: Ritonavir Mylan 100 mg film-coat. tabl.
Aktive Substanz: Ritonavir 100 mg (ritonavir)
Alternativen: Norvir,
Ritonavir Accord,
Ritonavir SandozATC-Gruppe: J05AE03 - ritonavir
Hersteller: Mylan Pharmaceuticals Ltd.
: ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Jede Filmtablette enthält 87,75 mg Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Gelbe, kapselförmige, bikonvexe Filmtablette mit abgeschrägten Kanten, ungefähr 19,1 mm ×
10,2 mm, mit Prägung „M163“ auf einer Seite und glatt auf der anderen Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Ritonavir ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von
HIV1infizierten Patienten (Erwachsene und Kinder von 2 Jahren und älter) angezeigt.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Ritonavir Mylan sollte von Ärzten verschrieben werden, die Erfahrung in der Behandlung von HIV
Infektionen haben.
Dosierung
Ritonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik
Bei der Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik mit anderen
Proteaseinhibitoren muss die Fachinformation des jeweiligen Proteaseinhibitors beachtet werden.
Die folgenden HIV1Proteasehemmer wurden zusammen mit Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik in den angegebenen Dosierungen untersucht:
ErwachseneAmprenavir 600 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich.
Atazanavir 300 mg einmal täglich mit Ritonavir 100 mg einmal täglich.
Fosamprenavir 700 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich.
Lopinavir in Kombination mit Ritonavir (Lopinavir/Ritonavir) 400 mg/100 mg oder 800 mg/200 mg.
Saquinavir 1000 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich bei antiretroviral
vorbehandelten Patienten (ART).
Bei ARTnaiven Patienten wird für die ersten sieben Behandlungstage eine Startdosis von Saquinavir
500 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich empfohlen. Danach beträgt die
empfohlene Dosis Saquinavir 1000 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich.
Tipranavir 500 mg zweimal täglich mit Ritonavir 200 mg zweimal täglich (Tipranavir zusammen mit
Ritonavir sollte nicht bei ARTnaiven Patienten angewendet werden).
Darunavir 600 mg zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich bei antiretroviral
vorbehandelten Patienten (ART). Darunavir 800 mg einmal täglich mit Ritonavir 100 mg einmal
täglich kann bei manchen antiretroviral vorbehandelten Patienten (ART) angewendet werden. Weitere
Informationen zur einmal täglichen Dosierung bei antiretroviral vorbehandelten Patienten (ART)
entnehmen Sie bitte der Fachinformation zu Darunavir.
Darunavir 800 mg einmal täglich mit Ritonavir 100 mg einmal täglich bei ARTnaiven Patienten.
Kinder und JugendlicheRitonavir wird für Kinder über 2 Jahre empfohlen. Weitere Dosierungsempfehlungen siehe die
Fachinformationen der anderen Proteaseinhibitoren, die für die gleichzeitige Anwendung mit
Ritonavir geeignet sind.
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte NierenfunktionDa Ritonavir in erster Linie über die Leber metabolisiert wird, kann Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in Abhängigkeit vom
gleichzeitig angewendeten spezifischen Proteaseinhibitor angewendet werden. Da jedoch die renale
Clearance von Ritonavir vernachlässigbar ist, wird bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen keine
Erniedrigung der GesamtClearance erwartet.
Genaue Dosierungsangaben für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen entnehmen Sie bitte den
entsprechenden Fachinformationen der jeweiligen gleichzeitig angewendeten Proteaseinhibitoren.
Eingeschränkte LeberfunktionRitonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik darf nicht bei Patienten mit dekompensierter
Lebererkrankung angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). In Abwesenheit pharmakokinetischer
Studien an Patienten mit stabiler, schwerer Leberfunktionsstörung (Child Pugh Grad C) ohne
Dekompensation ist bei Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik Vorsicht
geboten, da erhöhte Spiegel der gleichzeitig angewendeten Proteaseinhibitoren auftreten können.
Genaue Empfehlungen für die Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik bei
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind abhängig von den gleichzeitig angewendeten
Proteaseinhibitoren. Genaue Dosierungsangaben für diese Patientengruppe sind der Fachinformation
des jeweils gleichzeitig angewendeten Proteaseinhibitors zu entnehmen.
Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel ErwachseneDie empfohlene Dosis für Ritonavir beträgt 600 mg (6 Tabletten) zweimal täglich (Gesamtdosis
1200 mg pro Tag).
Schrittweises Anheben der RitonavirDosis zu Beginn der Behandlung kann dazu beitragen, die
Verträglichkeit zu verbessern.
Die Behandlung sollte für einen Zeitraum von 3 Tagen mit 300 mg (3 Tabletten) zweimal täglich
begonnen und in 100mgSchritten (1 Tablette) zweimal täglich bis zu 600 mg zweimal täglich
innerhalb von 14 Tagen angehoben werden. Die Patienten sollten nicht länger als 3 Tage mit 300 mg
zweimal täglich behandelt werden.
Kinder und Jugendliche (Kinder über 2 Jahre)Für Kinder wird die Einnahme von Ritonavir in einer Dosis von 350 mg/m² Körperoberfläche zweimal
täglich empfohlen und sollte 600 mg zweimal täglich nicht überschreiten. Es sollte mit einer Dosis von
zweimal täglich 250 mg/m² Körperoberfläche begonnen werden, danach kann die Dosis in Abständen
von 2 bis 3 Tagen jeweils um zweimal täglich 50 mg Ritonavir/m² Körperoberfläche gesteigert
werden.
Andere Darreichungsformen/Stärken können für die Verabreichung an diese Population besser
geeignet sein.
Bei älteren Kindern sollte bei der Erhaltungsdosis anderer Darreichungsformen die Umstellung auf
Tabletten erwogen werden.
Tabelle 1. Umstellung der Dosierung vom Pulver zur Herstellung einer Suspension zum
Einnehmen auf die Tabletten bei Kindern:
Dosis Pulver zur Herstellung einer
Suspension zum EinnehmenDosis Tabletten175 mg (2,2 ml) zweimal täglich 200 mg morgens und 200 mg abends
350 mg (4,4 ml) zweimal täglich 400 mg morgens und 300 mg abends
437,5 mg (5,5 ml) zweimal täglich 500 mg morgens und 400 mg abends
525 mg (6,6 ml) zweimal täglich 500 mg morgens und 500 mg abends
Ritonavir wird für Kinder unter 2 Jahren aufgrund unzureichender Daten zu Verträglichkeit und
Wirksamkeit nicht empfohlen.
Besondere Patientengruppen
ÄlterePharmakokinetische Daten weisen darauf hin, dass bei älteren Patienten keine Dosisanpassung
notwendig ist (siehe Abschnitt 5.2).
Eingeschränkte NierenfunktionDerzeit liegen keine Daten für diese Patientengruppe vor, so dass keine besonderen Empfehlungen zur
Dosierung gemacht werden können. Da die Ausscheidung von Ritonavir über die Niere
vernachlässigbar ist, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine verringerte Gesamt
Clearance zu erwarten. Da Ritonavir stark an Proteine bindet, ist es unwahrscheinlich, dass es durch
Hämodialyse oder Peritonealdialyse signifikant entfernt wird.
Eingeschränkte LeberfunktionRitonavir wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und ausgeschieden. Die pharmakokinetischen
Daten deuten darauf hin, dass eine Dosisanpassung bei Patienten mit leichter bis mäßiger
Leberfunktionsstörung nicht notwendig ist (siehe Abschnitt 5.2). Ritonavir darf bei Patienten mit
schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
KinderDie Sicherheit und Wirksamkeit von Ritonavir bei Kindern unter 2 Jahren ist nicht untersucht. Derzeit
verfügbare Daten sind in den Abschnitten 5.1 und 5.2 beschrieben, es können jedoch keine
Dosisempfehlungen gemacht werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Ritonavir Mylan Filmtabletten sollten mit einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe Abschnitt 5.2).
Ritonavir Mylan Filmtabletten sollten als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder
zerdrückt werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
Bei Einnahme von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik anderer Proteaseinhibitoren lesen
Sie bitte in den entsprechenden Fachinformationen der gleichzeitig verabreichten Proteaseinhibitoren
den Abschnitt „Gegenanzeigen“.
Bei Patienten mit einer dekompensierten Lebererkrankung darf Ritonavir nicht zur Verbesserung der
Pharmakokinetik oder als antiretrovirales Arzneimittel verordnet werden.
In-vitro und In-vivoUntersuchungen haben gezeigt, dass Ritonavir ein potentieller Inhibitor der
CYP3A und CYP2D6vermittelten Biotransformation ist. Folgende Arzneimittel sind bei
gleichzeitiger Einnahme mit Ritonavir, soweit nicht anders angegeben, kontraindiziert. Die
Kontraindikation basiert hauptsächlich auf dem Potential von Ritonavir, den Metabolismus eines
gleichzeitig eingenommenen Arzneimittels zu inhibieren, da dies zu einer Erhöhung der Exposition
des gleichzeitig eingenommenen Arzneimittels und des Risikos klinisch signifikanter unerwünschter
Ereignisse führen kann.
Der enzymmodulierende Effekt von Ritonavir kann dosisabhängig sein. Für einige Arzneimittel
können die Gegenanzeigen bei Anwendung von Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales
Arzneimittel von größerer Bedeutung sein als bei Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik (z. B. Rifabutin, Voriconazol).
Tabelle 2. Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Einnahme mit Ritonavir kontraindiziert sind
Arzneimittelklasse Arzneimittel innerhalb der
KlasseRationaleErhöhte oder erniedrigte Spiegel der Begleitmedikationαⴀ䅤爀敮漀爀敺数琀漀爀ⴀ
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Arzneimittelklasse Arzneimittel innerhalb der
KlasseRationale
Antiarrhythmika Amiodaron, Bepridil,Dronedaron, Encainid, Flecainid,
Propafenon, ChinidinErhöhte Plasmakonzentrationen
von Amiodaron, Bepridil,Dronedaron, Encainid, Flecainid,Propafenon, Chinidin. Dadurch
wird das Risiko von Arrhythmien
oder anderen schweren
Nebenwirkungen durch dieseArzneimittel erhöht.
Antibiotika Fusidinsäure Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Fusidinsäure und Ritonavir.
Antimykotika Voriconazol Gleichzeitige Einnahme vonRitonavir (400 mg zweimal täglichund mehr) und Voriconazol ist
kontraindiziert aufgrund der
Erniedrigung der
Plasmakonzentrationen vonVoriconazol und möglichen
Verlustes der Wirkung (sieheAbschnitt 4.5).
Antihistaminika Astemizol, Terfenadin Erhöhte Plasmakonzentrationen
von Astemizol und Terfenadin.
Dadurch wird das Risiko schwerer
Arrhythmien durch dieseArzneimittel erhöht.
Arzneimittel gegen Gicht Colchicin Mögliche schwerwiegendeund/oder lebensbedrohliche
Nebenwirkungen bei Patienten miteingeschränkter Nieren und/oder
Leberfunktion (sieheAbschnitte 4.4 und 4.5).
Antituberkulotika Rifabutin Die gleichzeitige Anwendung vonRitonavir (500 mg zweimal
täglich) als antiretroviralesArzneimittel und Rifabutin istkontraindiziert wegen erhöhter
Serumkonzentrationen von
Rifabutin und des Risikos vonNebenwirkungen, einschließlichUveitis (siehe Abschnitt 4.4).
Dosierungsempfehlungen für die
Anwendung von Ritonavir zurVerbesserung der Pharmakokinetikund Rifabutin siehe Abschnitt 4.5.
Arzneimittelklasse Arzneimittel innerhalb der
KlasseRationale
Antipsychotika/
NeuroleptikaLurasidon Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Lurasidon. Dadurch kann das
Risiko schwerwiegender und/oderlebensbedrohlicher Reaktionen
erhöht sein (siehe Abschnitt 4.5).
Clozapin, Pimozid Erhöhte Plasmakonzentrationen
von Clozapin und Pimozid.
Dadurch wird das Risiko schwererhämatologischer Abweichungen
oder anderer schwerer
Nebenwirkungen durch dieseArzneimittel erhöht.
Quetiapin Erhöhte Plasmakonzentrationen
von Quetiapin können zu
Bewusstlosigkeit führen. Die
gleichzeitige Anwendung von
Quetiapin ist kontraindiziert (sieheAbschnitt 4.5).
Ergotamine Dihydroergotamin, Ergonovin,Ergotamin, Methylergonovin
Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Ergotaminen führen zu akuter
Ergotoxizität, gekennzeichnetdurch periphere Vasospasmen und
Ischämie.
GImotilitätsmodifizierende
PharmakaCisaprid Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Cisaprid. Dadurch wird das
Risiko schwerer Arrhythmiendurch dieses Arzneimittel erhöht.
Lipidmodifizierende
Arzneimittel
HMGCoA
ReduktasehemmerLovastatin, Simvastatin Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Lovastatin und Simvastatin.
Dadurch wird das Risiko von
Myopathien, einschließlichRhabdomyolyse, erhöht (sieheAbschnitt 4.5).
Inhibitor des mikrosomalenTriglycerid
Transferproteins (MTP)Lomitapid Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Lomitapid (siehe
Abschnitt 4.5).
Arzneimittelklasse Arzneimittel innerhalb der
KlasseRationalePDE5Hemmer Avanafil Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Avanafil (siehe Abschnitte 4.und 4.5).
Sildenafil Kontraindiziert, wenn es nur zur
Behandlung der pulmonalen
arteriellen Hypertonie (PAH)angewendet werden soll.
Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Sildenafil. Dadurch erhöhtes
Risiko für SildenafilassoziierteNebenwirkungen (einschließlichHypotonie und Synkope). Zur
gleichzeitigen Anwendung von
Sildenafil bei Patienten mit
erektiler Dysfunktion sieheAbschnitte 4.4 und 4.5.
Vardenafil Erhöhte Plasmakonzentrationen
von Vardenafil (siehe
Abschnitte 4.4 und 4.5).
Sedativa/Schlafmittel Clorazepat, Diazepam,Estazolam, Flurazepam, oral
angewendetes Midazolam undTriazolam
Erhöhte Plasmakonzentrationenvon Clorazepat, Diazepam,
Estazolam, Flurazepam, oral
angewendetem Midazolam undTriazolam. Dadurch wird das
Risiko einer starken Sedierung undeiner Atemdepression durch diese
Arzneimittel erhöht. (Besondere
Vorsicht bei parenteral
verabreichtem Midazolam, sieheAbschnitt 4.5.)
Erniedrigte Ritonavir-SpiegelPflanzliche Zubereitungen Johanniskraut Pflanzliche Zubereitungen, die
Johanniskraut (Hypericum
perforatum) enthalten, aufgrunddes Risikos erniedrigter
Plasmakonzentrationen und
verminderter klinischerWirksamkeit von Ritonavir (sieheAbschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Ritonavir kann keine Heilung der HIVInfektion oder von AIDS bewirken. Patienten, die Ritonavir
oder eine andere antiretrovirale Therapie einnehmen, können weiterhin an Infektionen und anderen
Krankheiten, die mit der HIVInfektion in Verbindung stehen, erkranken.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik und anderer
Proteaseinhibitoren müssen die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen in der jeweiligen
Fachinformation dieser Proteaseinhibitoren beachtet werden.
Ritonavir als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik
Patienten mit chronischer Diarrhoe oder MalabsorptionBeim Auftreten von Durchfall wird eine zusätzliche Überwachung empfohlen. Das relativ häufige
Auftreten von Durchfall während der Behandlung mit Ritonavir kann die Absorption und Wirksamkeit
(aufgrund der verminderten Compliance) von Ritonavir oder anderen gleichzeitig angewendeten
Arzneimitteln beeinträchtigen. Während der RitonavirBehandlung auftretendes starkes, anhaltendes
Erbrechen und/oder starker, anhaltender Durchfall können auch die Nierenfunktion beeinträchtigen. Es
ist daher bei Patienten mit bestehender Nierenfunktionsstörung ratsam, die Nierenfunktion zu
kontrollieren.
HämophilieEs liegen Berichte über eine Zunahme von Blutungen, einschließlich spontaner kutaner Hämatome
und Hämarthrosen, bei HämophiliePatienten (Typ A und B), die mit Proteasehemmern behandelt
wurden, vor. Einige Patienten erhielten zusätzlichen Faktor VIII. Bei mehr als der Hälfte der
berichteten Fälle wurde die Behandlung mit Proteasehemmern fortgesetzt bzw. nach Unterbrechung
der Therapie wieder aufgenommen. Ein kausaler Zusammenhang wird vermutet, obwohl der
Wirkmechanismus nicht geklärt ist. HämophiliePatienten müssen daher auf die Möglichkeit einer
Zunahme von Blutungen aufmerksam gemacht werden.
Gewicht und metabolische ParameterWährend einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid
und Blutglucosewerte auftreten. Diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten
Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen. In einigen Fällen ist ein Einfluss der
Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren
Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt. Für die Überwachung der
Blutlipid und Blutglucosewerte wird auf die anerkannten HIVTherapierichtlinien verwiesen. Die
Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen.
PankreatitisEine Pankreatitis muss bei klinischen Symptomen (Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden) oder
abweichenden Laborwerten (wie erhöhte Serumlipase oder amylaseWerte) in Erwägung gezogen
werden. Patienten mit diesen Anzeichen oder Symptomen sollten untersucht werden. Bei einer
PankreatitisDiagnose muss die Behandlung mit Ritonavir unterbrochen werden (siehe Abschnitt 4.8).
Entzündliches ImmunrekonstitutionssyndromBei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung
einer antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische
oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Zuständen oder
Verschlechterung von Symptomen führt. Typischerweise wurden solche Reaktionen innerhalb der
ersten Wochen oder Monate nach Beginn der cART beobachtet. Entsprechende Beispiele sind CMV
Retinitis, disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen und Pneumocystis-jirovecii
Pneumonie. Jedes Entzündungssymptom ist zu bewerten; falls notwendig, ist eine Behandlung
einzuleiten.
Auch über das Auftreten von Autoimmunerkrankungen (wie z. B. Morbus Basedow und
Autoimmunhepatitis) im Zusammenhang mit einem Immunrekonstitutionssyndrom wurde berichtet.
Jedoch ist der Zeitpunkt des Auftretens variabler und kann viele Monate nach Behandlungsbeginn
einsetzen.
LebererkrankungenPatienten mit einer dekompensierten Lebererkrankung dürfen Ritonavir nicht einnehmen (siehe
Abschnitt 4.2). Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit einer antiretroviralen
Kombinationstherapie behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für schwere, unerwünschte
Arzneimittelwirkungen auf die Leber mit möglicherweise letalem Ausgang. Im Falle einer antiviralen
Begleittherapie gegen Hepatitis B oder C beachten Sie bitte auch die Fachinformation dieser
Arzneimittel.
Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen, einschließlich chronischer aktiver Hepatitis,
zeigen während einer antiretroviralen Kombinationstherapie häufiger Anomalien der Leberfunktion
und müssen nach den üblichen Richtlinien überwacht werden. Bei solchen Patienten muss eine
Unterbrechung oder ein Abbruch der Therapie bei Hinweisen auf eine Verschlechterung der
Lebererkrankung erwogen werden.
NierenerkrankungenDa die renale Clearance von Ritonavir vernachlässigbar ist, wird bei Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen keine Erniedrigung der GesamtClearance erwartet
(siehe auch Abschnitt 4.2).
Im Zusammenhang mit der klinischen Anwendung von Tenofovirdisoproxilfumarat (TDF) wurde über
Niereninsuffizienz, Nierenfunktionsstörungen, erhöhtes Kreatinin, Hypophosphatämie und proximale
Tubulopathie (einschließlich FanconiSyndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8).
OsteonekroseObwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von
Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer BodyMassIndex), wurden
Fälle von Osteonekrose, insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIVErkrankung und/oder
Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART), berichtet. Die Patienten sind
darauf hinzuweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und schmerzen, Gelenksteife oder
Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufzusuchen.
PR-Intervall-VerlängerungBei einigen gesunden, erwachsenen Probanden zeigte sich unter Ritonavir eine mäßige
asymptomatische Verlängerung des PRIntervalls. Selten wurde bei Patienten, die Ritonavir
einnehmen und bei denen eine strukturelle Herzerkrankung und eine vorbestehende Anomalie des
Reizleitungssystems zugrunde liegen, oder bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die
bekanntermaßen das PRIntervall verlängern (wie z. B. Verapamil oder Atazanavir), über einen AV
Block II. bis III. Grades berichtet. Bei solchen Patienten sollte Ritonavir mit Vorsicht angewandt
werden (siehe Abschnitt 5.1).
