: Voriconazole Accord 50 mg film-coat. tabl.
Aktive Substanz: Voriconazol 50 mg (voriconazol)
Alternativen: Vfend,
Voriconazol Fosun Pharma,
Voriconazol Fresenius Kabi,
Voriconazol Sandoz,
Voriconazole AB,
Voriconazole Accord,
Voriconazole Hikma,
Voriconazole Mylan,
Voriconazole TevaATC-Gruppe: J02AC03 - voriconazol
Hersteller: Accord Healthcare S.L.U.
: ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Voriconazol Accord 50 mg FilmtablettenVoriconazol Accord 200 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Voriconazol Accord 50 mg FilmtablettenTablette enthält 50 mg Voriconazol.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung Tablette enthält 63 mg Lactose Voriconazol Accord 200 mg FilmtablettenTablette enthält 200 mg Voriconazol.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung Tablette enthält 251 mg Lactose Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM Voriconazol Accord 50 mg FilmtablettenWeiße bis weißliche, runde Filmtablette mit ca. 7,0 mm Durchmesser mit der Prägung „V50“ auf der
einen Seite und glatt auf der anderen Seite.
Voriconazol Accord 200 mg FilmtablettenWeiße bis weißliche, ovale Filmtablette mit ca. 15,6 mm Länge und 7,8 mm Breite mit der Prägung
„V200“ auf der einen Seite und glatt auf der anderen Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Voriconazol Accord ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete
bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahre:
Behandlung der invasiven Aspergillose.
Behandlung der Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten.
Behandlung von Fluconazol-resistenten, schweren invasiven Candida-Infektionen durch C. krusei
Behandlung schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp.
Voriconazol Accord sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise
lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden.
Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer
Stammzelltransplantation
4.2 Dosierung und Art der Anwendung DosierungVor und während einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des Elektrolythaushalts, wie
z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie, kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden
Voriconazol ist möglicherweise auch als Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, Pulver und
Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung oder als Pulver zur Herstellung einer Suspension
zum Einnehmen erhältlich, aber unter anderen Handelsnamen.
Behandlung
ErwachseneDie Behandlung muss intravenös oder oral mit der unten angegebenen Anfangsdosis von Voriconazol
begonnen werden, damit am 1. Behandlungstag Plasmaspiegel wie im Steady State erreicht werden.
Aufgrund der hohen oralen Bioverfügbarkeit intravenöser und oraler Darreichungsform angebracht, sofern dies klinisch indiziert ist.
Die folgende Tabelle enthält detaillierte Angaben zu den Dosierungsempfehlungen:
Intravenös Oral
Patienten ab 40 kg KG* Patienten unter 40 kg KG*
Anfangsdosis
ersten 24 Stundenmg/kg KG alle
12 Stunden
400 mg alle 12 Stunden
200 mg alle 12 Stunden
Erhaltungsdosis
24 Stundenmg/kg KG,
zweimal tägllich200 mg zweimal täglich 100 mg zweimal täglich
*Dies gilt auch für Patienten im Alter von 15 Jahren und darüber.
Dauer der BehandlungAbhängig vom klinischen und mykologischen Ansprechen des Patienten sollte die
Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein. Die langfristige Exposition gegenüber
Voriconazol, die 180 Tage Bewertung Dosierungsanpassung Bei unzureichendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Erhaltungsdosis bei oraler
Anwendung auf 300 mg zweimal täglich erhöht werden. Bei Patienten mit einem Körpergewicht unter
40 kg kann die orale Dosierung auf 150 mg zweimal täglich erhöht werden.
Sollte der Patient die Behandlung mit einer höheren Dosis nicht vertragen, muss die orale Dosierung
in Schritten von 50 mg auf die Erhaltungsdosis von 200 mg zweimal täglich täglich bei Patienten unter 40 kg Körpergewicht
Anwendung zur Prophylaxe: siehe unten.
Kinder unter 50 kgVoriconazol sollte wie bei Kindern dosiert werden, da diese jungen Jugendlichen Voriconazol eher
wie Kinder als wie Erwachsene metabolisieren dürften.
Die empfohlene Dosierung beträgt:
Intravenös Oral
Anfangsdosis ersten 24 Stundenmg/kg KG alle 12 Stunden nicht empfohlen
Erhaltungsdosis ersten 24 Stundenmg/kg KG zweimal täglich 9 mg/kg KG zweimal täglich
zweimal täglichHinweis: Basierend auf einer pharmakokinetischen Populationsanalyse von 112 immungeschwächten
pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren und 26 immungeschwächten
Jugendlichen im Alter von 12 bis < 17 Jahren
Es wird empfohlen, die Therapie mit intravenöser Gabe zu beginnen. Eine orale Anschlusstherapie
sollte nur dann erwogen werden, wenn eine deutliche klinische Verbesserung eingetreten ist. Es ist zu
berücksichtigen, dass eine intravenöse Dosis von 8 mg/kg eine ca. 2-fach höhere Voriconazol-
Exposition ergibt als eine orale Dosis von 9 mg/kg.
Die Empfehlungen zur oralen Dosierung in der Pädiatrie ergeben sich aus Studien, in denen
Voriconazol als Suspension zum Einnehmen angewendet wurde. Die Bioäquivalenz zwischen der
Suspension zum Einnehmen und den Filmtabletten wurde bei Kindern nicht untersucht. Bedenkt man
die angenommene limitierte gastrointestinale Transitzeit bei pädiatrischen Patienten, kann die
Resorption der Tabletten bei ihnen anders als bei Erwachsenen sein. Für Kinder im Alter von 2 bis
< 12 Jahren wird daher die Suspension zum Einnehmen empfohlen.
