verwendet, wenn Sie die Behandlung mit
Lacosamid Accord beginnen.
Die Packung enthält für die ersten vier Wochen vier verschiedene Packungen, d.h. jeweils eine
Packung pro Woche. Jede Packung enthält 14 Tabletten, also 2 Tabletten pro Tag für 7 Tage.
Jede der Packungen enthält Lacosamid Accord in einer anderen Stärke, so dass Sie Ihre Dosis
schrittweise erhöhen.
Sie beginnen die Behandlung mit einer niedrigen Lacosamid Accord-Dosis, in der Regel mit 50 mg
zweimal täglich, und erhöhen die Dosis von Woche zu Woche. Die Tagesdosen, die in den ersten vier
Wochen der Behandlung üblicherweise eingenommen werden, sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, ob Sie alle vier Packungen benötigen.

Tabelle: Beginn der Therapie Woche

Nehmen Sie
die Packung
Erste Dosis Woche 1 mit der

Aufschrift
„Woche 1“ 
⠀⠀㄰ Woche 2 mit der
Aufschrift

„Woche 2"
100 mg
Accord 100 mg100 mg
Accord 100 mg200 mg
Woche 3 mit der

Aufschrift
„Woche 3"
150 mg
Accord 150 mg150 mg

Accord 150 mg300 mg
Woche 4 mit der
Aufschrift

„Woche 4"
200 mg
Accord 200 mg200 mg
Accord 200 mg400 mg

Erhaltungstherapie Nach den ersten vier Wochen der Behandlung wird Ihr Arzt eventuell die Dosis anpassen, mit der Sie
dann die Langzeittherapie fortsetzen. Diese neue Dosis wird als Erhaltungsdosis bezeichnet und richtet
sich danach, wie Sie auf Lacosamid Accord ansprechen. Bei den meisten Patienten liegt die
Erhaltungsdosis zwischen 200 mg und 400 mg pro Tag.

Kinder und Jugendliche unter 50 kg
Die Packung zur Behandlungseinleitung ist nicht für Jugendliche und Kinder mit einem
Körpergewicht unter 50 kg geeignet.

Wenn Sie eine größere Menge von Lacosamid Accord eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Lacosamid Accord eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich unverzüglich
an Ihren Arzt. Versuchen Sie nicht, mit einem Fahrzeug zu fahren!

Sie können folgende Beschwerden bekommen:
 Schwindelgefühl
 Übelkeit oder Erbrechen
 Anfälle, Herzschlag-Probleme Herzschlag
Wenn Sie die Einnahme von Lacosamid Accord vergessen haben
 Wenn Sie die Einnahme bis zu 6 Stunden nach dem planmäßigen Zeitpunkt vergessen haben,
holen Sie sie nach, sobald es Ihnen einfällt.
 Wenn Sie die Einnahme um mehr als 6 Stunden versäumt haben, so nehmen Sie die vergessene
Tablette nicht mehr ein. Nehmen Sie Lacosamid Accord stattdessen zum nächsten normalen
Einnahmezeitpunkt wieder ein.
 Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Lacosamid Accord abbrechen
 Brechen Sie die Einnahme von Lacosamid Accord nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab,
sonst können Ihre epileptischen Anfälle wieder auftreten oder sich verschlechtern.
 Wenn Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung mit Lacosamid Accord zu beenden, wird er Ihnen
genau erklären, wie Sie die Dosis Schritt für Schritt verringern sollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn die folgenden Beschwerden auftreten:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kopfschmerzen;
 Schwindelgefühl oder Übelkeit;
 Doppeltsehen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kurze Zuckungen eines Muskels oder einer Muskelgruppe  Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination oder beim Gehen;
 Gleichgewichtsstörungen, Zittern Sturzneigung und Blutergüsse;
 Gedächtnisstörungen  schnelle und nicht-kontrollierbare Augenbewegungen  Drehschwindel, Gefühl der Betrunkenheit;
 Erbrechen, trockener Mund, Verstopfung, Verdauungsschwierigkeiten, übermäßige Gase im
Magen oder im Darm, Durchfall;
 Vermindertes Sensitivitätsgefühl, Schwierigkeiten Wörter zu artikulieren,
Aufmerksamkeitsstörungen;
 Ohrgeräusche wie Summen, Klingeln oder Pfeifen;
 Reizbarkeit, Schlafstörung, Depression;
 Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Schwächegefühl  Juckreiz, Hautausschlag