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales ArzneimittelFolgende Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen müssen in Betracht gezogen werden bei Einnahme
von Ritonavir als antiretrovirales Arzneimittel. Bei Gabe von Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik in der 100mg und 200mgDosierung kann nicht vorausgesetzt werden, dass die
folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls zutreffen. Bei gleichzeitiger Einnahme
von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik und anderer Proteaseinhibitoren müssen die
besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen in der Fachinformation (siehe Abschnitt 4.4) der
jeweiligen Proteaseinhibitoren beachtet werden, um zu entscheiden, ob unten genannte Informationen
zutreffen.
PDE5-HemmerBesondere Vorsicht ist bei der Verschreibung von Sildenafil oder Tadalafil zur Behandlung der
erektilen Dysfunktion bei Patienten, die Ritonavir erhalten, geboten. Die gleichzeitige Einnahme von
Ritonavir und diesen Arzneimitteln lässt einen wesentlichen Anstieg ihrer Konzentrationen erwarten
und könnte zu Nebenwirkungen wie Hypotonie und verlängerter Erektion führen (siehe Abschnitt 4.5).
Die gleichzeitige Anwendung von Avanafil oder Vardenafil mit Ritonavir ist kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3). Die gleichzeitige Anwendung von Sildenafil mit Ritonavir ist bei Patienten mit
pulmonaler arterieller Hypertonie kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
HMG-CoA-ReduktasehemmerDie HMGCoAReduktasehemmer Simvastatin und Lovastatin werden überwiegend über CYP3A
metabolisiert. Somit wird wegen eines erhöhten MyopathieRisikos (einschließlich Rhabdomyolyse)
die gleichzeitige Gabe von Ritonavir mit Simvastatin und Lovastatin nicht empfohlen. Wird Ritonavir
zusammen mit Atorvastatin, das in geringerem Maße durch CYP3A metabolisiert wird, verabreicht, so
ist Vorsicht geboten und reduzierte Dosen sollten in Erwägung gezogen werden. Es wurde über eine
Erhöhung der Rosuvastatinexposition bei gleichzeitiger Einnahme von Ritonavir berichtet, obwohl die
Elimination von Rosuvastatin unabhängig von CYP3A ist. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung
ist nicht geklärt, könnte jedoch auf eine Hemmung von Transportern zurückzuführen sein. Bei
Anwendung mit Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder in der Dosierung als
antiretrovirales Arzneimittel sollte die kleinstmögliche Dosis von Atorvastatin oder Rosuvastatin
gegeben werden. Die Metabolisierung von Pravastatin und Fluvastatin hängt nicht von CYP3A ab und
Wechselwirkungen mit Ritonavir werden nicht erwartet. Ist eine Behandlung mit HMGCoA
Reduktasehemmern angezeigt, wird Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
ColchicinLebensbedrohliche Wechselwirkungen und Wechselwirkungen mit Todesfolge wurden von Patienten
berichtet, die mit Colchicin und starken CYP3AInhibitoren wie Ritonavir (siehe Abschnitte 4.3 und
4.5) behandelt wurden.
DigoxinBesondere Vorsicht ist geboten, wenn Patienten, die Digoxin erhalten, Ritonavir verschrieben wird, da
bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir und Digoxin ein Anstieg der DigoxinSpiegel zu
erwarten ist. Möglicherweise nehmen diese erhöhten DigoxinSpiegel mit der Zeit ab (siehe
Abschnitt 4.5).
Bei Patienten, die bereits Digoxin einnehmen, wenn Ritonavir verordnet wird, sollte die Digoxin
Dosis auf die Hälfte der für die Patienten üblichen Dosis reduziert werden. Die Patienten müssen nach
Beginn der gleichzeitigen Einnahme von Ritonavir und Digoxin über mehrere Wochen enger als
üblich überwacht werden.
Bei Patienten, die bereits Ritonavir einnehmen, wenn Digoxin verordnet wird, sollte die
Dosiseinstellung von Digoxin vorsichtiger (in mehr Stufen) erfolgen als üblich. Die DigoxinSpiegel
sollten in diesem Zeitraum intensiver als üblich kontrolliert werden; Dosisanpassungen sollten, soweit
notwendig, basierend auf klinischen und elektrokardiographischen Befunden sowie anhand von
DigoxinSpiegelBestimmungen vorgenommen werden.
EthinylöstradiolBarriere oder andere nicht hormonelle Methoden zur Empfängnisverhütung sollten bei einer
Anwendung von Ritonavir in therapeutischen oder geringen Dosierungen angewendet werden, da
Ritonavir bei gleichzeitiger Einnahme von östrogenhaltigen Kontrazeptiva wahrscheinlich die
Wirksamkeit verringert und das Blutungsverhalten verändert.
GlucocorticoideDie gleichzeitige Anwendung von Ritonavir mit Fluticason oder anderen Glucocorticoiden, die über
CYP3A4 verstoffwechselt werden, wird nicht empfohlen, außer, wenn der mögliche Nutzen einer
Behandlung das Risiko systemischer corticosteroider Wirkungen, einschließlich Morbus Cushing und
Suppression der Nebennierenfunktion, überwiegt (siehe Abschnitt 4.5).
TrazodonBesondere Vorsicht ist geboten, wenn Ritonavir Patienten verordnet wird, die Trazodon einnehmen.
Trazodon ist ein Substrat für CYP3A4; bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir ist mit einem
Anstieg der TrazodonSpiegel zu rechnen. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel, Hypotonie und
Synkope wurden in Interaktionsstudien bei gesunden Probanden nach einmaliger Anwendung
beobachtet (siehe Abschnitt 4.5).
RivaroxabanDie gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Rivaroxaban wird aufgrund des erhöhten
Blutungsrisikos nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
RiociguatDie gleichzeitige Anwendung von Ritonavir wird aufgrund eines möglichen Anstiegs der Riociguat
Exposition nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
VorapaxarDie gleichzeitige Anwendung von Ritonavir wird aufgrund eines möglichen Anstiegs der Vorapaxar
Exposition nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
BedaquilinStarke CYP3A4Inhibitoren wie Proteasehemmer können die BedaquilinExposition erhöhen, was
möglicherweise das Risiko für Bedaquilinbedingte Nebenwirkungen erhöht. Deshalb sollte die
Kombination von Bedaquilin mit Ritonavir vermieden werden. Falls jedoch der Nutzen das Risiko
überwiegt, muss die gleichzeitige Anwendung von Bedaquilin zusammen mit Ritonavir mit Vorsicht
erfolgen. Eine häufigere Durchführung von Elektrokardiogrammen und Untersuchungen der
Transaminasen wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.5 und die Fachinformation zu Bedaquilin).
DelamanidDie gleichzeitige Anwendung von Delamanid mit einem starken CYP3AInhibitor (Ritonavir) kann
die Exposition gegenüber den DelamanidMetaboliten erhöhen, welches mit einer QTcVerlängerung
assoziiert ist. Falls die gleichzeitige Behandlung von Delamanid zusammen mit Ritonavir als
notwendig erachtet wird, wird eine sehr häufige EKGKontrolle während der gesamten Delamanid
Behandlung empfohlen (siehe Abschnitt 4.5 und die Fachinformation zu Delamanid).
Ritonavir zur Verbesserung der PharmakokinetikDas Wechselwirkungsprofil der HIVProteaseinhibitoren, die zusammen mit einer geringen Dosis
Ritonavir angewendet werden, ist abhängig von dem jeweils gleichzeitig eingenommenen
Proteaseinhibitor.
Zum Wirk und Wechselwirkungsmechanismus der Proteaseinhibitoren siehe Abschnitt 4.5.
Siehe auch die Fachinformation der gleichzeitig eingenommenen geboosteten Proteaseinhibitoren.
SaquinavirRitonavirDosen, die höher als 100 mg zweimal täglich sind, sollten nicht angewendet werden. Höhere
RitonavirDosen zeigten ein verstärktes Auftreten von Nebenwirkungen. Die gleichzeitige Einnahme
von Saquinavir zusammen mit Ritonavir führt, hauptsächlich bei Patienten mit vorbestehenden
Lebererkrankungen, zu schweren Nebenwirkungen, vor allem diabetischer Ketoacidose und
Leberfunktionsstörungen.
Saquinavir/Ritonavir dürfen nicht zusammen mit Rifampicin angewendet werden, da die Gefahr einer
schweren Lebertoxizität (die sich als Erhöhung der LeberTransaminasen äußert) bei gleichzeitiger
Einnahme der drei Arzneimittel besteht (siehe Abschnitt 4.5).
TipranavirBei gleichzeitiger Einnahme von Tipranavir zusammen mit 200 mg Ritonavir wurde über das
Auftreten von klinischer Hepatitis und Leberdekompensation berichtet, einschließlich einiger
Todesfälle. Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit chronischer Hepatitis B oder einer
HepatitisCBegleitinfektion, da diese Patienten ein erhöhtes Risiko einer Hepatotoxizität haben.
Geringere RitonavirDosen als 200 mg zweimal täglich sollten wegen möglicher Änderungen im
Wirksamkeitsprofil dieser Kombination nicht angewendet werden.
FosamprenavirDie gleichzeitige Anwendung von Fosamprenavir zusammen mit Ritonavir in einer höheren Dosierung
als 100 mg zweimal täglich ist nicht untersucht. Die Anwendung einer höheren RitonavirDosierung
führt möglicherweise zu Änderungen des Nebenwirkungsprofils dieser Kombination und wird deshalb
nicht empfohlen.
AtazanavirDie gleichzeitige Anwendung von Atazanavir zusammen mit Ritonavir in einer höheren Dosierung als
100 mg einmal täglich ist nicht untersucht. Die Anwendung einer höheren RitonavirDosierung führt
möglicherweise zu Änderungen des Nebenwirkungsprofils von Atazanavir (Herzerkrankungen,
Hyperbilirubinämie) und wird deshalb nicht empfohlen. Nur wenn Atazanavir zusammen mit
Ritonavir gleichzeitig mit Efavirenz angewendet wird, kann eine Dosiserhöhung von Ritonavir bis
200 mg einmal täglich in Betracht gezogen werden. Unter diesen Umständen ist eine enge klinische
Überwachung zu gewährleisten. Für weitere Informationen siehe die Fachinformation zu Atazanavir.
Sonstige Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält 87,75 mg Natrium pro Tablette. Das entspricht 4,4 % der von der WHO
empfohlenen maximalen Tagesdosis von 2 g Natrium für einen Erwachsenen.
Die maximale Tagesdosis dieses Produkts entspricht 53 % der von der WHO empfohlenen maximalen
Tagesdosis an Natrium.
Ritonavir hat einen hohen Natriumgehalt. Das sollte insbesondere bei Patienten berücksichtigt werden,
die eine salzarme Diät machen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder in der Dosierung als antiretrovirales
Arzneimittel
Ritonavir weist eine hohe Affinität zu einigen Isoformen des Cytochrom P450 (CYP) auf und hemmt
möglicherweise die Oxidation in der folgenden Reihenfolge: CYP3A4 > CYP2D6. Die gleichzeitige
Anwendung von Ritonavir und Arzneimitteln, die primär über CYP3A metabolisiert werden, kann die
Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel erhöhen und in der Folge die therapeutischen bzw.
unerwünschten Wirkungen verstärken oder verlängern. Bei bestimmten Arzneimitteln (z. B.
Alprazolam) kann der inhibitorische Effekt von Ritonavir auf CYP3A4 mit der Zeit nachlassen.
Ritonavir weist auch eine hohe Affinität zum PGlycoprotein auf und hemmt möglicherweise diesen
Transporter. Der inhibitorische Effekt von Ritonavir (mit oder ohne andere Proteaseinhibitoren) auf
die PgpAktivität kann mit der Zeit nachlassen (z. B. Digoxin und Fexofenadin – siehe Tabelle unten
„Auswirkungen von Ritonavir auf nicht antiretrovirale, gemeinsam angewendete Arzneimittel“).
Ritonavir induziert möglicherweise auch die Glucuronidierung und Oxidation durch CYP1A2,
CYP2C8, CYP2C9 und CYP2C19. Dadurch kann die Biotransformation einiger Arzneimittel, die über
diese Enzyme metabolisiert werden, erhöht werden. Daraus kann sich eine erniedrigte systemische
Verfügbarkeit ergeben, die eine abgeschwächte oder verkürzte Wirksamkeit nach sich zieht.
Wichtige Informationen zu Arzneimittelwechselwirkungen bei Einnahme von Ritonavir zur
Verbesserung der Pharmakokinetik sind auch in den Fachinformationen der gleichzeitig angewendeten
Proteaseinhibitoren aufgeführt.
Arzneimittel, die die RitonavirSpiegel beeinflussen
Serumspiegel von Ritonavir können bei gleichzeitiger Anwendung von pflanzlichen Zubereitungen,
die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, reduziert sein. Dies ist bedingt durch die
Induktion der Enzyme des Arzneimittelmetabolismus durch Johanniskraut. Pflanzliche Zubereitungen,
die Johanniskraut enthalten, dürfen daher nicht mit Ritonavir kombiniert werden. Falls ein Patient
bereits Johanniskraut einnimmt, muss die Einnahme von Johanniskraut beendet und, wenn möglich,
die Viruslast geprüft werden. RitonavirSpiegel können sich erhöhen, wenn die Einnahme von
Johanniskraut beendet wird. Eine Anpassung der Dosierung von Ritonavir kann notwendig sein. Der
Induktionseffekt kann für mindestens 2 Wochen nach dem Ende der Behandlung mit Johanniskraut
andauern (siehe Abschnitt 4.3).
Die Serumspiegel von Ritonavir können durch bestimmte gleichzeitig angewendete Arzneimittel
beeinflusst werden (z. B. Delavirdin, Efavirenz, Phenytoin und Rifampicin). Diese Wechselwirkungen
sind in der Tabelle unten vermerkt.
Arzneimittel, die durch die Anwendung von Ritonavir beeinflusst werden
Interaktionen zwischen Ritonavir und Proteaseinhibitoren, anderen antiretroviralen Arzneimitteln, die
keine Proteaseinhibitoren sind, und anderen nicht antiretroviralen Arzneimitteln werden in der Tabelle
unten aufgeführt. Diese Liste ist nicht als abschließend oder umfassend anzusehen. Es sollten die
jeweiligen Fachinformationen zu Rate gezogen werden.
Tabelle 3. Arzneimittelwechselwirkungen – Ritonavir mit Proteaseinhibitoren
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Untersuchtes
Arzneimittel
AUC CminAmprenavir 600 q12h 100 q12h Amprenavir2 ↑ 64% ↑ 5fach Ritonavir erhöht die Serumspiegel von Amprenavir infolge der CYP3A4Hemmung. In
klinischen Studien konnten die Sicherheit und Wirksamkeit von 600 mg Amprenavir
zweimal täglich mit Ritonavir 100 mg zweimal täglich nachgewiesen werden. Ritonavir
Lösung zum Einnehmen darf nicht zusammen mit Amprenavir Lösung zum Einnehmen an
Kinder verabreicht werden, da wegen der sonstigen Bestandteile in den beiden
Darreichungsformen die Gefahr einer Toxizität besteht. Für weitere Informationen siehe die
Fachinformation zu Amprenavir.
Atazanavir 300 q24h 100 q24h Atazanavir ↑ 㠀㘥 ↑ ᄀⴀ昀愀捨
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琀杬椀挀栠稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 䘀潳愀洀灲攀湡癩爀 眀畲摥渀 湩挀桴 甀湴攀爀猀畣栀爀 眀敩琀敲攠䤀渀昀漀爀洀慴椀漀渀敮 ئج琀⸀ 䘀
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剩琀漀渀愀瘀椀爀 ↑ 㜀(六) 一䐀
㐀〰 焱㉨ 㐀〰 焱㉨ 䤀渀摩湡癩爀㌀ ↔ ↑ 㐀ⴀ昀慣栀
剩琀漀渀愀瘀椀爀 ↔ ↔
刀椀琀潮愀癩爀 攀爀栀桴 摩攀 匀攀爀畭猀灩攀来氀 瘀潮 䤀渀摩渀愀癩爀 椀湦潬来 摥爀 䌀夀倀㌀䄀㐀ⴀ䠀攀洀洀甀渀最⸀??敥椀最渀整攠
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Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Untersuchtes
Arzneimittel
AUC CminNelfinavir 1250 q12h 100 q12h Nelfinavir ↑ 20 bis
39%
ND 750, einfach 500 q12h Nelfinavir ↑ 152% ND
Ritonavir ↔ ↔
Ritonavir erhöht die Serumspiegel von Nelfinavir infolge der CYP3A4Hemmung.
Geeignete Dosierungen für diese Kombination hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit
wurden nicht untersucht.
Ein minimaler Nutzen der Ritonavirvermittelten Verbesserung der Pharmakokinetik wird
mit Dosierungen höher als 100 mg zweimal täglich erreicht.
Saquinavir 1000 q12h 100 q12h Saquinavir4 ↑ ᆬⴀ昀愀捨 ↑ 㔀ⴀ昀慣栀
剩琀漀渀愀瘀椀爀 ↔ ↔
㐀〰 焱㉨ 㐀〰 焱㉨ 匀愀焀畩湡癩爀㐀 ↑ ᄃⴀ昀愀捨 一䐀
剩琀漀渀愀瘀椀爀 ↔ ↔
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匀愀焀畩湡癩爀 摡爀昀 湵爀 椀渀 䬀潭扩湡琀椀潮 洀椀琀 刀椀琀潮愀癩爀 癥爀愀扲攀椀挀桴 睥爀摥渀⸀ 䴀椀琀 摥爀 䭯洀扩湡琀椀潮
剩琀漀渀愀瘀椀爀 洀最 稀眀攀椀洀愀氀 琀最氀椀挀栀 稀甀猀愀洀洀攀渀 洀椀琀 匀愀焀甀椀渀愀瘀椀爀 洀最 穷敩洀慬 琀氀椀捨
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洀畳猀 稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 攀椀湥爀 湩攀摲椀来渀 䐀潳椀猀 刀椀琀潮愀癩爀 愀湧攀眀攀湤攀琀 睥爀摥測 畭 摩攀
琀桥爀愀灥畴椀猀挀桥 圀椀爀歵渀朠猀椀挀桥爀稀畳琀攀氀氀攀渮 刀椀琀漀湡癩爀ⴀ䐀漀猀敮 欀氀敩渀敲 慬猀 (ᄀ) 洀最 稀眀攀椀洀愀氀 琀最氀椀挀栀
擼爀昀攀渠湩挀桴 稀甀猀愀洀洀攀渠洀椀琀 吀楰爀愀湡癩爀 癥爀愀扲攀椀挀桴 睥爀摥測 搀愀 猀椀攀 洀氀椀挀桥爀眀攀椀猀攀 摩攀
眀攀椀琀攀爀攀 䤀湦潲洀愀琀椀潮攀渠猀椀攀桥 摩攀 تم圀椀爀歳愀洀步椀琀 摩攀猀攀爀 䬀潭扩湡琀椀潮 癥爀渀摥爀渮 䘀
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Tabelle 4. Arzneimittelwechselwirkungen – Ritonavir mit antiretroviralen Arzneimitteln –
anderen als Proteaseinhibitoren
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Untersuchtes
Arzneimittel
AUC CminDidanosin 200 q12h 600 q12h 2h
später
Didanosin ↓ 13% ↔ Da Ritonavir zusammen mit einer Mahlzeit, Didanosin dagegen nüchtern eingenommen
werden soll, sollten zwischen den Einnahmen der beiden Arzneimittel zweieinhalb Stunden
liegen. Eine Änderung der Dosierung ist nicht notwendig.
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Untersuchtes
Arzneimittel
AUC CminDelavirdin 400 q8h 600 q12h Delavirdin1 ↔ ↔ Ritonavir ↑ 50% ↑ 75%
Basierend auf dem Vergleich mit historischen Daten schien die Pharmakokinetik von
Delavirdin Ritonavir nicht zu beeinflussen. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Delavirdin
soll eine Dosisreduktion von Ritonavir erwogen werden.
Efavirenz 600 q24h 500 q12h Efavirenz ↑ (ᄀ)ㄥ
剩琀漀渀愀瘀椀爀 ↑ 㜥
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刀椀琀潮愀癩爀 攀爀栀桴 摩攀 匀攀爀畭猀灩攀来氀 瘀潮 䴀愀爀愀癩爀潣 椀渀昀潬来 搀攀爀 䌀夀倀㌀䄀ⴀ䠀攀洀洀畮朮 䴀愀爀愀癩爀潣
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爀 ئج攀爀棶栀攀渮 䘀眀敩琀敲攠䤀渀昀漀爀洀慴椀漀渀攀渀 猀椀攀栀攠搀椀攠䘀慣栀椀渀昀漀爀洀慴椀漀渀 穵 䴀慲愀瘀椀爀漀挮
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剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀搀甀稀椀攀爀琀 洀最氀椀挀栀攀爀眀攀椀猀攀 搀椀攀 䜀氀甀挀甀爀漀渀椀搀椀攀爀甀渀最 瘀漀渀 娀椀搀漀瘀甀搀椀渀⸀ 䐀椀攀猀 甀�攀爀琀 猀椀挀栀 椀渀
攀椀湥爀 氀攀椀挀桴攀渠䔀爀湩攀摲椀杵渀朠搀攀爀 娀椀搀漀癵摩渀猀瀀椀攀来氀⸀ 䔀椀湥 䐀潳椀攀爀甀湧猀渀摥爀甀湧 椀猀琀 湩挀桴
湯琀睥渀摩最⸀
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䉡猀椀攀牥湤畦椀湥爠嘀攀牧氀攀椀挀桳猀琀畤椀攀⸀
Tabelle 5. Auswirkungen von Ritonavir auf nicht antiretrovirale, gemeinsam angewendete
Arzneimittel
Gleichzeitig
angewendetes
ArzneimittelDosierung des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
Alpha1-Adrenorezeptor-AntagonistAlfuzosin Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Alfuzosin
erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
AmphetaminDerivateAmphetamin Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel inhibiert wahrscheinlich
CYP2D6 und in Folge davon erhöht sich die Konzentration von Amphetamin und
seinen Derivaten. Es wird eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen
Wirksamkeit und der Nebenwirkungen empfohlen bei gleichzeitiger Gabe dieser
Arzneimittel zusammen mit Ritonavir in einer antiretroviralen Dosierung (siehe
Abschnitt 4.4).
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
AnalgetikaBuprenorphin 16 q24h 100 q12h ↑ 57% ↑ 77%Norbuprenorphin ↑ 33% ↑ 108%
Glucuronid
Metaboliten ↔ ↔
Der Anstieg der Plasmaspiegel von Buprenorphin und seines aktiven Metaboliten
führte bei einer Gruppe von opioidtoleranten Patienten nicht zu klinisch
signifikanten pharmakodynamischen Veränderungen. Deshalb ist eine
Dosisanpassung von Buprenorphin oder Ritonavir bei gemeinsamer Anwendung
möglicherweise nicht notwendig. Bei Einnahme von Ritonavir in Kombination mit
anderen Proteaseinhibitoren und Buprenorphin sollten weitere Informationen zur
Dosierung der jeweiligen Fachinformation der gemeinsam angewendeten
Proteaseinhibitoren entnommen werden.
Pethidin, Piroxicam,
PropoxyphenDie gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Norpethidin,
Piroxicam und Propoxyphen erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Fentanyl Ritonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel inhibiert CYP3A4 und als Folge davon wird eine
Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Fentanyl erwartet. Eine sorgfältige
Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen
(einschließlich Atemdepression) bei gleichzeitiger Gabe von Fentanyl zusammen mit
Ritonavir wird empfohlen.
Methadon1 5, einfache Dosis 500 q12h ↓ ㌀㘥 ↓ ㌀㠥
䉥椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀
䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 漀搀攀爀 稀甀爀 嘀攀爀扥猀猀攀爀甀渀朠摥爀 倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欀 欀愀湮 攀椀湥 䐀潳椀猀攀爀栀桵渀朠
癯渠䴀攀琀桡搀漀渠湯琀眀攀渀摩最 眀攀爀摥渀 愀甀昀杲畮搠搀攀爀 䤀渀摵歴椀漀渠摥爀 䜀氀畣畲潮椀摩攀爀甀渀朮 䤀渀
䄀戀棤湧椀杫攀椀琀 瘀潮 搀攀爀 欀氀椀渀椀猀捨敮 刀敡欀琀椀漀渀 搀敳 倀慴椀敮琀敮 慵昀 搀椀攠䴀整栀慤漀渀ⴀ吀栀敲慰椀攀
洀甀猀猀 敩渀攠䐀漀猀椀猀慮瀀慳猀甀渀最 椀渀 䈀整爀慣栀琀 最敺漀最攀渠睥爀摥渮
䴀潲灨椀渀 䄀甀昀最爀畮搠摥爀 䤀湤甀歴椀潮 摥爀 䜀氀畣甀爀漀湩摩攀爀甀渀朠毶渀湥渀 摩攀 䴀潲灨椀湳灩攀来氀 攀爀湩攀摲椀杴
眀攀爀摥渠扥椀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䔀椀渀湡桭攀 癯渠刀椀琀潮愀癩爀 椀渠摥爀 䐀潳椀攀爀畮朠愀氀猀
慮琀椀爀整爀漀瘀椀爀慬敳 䄀爀穮敩洀椀琀琀敬 漀搀敲 穵爀 嘀敲戀敳猀敲甀渀最 搀敲 倀栀愀爀洀慫漀欀椀渀整椀欀⸀
Antianginöse ArzneimittelRanolazin Es ist zu erwarten, dass sich die Serumkonzentrationen von Ranolazin aufgrund der
CYP3A-Inhibition durch Ritonavir erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung mit
Ranolazin ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Antiarrhythmika
Amiodaron, Bepridil,Dronedaron, Encainid,
Flecainid, Propafenon,
ChinidinDie gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von
Amiodaron, Bepridil, Dronedaron, Encainid, Flecainid, Propafenon und Chinidin
erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Digoxin 0,5, einfache i. v.
Dosis300 q12h, 3 Tage ↑ 㠀㘥 一䐀
Ⰰ㐀Ⰰ 敩渀昀慣栀攠漀爀慬攠
䐀漀猀椀猀
(ᄀ)〰 焱㉨Ⰰ ᆪ 呡最攀 ↑ (ᄀ)(六) ↔
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䐀椀最潸椀渀ⴀ䔀昀昀氀甀砀 搀甀爀挀栀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀 䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀
潤攀爀 搀攀爠嘀攀爀扥猀猀攀爀甀渀朠摥爀 倀栀愀爀洀愀歯歩湥琀椀欀 扥爀甀桥渀⸀ 䐀攀爀 䄀湳琀椀攀朠摥爀⁄椀杯硩渀ⴀ
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䤀渀搀畫琀椀漀測 愀扳挀桷挀桥渠⠀猀椀攀桥 䄀扳挀栀湩琀琀 㐀⸀㐀⤮
AntiasthmatikaTheophyllin1 3 mg/kg q8h 500 q12h ↓ 㐀㌥ ↓ ㌀(六)
䉥椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䜀愀戀攀 瘀漀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 欀愀渀渀 攀椀渀攀 攀爀栀栀琀攀 䐀漀猀椀猀 瘀漀渀 吀栀攀漀瀀栀礀氀氀椀渀
愀畦杲甀湤 摥爀 䤀湤甀歴椀潮 瘀漀渠䌀奐䄀(一)攀爀昀潲摥爀氀椀挀栀 猀攀椀渮
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
ArzneimittelsArzneimittel gegen Krebserkrankungen und KinaseinhibitorenAfatinib 20 mg, einfache
Dosis200 q12h/1h vorher ↑ 48% ↑ 39%
40 mg, einfache
Dosis
200 q12h/
zusammen
eingenommen↑ 㤥 ↑ 㐥
㐰 洀最Ⰰ 敩渀昀慣栀攠
䐀漀猀椀猀
(ᄀ)〰 焱㉨廾栀 摡渀愀挀栀 ↑ ㄥ ↑ 㔥
䐀椀攀 匀攀爀畭歯渀稀攀湴爀愀琀椀漀湥渀 攀爀棶桥渠猀椀挀栠洀氀椀挀桥爀眀攀椀猀攀 愀畦杲甀湤 摥猀 䈀爀畳琀欀爀攀戀猀ⴀ
剥猀椀猀琀攀渀稀瀀爀漀琀攀椀渀猀 ⠀䉃剐⤀⁵渀搀攀爀 愀欀甀琀攀渀 倀ⵧ瀀ⴀ䤀渀栀椀戀椀琀椀漀渀 搀甀爀挀栀 剩琀漀渀愀瘀椀爀⸀ 䐀愀猀
䄀畳洀愀�摥爀 䔀爀棶栀畮朠瘀潮 䄀唀䌀 甀渀搠䌀洀愀砀 椀猀琀 愀扨渀杩朠瘀漀洀 稀攀椀琀氀椀挀桥渠䄀扳琀愀渀搠摥爀
剩琀漀渀愀瘀椀爀ⴀ䔀椀湮愀桭攀⸀ 嘀漀爀猀椀挀桴 椀猀琀 来扯琀攀渠扥椀 摥爀 䔀椀渀湡桭攀 癯渠䅦愀琀椀湩戠稀畳愀洀洀攀渠
洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 ⠀猀椀攀栀攀 䘀愀挀栀椀渀昀漀爀洀愀琀椀漀渀 䄀昀愀琀椀渀椀戀⤀⸀ 倀愀琀椀攀渀琀攀渀 猀椀渀搀 愀甀映䅦愀琀椀渀椀戀ⴀ
戀攀爀眀慣栀敮⸀ئج慳猀漀穩椀敲琀攠一敢敮眀椀爀欀甀渀最攀渀 栀椀渀 穵
䄀戀敭慣椀捬椀戀 䐀椀攠匀攀爀甀洀欀漀渀穥渀琀爀慴椀漀渀敮 猀椀渀搀 洀最氀椀捨敲眀敩猀攠慵昀最爀甀渀搀 搀敲 䌀夀倀㌀䄀ⴀ䤀渀栀椀戀椀琀椀漀渀
摵爀挀栠剩琀漀渀愀瘀椀爀 攀爀栀琀⸀
䐀楥 最汥楣桺攀楴楧攀 䄀湷攀渀摵渀朠癯渠䅢攀洀愀挀楣汩戀 畮搠剩琀漀渀愀瘀椀爀 猀漀氀氀琀攀 瘀攀爀洀椀攀搀攀渀
眀攀爀摥渮 圀攀湮 攀椀湥 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来 䄀渀睥湤甀湧 愀氀猀 甀渀癥爀洀攀椀摢愀爀 愀渀来猀攀桥渀 睩爀搬
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扥爀 桩湡畳 欀湮攀渀 攀爀棶桴攀 倀氀愀猀洀愀歯湺攀湴爀愀琀椀漀渀攀ئج爀攀渮 䐀愀爀ئى䄀湳瀀爀攀挀桥湳 昀渠癯渠
䄀瀀慬甀琀慭椀搀 穵 猀捨眀敲眀椀敧攀渀搀敮 一攀戀攀渀眀椀爀欀甀渀最攀渀 敩渀猀捨氀椀旟氀椀捨 䬀爀慭瀀昀慮昀氀敮
桲攀測 睥渀渠䅰愀氀畴愀洀椀搠杬攀椀挀桺攀椀琀椀朠洀楴 刀椀琀潮愀癩爀 愀湧攀眀攀渀摥琀 眀椀爀搮ئج昀
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䍥爀椀琀椀渀椀戀 䐀椀攀 匀攀爀畭歯渀稀攀湴爀愀琀椀漀湥渀 攀爀棶桥渠猀椀挀栠洀氀椀挀桥爀眀攀椀猀攀 愀畦杲甀湤 摥爀 䌀奐㍁ⴀ 畮搠
搀攀爠倀ⵧ瀀ⴀ䤀渀桩扩琀椀潮 摵爀挀栠刀椀琀漀湡癩爀⸀ 嘀潲猀椀挀桴 椀猀琀 来扯琀攀渠扥椀 摥爀 䔀椀渀湡桭攀 癯渠
䌀攀爀椀琀椀湩戠稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 刀椀琀潮愀癩爀⸀ 䔀洀灦攀桬畮来渠稀畲 䐀潳椀猀愀渀灡猀猀甀渀朠猀椀攀桥
䘀愀挀栀椀渀昀漀爀洀愀琀椀漀渀 稀甀 䍥爀椀琀椀渀椀戀⸀ 倀愀琀椀攀渀琀攀渀 猀椀渀搀 愀甀昀 䍥爀椀琀椀渀椀戀ⴀ愀猀猀漀稀椀椀攀爀琀攀
扥爀睡挀桥渮ئج一攀扥渀眀椀爀歵渀最攀渠桩渠稀甠
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䐀椀攀 匀攀爀甀洀欀漀渀稀攀渀琀爀愀琀椀漀渀攀渀 欀渀渀攀渀 戀攀椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀
愀湳琀攀椀来渠畮搠摩攀 圀愀栀爀猀挀桥椀湬椀挀桫攀椀琀 摥猀 䄀畦琀爀攀琀攀湳 瘀潮 乥扥渀眀楲欀畮来渀 攀爀棶栀攀渮
䔀湣潲愀昀攀湩戀 圀攀渀渠䔀湣潲愀昀攀湩戠杬攀椀挀桺攀椀琀椀朠洀椀琀 刀楴潮愀癩爀 愀渀来眀攀渀摥琀 眀椀爀搬 猀椀渀搠洀氀椀挀桥爀眀攀椀猀攀
摩攀 匀攀爀畭歯湺攀湴爀愀琀椀漀湥渀爀栀琀Ⰰ 眀漀摵爀挀栠搀愀猀 刀椀猀椀歯 猀挀栀眀攀爀眀椀攀来渀摥爀
一攀扥渀眀椀爀歵渀最攀測 眀椀攀 摥爀 嘀攀爀氀渀来爀畮朠摥猀 儀吀ⴀ䤀湴攀爀癡氀氀猀Ⰰ 攀爀棶桴 猀攀椀渀 歡湮⸀ 䐀椀攀
杬攀椀挀桺攀椀琀椀来 䄀湷攀渀摵渀朠癯渀 䔀湣潲愀昀攀湩戠甀湤 刀椀琀潮愀癩爀 猀潬氀琀攀 癥爀洀椀攀摥渠眀攀爀摥渮
猀攀渠تن�扥爀眀椀攀杴 摥爀 乵琀稀攀渠摡猀 刀椀猀椀歯 甀湤 刀椀琀潮愀癩爀 洀畳猀 愀湧攀眀攀渀摥琀 眀攀爀摥渀Ⰰ 洀
摩攀 倀愀琀椀攀湴攀渠猀潲杦氀琀椀朠愀甀昀 椀栀爀攀 匀椀挀桥爀桥椀琀 桩渠 ِّ攀爀眀愀挀桴 眀攀爀摥渮
䘀漀猀琀愀洀愀琀椀渀椀戀 䐀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䄀渀眀攀渀搀甀渀最 瘀漀渀 䘀漀猀琀愀洀愀琀椀渀椀戀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 欀愀渀渀 搀椀攀 䔀砀瀀漀猀椀琀椀漀渀
搀攀猀 䘀漀猀琀愀洀愀琀椀渀椀戀ⴀ䴀攀琀愀戀潬椀琀攀渀 刀㐀〒爀棶桥測 眀愀猀 稀甀 搀潳椀猀愀扨渀杩来渠
桲琀⸀ ئج一攀扥渀眀椀爀歵渀最攀渠眀椀攀 䠀攀灡琀潴潸椀稀椀琀琀Ⰰ 一攀畴爀潰攀湩攀Ⰰ 䡹灥爀琀潮椀攀 漀摥爀 䑩愀爀爀棶 昀
䉥椀 䄀甀昀琀爀攀琀攀渀 猀漀氀挀栀攀爀 一攀戀攀渀眀椀爀欀甀渀最攀渠猀椀渀搠摩攀 䔀洀灦攀桬畮来渀 稀甀爀 䐀潳椀猀爀攀摵歴椀漀渠椀渀
摥爀 䘀愀挀桩湦漀爀洀愀琀椀潮 瘀潮 䘀漀猀琀愀洀愀琀椀湩戠稀甠戀攀愀挀桴攀渮
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
ArzneimittelsIbrutinib Aufgrund der CYP3AInhibition durch Ritonavir kann es zu einem Anstieg der
Serumkonzentration von Ibrutinib und in der Folge zu einem erhöhten Risiko von
Toxizitäten, einschließlich des Risikos eines Tumorlysesyndroms, kommen. Die
gleichzeitige Anwendung von Ibrutinib und Ritonavir ist zu vermeiden. Überwiegt
der Nutzen das Risiko und muss Ritonavir angewendet werden, ist die IbrutinibDosis
auf 140 mg zu senken und der Patient engmaschig auf Toxizitäten zu überwachen.
Neratinib Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3AInhibition
durch Ritonavir erhöht.
Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Neratinib ist kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3), da das Risiko für schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche
Reaktionen einschließlich einer Hepatotoxizität erhöht ist.
Venetoclax Erhöhte Plasmakonzentrationen von Venetoclax. Bei der Dosisinitiierung und
während der DosisTitrationsphase erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines
Tumorlysesyndroms (siehe Abschnitt 4.3 und Fachinformation zu Venetoclax).
Bei Patienten, die die Anlaufphase abgeschlossen haben und die auf eine feste
VenetoclaxTagesdosis eingestellt sind, sollte die VenetoclaxDosis um mindestens
75% verringert werden, wenn gleichzeitig starke CYP3AInhibitoren angewendet
werden (siehe Dosierungsanleitung der Fachinformation zu Venetoclax).
AntikoagulantienRivaroxaban 10, einfache Dosis 600 q12h ↑ ᆬ㌥ ↑ 㔀㔥
栀爀琀 稀甠攀爀栀桴攀渠倀氀愀猀洀愀猀灩攀来氀渠甀湤 ئج䐀椀攀 䤀渀桩扩琀椀潮 癯渠䌀奐㍁ 甀湤 倀ⴀ最瀠昀
灨愀爀洀愀歯摹湡洀椀猀挀桥渠䔀昀昀攀歴攀渠癯渠刀椀癡爀漀硡扡測 摩攀 攀椀渠攀爀栀桴攀猀 䈀氀畴甀湧猀爀椀猀椀欀漠
癥爀畲猀愀挀桥渠欀湮攀渮 䄀畳 摩攀猀攀洀 䜀爀畮搠睩爀搀 摩攀 䄀渀睥湤甀渀朠癯渠刀椀琀漀湡癩爀 扥椀
倀愀琀椀攀渀琀攀渀Ⰰ椀攀 刀椀癡爀漀硡扡渀 攀椀湮攀桭攀測 湩挀栀琀 攀洀灦漀桬攀渀⸀
嘀漀爀慰愀砀慲 䐀椀攀 匀攀爀畭歯渀稀攀湴爀愀琀椀漀湥渀 攀爀棶桥渠猀椀挀栠洀氀椀挀桥爀眀攀椀猀攀 愀畦杲甀湤 摥爀 䌀奐㍁ⴀ
䤀渀桩扩琀椀漀渠摵爀挀栠刀椀琀漀湡癩爀⸀ 䐀椀攀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来 䅮睥湤甀湧 瘀漀渠嘀漀爀愀灡硡爀 稀畳愀洀洀攀渠
洀椀琀⁒椀琀漀渀愀瘀椀爀 猀漀氀氀琀攀 瘀攀爀洀椀攀搀攀渀 眀攀爀搀攀渀 ⠀猀椀攀栀攀 䄀扳挀桮椀琀琀 㐀⸀㐀 甀湤 摩攀⁆愀挀桩湦潲洀愀琀椀潮
稀甀 嘀漀牡瀀愀砀愀爩⸀
坡爀晡物渀 㔀Ⰰ 敩渀昀慣栀攠䐀漀猀椀猀 㐀〰 焱㉨
匀ⴀ坡爀晡物渀 ↑ 㤥 ↓ 㤥
刀ⴀ圀愀牦愀物渀 ↓ ㌀㌥ ↔
一)甀湤 (爀琀 摩攀 䤀湤甀歴椀潮 瘀漀渠䌀夀倀ᄆئى䈀攀椀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䄀湷攀渀搀畮朠洀椀琀 刀楴潮愀癩爀 昀
䌀夀倀(至)㤠稀甠攀椀湥爀 䔀爀湩攀搀爀椀最甀湧 摥爀 刀ⵗ愀爀晡爀椀渀ⴀ椀来 ئن匀灩攀来氀Ⰰ 眀桲攀渀搠湵爀 来爀椀湧昀
䄀畳眀椀爀欀畮来渠愀畦 摩攀 倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欀 瘀漀渠匀ⴀ圀愀爀昀愀爀椀渀 扥潢愀挀桴攀琀 眀甀爀摥渮
䔀牮椀攀搀物最琀攀 刀ⴀ坡爀晡物渀ⴀ匀灩攀来氀 欀湮攀渠稀甠攀椀湥爀 䄀扳挀栀矤挀桵渀朠摥爀 䄀湴椀歯愀最畬愀琀椀潮
桲攀渮 䐀攀猀桡氀戠眀椀爀搠摩攀 �扥爀睡挀栀畮朠摥爀 䄀湴椀欀潡杵氀愀琀椀漀湳瀀愀爀ئج昀慭整敲 戀攀椀
杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䔀椀湮愀桭攀 癯渠圀愀爀昀愀爀椀渠稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 刀椀琀潮愀癩爀 椀渀 摥爀 䐀漀猀椀攀爀甀湧 愀氀猀
慮琀椀爀整爀漀瘀椀爀慬敳 䄀爀穮敩洀椀琀琀敬 漀搀敲 穵爀 嘀敲戀敳猀敲甀渀最 搀敲 倀栀愀爀洀慫漀欀椀渀整椀欀 攀洀瀀昀漀栀氀敮⸀
AntikonvulsivaCarbamazepin Ritonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel inhibiert CYP3A4 und als Folge davon wird eine
Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Carbamazepin erwartet. Eine sorgfältige
Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei
gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
Divalproex,
Lamotrigin, PhenytoinRitonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel induziert die Oxidation durch CYP2C9 und die
Glucuronidierung. Als Folge wird eine Erniedrigung der Plasmakonzentrationen
dieser Antikonvulsiva erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der Serumspiegel oder
der therapeutischen Wirksamkeit bei gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel
zusammen mit Ritonavir wird empfohlen. Phenytoin kann die Serumspiegel von
Ritonavir erniedrigen.