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
 Verlangsamter Herzschlag, spürbarer Herzschlag andere Veränderungen in der elektrischen Aktivität des Herzens  Übertriebenes Wohlbefinden nicht wirklich sind;
 Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Arzneimittel, Nesselausschlag;
 Auffällige Ergebnisse in Bluttests zur Leberfunktion, Leberschaden;
 Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid, Suizidversuch: Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt!;
 Zorn und Erregtheit;
 Abnorme Gedanken oder Realitätsverlust;
 Schwere allergische Reaktion, die Schwellungen von Gesicht, Hals, Händen, Füßen, Knöcheln
oder Unterschenkeln verursacht;
 Bewusstlosigkeit  Anormale unwillkürliche Bewegungen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
 Ungewöhnlich schneller Herzschlag  Halsschmerzen, Fieber und erhöhte Infektanfälligkeit. Im Blut zeigt sich möglicherweise eine
erhebliche Verringerung einer bestimmten Art weißer Blutzellen  Schwere Hautreaktion, die mit Fieber und anderen grippeähnlichen Beschwerden einhergehen
kann, Hautausschlag im Gesicht, ausgedehnter Hautausschlag geschwollene Lymphdrüsen
Bluttests und erhöhte Anzahl bestimmter weißer Blutzellen  Ausgedehnter Ausschlag mit Blasen und abblätternder Haut, besonders um den Mund herum, an
der Nase, an den Augen und im Genitalbereich schwerwiegendere Ausprägung, die eine Hautablösung an mehr als 30 % der Körperoberfläche
hervorruft  Schüttelkrämpfe
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern waren Fieber Rachenentzündung und Energielosigkeit Kindern und kann mehr als 1 von 10 Kindern betreffen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verwendbar bis“ und der
Blisterpackung nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Lacosamid Accord enthält
Der Wirkstoff ist Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 50 mg enthält 50 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 100 mg enthält 100 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 150 mg enthält 150 mg Lacosamid.
Eine Filmtablette Lacosamid Accord 200 mg enthält 200 mg Lacosamid.

Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Hyprolose GruppenFilmüberzug: Polyvinylalkohol, Macrogol, Talkum, Titanidioxid Sojabohnen und Farbstoffe *.
* Die Farbstoffe sind:
50 mg Filmtabletten: Eisen100 mg Filmtabletten: Eisen150 mg Filmtabletten: EisenH2O 200 mg Filmtabletten: Indigocarmin-Aluminiumsalz
Wie Lacosamid Accord aussieht und Inhalt der Packung
Lacosamid Accord 50 mg sind rosafarbene, ovale Filmtabletten, ca. 10,3 x 4,8 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „50“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 100 mg sind dunkelgelbe, ovale Filmtabletten, ca. 13,0 x 6,0 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „100“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 150 mg sind lachsfarbene, ovale Filmtabletten, ca.15,0 x 6,9 mm, mit der Prägung
„L“ auf der einen und „150“ auf der anderen Seite.
Lacosamid Accord 200 mg sind blaue, ovale Filmtabletten, ca. 16,4 x 7,6 mm, mit der Prägung „L“
auf der einen und „200“ auf der anderen Seite.


Die Packung für die Behandlungseinleitung enthält 56 Filmtabletten in 4 Packungen:
 eine Packung mit der Kennzeichnung „Woche 1“ mit 14 Tabletten mit 50 mg
 eine Packung mit der Kennzeichnung „Woche 2“ mit 14 Tabletten mit 100 mg
 eine Packung mit der Kennzeichnung „Woche 3“ mit 14 Tabletten mit 150 mg
 eine Packung mit der Kennzeichnung „Woche 4“ mit 14 Tabletten mit 200 mg

Pharmazeutischer Unternehmer
Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n,
Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien

Hersteller
Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande

oder


LABORATORI FUNDACIÓ DAU
C/ C, 12-14 Pol. Ind. Zona Franca, Barcelona,
08040 Barcelona, Spanien

oder
Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Lacosamid Accord 10 mg/ml Infusionslösung
Lacosamid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lacosamid Accord beachten?
3. Wie ist Lacosamid Accord anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen



1. Was ist Lacosamid Accord und wofür wird es angewendet?



Was ist Lacosamid Accord?
Lacosamid Accord enthält Lacosamid. Diese Substanz gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten
Antiepileptika und wird zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt.
 Das Arzneimittel wurde Ihnen verordnet, um die Häufigkeit Ihrer Anfälle zu senken.

Wofür wird Lacosamid Accord angewendet?
 Es wird angewendet:
o alleine und gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen,
Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit einer bestimmten Form von epileptischen
Anfällen, die durch fokale Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung
gekennzeichnet ist. Bei dieser Epilepsie-Form beginnt der Anfall in nur einer
Gehirnhälfte, kann sich dann aber unter Umständen auf größere Bereiche in beiden
Gehirnhälften ausbreiten.
o gemeinsam mit anderen Antiepileptika zur Behandlung von Erwachsenen,
Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren mit primär generalisierten tonisch-klonischen
Anfällen Patienten mit idiopathischer generalisierter Epilepsie genetisch bedingt zu sein scheint
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lacosamid Accord beachten?

Lacosamid Accord darf nicht angewendet werden,
 wenn Sie allergisch gegen Lacosamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie nicht wissen, ob Sie eine Allergie haben,
sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
 wenn Sie unter bestimmten Herzrhythmusstörungen leiden, sogenannter AV-Block 2. oder 3.
Grades.

Wenden Sie Lacosamid Accord nicht an, wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie
sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder
Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Lacosamid Accord anwenden, wenn
 Sie Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid haben. Eine geringe Anzahl von Patienten, die
mit Antiepileptika wie Lacosamid behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu
verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken
haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
 Sie eine Herzkrankheit haben, bei der der Herzschlag verändert ist und Sie oft einen sehr
langsamen, schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben oder Vorhofflattern Sie eine schwerwiegende Herzkrankheit haben Herzinfarkt hatten.
 Ihnen häufig schwindelig ist oder Sie stürzen. Lacosamid Accord kann Schwindelgefühl
verursachen und dadurch kann sich die Gefahr versehentlicher Verletzungen und Stürze
erhöhen. Deshalb sollten Sie vorsichtig sein, bis Sie sich an die möglichen Wirkungen des
Arzneimittels gewöhnt haben.

Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Anwendung von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine neue Art
von Anfällen oder eine Verschlechterung bestehender Anfälle auftritt.
Wenn Sie Lacosamid Accord einnehmen und Symptome eines ungewöhnlichen Herzschlags verspüren
Ohnmacht
Kinder

Lacosamid Accord wird nicht empfohlen bei Kindern im Alter unter 2 Jahren mit Epilepsie, die durch
fokale Anfälle gekennzeichnet ist, und nicht bei Kindern im Alter unter 4 Jahren mit primär
generalisierten tonisch-klonischen Anfällen, weil man noch nicht weiß, ob es bei Kindern dieser
Altersgruppe wirksam und sicher ist