Antidepressiva
Amitriptylin,
Fluoxetin, Imipramin,Nortriptylin, Paroxetin,
SertralinRitonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel inhibiert wahrscheinlich
CYP2D6, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Konzentrationen von
Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin erwartet.
Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der
Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit
Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel wird empfohlen (siehe
Abschnitt 4.4).
Desipramin 100, einfache orale
Dosierung500 q12h ↑ ᄂ㔥 ↑ (ᄀ)(六)
䐀椀攀 䄀唀䌠甀渀搀 搀椀攀 䌀洀愀砀 搀攀猀 (木)䠀祤爀潸礀ⴀ䴀攀琀愀扯氀椀琀攀渠睥爀摥渀 畭 ᆬ─ 扺眀⸀ 㘷─
攀爀湩攀摲椀杴⸀ 䔀椀渀攀 䐀潳椀猀爀攀搀畺椀攀爀甀渀朠癯渠䐀攀猀椀灲愀洀椀渠扥椀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䝡戀攀 瘀潮
剩琀漀渀愀瘀椀爀 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀 䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 眀椀爀搀 攀洀瀀昀漀栀氀攀渀⸀
吀爀愀稀潤漀渀 㔀 Ⰰ 敩渀昀慣栀攠䐀漀猀椀猀 (ᄀ)〰 焱㉨ ↑ (ᄀ)Ⰰ㐀ⴀ昀慣栀 ↑ ㌀㐥
䉥椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀
䄀爀稀湥椀洀楴琀攀氀 潤攀爀 稀甀爀 噥爀扥猀猀攀爀甀渀朠摥爀 倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欀 眀甀爀搀攀 攀椀渀 䄀湳琀椀攀朠摥爀
䠀甀昀椀最步椀琀 摥爀 摵爀挀栠吀爀愀稀漀搀漀渠扥摩湧琀攀渠乥扥渀眀椀爀欀畮来渠昀攀猀琀来猀琀攀氀氀琀⸀ 圀攀湮
吀爀愀稀漀搀漀渀 最攀洀攀椀渀猀愀洀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 攀椀渀最攀渀漀洀洀攀渀 眀椀爀搀Ⰰ 猀漀氀氀琀攀 搀椀攀 䬀漀洀戀椀渀愀琀椀漀渀 洀椀琀
嘀漀爀猀椀挀桴 愀渀来眀攀渀摥琀 眀攀爀摥渀Ⰰ 摡猀 桥椀� 吀爀愀稀潤漀渠猀潬氀琀攀 洀椀琀 摥爀 湩攀搀爀椀杳琀攀渠䐀潳椀猀
扥最漀湮攀渠甀湤 猀潷漀桬 搀愀猀 歬椀湩猀挀桥 䄀湳灲攀挀桥渀 愀氀猀 愀畣栀 摩攀 嘀攀爀琀爀杬椀挀桫攀椀琀 摡扥椀
戀攀爀眀慣栀琀⁷敲搀敮⸀ئج
Arzneimittel gegen GichtColchicin Bei gleichzeitiger Einnahme von Ritonavir wird ein Ansteigen der Colchicin-
Konzentrationen erwartet.
Lebensbedrohliche Wechselwirkungen und Wechselwirkungen mit Todesfolge
wurden von Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion berichtet,
die mit Colchicin und Ritonavir (CYP3A4- und P-gp-Inhibition) behandelt wurden
(siehe Abschnitte 4.3 und 4.4). Für weitere Informationen siehe die Fachinformation
zu Colchicin.
AntihistaminikaAstemizol, Terfenadin Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Astemizol
und Terfenadin erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Fexofenadin Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung
der Pharmakokinetik kann den PGlykoproteinvermittelten Efflux modifizieren und
die FexofenadinKonzentration steigern. Die erhöhten FexofenadinSpiegel können
sich nach erfolgter Induktion mit der Zeit abschwächen.
Loratadin Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder in der Dosierung als
antiretrovirales Arzneimittel hemmt CYP3A, und infolgedessen wird eine Erhöhung
der Plasmakonzentrationen von Loratadin erwartet. Eine sorgfältige Überwachung
der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe
von Loratadin zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
AntiinfektivaFusidinsäure Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen sowohl von
Fusidinsäure als auch von Ritonavir erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Rifabutin1 150 täglich 500 q12h ↑ 㐀ⴀ昀慣栀 ↑ (ᄀ)Ⰰ㔀ⴀ昀慣栀
(ᄀ)㔭O-desacetyl-
Rifabutin-Metabolit ↑ ㌸ⴀ昀愀捨 ↑ ᆭⴀ昀愀捨
䄀畦杲甀湤 搀攀猀 猀琀愀爀步渠䄀渀猀琀椀攀最猀 搀攀爀 䄀唀䌠瘀漀渀 剩昀愀戀甀琀椀渀 椀猀琀 搀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䔀椀渀渀愀栀洀攀
瘀漀渀 剩昀愀戀甀琀椀渀 稀甀猀愀洀洀攀渀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀
䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die Reduktion der Rifabutin
Dosierung auf 150 mg dreimal pro Woche kann für bestimmte Proteaseinhibitoren
bei gleichzeitiger Gabe von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik
indiziert sein. Bei gleichzeitiger Anwendung eines Proteaseinhibitors sollten spezielle
Empfehlungen der jeweiligen Fachinformation entnommen werden. Bei der
Behandlung von Tuberkulose bei HIVPatienten sollten die offiziellen Leitlinien in
Betracht gezogen werden.
Rifampicin Rifampicin induziert möglicherweise die Metabolisierung von Ritonavir. Die
wenigen verfügbaren Daten weisen jedoch darauf hin, dass bei Anwendung von
Rifampicin zusammen mit hohen Dosen von Ritonavir (600 mg zweimal täglich) die
zusätzlich induzierende Wirkung von Rifampicin (neben der induzierenden Wirkung
von Ritonavir selbst) gering ist und möglicherweise keine klinisch relevanten
Auswirkungen auf den RitonavirSpiegel in der Therapie mit hohen RitonavirDosen
hat. Der Einfluss von Ritonavir auf Rifampicin ist nicht bekannt.
Voriconazol 200 q12h 400 q12h ↓ 㠀(六) ↓ 㘀㘥
(ᄀ)〰 焱㉨ 〰 焱㉨ ↓ ㌀㤥 ↓ (ᄀ)㐥
䐀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀
䄀爀稀湥椀洀楴琀攀氀 畮搀 嘀潲椀挀漀湡稀漀氀 椀猀琀 眀攀来渠摥爀 䔀爀湩攀摲椀杵渀朠搀攀爀 噯爀椀挀漀湡稀潬ⴀ
䬀潮稀攀渀瑲愀瑩潮攀渀 kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die gemeinsame Gabe von
Voriconazol und Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik sollte vermieden
werden, es sei denn, die NutzenRisikoAbwägung rechtfertigt die Anwendung von
Voriconazol.
Atovaquon Ritonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel induziert die Glucuronidierung und als Folge dessen
wird eine Erniedrigung der Plasmakonzentrationen von Atovaquon erwartet. Eine
sorgfältige Überwachung der Serumspiegel oder der therapeutischen Wirksamkeit bei
gleichzeitiger Gabe von Atovaquon zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Bedaquilin Es gibt keine Interaktionsstudie mit Ritonavir alleine. In einer Interaktionsstudie mit
einer Einmalgabe von Bedaquilin und einer Mehrfachgabe von Lopinavir/Ritonavir
war die BedaquilinAUC um 22% erhöht. Dieser Anstieg wird wahrscheinlich durch
Ritonavir verursacht und ein deutlicherer Effekt wird möglicherweise während einer
längeren kombinierten Anwendung beobachtet. Aufgrund des Risikos von
Nebenwirkungen, die mit Bedaquilin in Zusammenhang stehen, sollte die
gleichzeitige Anwendung vermieden werden. Falls der Nutzen das Risiko überwiegt,
muss die gleichzeitige Anwendung von Bedaquilin zusammen mit Ritonavir mit
Vorsicht erfolgen. Eine häufigere Durchführung von Elektrokardiogrammen und
Untersuchungen der Transaminasen wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und die
Fachinformation zu Bedaquilin).
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
Clarithromycin 500 q12h 200 q8h ↑ 77% ↑ 31%14OHClarithromycin
Metabolit
↓ 100% ↓ 99% Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Clarithromycin ist bei Patienten mit
normaler Nierenfunktion keine Dosisreduktion erforderlich. Clarithromycin
Dosierungen, die mehr als 1 g pro Tag betragen, dürfen nicht zusammen mit
Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung
der Pharmakokinetik verabreicht werden. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte
folgende Dosisanpassung berücksichtigt werden: Reduktion der Clarithromycin
Dosis um 50% bei einer Kreatininclearance von 30 bis 60 ml/min, Reduktion der
ClarithromycinDosis um 75% bei einer Kreatininclearance kleiner als 30 ml/min.
Delamanid Es gibt keine Interaktionsstudie mit Ritonavir alleine. In einer Interaktionsstudie mit
gesunden Probanden mit 100 mg Delamanid zweimal täglich und 400/100 mg
Lopinavir/Ritonavir zweimal täglich für 14 Tage, erhöhte sich die Exposition
gegenüber dem DelamanidMetaboliten, DM6705, um 30%. Aufgrund des Risikos
einer QTcVerlängerung assoziiert mit DM6705 und falls die gleichzeitige
Einnahme von Delamanid zusammen mit Ritonavir als notwendig erachtet wird, wird
eine sehr häufige EKGKontrolle während der gesamten DelamanidBehandlung
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und die Fachinformation von Delamanid).
Erythromycin,
ItraconazolRitonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel inhibiert CYP3A4 und als Folge davon wird eine
Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Erythromycin und Itraconazol erwartet.
Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der
Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin und Itraconazol
zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Ketoconazol 200 täglich 500 q12h ↑ ㌀Ⰰ㐀ⴀ昀慣栀 ↑ 㔀㔥
剩琀漀渀愀瘀椀爀 栀攀洀洀琀 搀攀渀 䌀夀倀㌀䄀ⴀ癥爀洀椀琀琀攀汴攀渠䴀攀琀愀扯氀椀猀洀畳 癯渠䬀攀琀潣漀湡稀潬⸀ 䅵昀杲畮搠
攀楮攀猀 攀爀棶栀瑥渀 䄀畦瑲攀瑥湳⁶潮 条猀琀爀潩湴攀猀琀椀湡氀攀渠䈀攀猀挀栀眀攀爀搀攀渠畮搠䰀攀扥爀猀琀甀湧攀測
洀畳猀 攀椀湥 䐀潳椀猀爀攀搀畺椀攀爀甀湧 瘀潮 䭥琀潣漀湡稀漀氀 扥椀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䄀湷攀渀摵湧 瘀漀渠
剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀 䐀漀猀椀攀爀甀渀最 愀氀猀 愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀 䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 漀搀攀爀 稀甀爀 嘀攀爀戀攀猀猀攀爀甀渀最
摥爀 倀桡爀洀愀歯欀椀湥琀椀欠椀渠䈀攀琀爀愀挀桴 来稀漀来渀 眀攀爀摥渀⸀
匀畬昀愀洀攀琀桯硡稀潬一
吀爀椀洀攀琀栀漀瀀爀椀洀(ᄀ)
㠰〯㘀〬 攀椀湦愀挀桥
䐀漀猀椀猀
㔀〰 焱㉨ ↓ 20% ↑ (日)─ ↔
䔀椀湥 䑯猀椀攀爀甀渀杳湤攀爀甀渀朠癯渠匀畬昀愀洀攀琀桯砀愀稀潬一吀爀椀洀攀琀桯灲椀洀 矤桲攀渀搠摥爀
最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀ⴀ䈀攀栀愀湤氀畮朠椀猀琀 湩挀桴 渀潴睥渀摩朮
Antipsychotika/NeuroleptikaClozapin, Pimozid Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Clozapin
und Pimozid erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Haloperidol,
Risperidon, ThioridazinRitonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel hemmt wahrscheinlich
CYP2D6, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Konzentrationen von
Haloperidol, Risperidon und Thioridazin erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der
therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe dieser
Arzneimittel zusammen mit Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales
Arzneimittel wird empfohlen.
Lurasidon Es ist zu erwarten, dass sich die Serumkonzentrationen von Lurasidon aufgrund der
CYP3AInhibition durch Ritonavir erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung mit
Lurasidon ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
ArzneimittelsQuetiapin Ritonavir inhibiert CYP3A und infolgedessen wird eine Erhöhung der
Plasmakonzentrationen von Quetiapin erwartet. Die gleichzeitige Einnahme von
Ritonavir und Quetiapin ist kontraindiziert, da sie die in Zusammenhang mit
Quetiapin bestehende Toxizität erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.3).
Beta-2-Agonist (langanhaltend)Salmeterol Ritonavir inhibiert CYP3A4 und infolgedessen wird eine deutliche Erhöhung der
Plasmakonzentrationen von Salmeterol erwartet. Deshalb wird eine gleichzeitige
Anwendung nicht empfohlen.
Kalziumantagonisten
Amlodipin, Diltiazem,
NifedipinRitonavir in der Dosierung zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als
antiretrovirales Arzneimittel inhibiert CYP3A4 und als Folge davon wird eine
Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Kalziumantagonisten erwartet. Eine
sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen
bei gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Endothelin-AntagonistenBosentan Die gleichzeitige Einnahme von Bosentan und Ritonavir kann möglicherweise die
maximale Bosentan Steady-StateKonzentration (Cmax) und die Blutspiegelkurve
(AUC) erhöhen.
Riociguat Die Serumkonzentrationen erhöhen sich möglicherweise aufgrund der CYP3A und
der PgpInhibition durch Ritonavir. Die gleichzeitige Anwendung von Riociguat
zusammen mit Ritonavir wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und die
Fachinformation zu Riociguat).
Ergotamine
Dihydroergotamin,
Ergonovin, Ergotamin,Methylergonovin
Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von
Ergotaminen erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
GI-motilitätsmodifizierende ArzneimittelCisaprid Die gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Cisaprid
erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Antivirale Mittel zur Behandlung von Hepatitis-C-InfektionenGlecaprevir/Pibren-
tasvirDie Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der P-Glycoprotein-,
BCRP- und OATP1B-Inhibition durch Ritonavir erhöht.
Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir und Ritonavir wird
wegen des erhöhten Risikos eines Anstiegs der Alanin-Aminotransferase (ALT) und
einer damit assoziierten erhöhten Glecaprevir-Konzentration nicht empfohlen.
HCV-Protease-InhibitorSimeprevir 200 qd 100 q12h ↑ 㜀Ⰰ(ᄀ)ⴀ昀慣栀 ↑ 㐀Ⰰ㜀ⴀ昀慣栀
䄀畦杲甀湤 搀攀爀 䌀夀倀㍁㐀ⴀ䤀渀栀椀戀椀琀椀漀渀 攀爀栀栀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 搀椀攀 倀氀愀猀洀愀歯湺攀湴爀愀琀椀潮攀渠瘀潮
匀椀洀攀瀀爀攀瘀椀爀⸀ 䐀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䄀渀眀攀渀搀甀渀最 瘀漀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 洀椀琀 匀椀洀攀瀀爀攀瘀椀爀 眀椀爀搀 渀椀挀栀琀
攀洀瀀昀潨汥渮
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren
Atorvastatin,Fluvastatin, Lovastatin,
Pravastatin,
Rosuvastatin,SimvastatinBei HMGCoAReduktasehemmern wie Lovastatin und Simvastatin, deren
Metabolisierung in hohem Ausmaß von CYP3A abhängt, werden bei gleichzeitiger
Anwendung von Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur
Verbesserung der Pharmakokinetik deutlich erhöhte Plasmakonzentrationen erwartet.
Da erhöhte Konzentrationen von Lovastatin und Simvastatin zu Myopathie,
einschließlich Rhabdomyolyse, führen können, ist die Kombination dieser
Arzneimittel mit Ritonavir kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die
Metabolisierung von Atorvastatin ist in geringerem Ausmaß von CYP3A abhängig.
Es wurde über eine Erhöhung von Rosuvastatin bei gleichzeitiger Einnahme von
Ritonavir berichtet, obwohl die Elimination von Rosuvastatin unabhängig von
CYP3A ist. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung ist nicht geklärt, könnte jedoch
auf eine Hemmung von Transportern zurückzuführen sein. Bei Anwendung mit
Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder in der Dosierung als
antiretrovirales Arzneimittel sollte die kleinstmögliche Dosis von Atorvastatin oder
Rosuvastatin gegeben werden. Die Metabolisierung von Pravastatin und Fluvastatin
hängt nicht von CYP3A ab und Wechselwirkungen mit Ritonavir werden nicht
erwartet. Ist eine Behandlung mit HMGCoAReduktasehemmern angezeigt, werden
Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen.
Hormonelle KontrazeptivaEthinylöstradiol 50 μg, einfache Dosis 500 q12h ↓ 㐀〥 ↓ ㌀(六)
䄀甀昀最爀畮搠摥爀 䔀爀湩攀摲椀杵渀来渠摥爀 䔀琀桩湹氀琀爀愀摩潬ⴀ猀攀渠䈀愀爀爀椀攀爀攀تن䬀潮稀攀渀琀爀愀琀椀潮攀渠洀ⴀ
潤攀爀 愀渀摥爀攀 湩挀桴 栀漀爀洀潮攀氀氀攀 䴀攀琀桯摥渠摥爀 䔀洀灦湧湩猀癥爀棼琀畮朠椀渠䈀攀琀爀愀挀桴
来稀漀来渠睥爀摥渠扥椀 杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䄀湷攀渀摵湧 瘀漀渠刀椀琀漀湡癩爀 椀渠摥爀 䐀潳椀攀爀甀渀朠愀氀猀
愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀 䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 漀搀攀爀 稀甀爀 嘀攀爀戀攀猀猀攀爀甀渀最 搀攀爀 倀栀愀爀洀愀欀漀欀椀渀攀琀椀欀⸀ 剩琀漀渀愀瘀椀爀
歡渀渠摡猀 䈀氀畴甀湧猀癥爀桡氀琀攀渀 湤攀爀渠畮搠爀攀搀甀稀椀攀爀琀 搀椀攀 圀椀爀欀猀愀洀欀攀椀琀 猀琀爀漀最攀渀栀愀氀琀椀最攀爀
䬀漀湴爀愀稀攀灴椀癡 ⠀猀椀攀桥 䄀扳挀桮椀琀琀 㐀⸀㐀⤮
Immunsuppressiva
Cyclosporin,
Tacrolimus,
EverolimusRitonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung
der Pharmakokinetik hemmt CYP3A4, und infolgedessen wird eine Erhöhung der
Plasmakonzentrationen von Cyclosporin, Tacrolimus oder Everolimus erwartet.
Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der
Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit
Ritonavir wird empfohlen.