Anwendung von Lacosamid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere
Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Sprechen Sie insbesondere mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, die Auswirkungen auf die Herztätigkeit haben können, denn auch Lacosamid kann das
Herz beeinflussen:
 Arzneimittel gegen Herzkrankheiten;
 Arzneimittel, die das sogenannte „PR-Intervall“ der Herzkurve im EKG verlängern können; beispielsweise Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie oder von
Schmerzen wie Carbamazepin, Lamotrigin oder Pregabalin;
 Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen oder gegen Herzschwäche.
Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Anwendung von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, denn diese können die Wirkung von Lacosamid Accord im Körper verstärken oder
abschwächen:
 Arzneimittel gegen Pilzinfektionen wie Fluconazol, Itraconazol oder Ketoconazol;
 Medikamente gegen HIV wie Ritonavir;
 Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, wie Clarithromycin oder Rifampicin;
 das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut zur Behandlung leichter Angstzustände und
Depressionen.
Wenn irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft sprechen Sie vor der Anwendung von Lacosamid Accord mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Anwendung von Lacosamid Accord zusammen mit Alkohol
Lacosamid Accord vorsichtshalber nicht zusammen mit Alkohol anwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter sollen die Anwendung von Verhütungsmitteln mit ihrem Arzt
besprechen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, wird die Behandlung mit Lacosamid Accord nicht empfohlen, da nicht
bekannt ist, welche Auswirkungen Lacosamid Accord auf den Verlauf der Schwangerschaft und auf
das ungeborene Kind im Mutterleib haben kann.
Das Stillen Ihres Kindes während der Einnahme von Lacosamid wird nicht empfohlen, da Lacosamid
in die Muttermilch übergeht.
Fragen Sie sofort Ihren Arzt um Rat, falls Sie schwanger geworden sind oder eine Schwangerschaft
planen. Er wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob Sie Lacosamid Accord erhalten sollten oder nicht.

Brechen Sie die Behandlung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, denn sonst könnten
mehr Anfälle auftreten. Eine Verschlechterung Ihrer Epilepsie kann auch Ihrem Baby schaden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie sollten kein Fahrzeug führen oder Fahrrad fahren und keine Werkzeuge und Maschinen bedienen,
bis Sie wissen, wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt, da Lacosamid Accord möglicherweise zu
Schwindelgefühl und verschwommenem Sehen führen kann.

Lacosamid Accord enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 2,6 mmol pro Durchstechflasche. Dies entspricht 3 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen
täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen,
sollten Sie dies berücksichtigen.


3. Wie ist Lacosamid Accord anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Anwendung von Lacosamid Accord
 Zu Beginn der Behandlung kann Lacosamid Accord:
- entweder über den Mund eingenommen werden
- oder als eine intravenöse Infusion medizinischem Fachpersonal in Ihre Vene verabreicht werden. Dies
dauert 15 bis 60 Minuten.
 Intravenöse Infusionen werden in der Regel für kurze Zeiträume verwendet, wenn Sie nicht in
der Lage sind, das Arzneimittel zu schlucken.
 Ihr Arzt wird festlegen, wie viele Tage Sie die Infusionen benötigen. Bisher liegen Erfahrungen
zur zweimal täglichen Infusion von Lacosamid Accord über einen Zeitraum von bis zu 5 Tagen
vor. Für eine längere Behandlungsdauer stehen Lacosamid Tabletten und Sirup zur Verfügung.

Wenn die Behandlung von der Infusion auf Tabletten bzw. Sirup umgestellt wird bleibt die Gesamtmenge, die Sie täglich einnehmen, und die Häufigkeit der Anwendung unverändert.
 Lacosamid Accord wird zweimal täglich verabreicht – einmal morgens und einmal abends.
 Die Anwendung sollte möglichst jeden Tag zur gleichen Uhrzeit erfolgen.

Wie viel muss angewendet werden?
Unten sind die üblicherweise empfohlenen Dosierungen von Lacosamid Accord für verschiedene
Alters- und Gewichtsklassen aufgelistet. Wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben, ist es möglich,
dass der Arzt Ihnen eine andere Dosis verschreibt.

Jugendliche und Kinder ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsene

Wenn Sie Lacosamid Accord alleine anwenden

Die übliche Anfangsdosis von Lacosamid Accord beträgt zweimal täglich 50 mg.
Die Behandlung kann auch mit einer Dosis von zweimal täglich 100 mg Lacosamid Accord begonnen
werden.

Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre zweimal täglich anzuwendende Dosis jede Woche um
jeweils 50 mg erhöhen, bis Sie die Erhaltungsdosis von zweimal täglich 100 bis 300 mg erreicht
haben.

Wenn Sie Lacosamid Accord zusammen mit anderen Antiepileptika anwenden

Die übliche Anfangsdosis Lacosamid Accord beträgt zweimal täglich 50 mg.

Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre zweimal täglich anzuwendende Dosis jede Woche um
jeweils 50 mg erhöhen, bis Sie die Erhaltungsdosis von zweimal täglich 100 bis 200 mg erreicht
haben.

Wenn Sie 50 kg oder mehr wiegen, könnte Ihr Arzt entscheiden, die Behandlung mit Lacosamid
Accord mit einer einzelnen hohen Anfangsdosis von 200 mg beginnen. 12 Stunden danach beginnt dann die Behandlung mit Ihrer gleichbleibenden
Erhaltungsdosis.

Kinder und Jugendliche unter 50 kg

- Zur Behandlung fokaler Anfälle: Bitte beachten Sie, dass Lacosamid Accord nicht für Kinder unter Jahren empfohlen wird.
- Zur Behandlung primär generalisierter tonisch-klonischer Anfälle: Bitte beachten Sie, dass
Lacosamid Accord nicht für Kinder unter 4 Jahren empfohlen wird.

Wenn Sie Lacosamid Accord alleine anwenden

Ihr Arzt wird die Dosis von Lacosamid Accord entsprechend Ihrem Körpergewicht festlegen.

Die übliche Anfangsdosis von Lacosamid beträgt zweimal täglich 1 mg Körpergewicht.
Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre zweimal täglich zu verabreichende Dosis jede Woche um
jeweils 1 mg haben. Unten finden Sie Dosierungstabellen, die auch die maximal empfohlene Dosis enthalten. Sie
dienen nur zu Ihrer Information – der Arzt wird die richtige Dosis für Sie ermitteln.

Zweimal täglich anzuwendende Dosis für Kinder ab 2 Jahren mit einem Körpergewicht ab 10 kg
bis unter 40 kg:
Gewicht Woche 0,1 ml/kg
Anfangsdosis/
Startdosis

Woche 0,2 ml/kg
Woche 0,3 ml/kg
Woche 0,4 ml/kg

Woche 0,5 ml/kg
Woche 0,6 ml/kg
Maximal
empfohlene

Dosis
10 kg 1 ml 2 ml 3 ml 4 ml 5 ml 6 ml

15 kg 1,5 ml 3 ml 4,5 ml 6 ml 7,5 ml 9 ml
20 kg 2 ml 4 ml 6 ml 8 ml 10 ml 12 ml
25 kg 2,5 ml 5 ml 7,5 ml 10 ml 12,5 ml 15 ml
30 kg 3 ml 6 ml 9 ml 12 ml 15 ml 18 ml
35 kg 3,5 ml 7 ml 10,5 ml 14 ml 17,5 ml 21 ml

Zweimal täglich anzuwendende Dosis für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht
ab 40 kg bis unter 50 kg:
Gewicht Woche 0,1 ml/kg
Anfangsdosis/
Startdosis

Woche 0,2 ml/kg

Woche 0,3 ml/kg

Woche 0,4 ml/kg

Woche 0,5 ml/kg
Maximal
empfohlene
Dosis

40 kg 4 ml 8 ml 12 ml 16 ml 20 ml
45 kg 4,5 ml 9 ml 13,5 ml 18 ml 22,5 ml

Wenn Sie Lacosamid Accord zusammen mit anderen Antiepileptika anwenden:
Ihr Arzt wird die Dosis von Lacosamid entsprechend Ihrem Körpergewicht festlegen.