Lipidmodifizierende ArzneimittelLomitapid CYP3A4-Inhibitoren erhöhen die Exposition von Lomitapid, wobei starke Inhibitoren
die Exposition um das etwa 27-fache erhöhen. Aufgrund der CYP3A-Hemmung
durch Ritonavir wird eine Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Lomitapid
erwartet. Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Lomitapid ist
kontraindiziert (siehe Fachinformation von Lomitapid) (siehe Abschnitt 4.3).
Phosphodiesterase-Inhibitoren (PDE5)Avanafil 50, einfache Dosis 600 q12h ↑ ᆪⴀ昀愀捨 ↑ (ᄀ)Ⰰ㐀ⴀ昀慣栀
䐀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 䄀瘀愀渀愀昀椀氀 甀渀搀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀猀琀 kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
ArzneimittelsSildenafil 100, einfache Dosis 500 q12h ↑ 11fach ↑ 4fach Die gleichzeitige Einnahme von Sildenafil zur Behandlung der erektilen Dysfunktion
zusammen mit Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur
Verbesserung der Pharmakokinetik muss mit Vorsicht erfolgen, und in keinem Fall
darf die SildenafilDosis 25 mg in 48 Stunden überschreiten (siehe auch
Abschnitt 4.4). Die gleichzeitige Gabe von Sildenafil zusammen mit Ritonavir ist bei
Patienten mit pulmonalem, arteriellem Bluthochdruck kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Tadalafil 20, einfache Dosis 200 q12h ↑ ᄁ㐥 ↔
吀愀摡氀愀昀椀氀 稀畲 䈀攀桡渀摬甀渀朠摥爀 攀爀攀歴椀氀攀渠䐀礀猀昀畮歴椀漀渠稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 刀椀琀潮愀癩爀 椀渠摥爀
䐀漀猀椀攀爀甀渀最 慬猀 慮琀椀爀整爀漀瘀椀爀慬敳 䄀爀穮敩洀椀琀琀敬 漀搀敲 穵爀 嘀敲戀敳猀敲甀渀最 搀敲
倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欠椀猀琀 洀楴 嘀潲猀椀挀桴 甀渀搠洀椀琀 攀椀湥爀 癥爀爀椀渀来爀琀攀渀 䐀潳椀猀 癯渠渀椀挀栀琀 洀攀栀爀 愀氀猀
洀最 愀氀氀攀 㜀(ᄀ) 猀挀桴攀爀 بى匀琀畮摥渠畮琀攀爀 癥爀猀琀爀歴攀爀 �戀攀爀眀愀挀栀畮朠桩渀猀椀挀桴氀椀挀栠甀湥爀眀
䔀爀攀椀最湩猀猀攀 愀湺畷攀渀摥渀 ⠀猀椀攀栀攀 䄀扳挀桮椀琀琀 㐮㐩⸀
䉥椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 吀愀搀愀氀愀昀椀氀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 戀攀椀 倀愀琀椀攀渀琀攀渀 洀椀琀 瀀甀氀洀漀渀愀氀攀爀
愀爀琀攀爀椀攀氀氀攀爀 䠀礀瀀攀爀琀漀渀椀攀 猀椀攀栀攀 搀椀攀 䘀愀挀桩湦潲洀愀琀椀潮 瘀潮 吀愀摡氀愀昀椀氀⸀
嘀慲搀攀渀慦椀氀 㔀Ⰰ 敩渀昀慣栀攠䐀漀猀椀猀 㘀〰 焱㉨ ↑ 㐹ⴀ昀愀捨 ↑ ᆪⴀ昀愀捨
䐀椀攀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 嘀愀爀搀攀渀愀昀椀氀 甀渀搀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀猀琀 kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Sedativa/Beruhigungsmittel
Clorazepat, Diazepam,Estazolam,
Flurazepam, oral und
parenteral
angewendetesMidazolamDie gleichzeitige Gabe von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von
Clorazepat, Diazepam, Estazolam und Flurazepam erhöhen und ist deshalb
kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Midazolam wird weitgehend von CYP3A4 metabolisiert. Die gleichzeitige Einnahme
von Ritonavir kann einen erheblichen Konzentrationsanstieg dieses Benzodiazepins
verursachen. Es wurden keine Interaktionsstudien bei gleichzeitiger Anwendung von
Ritonavir und Benzodiazepinen durchgeführt.
Basierend auf Daten anderer CYP3A4Inhibitoren werden signifikant höhere
MidazolamPlasmakonzentrationen bei oral angewendetem Midazolam erwartet.
Deshalb darf Ritonavir nicht zusammen mit oralem Midazolam eingenommen
werden (siehe Abschnitt 4.3), während Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung
von Ritonavir und parenteral verabreichtem Midazolam geboten ist. Die Daten zur
gleichzeitigen Anwendung von parenteral verabreichtem Midazolam mit anderen
Proteaseinhibitoren weisen auf einen möglichen 3 bis 4fachen Anstieg der
MidazolamPlasmaspiegel hin. Falls Ritonavir gleichzeitig mit parenteralem
Midazolam angewendet wird, sollte dies auf der IntensivStation oder in einer
ähnlichen Einrichtung vorgenommen werden, um eine enge klinische Überwachung
und, im Falle einer Atemdepression und/oder einer verlängerten Sedierung, geeignete
medizinische Maßnahmen zu gewährleisten. Für Midazolam muss eine
Dosisanpassung in Betracht gezogen werden, insbesondere dann, wenn mehr als eine
Dosis Midazolam verabreicht wird.
Triazolam 0,125, einfache Dosis 200, 4 Dosen ↑ > (日)ⴀ昀慣栀 ↑ 㠀㜥
䐀椀攠最氀敩捨穥椀琀椀最攠䜀慢攀 瘀漀渀 刀椀琀漀渀慶椀爀 欀慮渀 搀椀攠倀氀慳洀慫漀渀稀敮琀爀慴椀漀渀敮 瘀漀渀 吀爀椀慺漀氀慭
攀爀棶栀攀渠畮搀 楳琠搀攀猀栀愀汢 kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
Pethidin 50, orale einfache
Dosis500 q12h ↓ 62% ↓ 59%
NorpethidinMetabolit ↑ 47% ↑ 87% Die Anwendung von Pethidin und Ritonavir ist kontraindiziert wegen des
Konzentrationsanstiegs des Metaboliten Norpethidin, der sowohl eine analgetische
als auch ZNSstimulierende Wirkung hat. Erhöhte NorpethidinKonzentrationen
erhöhen möglicherweise das Risiko für Störungen des ZNS (z. B. Krampfanfälle),
siehe Abschnitt 4.3.
Alprazolam 1, Einfachdosis 200 q12h, 2 Tage ↑ (ᄀ)Ⰰ㔀ⴀ昀慣栀 ↔
㔀〰 焱㉨Ⰰ 呡最攀 ↓ (六) ↓ 㘥
䐀攀爀 䴀攀琀愀扯氀椀猀洀畳 癯渠䄀氀灲愀稀潬愀洀 睵爀摥 渀愀挀栠䝡扥 瘀漀渠刀椀琀潮愀癩爀 椀渀桩戀椀攀爀琀⸀ 乡挀栠
ⴀ琀杩来爀 刀椀琀漀湡癩爀ⴀ䔀椀湮愀桭攀 眀畲摥 步椀渀 椀湨椀扩琀潲椀猀挀桥爀 䔀昀昀攀歴 癯渠刀椀琀潮愀癩爀 洀攀桲
戀攀漀戀愀挀栀琀攀琀⸀ 䉥椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䜀愀戀攀 瘀漀渀 䄀氀瀀爀愀稀漀氀愀洀 稀甀猀愀洀洀攀渀 洀椀琀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 椀渀 搀攀爀
䐀漀猀椀攀爀甀渀最 慬猀 慮琀椀爀整爀漀瘀椀爀慬敳 䄀爀穮敩洀椀琀琀敬 漀搀敲 穵爀 嘀敲戀敳猀敲甀渀最 搀敲
倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欠椀猀琀 椀渠摥渠攀爀猀琀攀渠吀愀来渀 扩猀 稀畲 䤀湤甀歴椀潮 搀攀猀 䄀氀灲愀稀潬愀洀ⴀ
䴀攀琀愀戀漀氀椀猀洀甀猀 嘀漀爀猀椀挀桴 来扯琀攀渮
䈀畳灩爀漀渀 刀椀琀潮愀癩爀 椀渀 摥爀 䐀潳椀攀爀甀渀朠稀甀爀 嘀攀爀扥猀猀攀爀甀渀最 摥爀 倀桡爀洀愀歯歩湥琀椀欠漀摥爀 愀氀猀
愀渀琀椀爀攀琀爀漀瘀椀爀愀氀攀猀 䄀爀稀渀攀椀洀椀琀琀攀氀 椀渀栀椀戀椀攀爀琀 䍙倀㌀䄀 甀渀搀 愀氀猀 䘀漀氀最攀 搀愀瘀漀渀 眀椀爀搀 攀椀渀攀
䔀爀栀桵渀朠摥爀 倀氀愀猀洀愀歯湺攀湴爀愀琀椀潮攀渠瘀潮 䈀畳灩爀漀渠攀爀睡爀琀攀琀⸀ 䔀椀湥 猀漀爀最昀氀琀椀来
�扥爀眀愀挀栀甀湧 摥爀 琀桥爀愀灥畴椀猀挀桥渀′′′′椀爀歳愀洀步椀琀 甀湤 摥爀 一攀扥渀眀椀爀欀畮来渠扥椀
杬攀椀挀桺攀椀琀椀来爀 䜀愀扥 瘀漀渠䈀畳灩爀潮 稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 刀楴潮愀癩爀 眀椀爀搠攀洀灦漀桬攀渮
SchlafmittelZolpidem 5 200, 4 Dosen ↑ (ᄀ)㠥 ↑ (ᄀ)(六)
扥爀洀�来 猀攀摡琀椀癥 ئج䈀攀椀 猀潲杦氀琀椀来爀 �扥爀睡挀栀畮朠愀畦 䅵猀眀楲欀畮最攀渠欀愀渀渠
娀潬灩摥洀 稀畳愀洀洀攀渠洀椀琀 刀椀琀潮愀癩爀 攀椀渀来湯洀洀攀渠眀攀爀摥渀⸀
RauchentwöhnungBupropion 150 100 q12h ↓ (ᄀ)(六) ↓ (ᄀ)ㄥ
㔰 㘀〰 焱㉨ ↓ 㘀㘥 ↓ 㘀(六)
䈀異爀漀灩漀渠睩爀搠桡甀灴猀挀桬椀挀栠 ِّ攀爀 䌀夀倀(自)㘠洀攀琀愀扯氀椀猀椀攀爀琀⸀ 䔀猀 眀椀爀搠攀爀睡爀琀攀琀Ⰰ 摡猀猀 攀猀
戀攀椀 最氀攀椀挀栀稀攀椀琀椀最攀爀 䔀椀渀渀愀栀洀攀 瘀漀渀 䉵瀀爀漀瀀椀漀渀 洀椀琀 眀椀攀搀攀爀栀漀氀琀攀渀 剩琀漀渀愀瘀椀爀ⴀ䐀潳攀渠稀甠
攀爀湩攀摲椀杴攀渠䈀異爀潰椀潮ⴀ匀灩攀来氀渠欀潭洀琀⸀ 䴀愀渠来桴 摡癯渠愀畳Ⰰ 摡猀猀 摩攀猀攀 䔀昀昀攀歴攀 摩攀
䤀渀搀畫琀椀漀渠摥爀 䈀甀灲潰楯渀ⴀ䴀攀琀愀戀漀氀椀猀椀攀爀甀渀最 眀椀搀攀爀猀瀀椀攀最攀氀渀⸀ 䐀椀攀 攀洀瀀昀漀栀氀攀渀攀
䈀甀灲潰楯渀ⴀ戀攀爀猀挀栀爀椀琀琀攀渀 眀攀爀搀攀渀Ⰰ 搀愀 猀椀挀栀 最攀稀攀椀最琀 栀愀琀Ⰰ 搀愀猀猀 剩琀漀渀愀瘀椀爀 ئج䐀漀猀椀猀 猀漀氀氀琀攀 渀椀挀栀琀
䌀夀倀(自)㘠in vitro inhibiert. Im Gegensatz zur LangzeitAnwendung von Ritonavir gab
es bei einer kurzzeitigen Gabe mit niedrigen RitonavirDosen (zweimal täglich
200 mg für 2 Tage) keine signifikante Wechselwirkung mit Bupropion. Das lässt
darauf schließen, dass der Abfall der Bupropionkonzentrationen erst einige Tage nach
Beginn der gemeinsamen Anwendung mit Ritonavir einsetzt.
Gleichzeitig
angewendetes
Arzneimittel
Dosierung desgleichzeitig
angewendeten
Arzneimittels (mg)
Dosierung von
Ritonavir (mg)Auswirkung auf
die AUC des
gleichzeitig
angewendetenArzneimittels
Auswirkung
auf die Cmax des
gleichzeitigangewendeten
Arzneimittels
Steroide
Inhaliertes,
injizierbares oderintranasales
Fluticasonpropionat,
Budesonid,
TriamcinolonSystemische corticosteroide Wirkungen, einschließlich Morbus Cushing und
Suppression der Nebennierenfunktion (in oben genannter Studie sanken die
PlasmakortisolSpiegel um 86%), wurden bei Patienten berichtet, die Ritonavir und
Fluticasonpropionat inhalativ oder intranasal anwendeten. Ähnliche Wirkungen
können auch bei anderen Corticosteroiden, die über CYP3A verstoffwechselt werden
(z. B. Budesonid und Triamcinolon), auftreten. Infolgedessen wird die gleichzeitige
Anwendung von Ritonavir in der Dosierung als antiretrovirales Arzneimittel oder zur
Verbesserung der Pharmakokinetik und diesen Glucocorticoiden nicht empfohlen, es
sei denn, dass der mögliche Nutzen einer Behandlung das Risiko systemischer
corticosteroider Wirkungen überwiegt (siehe Abschnitt 4.4). Eine Reduktion der
GlucocorticoidDosis sollte zusammen mit einer engmaschigen Überwachung auf
lokale und systemische Wirkungen oder einem Wechsel auf ein Glucocorticoid, das
kein Substrat von CYP3A4 darstellt (z. B. Beclometason), in Erwägung gezogen
werden. Darüber hinaus muss im Falle eines Absetzens der Glucocorticoide die
schrittweise Dosisreduktion über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden.
Dexamethason Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder in der Dosierung als
antiretrovirales Arzneimittel hemmt CYP3A, und infolgedessen wird eine Erhöhung
der Plasmakonzentrationen von Dexamethason erwartet. Eine sorgfältige
Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei
gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Ritonavir wird empfohlen.
Prednisolon 20 200 q12h ↑ (ᄀ)㠥 ↑ 㤥
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Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie
Levothyroxin Nach Marktzulassung wurden Fälle einer möglichen Wechselwirkung zwischen
ritonavirhaltigen Produkten und Levothyroxin berichtet. Bei Patienten, die mit
Levothyroxin behandelt werden, sollte mindestens ein Monat nach Beginn und/oder
Ende der Therapie mit Ritonavir eine Überwachung der TSH (Thyreoidea
stimulierendes Hormon)-Werte erfolgen.
ND: nicht untersucht
Basierend auf einem Parallelgruppenvergleich.
Sulfamethoxazol wurde zusammen mit Trimethoprim verabreicht.
Es wurde über neurologische und kardiale Ereignisse berichtet, wenn Ritonavir gleichzeitig mit
Disopyramid, Mexiletin oder Nefazodon eingenommen wurde. Das mögliche Vorliegen einer
Arzneimittelwechselwirkung kann nicht ausgeschlossen werden.
Da Ritonavir stark an Proteine bindet, sollte zusätzlich zu den oben genannten Wechselwirkungen die
Möglichkeit einer gesteigerten therapeutischen und toxischen Wirkung aufgrund der Verschiebung der
Eiweißbindung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel in Betracht gezogen werden.
Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik
Bei Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik sind wichtige Informationen zu
Arzneimittelwechselwirkungen in den Fachinformationen der jeweiligen gleichzeitig verabreichten
Proteaseinhibitoren zu finden.
Protonenpumpenhemmer und H2-RezeptorantagonistenProtonenpumpenhemmer und H2Rezeptorantagonisten (z. B. Omeprazol oder Ranitidin) können die
Serumkonzentrationen von gleichzeitig eingenommenen Proteaseinhibitoren erniedrigen. Weitere
Informationen hinsichtlich des Einflusses bei gleichzeitiger Einnahme von säurereduzierenden
Arzneimitteln siehe die Fachinformationen der gleichzeitig angewendeten Proteaseinhibitoren.
Basierend auf Interaktionsstudien, die mit Ritonavirgeboosteten Proteaseinhibitoren
(Lopinavir/Ritonavir, Atazanavir) durchgeführt wurden, zeigte die gleichzeitige Gabe von Omeprazol
und Ranitidin keine signifikante Veränderung in der Wirksamkeit von Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik trotz einer geringfügigen Veränderung in der Exposition (ungefähr 6 – 18%).
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Eine große Anzahl (6100 Lebendgeburten) schwangerer Frauen war während der Schwangerschaft
Ritonavir ausgesetzt; hiervon waren 2800 Lebendgeburten während des ersten Trimesters exponiert.
Diese Daten beziehen sich größtenteils auf RitonavirExpositionen in Kombinationstherapie und nicht
auf therapeutische RitonavirDosen, sondern auf niedrigere Dosierungen wie zur Verbesserung der
Pharmakokinetik anderer Proteaseinhibitoren. Diese Daten weisen auf keine Erhöhung der
Fehlbildungsraten, verglichen mit der beobachteten Rate aus Fehlbildungsregistern, hin.
Tierexperimentelle Daten zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Ritonavir kann
während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies klinisch notwendig ist.
Ritonavir beeinflusst nachteilig orale Kontrazeptiva. Deshalb sollte während der Behandlung eine
alternative, sichere und effektive Empfängnisverhütung angewandt werden.
Stillzeit
Limitierte veröffentlichte Daten berichten, dass Ritonavir in der Muttermilch vorhanden ist.
Es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Ritonavir auf das gestillte Kind oder die
Auswirkungen des Arzneimittels auf die Milchproduktion. Aufgrund des Potentials für (1) HIV
Übertragung (bei HIVnegativen Säuglingen), (2) Entwicklung von Virusresistenz (bei HIVpositiven
Säuglingen) und (3) schwerwiegenden Nebenwirkungen bei einem gestillten Säugling wird
empfohlen, dass HIVpositive Frauen ihre Kinder nicht stillen, wenn sie Ritonavir erhalten.
Fertilität
Es gibt keine verfügbaren Daten von Studien am Menschen, die einen Effekt von Ritonavir auf die
Fertilität zeigen. Tierstudien geben keinen Hinweis auf einen nachteiligen Effekt von Ritonavir auf die
Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es sollte jedoch bei der Teilnahme am Straßenverkehr und
beim Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass Schwindel eine bekannte Nebenwirkung von
Ritonavir ist.
4.8 Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Ritonavir zur Verbesserung der PharmakokinetikNebenwirkungen in Zusammenhang mit der Anwendung von Ritonavir zur Verbesserung der
Pharmakokinetik sind abhängig von den jeweils gleichzeitig angewendeten Proteaseinhibitoren.
Weitere Informationen zu den Nebenwirkungen finden Sie in den entsprechenden Fachinformationen
der jeweils gleichzeitig verabreichten Proteaseinhibitoren.
Ritonavir als antiretrovirales Arzneimittel
Nebenwirkungen in klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen bei Erwachsenen
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten, die Ritonavir allein oder in Kombination mit anderen
antiretroviralen Arzneimitteln erhielten, waren gastrointestinale Störungen (einschließlich Diarrhoe,
Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Ober und Unterbauch), neurologische Störungen (einschließlich
Parästhesien und faziale Parästhesien) und chronische Erschöpfung/Asthenie.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen von mittlerer bis schwerer Intensität wurden mit möglichem oder
wahrscheinlichem Zusammenhang mit Ritonavir berichtet. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden
die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben: sehr häufig ≥ 1/10; häufig ≥ bis < 1/10; gelegentlich ≥ 1/1000 bis < 1/100; selten ≥ 1/10 000 bis < 1/1000; nicht bekannt (kann
anhand der verfügbaren Daten nicht bewertet werden).
Nebenwirkungen mit der Häufigkeitsangabe „nicht bekannt“ wurden aus Anwendungsbeobachtungen
identifiziert.