Bei Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht ab 10 kg bis unter 50 kg beträgt die übliche
Anfangsdosis beträgt zweimal täglich 1 mg
Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre zweimal täglich zu verabreichende Dosis jede Woche um
jeweils 1 mg haben. Unten finden Sie Dosierungstabellen, die auch die maximal empfohlene Dosis enthalten. Sie
dienen nur zu Ihrer Information – der Arzt wird die richtige Dosis für Sie ermitteln.

Zweimal täglich anzuwendende Dosis für Kinder ab 2 Jahren mit einem Körpergewicht ab 10 kg
bis unter 20 kg:
Gewicht Woche 0,1 ml/kg
Anfangsdosis/
Startdosis

Woche 0,2 ml/kg

Woche 0,3 ml/kg

Woche 0,4 ml/kg

Woche 0,5 ml/kg

Woche 0,6 ml/kg
Maximal
empfohlene

Dosis
10 kg 1 ml 2 ml 3 ml 4 ml 5 ml 6 ml

15 kg 1,5 ml 3 ml 4,5 ml 6 ml 7,5 ml 9 ml


Zweimal täglich anzuwendende Dosis für Jugendliche und Kinder mit einem Körpergewicht
ab 20 kg bis unter 30 kg:
Gewicht Woche 0,1 ml/kg
Anfangsdosis/
Startdosis

Woche 0,2 ml/kg

Woche 0,3 ml/kg

Woche 0,4 ml/kg

Woche 0,5 ml/kg
Maximal
empfohlene
Dosis

20 kg 2 ml 4 ml 6 ml 8 ml 10 ml
25 kg 2,5 ml 5 ml 7,5 ml 10 ml 12,5 ml

Zweimal täglich anzuwendende Dosis für Jugendliche und Kinder mit einem Körpergewicht ab kg bis unter 50 kg:
Gewicht Woche 0,1 ml/kg
Anfangsdosis/
Startdosis

Woche 0,2 ml/kg

Woche 0,3 ml/kg

Woche 0,4 ml/kg

Maximal
empfohlene
Dosis
30 kg 3 ml 6 ml 9 ml 12 ml

35 kg 3,5 ml 7 ml 10,5 ml 14 ml
40 kg 4 ml 8 ml 12 ml 16 ml
45 kg 4,5 ml 9 ml 13,5 ml 18 ml

Wenn Sie die Anwendung von Lacosamid Accord abbrechen
Wenn Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung mit Lacosamid Accord zu beenden, wird er Ihnen genau
erklären, wie Sie die Dosis Schritt für Schritt verringern sollen. So wird verhindert, dass Ihre
epileptischen Anfälle wieder auftreten oder sich verschlechtern.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.

Das Auftreten von Nebenwirkungen, die das Nervensystem betreffen, wie z. B. Schwindel kann nach
einer einzelnen hohen Anfangsdosis
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn die folgenden Beschwerden auftreten:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kopfschmerzen;
 Schwindelgefühl oder Übelkeit;
 Doppeltsehen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
 Kurze Zuckungen eines Muskels oder einer Muskelgruppe  Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination oder beim Gehen;
 Gleichgewichtsstörungen, Zittern Sturzneigung und Blutergüsse;
 Gedächtnisstörungen  Schnelle und nicht kontrollierbare Augenbewegungen  Drehschwindel, Gefühl der Betrunkenheit;
 Erbrechen, trockener Mund, Verstopfung, Verdauungsstörungen, übermäßige Gase im Magen
oder im Darm, Durchfall;
 Vermindertes Sensitivitätsgefühl, Schwierigkeiten Wörter zu artikulieren,
Aufmerksamkeitsstörungen;
 Ohrgeräusche wie Summen, Klingeln oder Pfeifen;
 Reizbarkeit, Schlafstörung, Depression;
 Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Schwächegefühl  Juckreiz, Hautausschlag.

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
 Verlangsamter Herzschlag, spürbarer Herzschlag andere Veränderungen in der elektrischen Aktivität des Herzens  Übertriebenes Wohlbefinden nicht wirklich sind;
 Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Arzneimittel, Nesselausschlag;
 Auffällige Ergebnisse in Bluttests zur Leberfunktion, Leberschaden;
 Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid, Suizidversuch: Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt!
 Zorn und Erregtheit;
 Abnorme Gedanken oder Realitätsverlust;
 Schwere allergische Reaktion, die Schwellungen von Gesicht, Hals, Händen, Füßen, Knöcheln
oder Unterschenkeln verursacht;
 Bewusstlosigkeit  Anormale unwillkürliche Bewegungen
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
 Ungewöhnlich schneller Herzschlag  Halsschmerzen, Fieber und erhöhte Infektanfälligkeit. Im Blut zeigt sich möglicherweise eine
erhebliche Verringerung einer bestimmten Art weißer Blutzellen  Schwere Hautreaktion, die mit Fieber und anderen grippeähnlichen Beschwerden einhergehen
kann, Hautausschlag im Gesicht, ausgedehnter Hautausschlag, geschwollene Lymphdrüsen
eine erhöhte Anzahl bestimmter weißer Blutzellen  Ausgedehnter Ausschlag mit Blasen und abblätternder Haut, besonders um den Mund herum, an
der Nase, an den Augen und im Genitalbereich schwerwiegendere Ausprägung, die eine Hautablösung an mehr als 30 % der Körperoberfläche
hervorruft  Schüttelkrämpfe
Zusätzliche Nebenwirkungen bei intravenöser Infusion
Es können lokale Nebenwirkungen auftreten.

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
 Schmerzen, Reizungen oder Beschwerden an der Injektionsstelle.

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
 Rötungen an der Injektionsstelle.

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern

Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern waren Fieber Rachenentzündung VerhaltenNebenwirkung bei Kindern und kann mehr als 1 von 10 Kindern betreffen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


5. Wie ist Lacosamid Accord aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche nach
„verwendbar bis“ bzw. „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Jede Durchstechflasche Lacosamid Accord Infusionslösung darf nur einmal verwendet werden

Es dürfen nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel oder Verfärbungen verwendet werden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Lacosamid Accord enthält
 Der Wirkstoff ist Lacosamid.
ml Lacosamid Accord Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid.
Durchstechflasche enthält 20 ml Lacosamid Accord Infusionslösung Lacosamid Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Lacosamid Accord aussieht und Inhalt der Packung
 Lacosamid Accord 10 mg/ml Infusionslösung ist eine klare, farblose Lösung, frei von
sichtbaren Partikeln.
Lacosamid Accord Infusionslösung ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche
und 5 Durchstechflaschen erhältlich. Jede Durchstechflasche enthält 20 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona s/n, Edifici Est 6a planta,
08039 Barcelona,
Spanien

Hersteller

Accord Healthcare Polska Sp. z o.o.
Ul. Lutomierska 50,
95-200 Pabianice, Polen

Pharmadox Healthcare Limited
KW20A Kordin Industrial Park, Paola
PLA 3000, Malta

Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande

Laboratori Fundació DAU
C/ C, 12-14 Pol. Ind. Zona Franca,
08040 Barcelona, Spanien


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im.

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.



Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt

Jede Durchstechflasche Lacosamid Accord Infusionslösung darf nur einmal verwendet werden

Lacosamid Accord Infusionslösung kann unverdünnt oder nach Verdünnung mit einer der folgenden
Lösungen verabreicht werden: 0,9%ige Natriumchloridlösung
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn
die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und
Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Verdünnung nicht unter kontrollierten und
validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden hat, ist die gebrauchsfertige Zubereitung nicht
länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C aufzubewahren.

Chemische und physikalische Stabilität der mit den oben genannten Lösungen verdünnten
Infusionslösung konnte für 24 Stunden bei Temperaturen bis zu 25 °C gezeigt werden, wenn die
verdünnte Infusionslösung in Glasbehältnissen oder PVC-Beuteln aufbewahrt wurde.







Lacosamide Accord -






















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