Tabelle 6. Nebenwirkungen in klinischen Studien und Anwendungsbeobachtung bei
Erwachsenen
Organsystem Häufigkeit NebenwirkungBlut und lymphatisches
SystemHäufig Leukozyten erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt,Neutrophile erniedrigt, Eosinophile erhöht,Thrombozyten erniedrigt
Gelegentlich Neutrophile erhöhtErkrankungen des
ImmunsystemsHäufig Überempfindlichkeit, einschließlich Urtikaria undGesichtsödem
Selten Anaphylaxie
Stoffwechsel- undErnährungsstörungenHäufig Hypercholesterinämie, Hypertriglyzeridämie, Gicht,Ödeme, periphere Ödeme, Dehydratation (meist im
Zusammenhang mit gastrointestinalen Symptomen)Gelegentlich Diabetes mellitus
Selten HyperglykämieErkrankungen des
NervensystemsSehr häufig Dysgeusie, orale und periphere Parästhesien,Kopfschmerzen, Schwindel, periphere NeuropathieHäufig Schlaflosigkeit, Angstzustände, Verwirrung,Aufmerksamkeitsstörung, Synkope, KrampfanfallAugenerkrankungen Häufig Verschwommenes Sehen Herzerkrankungen
Gelegentlich MyokardinfarktGefäßerkrankungen Häufig Hypertonie, Hypotonie, einschließlich orthostatische
Hypotonie, Kälte der Körperperipherie
Erkrankungen derAtemwege, des
Brustraums und des
MediastinumsSehr häufig Pharyngitis, Schmerzen im Mund-Rachen-Bereich,Husten
Organsystem Häufigkeit NebenwirkungErkrankungen des
GastrointestinaltraktsSehr häufig Bauchschmerzen (Ober und Unterbauch), Übelkeit,Durchfall (einschließlich schweren Durchfalls mitStörungen des Elektrolythaushalts), Erbrechen,
DyspepsieHäufig Appetitlosigkeit, Blähungen, Geschwürbildung imMund, gastrointestinale Blutung, gastrointestinaleRefluxerkrankung, Pankreatitis
Leber undGallenerkrankungenHäufig Hepatitis (einschließlich erhöhte GOT, GPT undGGT), Bilirubin im Blut erhöht (einschließlich
Ikterus)Erkrankungen der Haut
und des
UnterhautzellgewebesSehr häufig Juckreiz, Exanthem (einschließlich erythematösenund makulopapulösen Exanthems)
Häufig AkneSelten StevensJohnsonSyndrom, toxische epidermaleNekrolyse (TEN)
Skelettmuskel, Knochen
undBindegewebserkrankunge
nSehr häufig Arthralgie und RückenschmerzenHäufig Myositis, Rhabdomyolyse, Myalgie, Myopathie,erhöhte CPK
Erkrankungen der Nieren
und HarnwegeHäufig Vermehrte Miktion, Nierenfunktionsstörung (z. B.
Oligurie, Kreatinin erhöht)Gelegentlich Akutes NierenversagenNicht bekannt Nephrolithiasis
Erkrankungen derGeschlechtsorgane und
der Brustdrüse
Häufig MenorrhagieAllgemeine Störungen
und Beschwerden am
VerabreichungsortSehr häufig Erschöpfungssyndrom, einschließlich Asthenie,Erröten (Flushing), HitzegefühlHäufig Fieber, GewichtsverlustUntersuchungen Häufig Amylase erhöht, freies und Gesamtthyroxin
erniedrigt
Gelegentlich Glucose erhöht, Magnesium erhöht, alkalischePhosphatase erhöht
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Bei Patienten, die mit Ritonavir in Monotherapie oder in Kombination mit anderen antiretroviral
wirkenden Arzneimitteln behandelt wurden, traten eine Erhöhung der Leberwerte für Transaminasen
um mehr als das Fünffache der Obergrenze der Normalwerte sowie Hepatitis und Ikterus auf.
Metabolische Parameter
Während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid
und Blutglucosewerte auftreten (siehe Abschnitt 4.4).
Bei HIVinfizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung
einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische
oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln. Über das Auftreten von
Autoimmunerkrankungen (wie z. B. Morbus Basedow und Autoimmunhepatitis) wurde auch berichtet.
Jedoch ist der Zeitpunkt des Auftretens variabler und kann viele Monate nach Behandlungsbeginn
einsetzen (siehe Abschnitt 4.4).
Pankreatitis wurde bei Patienten, die eine RitonavirTherapie erhalten, einschließlich jener mit
Hypertriglyceridämie, beobachtet; in einigen Fällen mit letalem Ausgang. Bei Patienten mit
fortgeschrittener HIVErkrankung scheint ein Risiko für erhöhte Triglyceride und Pankreatitis zu
bestehen (siehe Abschnitt 4.4).
Fälle von Osteonekrose wurden berichtet, insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten
Risikofaktoren, fortgeschrittener HIVErkrankung oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen
Kombinationstherapie (ART). Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (siehe Abschnitt 4.4).
KinderDas Sicherheitsprofil von Ritonavir bei Kindern von 2 Jahren und älter ist mit dem von Erwachsenen
vergleichbar.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisikoVerhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome
Es liegen nur eingeschränkte Erfahrungen bezüglich einer akuten Überdosierung von Ritonavir beim
Menschen vor. Ein Patient, der bei klinischen Studien 1500 mg Ritonavir/Tag über zwei Tage
einnahm, klagte über Parästhesien, die nach Senkung der Dosis verschwanden. In einem Fall trat ein
Nierenversagen mit Eosinophilie auf.
Die bei Tieren (Mäusen und Ratten) beobachteten Vergiftungszeichen bestehen aus verminderter
Aktivität, Ataxie, Atemnot und Zittern.
Behandlung
Gegen die Überdosierung von Ritonavir gibt es kein spezielles Gegenmittel. Die Behandlung einer
Überdosierung von Ritonavir sollte allgemeine Maßnahmen umfassen, wie z. B. die Überwachung der
Vitalfunktionen und die Beobachtung des klinischen Zustands des Patienten. Aufgrund der Löslichkeit
und einer möglichen Ausscheidung durch den Verdauungstrakt wird empfohlen, zur Behandlung der
Überdosierung eine Magenspülung durchzuführen und Aktivkohle zu verabreichen. Da Ritonavir in
hohem Maße von der Leber umgesetzt wird und eine hohe Proteinbindung besitzt, ist eine
nennenswerte Beseitigung von Ritonavir durch Dialyse nicht zu erwarten.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antivirale Substanzen zum Einnehmen, Proteaseinhibitoren, ATC
Code: J05AE03.
Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik
Die Verbesserung der Pharmakokinetik durch Ritonavir basiert auf der Aktivität dieses Wirkstoffs als
Inhibitor des CYP3Avermittelten Stoffwechsels. Das Ausmaß der Verbesserung wird durch den
Stoffwechsel der gleichzeitig verabreichten Proteaseinhibitoren sowie den Einfluss der gleichzeitig
verabreichten Proteaseinhibitoren auf den RitonavirStoffwechsel bedingt. Eine maximale Inhibition
des Stoffwechsels der gleichzeitig verabreichten Proteaseinhibitoren wird im Allgemeinen mit einer
RitonavirDosierung von 100 mg bis 200 mg zweimal täglich erreicht, in Abhängigkeit von den
Proteaseinhibitoren, die gleichzeitig verabreicht werden. Weitere Informationen zur Wirkung von
Ritonavir auf den Metabolismus der gleichzeitig verabreichten Proteaseinhibitoren siehe
Abschnitt 4.5. Siehe auch die Fachinformationen der jeweils gleichzeitig eingenommenen
Proteaseinhibitoren.
Ritonavir als antiretrovirales Arzneimittel
Ritonavir ist ein oral wirkender, peptidomimetischer Hemmer der HIV1 und
HIV2Aspartylproteasen. Durch die Hemmung der HIVProtease ist das Enzym nicht mehr zur
Verarbeitung des gag-polPolyproteins in der Lage. Dies führt zur Bildung von HIVPartikeln mit
unreifer Morphologie, die nicht in der Lage sind, einen neuen Infektionskreislauf in Gang zu setzen.
Ritonavir hat eine selektive Affinität für die HIVProtease und nur eine geringfügige Hemmwirkung
gegen menschliche Aspartylproteasen.
Ritonavir war der erste Proteaseinhibitor (Zulassung erfolgte 1996), für den in klinischen Studien mit
definierten Endpunkten eine Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte. Aufgrund der stoffwechsel
bedingten, inhibitorischen Eigenschaften wird Ritonavir im klinischen Alltag bevorzugt zur
Verbesserung der Pharmakokinetik anderer Proteaseinhibitoren eingesetzt (siehe Abschnitt 4.2).
Einflüsse auf das Elektrokardiogramm
In einer randomisierten, placebo und verumkontrollierten (einmal täglich 400 mg Moxifloxacin)
CrossoverStudie wurde das QTcFIntervall bei 45 gesunden Erwachsenen mit 10 Messungen über
12 Stunden an Tag 3 untersucht. Die maximalen Abweichungen der Mittelwerte (95%
Konfidenzintervall) beim QTcF des Placebos betrugen 5,5 (7,6) ms für 400 mg Ritonavir zweimal
täglich. Die RitonavirExposition an Tag 3 war ungefähr 1,5mal höher als diejenige mit 600 mg
zweimal täglich bei konstantem Wirkstoffspiegel. Bei keinem der Probanden war eine Erhöhung der
QTcF von ≥ 60 ms vom Ausgangswert oder ein QTcFIntervall, welches den klinisch relevanten
Grenzwert von 500 ms überschritten hätte, zu beobachten.
In der gleichen Studie wurde auch eine mäßige Verlängerung des PRIntervalls bei den Probanden, die
Ritonavir erhielten, an Tag 3 beobachtet. Die mittleren Veränderungen im PRIntervall im Vergleich
zum Ausgangswert bewegten sich im 12StundenBereich nach Dosierung zwischen 11,0 und 24,0 ms.
Das maximale PRIntervall betrug 252 ms und es wurde kein AVBlock II. oder III. Grades beobachtet
(siehe Abschnitt 4.4).
Resistenzen
Ritonavirresistente Isolate von HIV1 wurden in vitro ausgewählt und aus Patienten, die mit einer
therapeutischen Dosis Ritonavir behandelt wurden, isoliert.
Die Reduktion der antiretroviralen Aktivität von Ritonavir ist hauptsächlich mit den Protease
Mutationen V82A/F/T/S und 184V assoziiert. Eine Akkumulation anderer Mutationen im Protease
Gen (einschließlich der Positionen 20, 33, 36, 46, 54, 71 und 90) kann ebenfalls zur Resistenz
gegenüber Ritonavir beitragen. Im Allgemeinen kann eine Akkumulierung von Mutationen, die mit
RitonavirResistenzen assoziiert sind, das Ansprechen anderer Proteaseinhibitoren reduzieren. Die
Fachinformationen anderer Proteaseinhibitoren oder offiziell verfügbare kontinuierliche Informationen
sollten für spezifische Informationen zu ProteaseMutationen, die mit einem reduzierten Ansprechen
assoziiert sind, herangezogen werden.
Klinischpharmakodynamische Angaben
Die Wirkung von Ritonavir (Monotherapie oder in Kombination mit anderen antiretroviralen
Substanzen) auf biologische Marker zur Messung der Krankheitsaktivität, wie z. B. die Anzahl der
CD4Zellen und viraler RNS im Serum, wurden in mehreren Studien an HIV1Patienten untersucht.
Die nachfolgend genannten sind die wichtigsten Studien.
Anwendung bei ErwachsenenEine kontrollierte Studie (1996 beendet) mit Ritonavir als Zusatztherapie („addon“) bei
HIV1positiven Patienten, die ausgiebig mit Nukleosidanaloga vorbehandelt waren und eine CDZahl von ≤ 100 Zellen/μl aufwiesen, ergab einen Rückgang der Mortalität sowie der AIDS
definierenden Ereignisse. Bei der mit Ritonavir behandelten Gruppe betrug die durchschnittliche
Abweichung des anfänglichen HIVRNSSpiegels unter 16WochenTherapie −0,79 log10 (maximaler
durchschnittlicher Rückgang: 1,29 log10) im Vergleich zu −0,01 log10 bei der Kontrollgruppe. Am
häufigsten wurden in dieser Studie die Nukleoside Zidovudin, Stavudin, Didanosin und Zalcitabin
verabreicht.
In einer Studie (1996 beendet) mit weniger fortgeschrittenen HIV1positiven Patienten (CD4Zahl
200 – 500 Zellen/μl) ohne antiretrovirale Vorbehandlung, wies Ritonavir in Kombinationstherapie mit
Zidovudin sowie in Monotherapie eine Verminderung des Virusspiegels im Plasma sowie einen CDZellanstieg auf. Bei der mit Ritonavir behandelten Gruppe betrug unter 48WochenTherapie die
durchschnittliche Abweichung der HIVRNSSpiegel −0,88 log10 im Vergleich zu −0,66 log10 bei der
mit Ritonavir und Zidovudin behandelten Gruppe und −0,42 log10 in der Monotherapie mit Zidovudin.
Im Hinblick auf die Dauer der Behandlung mit Ritonavir sollte der Virusspiegel wegen des möglichen
Auftretens einer Resistenz berücksichtigt werden, wie in Abschnitt 4.1 beschrieben.
Anwendung bei KindernIn einer offenen Studie (1998 beendet) mit HIVinfizierten, klinisch stabilen Kindern ergab sich ein
signifikanter Unterschied (p = 0,03) in den feststellbaren RNASpiegeln zugunsten einer
Dreierkombination (Ritonavir, Zidovudin und Lamivudin) nach 48 Wochen Behandlungsdauer.
In einer 2003 beendeten Studie erhielten 50 HIVinfizierte, Proteaseinhibitor und Lamivudinnaive
Kinder im Alter zwischen 4 Wochen und 2 Jahren Ritonavir 350 oder 450 mg/m² alle 12 Stunden
zusammen mit Zidovudin 160 mg/m² alle 8 Stunden und Lamivudin 4 mg/kg alle 12 Stunden. In der
IntentiontotreatAnalyse wiesen nach 16 bzw. 104 Wochen 72% bzw. 36% der Patienten eine
Viruslast ≤ 400 Kopien/ml auf. Das Ansprechen war in beiden Dosierungen und in allen
Altersgruppen ähnlich.
In einer im Jahr 2000 beendeten Studie erhielten 76 HIV1infizierte, Proteaseinhibitornaive und
Lamivudin und/oder Stavudinnaive Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 12 Jahren alle
12 Stunden 350 oder 450 mg/m² Ritonavir zusammen mit Lamivudin und Stavudin. In der Intention
totreatAnalyse erreichten 50% bzw. 57% der Patienten in der Gruppe der 350 bzw. 450mg/m²
Dosierung eine Reduzierung der HIV1RNA im Plasma auf ≤ 400 Kopien/ml in Woche 48.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Absorption
Zurzeit gibt es keine intravenöse Ritonavirformulierung, so dass die Höhe der Absorption und die
absolute Bioverfügbarkeit bisher nicht bestimmt werden konnten. Die pharmakokinetischen
Eigenschaften von Ritonavir wurden in Mehrfachdosisstudien an HIVinfizierten, erwachsenen
Probanden im nüchternen Zustand untersucht. In den Mehrfachdosisstudien war die
Ritonavirakkumulation aufgrund der zeit und dosisabhängigen Erhöhung der Clearance (Cl/F) etwas
niedriger als die aus den Einzeldosisstudien berechneten Werte. Die RitonavirCtrough zeigt eine
zeitabhängige Abnahme, die durch mögliche Enzyminduktion verursacht wird. Die CtroughAbnahme
stabilisiert sich jedoch nach 2 Wochen. Die Zeit zum Erreichen der Cmax (Tmax) blieb bei steigender
Dosis nach 4 h konstant. Die durchschnittliche renale Clearance betrug weniger als 0,1 l/h und verhielt
sich relativ konstant über den gesamten Dosierungsbereich.
Die pharmakokinetischen Parameter, die mit verschiedenen Dosierungsschemata von Ritonavir allein
beobachtet wurden, sind in der untenstehenden Tabelle aufgelistet. Die Ritonavir
Plasmakonzentrationen nach Einmalgabe einer 100 mg Tablette sind vergleichbar mit einer 100 mg
Weichkapsel, wenn sie zu einer Mahlzeit eingenommen wurden.
Tabelle 7. Ritonavir-Dosierungsschema
100 mg
einmal täglich
100 mg
zweimal
täglich200 mg
einmal täglich
200 mg
zweimal
täglich
600 mg
zweimal
täglich
Cmax (μg/ml) 0,84 ± 0,39 0,89 3,4 ± 1,3 4,5 ± 1,3 11,2 ± 3,Ctrough (μg/ml) 0,08 ± 0,04 0,22 0,16 ± 0,10 0,6 ± 0,2 3,7 ± 2,AUC12 oder 24 (μg·h/ml) 6,6 ± 2,4 6,2 20,0 ± 5,6 21,92 ± 6,48 77,5 ± 31,t½ (h) ~ 5 ~ 5 ~ 4 ~ 8 ~ 3 bis Cl/F (l/h) 17,2 ± 6,6 16,1 10,8 ± 3,1 10,0 ± 3,2 8,8 ± 3,1 Die Werte sind als geometrische Mittelwerte angegeben. Anmerkung: Ritonavir wurde für alle aufgeführten
Dosierungseinheiten nach dem Essen eingenommen.
Auswirkung von Nahrung auf die Absorption
Die Bioverfügbarkeit der Ritonavir Tablette wird leicht erniedrigt, wenn sie zu einer Mahlzeit
eingenommen wird. Die Einmalgabe einer 100 mg Ritonavir Tablette zusammen mit einer Mahlzeit
mit mäßigem Fettanteil (857 kcal, 31% der Kalorien aus dem Fettanteil) oder eine Mahlzeit mit hohem
Fettanteil (907 kcal, 52% der Kalorien aus dem Fettanteil) war mit einer mittleren Abnahme der
RitonavirAUC und Cmax von 20% – 23% verbunden.
Verteilung
Das apparente Verteilungsvolumen (VB/F) von Ritonavir beträgt ca. 20 – 40 l nach einer Einzeldosis
von 600 mg. Die Eiweißbindung von Ritonavir im menschlichen Plasma beträgt ca. 98 – 99% und ist
im gesamten Konzentrationsbereich von 1,0 – 100 μg/ml konstant. Ritonavir bindet sowohl an das
humane saure alpha1Glycoprotein (AAG) als auch an humanes Serumalbumin (HSA) mit
vergleichbaren Affinitäten.
Untersuchungen zur Gewebeverteilung mit 14Cmarkiertem Ritonavir bei Ratten zeigten, dass die
höchsten Konzentrationen von Ritonavir in Leber, Nebennieren, Pankreas, Nieren und Schilddrüse
vorlagen. Die in den Lymphknoten von Ratten gemessenen GewebePlasmaQuotienten von ca. lassen darauf schließen, dass sich Ritonavir auch im Lymphgewebe verteilt. In das Gehirn tritt
Ritonavir nur geringfügig über.
Biotransformation
Es wurde festgestellt, dass Ritonavir in hohem Maße in der Leber durch Cytochrom P450, in erster
Linie das CYP3AIsoenzym und in geringerem Ausmaß durch CYP2D6, metabolisiert wird.
Tierexperimentelle sowie In-vitroUntersuchungen mit Mikrosomen aus der menschlichen Leber
wiesen nach, dass Ritonavir in erster Linie einem oxidativen Stoffwechsel unterliegt. Beim Menschen
wurden vier Stoffwechselprodukte von Ritonavir identifiziert. Das Stoffwechselprodukt der
IsopropylthiazolOxidation (M2) ist der Hauptmetabolit, dessen antivirale Wirkung mit der
Muttersubstanz vergleichbar ist. Die Blutspiegelkurve (AUC) des Stoffwechselproduktes M2 betrug
jedoch ca. 3% der AUC der Muttersubstanz.
Niedrige RitonavirDosen zeigten profunde Wirkungen auf die Pharmakokinetik anderer
Proteaseinhibitoren (und anderer Arzneimittel, die durch CYP3A4 metabolisiert werden). Andere
Proteaseinhibitoren können die Pharmakokinetik von Ritonavir beeinflussen (siehe Abschnitt 4.5).
Elimination
Untersuchungen am Menschen mit radioaktiv markiertem Ritonavir zeigten, dass die Ausscheidung
von Ritonavir in erster Linie über das hepatobiliäre System erfolgt. Ca. 86% der radioaktiv markierten
Substanz wurden im Stuhl wiedergefunden, vermutlich handelt es sich bei einem Teil davon um nicht
absorbierte Substanz. In diesen Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Ausscheidung von
Ritonavir über die Niere von untergeordneter Bedeutung ist. Diese Ergebnisse stimmen mit den
Beobachtungen in tierexperimentellen Studien überein.
Besondere Patientengruppen
Zwischen Männern und Frauen wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede der Blutspiegelkurve
(AUC) bzw. der Cmax beobachtet. Die pharmakokinetischen Parameter von Ritonavir standen in
keinem statistisch bedeutsamen Zusammenhang mit dem Körpergewicht oder der fettfreien
Körpermasse. In Abwesenheit anderer Proteaseinhibitoren war die RitonavirPlasmaexposition bei
Patienten zwischen 50 und 70 Jahren bei einer Dosierung von 100 mg oder höher in Kombination mit
Lopinavir vergleichbar mit der von jüngeren Erwachsenen.
Patienten mit eingeschränkter LeberfunktionNach der Mehrfachgabe von Ritonavir an gesunde Probanden (500 mg zweimal täglich) und
Probanden mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion (Child Pugh Class A und B, 400 mg
zweimal täglich) war die RitonavirKonzentration nach Normalisierung der Dosis zwischen diesen
beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich.
Patienten mit eingeschränkter NierenfunktionDie pharmakokinetischen Parameter von Ritonavir wurden bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion nicht untersucht. Da jedoch die Ausscheidung von Ritonavir über die Niere
vernachlässigbar ist, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Veränderung in der
GesamtClearance zu erwarten.
KinderEs wurden pharmakokinetische Untersuchungen von Ritonavir bezüglich der Parameter im
Fließgleichgewicht bei HIVinfizierten Kindern, die älter als 2 Jahre waren, durchgeführt, die zweimal
täglich 250 bis 400 mg Ritonavir/m² erhielten. Die RitonavirKonzentrationen, die nach Gabe von
zweimal täglich 350 bis 400 mg Ritonavir/m² bei Kindern erreicht wurden, waren mit denen von
erwachsenen Patienten, die zweimal täglich 600 mg Ritonavir (etwa 330 mg Ritonavir/m²) erhielten,
vergleichbar. In allen Dosierungsgruppen war die orale Clearance (Cl/F/m²) von Ritonavir bei Kindern
über 2 Jahre ungefähr 1,5 bis 1,7mal schneller als bei Erwachsenen.
Es wurden pharmakokinetische Untersuchungen von Ritonavir im Fließgleichgewicht bei HIV
infizierten Kindern, die jünger als 2 Jahre waren, durchgeführt, die zweimal täglich 350 bis 450 mg/m²
erhielten. Die RitonavirKonzentrationen in dieser Studie waren sehr unterschiedlich und etwas
geringer als bei Erwachsenen, die 600 mg (ungefähr 330 mg/m²) zweimal täglich erhielten. In allen
Dosierungsgruppen sank die orale Clearance (Cl/F/m²) mit zunehmendem Alter. Bei Kindern, die
jünger als 3 Monate waren, sank diese um durchschnittlich (Median) 9,0 l/h/m², bei Kindern zwischen
und 6 Monaten um 7,8 l/h/m² und bei Kindern zwischen 6 und 24 Monaten um 4,4 l/h/m².
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In tierexperimentellen Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe erwiesen sich Leber, Netzhaut,
Schilddrüse und Nieren als die wichtigsten Zielorgane. Die Leberveränderungen betrafen die
Leberzellen, das Gallensystem und die Phagozyten und gingen mit einem Anstieg der Leberenzyme
einher. Eine Hyperplasie des Netzhautpigmentepithels und eine Netzhautdegeneration wurden in allen
Untersuchungen an Nagern, die mit Ritonavir durchgeführt wurden, festgestellt, nicht aber bei
Hunden. Untersuchungen der Ultrastruktur lassen darauf schließen, dass diese Netzhautveränderungen
Folgeerscheinungen einer Phospholipidose sind. Klinische Studien lieferten jedoch keine Hinweise auf
durch die Prüfsubstanz induzierte Augenveränderungen beim Menschen. Sämtliche Veränderungen an
der Schilddrüse waren nach Absetzen von Ritonavir reversibel. Klinische Untersuchungen am
Menschen ergaben keine klinisch relevanten Veränderungen der Schilddrüsenfunktionstests. Bei
Ratten wurden Nierenveränderungen wie z. B. eine Degeneration der Nierenkanälchen, chronische
Entzündung und Proteinurie festgestellt, die jedoch vermutlich auf speziesspezifische, spontane
Erkrankungen zurückzuführen sind. Darüber hinaus wurden in klinischen Studien keine klinisch
relevanten Nierenveränderungen festgestellt.
Die in Ratten beobachtete Entwicklungstoxizität (Embryoletalität, reduziertes fötales Körpergewicht,
Verzögerungen der Ossifikation und viszerale Veränderungen, einschließlich verzögerter
Hodendescensus) trat hauptsächlich bei einer maternaltoxischen Dosis auf.
Die Entwicklungstoxizität bei Kaninchen (Embryoletalität, verminderte Wurfgröße und reduziertes
fötales Körpergewicht) trat bei einer maternaltoxischen Dosis auf.
In den bisher durchgeführten In-vitro und In-vivoUntersuchungen, wie AmesTest mit
S. typhimurium und E. coli, Mäuselymphomtest, Mausmikronucleustest und
Chromosomenaberrationstest mit menschlichen Lymphozyten, erwies sich Ritonavir weder als
mutagen noch als klastogen.
Langzeitkanzerogenitätsstudien mit Ritonavir an Mäusen und Ratten lassen ein für diese Arten
spezifisches Tumorpotential erkennen, welches für den Menschen aber als nicht relevant angesehen
werden kann.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablette
Copovidon
SorbitanlauratHochdisperses Siliciumdioxid
NatriumchloridNatriumstearylfumarat
Filmüberzug
HypromelloseTitandioxid (E171)
Macrogol Macrogol Hyprolose
TalkumEisen(III)hydroxidoxid x H2O (E172)Hochdisperses Siliciumdioxid
Polysorbat 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Jahre.
HDPEFlasche: Nach Anbruch nicht länger als 45 Tage verwenden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
HDPEFlasche mit PolypropylenSchraubdeckel mit Aluminiuminduktionssiegeleinlage und
Trockenmittel.
Packungsgrößen: 30, 90 und 100 Filmtabletten sowie Mehrstückpackungen mit 90 (3 Flaschen mit 30)
Filmtabletten.
Blisterpackung aus OPA/Al/PVCAl mit 30 und 90 Tabletten.
Perforierte EinzeldosisBlisterpackung aus OPA/Al/PVCAl mit 30 x 1, 90 x 1 Tablette.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/EU/1/17/
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 10 November Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:
10. STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
ArzneimittelAgentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.
ANHANG II
A. HERSTELLER, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST (SIND)
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND
DEN GEBRAUCH
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG
FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
A. HERSTELLER, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH
IST (SIND)
Name und Anschrift der Hersteller, die für die Chargenfreigabe verantwortlich sind
McDermott Laboratories Limited T/A Gerard Laboratories35/36 Baldoyle Industrial Estate
Grange Road
Dublin Irland
Mylan Hungary Kft./Mylan Hungary Ltd.
Mylan utca 2900 Komarom
Ungarn
Mylan Germany GmbHZweigniederlassung Bad Homburg v. d. Hoehe
Benzstrasse Bad Homburg v. d. Hoehe
Hessen, Deutschland
In der Druckversion der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des
Herstellers, der für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist, angegeben werden.
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
• Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte [Periodic Safety Update Reports
(PSURs)]
Die Anforderungen an die Einreichung von PSURs für dieses Arzneimittel sind in der nach
Artikel 107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal
für Arzneimittel veröffentlichten Liste der in der Union festgelegten Stichtage (EURDListe) – und
allen künftigen Aktualisierungen – festgelegt.
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
• Risikomanagement-Plan (RMP)
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen (MAH) führt die notwendigen, im
vereinbarten RMP beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten
Pharmakovigilanzaktivitäten und Maßnahmen sowie alle künftigen vereinbarten Aktualisierungen des
RMP durch.
Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
• nach Aufforderung durch die Europäische ArzneimittelAgentur;
• jedes Mal wenn das RisikomanagementSystem geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des NutzenRisiko
Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins (in Bezug
auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung).
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
A. ETIKETTIERUNG
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FALTSCHACHTEL (HDPE-FLASCHE)
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Hoher Natriumgehalt –weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
30 Filmtabletten
90 Filmtabletten100 Filmtabletten
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zum EinnehmenZusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach Anbruch nicht länger als 45 Tagen verwenden.
Geöffnet am: _____________
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalflasche aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/1242/001 30 FilmtablettenEU/1/17/1242/002 90 FilmtablettenEU/1/17/1242/003 100 Filmtabletten
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Ritonavir Mylan
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2DBarcode mit individuellem Erkennungsmerkmal
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC
SN
NN
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
FLASCHENETIKETT
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Hoher Natriumgehalt –weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
30 Filmtabletten
90 Filmtabletten100 Filmtabletten
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zum EinnehmenZusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach Anbruch nicht länger als 45 Tage verwenden.
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalflasche aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/1242/001 30 FilmtablettenEU/1/17/1242/002 90 FilmtablettenEU/1/17/1242/003 100 Filmtabletten
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Ritonavir Mylan
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2DBarcode mit individuellem Erkennungsmerkmal
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC
SN
NN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FALTSCHACHTEL DER MEHRSTÜCKPACKUNG FÜR DIE FLASCHEN (MIT BLUEBOX)
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Hoher Natriumgehalt –weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
Mehrstückpackung: 90 (3 Flaschen mit 30) Filmtabletten
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zum EinnehmenZusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach Anbruch nicht länger als 45 Tage verwenden.
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalflasche aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Ritonavir Mylan
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2DBarcode mit individuellem Erkennungsmerkmal
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC
SN
NN
ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS
FLASCHENETIKETT DER MEHRSTÜCKPACKUNG (OHNE BLUE BOX)
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Hoher Natriumgehalt –weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
30 Filmtabletten. Teil einer Mehrstückpackung. Einzelverkauf unzulässig.
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zum EinnehmenZusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
Nach Anbruch nicht länger als 45 Tage verwenden.
Geöffnet am:_____________
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalflasche aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
FALTSCHACHTEL (BLISTERPACKUNG)
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. WIRKSTOFF(E)
Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE
Hoher Natriumgehalt – weitere Informationen siehe Packungsbeilage.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
30 Filmtabletten
90 Filmtabletten30 x 1 Filmtablette (Einzeldosis)
90 x 1 Filmtablette (Einzeldosis)
5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.
Zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen oder zerdrückt werden.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH
AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
12. ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/17/1242/005 30 FilmtablettenEU/1/17/1242/006 90 FilmtablettenEU/1/17/1242/007 30 x 1 Filmtablette (Einzeldosis)EU/1/17/1242/008 90 x 1 Filmtablette (Einzeldosis)
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Ritonavir Mylan
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2DBarcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC
SN
NN MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
BLISTERPACKUNG
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Mylan Pharmaceuticals Limited
3. VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.B.
5. WEITERE ANGABEN
B. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Ritonavir Mylan 100 mg Filmtabletten
Ritonavir
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie oder Ihr Kind.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht1. Was ist Ritonavir Mylan und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie oder Ihr Kind vor der Einnahme von Ritonavir Mylan beachten?
3. Wie ist Ritonavir Mylan einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Ritonavir Mylan aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Ritonavir Mylan und wofür wird es angewendet? Ritonavir Mylan enthält den Wirkstoff Ritonavir. Ritonavir ist ein Hemmer des Enzyms Protease, der
eingesetzt wird, um die HIVInfektion unter Kontrolle zu bringen. Ritonavir wird zur Anwendung in
Kombination mit anderen AntiHIVArzneimitteln (antiretrovirale Arzneimittel) verordnet, um Ihre
HIVInfektion unter Kontrolle zu bringen. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, welche anderen
Arzneimittel in Kombination mit Ritonavir für Sie in Betracht kommen.
Ritonavir Mylan wird bei Kindern von 2 Jahren oder älter, Jugendlichen und bei Erwachsenen
angewendet, die mit HIV, dem Virus, das AIDS auslöst, infiziert sind.
2. Was sollten Sie oder Ihr Kind vor der Einnahme von Ritonavir Mylan beachten? Ritonavir Mylan darf nicht eingenommen werden,– wenn Sie allergisch gegenüber Ritonavir oder einem der sonstigen Bestandteile dieses
Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6).
– wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
– wenn Sie zurzeit eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Astemizol oder Terfenadin (üblicherweise zur Behandlung allergischer Symptome – diese
Arzneimittel könnten ohne Verschreibung erhältlich sein); Amiodaron, Bepridil, Dronedaron, Encainid, Flecainid, Propafenon, Chinidin (zur
Behandlung von Herzrhythmusstörungen); Dihydroergotamin, Ergotamin (zur Behandlung von migränebedingtem Kopfschmerz);
Ergonovin, Methylergonovin (zur Stillung massiver Blutungen nach einer Geburt oder
einem Abort);
Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, Triazolam oder oral (durch Einnahme)
angewendetes Midazolam (zur Behandlung von Schlafstörungen und/oder
Angstzuständen); Clozapin, Pimozid (zur Behandlung von Schizophrenie);
Quetiapin (zur Behandlung von Schizophrenie, bipolaren Störungen und schweren
Depressionen); Lurasidon (zur Behandlung von Depressionen);
Ranolazin (zur Behandlung von chronischen Schmerzen in der Brust (Angina pectoris));
Pethidin, Piroxicam, Propoxyphen (zur Behandlung von Schmerzen);
Cisaprid (zur Behandlung von bestimmten Magenproblemen);
Rifabutin (zur Prophylaxe/Behandlung von bestimmten Infektionen)*;
Voriconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)*;
Simvastatin, Lovastatin (zur Behandlung von erhöhtem Cholesterin im Blut);
Neratinib (zur Behandlung von Brustkrebs);
Lomitapid (zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut);
Alfuzosin (zur Behandlung einer gutartigen Prostatahyperplasie (BPH));
Fusidinsäure (zur Behandlung bakterieller Infektionen);
Sildenafil, wenn Sie gleichzeitig an einer Lungenerkrankung, genannt pulmonalarterielle
Hypertonie, leiden, die Ihnen Schwierigkeiten beim Atmen bereitet. Patienten, die nicht
an dieser Erkrankung leiden, können Sildenafil zur Behandlung von Erektionsstörungen
(erektile Dysfunktion) unter ärztlicher Beobachtung einnehmen (siehe Abschnitt
„Einnahme von Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Avanafil oder Vardenafil (zur Behandlung von Erektionsstörungen);
Colchicin (zur Behandlung von Gicht), wenn Sie an einer Nieren und/oder
Lebererkrankung leiden (siehe Abschnitt „Einnahme von Ritonavir Mylan zusammen
mit anderen Arzneimitteln“);
Johanniskrauthaltige Präparate (Hypericum perforatum). Diese können dazu führen, dass
Ritonavir nicht mehr richtig wirken kann. Johanniskraut wird oft in pflanzlichen
Arzneimitteln, die freiverkäuflich sind, verwendet.
* Ihr Arzt kann entscheiden, dass Sie Rifabutin und/oder Voriconazol mit einer Booster
Dosierung (geringere Dosierung) von Ritonavir einnehmen können. Jedoch dürfen Sie nicht die
vollständige RitonavirDosierung zusammen mit diesen beiden Arzneimitteln einnehmen.
Sollten Sie gegenwärtig eines dieser Arzneimittel einnehmen, bitten Sie Ihren Arzt, Sie während der
Einnahme von Ritonavir Mylan auf ein anderes Arzneimittel umzustellen.
Lesen Sie bitte auch unter Abschnitt „Einnahme von Ritonavir Mylan zusammen mit anderen
Arzneimitteln“ die Liste bestimmter Arzneimittel, bei denen besondere Vorsicht geboten ist.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Ritonavir Mylan einnehmen.
Wichtige Informationen– Wenn Sie Ritonavir Mylan in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln
einnehmen, ist es wichtig, dass Sie auch die Packungsbeilagen der anderen Arzneimittel
sorgfältig durchlesen. In diesen Packungsbeilagen kann es zusätzliche Informationen zu
Situationen geben, wann Ritonavir nicht eingenommen werden darf. Falls Sie noch weitere
Fragen zu Ritonavir Mylan (Ritonavir) oder den anderen Arzneimitteln, die Ihnen verschrieben
wurden, haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
– Ritonavir kann eine HIVInfektion oder AIDS nicht heilen.
– Patienten, die Ritonavir einnehmen, können weiterhin Infektionen oder andere Krankheiten
bekommen, die mit HIV oder AIDS im Zusammenhang stehen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie
auch während der Einnahme von Ritonavir Mylan in ärztlicher Behandlung bleiben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie folgende Erkrankungen haben oder hatten:
– eine vorbestehende Lebererkrankung.
– Hepatitis B oder C und eine Kombinationsbehandlung mit antiretroviralen Arzneimitteln. In
diesem Fall haben Sie wegen der Auswirkungen auf die Leber ein höheres Risiko einer
schweren und möglicherweise lebensbedrohlichen Reaktion. Regelmäßige Bluttests zur
Überwachung der Leberfunktion sind notwendig.
– Hämophilie. Bei HämophiliePatienten, die diese Arzneimittel (Proteasehemmer) einnehmen,
wurden verstärkte Blutungen beobachtet. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt. Möglicherweise
brauchen Sie zusätzlich Arzneimittel (Faktor VIII), um die Blutungen zu kontrollieren.
– Erektile Dysfunktion. Arzneimittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion können
niedrigen Blutdruck und eine verlängerte Erektion verursachen.
– Diabetes. Bei einigen Patienten, die Proteasehemmer einnehmen, wurde eine Verschlimmerung
oder die Entstehung eines Diabetes (Diabetes mellitus) beobachtet.
– Nierenerkrankungen. Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosierung Ihrer anderen Arzneimittel
überprüfen müssen (z. B. von Proteaseinhibitoren).
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn bei Ihnen folgende Symptome auftreten:
– Dauerhafter Durchfall oder dauerhaftes Erbrechen. Dies kann die Wirksamkeit der
Arzneimittel, die Sie einnehmen, verringern.
– Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Dies können Anzeichen einer
Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Bei einigen Patienten, die Ritonavir einnehmen, können
schwerwiegende Probleme mit der Bauchspeicheldrüse auftreten (Pankreatitis). Sprechen Sie
umgehend mit Ihrem Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
– Bei Anzeichen einer Infektion informieren Sie sofort Ihren Arzt. Bei einigen Patienten mit
fortgeschrittener HIVInfektion (AIDS) und bereits früher aufgetretenen Begleitinfektionen
können kurz nach Beginn der antiretroviralen Behandlung Anzeichen und Symptome einer
Entzündung von zurückliegenden Infektionen auftreten, die möglicherweise ohne erkennbare
Symptome vorhanden waren. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine
Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper
ermöglicht, Infektionen zu bekämpfen.
Neben opportunistischen Infektionen können auch Autoimmunerkrankungen auftreten
(Erkrankungen, die auftreten, wenn das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift),
nachdem Sie mit der Einnahme der Arzneimittel zur Behandlung Ihrer HIVInfektion begonnen
haben. Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Behandlungsbeginn auftreten. Falls
Sie Symptome einer Infektion bemerken oder andere Symptome wie Muskelschwäche,
Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich bis zum Körperstamm ausbreitet,
Herzklopfen, Zittern oder übermäßige Aktivität, informieren Sie umgehend Ihren Arzt, damit
Sie die notwendige Behandlung erhalten.
– Bei Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere an Hüfte, Knie und Schulter)
sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen informieren Sie Ihren Arzt, da dies ein Anzeichen für
eine Zerstörung von Knochen (Osteonekrose) sein kann. Bei einigen Patienten, die mehrere
antiretrovirale Arzneimittel einnehmen, kann diese Erkrankung entstehen.
– Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche, besonders in Kombination mit einer
antiretroviralen Therapie, einschließlich Proteaseinhibitoren und Nucleosidanaloga. Selten
waren diese Muskelerkrankungen schwerwiegend (siehe Abschnitt 4 „Welche
Nebenwirkungen sind möglich?“).
– Schwindel, Benommenheit, Ohnmachtsanfälle oder abnormer Herzschlag. Einige
Patienten, die Ritonavir einnehmen, weisen möglicherweise Veränderungen im
Elektrokardiogramm (EKG) auf. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie einen Herzfehler oder
eine Überleitungsstörung haben.
– Wenn Sie unter einer anderen gesundheitlichen Beeinträchtigung leiden, sprechen Sie so bald
wie möglich mit Ihrem Arzt.
Kinder und Jugendliche
Ritonavir Mylan wird für Kinder unter 2 Jahren nicht empfohlen.
Einnahme von Ritonavir Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Es gibt einige Arzneimittel, die Sie
keinesfalls zusammen mit Ritonavir einnehmen dürfen. Diese sind in Abschnitt 2 unter „Ritonavir
Mylan darf nicht eingenommen werden“ aufgelistet. Dann gibt es Arzneimittel, die nur unter
bestimmten Umständen (wie unten beschrieben) eingenommen werden dürfen.
Folgende Warnhinweise gelten, wenn Ritonavir Mylan in der vollständigen Dosierung eingenommen
wird. Jedoch können diese Warnhinweise auch zutreffen, wenn Ritonavir Mylan in einer geringeren
Dosierung (als Booster) mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie zurzeit eines der nachfolgend aufgeführten
Arzneimittel einnehmen, da hier besondere Vorsicht geboten ist:
– Sildenafil oder Tadalafil zur Behandlung von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion). Die
Dosis und/oder die Häufigkeit der Anwendung dieser Arzneimittel sollte gegebenenfalls
reduziert werden, um einen niedrigen Blutdruck und eine verlängerte Erektion zu vermeiden.
Sie dürfen Ritonavir Mylan nicht zusammen mit Sildenafil einnehmen, wenn Sie an pulmonal
arteriellem Bluthochdruck leiden (siehe auch Abschnitt 2 „Was sollten Sie oder Ihr Kind vor
der Einnahme von Ritonavir Mylan beachten?“). Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie
Tadalafil zur Behandlung des pulmonalarteriellen Bluthochdrucks einnehmen.
– Colchicin (zur Behandlung der Gicht). Ritonavir kann möglicherweise die Blutspiegel dieses
Arzneimittels erhöhen. Sie dürfen Ritonavir nicht zusammen mit Colchicin einnehmen, wenn
Sie an einer Nieren und/oder Lebererkrankung leiden (siehe auch vorherigen Abschnitt
„Ritonavir Mylan darf nicht eingenommen werden“).
– Digoxin (Herzmittel). Ihr Arzt wird möglicherweise die DigoxinDosis anpassen und Sie
kontrollieren, wenn Sie Digoxin und Ritonavir Mylan einnehmen, um Herzprobleme zu
vermeiden.
– Hormonelle Verhütungsmittel, die Ethinylöstradiol enthalten, da Ritonavir die Wirksamkeit
dieser Arzneimittel herabsetzen kann. Es wird empfohlen, dass ein Kondom verwendet wird
oder andere nicht hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen stattdessen ergriffen werden.
Möglicherweise werden Sie auch unregelmäßige Blutungen bemerken, wenn Sie diese
hormonellen Verhütungsmittel zusammen mit Ritonavir einnehmen.
– Atorvastatin oder Rosuvastatin (zur Behandlung von hohem Cholesterin), da Ritonavir die
Blutspiegel dieser Arzneimittel erhöhen kann. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie
eines dieser cholesterinsenkenden Arzneimittel zusammen mit Ritonavir einnehmen (siehe auch
„Ritonavir Mylan darf nicht eingenommen werden“).
– Steroide (z. B. Dexamethason, Fluticasonpropionat, Prednisolon, Triamcinolon), da Ritonavir
die Blutspiegel dieser Arzneimittel erhöhen und dies zum CushingSyndrom führen kann
(Entstehung eines „Vollmondgesichts“) und die Produktion des Hormons Cortisol senkt. Ihr
Arzt kann die SteroidDosierung reduzieren und Ihre Nebenwirkungen genau überwachen.
– Trazodon (ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), zusammen mit Ritonavir
eingenommen, kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel, niedrigen Blutdruck und
vorübergehende Bewusstlosigkeit (Synkope) hervorrufen.
– Rifampicin und Saquinavir (zur Behandlung von Tuberkulose bzw. HIV), da schwerwiegende
Leberschäden bei Einnahme zusammen mit Ritonavir auftreten können.
– Bosentan, Riociguat (zur Behandlung des pulmonalarteriellen Bluthochdrucks), da Ritonavir
die Blutspiegel dieser Arzneimittel erhöhen kann.
Es gibt andere Arzneimittel, die nicht zusammen mit Ritonavir angewendet werden dürfen, da sich
ihre Wirksamkeit verstärken oder verringern kann. In einigen Fällen kann Ihr Arzt bestimmte Tests
durchführen, die Dosierung ändern oder Sie regelmäßig kontrollieren. Aus diesem Grund sollten Sie
Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie verschreibungspflichtige oder nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel einnehmen, einschließlich pflanzlicher Produkte. Es ist jedoch äußerst wichtig, dass Sie
die Einnahme folgender Arzneimittel Ihrem Arzt mitteilen:
– Amphetamine oder AmphetaminAbkömmlinge;
– Antibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin);
– Arzneimittel gegen Krebserkrankungen (z. B. Abemaciclib, Afatinib, Apalutamid, Ceritinib,
Encorafenib, Dasatinib, Ibrutinib, Nilotinib, Venetoclax, Vincristin, Vinblastin);
– Arzneimittel zur Behandlung einer niedrigen Blutplättchenzahl (z. B. Fostamatinib);
– gerinnungshemmende Arzneimittel (z. B. Rivaroxaban, Vorapaxar, Warfarin);
– Arzneimittel gegen Depressionen (z. B. Amitriptylin, Desipramin, Fluoxetin, Imipramin,
Nefazodon, Nortriptylin, Paroxetin, Sertralin, Trazodon);– Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol);
– Arzneimittel gegen Allergien (z. B. Loratadin, Fexofenadin);
– antiretrovirale Arzneimittel, einschließlich HIVProteasehemmer (Amprenavir, Atazanavir,
Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Saquinavir, Tipranavir), nicht nukleosidische
ReverseTranskriptasehemmer (NNRTI) (Delaviridin, Efavirenz, Nevirapin) und andere
(Didanosin, Maraviroc, Raltegravir, Zidovudin);
– Arzneimittel gegen Tuberkulose (Bedaquilin und Delamanid);
– antivirale Arzneimittel zur Behandlung der chronischen HepatitisCVirus(HCV)Infektion bei
Erwachsenen (z. B. Glecaprevir/Pibrentasvir und Simeprevir);
– Arzneimittel gegen Angstzustände, Buspiron;
– Arzneimittel gegen Asthma, Theophyllin, Salmeterol;
– Atovaquon, ein Arzneimittel zur Behandlung einer bestimmten Art von Lungenentzündung und
Malaria;– Buprenorphin, ein Arzneimittel zur Behandlung chronischer Schmerzen;
– Bupropion, ein Arzneimittel zur Rauchentwöhnung;
– Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Divalproex, Lamotrigin,
Phenytoin);– Herzmedikamente (z. B. Disopyramid, Mexiletin und Calciumantagonisten wie z. B.
Amlodipin, Diltiazem und Nifedipin);– Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus, Everolimus);
– Levothyroxin (zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen);
– Morphine und morphinartig wirkende Substanzen (z. B. Methadon, Fentanyl) zur Behandlung
von starken Schmerzen;
– Schlaftabletten (z. B. Alprazolam, Zolpidem) und durch Injektion verabreichtes Midazolam;
– Beruhigungsmittel (z. B. Haloperidol, Risperidon, Thioridazin);
– Colchicin zur Behandlung von Gicht;
– Levothyroxin (wird zur Behandlung von Schilddrüsenproblemen angewendet).
Es gibt einige Arzneimittel, die Sie keinesfalls mit Ritonavir einnehmen dürfen. Diese sind weiter
oben in Abschnitt 2 „Ritonavir Mylan darf nicht eingenommen werden“ aufgelistet.
Einnahme von Ritonavir Mylan zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie sollten Ritonavir Mylan Tabletten zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren
Arzt um Rat.
Es gibt zahlreiche Informationen über die Anwendung von Ritonavir (dem Wirkstoff von Ritonavir
Mylan) während der Schwangerschaft. Im Allgemeinen erhielten schwangere Frauen nach den ersten
drei Schwangerschaftsmonaten Ritonavir in einer niedrigeren Dosierung (Booster) zusammen mit
anderen Proteaseinhibitoren. Ritonavir schien die Fehlbildungsrate nicht zu erhöhen, verglichen mit
der in der Bevölkerung allgemein zu erwartenden Fehlbildungsrate.
Bei HIVpositiven Frauen wird das Stillen nicht empfohlen, da eine HIVInfektion über die
Muttermilch auf das Kind übertragen werden kann.
Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen, sollten Sie dies so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt
besprechen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Ritonavir Mylan kann Schwindel hervorrufen. Nehmen Sie nicht am Straßenverkehr teil und bedienen
Sie keine Maschinen, wenn Sie betroffen sind.
Ritonavir Mylan enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 87,75 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro
Tablette. Dies entspricht 4,4 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen
Natriumaufnahme mit der Nahrung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie über
einen längeren Zeitraum fünf oder mehr Tabletten täglich benötigen, insbesondere, wenn Sie eine
kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollen.
3. Wie ist Ritonavir Mylan einzunehmen? Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Nehmen Sie dieses
Arzneimittel ein oder zweimal täglich zusammen mit einer Mahlzeit ein.
Es ist wichtig, dass Ritonavir Mylan Tabletten als Ganzes geschluckt und nicht gekaut, zerbrochen
oder zerdrückt werden.
Die empfohlene Dosierung von Ritonavir Mylan ist:
• Wenn Ritonavir Mylan zur Verstärkung der Wirksamkeit bestimmter anderer AntiHIV
Arzneimittel angewendet wird, ist die normale Dosierung für Erwachsene 1 bis 2 Tabletten ein
oder zweimal täglich. Genauere Dosierungsempfehlungen, einschließlich der für Kinder,
entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage der anderen AntiHIVArzneimittel, die in
Kombination mit Ritonavir Mylan eingenommen werden.
• Wenn Ihnen Ihr Arzt die vollständige Dosierung verordnet hat, kann die Behandlung von
Erwachsenen mit einer Dosis von 3 Tabletten am Morgen und weiteren 3 Tabletten 12 Stunden
später begonnen werden. Innerhalb von 14 Tagen wird auf eine vollständige Dosis von Tabletten zweimal täglich schrittweise angehoben (Gesamtdosis 1200 mg täglich). Bei Kindern
(2 – 12 Jahre) wird mit einer geringeren Dosis begonnen und bis zur maximalen Dosis
entsprechend der Körperoberfläche gesteigert.
Ihr Arzt wird Sie über die entsprechende Dosierung informieren.
Andere Darreichungsformen dieses Arzneimittels können für Kinder, die Schwierigkeiten haben,
Tabletten zu schlucken, besser geeignet sein.
Ritonavir Mylan muss täglich eingenommen werden, um Ihre HIVInfektion unter Kontrolle zu
bekommen, selbst wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Sie Ritonavir Mylan aufgrund einer
Nebenwirkung nicht wie verordnet einnehmen können, teilen Sie dies bitte unverzüglich Ihrem Arzt
mit. Während länger anhaltender Durchfälle kann Ihr Arzt entscheiden, dass eine zusätzliche
Überwachung notwendig ist.
Achten Sie darauf, dass Sie immer einen ausreichenden Vorrat an Ritonavir Mylan zur Verfügung
haben. Denken Sie bei Reisen oder Krankenhausaufenthalten immer daran, genügend Ritonavir Mylan
mitzunehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Ritonavir Mylan eingenommen haben, als Sie sollten
Taubheit, Brennen und Kribbeln können auftreten, wenn Sie zu viel Ritonavir eingenommen haben.
Sollten Sie feststellen, dass Sie mehr als die verordnete Dosis an Ritonavir Mylan eingenommen
haben, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder den Notfalldienst im nächstgelegenen
Krankenhaus.
Wenn Sie die Einnahme von Ritonavir Mylan vergessen haben
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie diese so schnell wie möglich nach. Wenn es Zeit
für die nächste Dosis ist, nehmen Sie diese ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Ritonavir Mylan abbrechen
Auch wenn Sie sich besser fühlen, dürfen Sie die Einnahme von Ritonavir Mylan nicht ohne vorherige
Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrechen. Wenn Sie Ritonavir Mylan so einnehmen wie verordnet,
zögern Sie damit so gut wie möglich hinaus, dass das Virus auf dieses Arzneimittel nicht mehr
anspricht (Entwicklung von Resistenzen).
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Während einer HIVTherapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett und
Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem
Lebensstil zusammen, bei den Blutfetten manchmal mit den HIVArzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird
Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Auch sind die Nebenwirkungen von Ritonavir, wenn es zusammen mit anderen antiretroviralen
Arzneimitteln angewendet wird, abhängig von diesen anderen Arzneimitteln. Es ist wichtig, dass Sie
den Abschnitt „Nebenwirkungen“ der Packungsbeilage, die diesen Arzneimitteln beigefügt ist,
sorgfältig durchlesen.
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen
• Schmerzen im Ober- und Unterbauch
• Erbrechen
• Durchfall (möglicherweise schwer)
• Übelkeit
• Erröten, Hitzegefühl
• Kopfschmerzen
• Schwindel
• Halsschmerzen
• Husten
• Magenverstimmung oder
Verdauungsstörung
• rennen oder Taubheit in Händen, Füßenoder um die Lippen und den Mund
• Schwächegefühl, Müdigkeit
• unangenehmer Geschmack im Mund
• Schädigung der Nerven, welche Schwäche
und Schmerzen hervorrufen kann
• Juckreiz
• Hautausschlag
• Gelenk und Rückenschmerzen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen
• allergische Reaktionen, einschließlich
Hautausschlag (möglicherweise rot,erhaben, juckend), starkes Anschwellen der
Haut und anderer Gewebe
• Schlaflosigkeit
• Angstzustände• erhöhtes Cholesterin
• erhöhte Triglyceride
• Gicht
• Magenbluten
• Entzündung der Leber und Gelbfärbung
der Haut oder der Lederhaut des Auges
• vermehrtes Wasserlassen
• verminderte Nierenfunktion
• Krampfanfälle
• geringe Anzahl von Blutplättchen
• Durst (Flüssigkeitsmangel)
• ungewöhnlich starke Monatsblutungen
• Blähungen
• Appetitlosigkeit
• Geschwüre im Mund
• Muskelschmerzen, empfindlichkeit oder
schwäche
• Fieber
• Gewichtsverlust
• Ergebnisse von Laboruntersuchungen:
Veränderungen von Ergebnissen vonBluttests (z. B. biochemische Parameter
und Blutbild)
• Verwirrtheit
• Aufmerksamkeitsstörungen
• Ohnmacht
• verschwommenes Sehen
• Anschwellen von Händen und Füßen
• hoher Blutdruck
• niedriger Blutdruck und beim Aufstehen
das Gefühl, ohnmächtig zu werden
• Kälte der Hände und Füße
• Akne
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen
• Herzinfarkt
• Diabetes
• Nierenversagen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen
• schwere oder lebensbedrohliche
Hautreaktionen, einschließlichBlasenbildung (Stevens-Johnson-Syndrom,toxische epidermale Nekrolyse)
• schwere allergische Reaktionen
(Anaphylaxie)
• hohe Blutzuckerwerte
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
• Nierensteine
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich krank fühlen oder an Übelkeit leiden, wenn Sie
Erbrechen oder Bauchschmerzen haben. Dies könnten Anzeichen für eine
Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Teilen Sie bitte auch Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter
Gelenksteifigkeit, starken Schmerzen (besonders an Hüfte, Knie und Schultern) leiden und
Schwierigkeiten beim Bewegen haben. Dies könnten Anzeichen für Osteonekrose sein (siehe auch
unter Abschnitt 2 „Was sollten Sie oder Ihr Kind vor der Einnahme von Ritonavir Mylan
beachten?“).
Bei hämophilen Patienten (Typ A und B) ist eine Zunahme von Blutungen unter der Behandlung mit
diesem Arzneimittel oder mit einem anderen Proteasehemmer berichtet worden. Beim Auftreten dieser
Nebenwirkung sollte sofort der Arzt verständigt werden.
Über abweichende Leberfunktionstests, Hepatitis (Entzündung der Leber) und in seltenen Fällen auch
Gelbsucht (Ikterus) wurde bei Patienten, die Ritonavir einnehmen, berichtet. Einige Patienten hatten
andere Krankheiten oder nahmen weitere Arzneimittel ein. Bei Patienten mit vorbestehender
Lebererkrankung oder Hepatitis kann sich die Lebererkrankung verschlechtern.
Es wurde über Schmerzen, Empfindlichkeit und Schwäche der Muskulatur berichtet, insbesondere bei
Einnahme von Arzneimitteln zur Senkung des Cholesterinspiegels in Kombination mit einer
antiretroviralen Behandlung mit Proteasehemmern und Nukleosidanaloga. In seltenen Fällen waren
diese Störungen der Muskulatur schwerwiegend (Rhabdomyolyse, d. h. Zerfall von
Skelettmuskelzellen). Unterbrechen Sie die Einnahme des Arzneimittels im Falle ungeklärter oder
fortbestehender Muskelschmerzen, Schmerzempfindlichkeit, Schwäche oder Krämpfen und suchen
Sie umgehend Ihren Arzt oder den Notfalldienst des nächstgelegenen Krankenhauses auf.
Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, sobald Sie nach der Einnahme von Ritonavir Mylan
Symptome verspüren, die auf eine allergische Reaktion wie Hautausschlag, Nesselsucht oder
Atembeschwerden hinweisen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder wenden Sie sich an einen Notfalldienst, wenn eine
der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind. In dringenden Fällen
suchen Sie bitte sofortige medizinische Hilfe auf.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Ritonavir Mylan aufzubewahren? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel oder dem Flaschenetikett nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
HDPEFlasche: Nach Anbruch nicht länger als 45 Tage verwenden.
Nicht über 30 °C lagern. In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu
schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu
entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Ritonavir Mylan enthält
– Der Wirkstoff ist Ritonavir. Jede Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir.
– Die sonstigen Tablettenbestandteile sind: Copovidon, Sorbitanlaurat, hochdisperses
Siliciumdioxid, Natriumchlorid, Natriumstearylfumarat (siehe Abschnitt 2, „Ritonavir Mylan
enthält Natrium“).
– Bestandteile des Tablettenüberzugs sind: Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400,
Macrogol 3350, Hyprolose, Talkum, Eisen(III)hydroxidoxid x H2O (E172), hochdisperses
Siliciumdioxid, Polysorbat 80.
Wie Ritonavir Mylan aussieht und Inhalt der Packung
Ritonavir Mylan Filmtabletten sind gelbe, kapselförmige Filmtabletten mit abgeschrägten Kanten und
geprägt mit „M163“ auf einer Seite und glatt auf der anderen Seite.
Ritonavir Mylan Filmtabletten sind in Plastikflaschen mit Schraubdeckeln und
Aluminiuminduktionssiegeleinlagen mit 30, 90 und 100 Tabletten, sowie in Mehrstückpackungen mit
90 (3 Flaschen mit 30 Tabletten), erhältlich. Die Flaschen enthalten ein Trockenmittel. Verzehren Sie
das Trockenmittel nicht.
Auch in Blisterpackungen mit 30 und 90 Tabletten und in perforierten EinzeldosisBlisterpackungen
mit 30 x 1 und 90 x 1 Tablette erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Mylan Pharmaceuticals Limited
Damastown Industrial Park, Mulhuddart, Dublin 15,
DUBLIN
Irland
Hersteller
McDermott Laboratories Limited trading as Gerard Laboratories trading as Mylan Dublin,
Unit 35/36 Baldoyle Industrial Estate,Grange Road, Dublin 13,
Irland
Mylan Hungary Kft,Mylan utca 1, Komárom, HUngarn
Mylan Germany GmbHZweigniederlassung Bad Homburg v. d. Hoehe,
Benzstrasse 1, Bad Homburg v. d. Hoehe
Hessen, Deutschland
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Mylan bvba/sprlTél/Tel: + 32 (0)2 658 61
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Тел⸀㨠⬀ ㌵㤀 (ᄀ) 㐀㐀 㔵 㐰
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Česká republikaViatris CZ s.r.o.
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Deutschland
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HrvatskaViatris Hrvatska d.o.o.
Tel: + 385 1 23 50
România
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SlovenijaViatris d.o.o.
Tel: + 386 1 23 63
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Sími: + 354 540
Slovenská republikaViatris Slovakia s.r.o.
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ItaliaMylan Italia S.r.l.
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Suomi/Finland
Viatris OyPuh/Tel: + 358 20 720
Κύπρος
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ArzneimittelAgentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.