Alle anderen Jugendlichen KörpergewichtVoriconazol sollte wie bei Erwachsenen dosiert werden.
Dosisanpassung [12 bis 14 Jahre und < 50 kg]Bei ungenügendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Dosis in Schritten von
mg/kg erhöht werden gegeben wurdemg/kg reduziert werden gegeben wurde
Die Anwendung bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren mit Leber- oder
Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht Prophylaxe bei Erwachsenen und KindernDie Prophylaxe sollte am Tag der Transplantation eingeleitet und kann für bis zu 100 Tage verabreicht
werden. Die Prophylaxe sollte in Abhängigkeit vom Risiko der Entwicklung einer invasiven
Pilzinfektion Nur bei fortgesetzter Immunsuppression oder Graft-versus-Host-Disease 180 Tage nach der Transplantation durchgeführt werden
DosierungDas empfohlene Dosierungsschema für die Prophylaxe entspricht demjenigen für die Behandlung der
jeweiligen Altersgruppen. Hierzu die oben stehenden Behandlungstabellen beachten..
Dauer der ProphylaxeDie Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Voriconazol über mehr als 180 Tage ist
nicht ausreichend im Rahmen klinischer Studien untersucht worden.
Die Anwendung von Voriconazol zu Zwecken der Prophylaxe über mehr als 180 Tage
Die folgenden Hinweise gelten sowohl für die Behandlung als auch für die Prophylaxe
DosisanpassungBei Anwendung zu Zwecken der Prophylaxe werden Dosisanpassungen bei Wirkungsverlust oder
behandlungsbedingten Nebenwirkungen nicht empfohlen. Bei behandlungsbedingten Nebenwirkungen
sollte das Absetzen von Voriconazol und die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe erwogen
werden
Dosisanpassung bei Gabe von BegleitmedikationPhenytoin kann gleichzeitig mit Voriconazol angewendet werden, wenn die Erhaltungsdosis von
Voriconazol von 200 mg auf 400 mg oral zweimal täglich erhöht wird, bzw. von 100 mg auf 200 mg
oral zweimal täglich bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg 4.5
Die Kombination von Voriconazol mit Rifabutin sollte möglichst vermieden werden. Wenn die
Kombination jedoch eindeutig indiziert ist, kann die Erhaltungsdosis von Voriconazol von 200 mg auf
350 mg oral zweimal täglich erhöht werden, bzw. von 100 mg auf 200 mg oral zweimal täglich bei
Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg Efavirenz kann gleichzeitig mit Voriconazol angewendet werden, wenn die Erhaltungsdosis von
Voriconazol auf 400 mg alle 12 Stunden erhöht und die Dosis von Efavirenz um 50 %, d. h. auf
300 mg einmal täglich, verringert wird. Wenn die Therapie mit Voriconazol beendet wird, muss
wieder die ursprüngliche Dosis von Efavirenz gegeben werden
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung bei älteren Patienten ist nicht erforderlich
Eingeschränkte NierenfunktionDie Pharmakokinetik von oral angewendetem Voriconazol wird durch eine eingeschränkte
Nierenfunktion nicht beeinflusst. Daher ist bei Patienten mit einer leichten bis schweren
Einschränkung der Nierenfunktion keine Anpassung der oralen Dosierung erforderlich Abschnitt 5.2
Voriconazol wird mit einer Clearance von 121 ml/min hämodialysiert. In einer 4-stündigen
Hämodialyse wird Voriconazol nicht ausreichend eliminiert, um eine Dosisanpassung zu rechtfertigen.
Eingeschränkte LeberfunktionEs wird empfohlen, bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberzirrhose angegebene Anfangsdosis von Voriconazol zu verwenden, die Erhaltungsdosis jedoch zu halbieren
Voriconazol wurde bei Patienten mit schwerer chronischer Leberzirrhose untersucht.
Es liegen keine hinreichenden Daten über die Sicherheit von Voriconazol bei Patienten mit erhöhten
Leberfunktionswerten Phosphatase [ALP] oder Gesamtbilirubin > 5-Faches des oberen Normwerts
Voriconazol wurde mit einer Erhöhung von Leberwerten und klinischen Zeichen von Leberschäden,
wie beispielsweise Gelbsucht, in Verbindung gebracht und darf bei Patienten mit schweren
Leberschäden nur verwendet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt. Patienten mit
schweren Leberschäden müssen bezüglich schädlicher Arzneimittelwirkungen sorgfältig überwacht
werden
Pädiatrische Patienten
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Voriconazol bei Kindern unter 2 Jahren wurde nicht
untersucht. Die derzeit vorliegenden Daten werden in den Abschnitten 4.8 und 5.1 beschrieben, es
können jedoch keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Art der AnwendungVoriconazol Accord Filmtabletten sollen im Abstand von mindestens 1 Stunde vor oder 1 Stunde nach
einer Mahlzeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
Gleichzeitige Anwendung der CYP3A4-Substrate Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Chinidin
oder Ivabradin, da erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu QTc-Verlängerung und
selten zu Torsade de pointes führen können
Gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital und Johanniskraut, da diese
Arzneimittel die Plasmakonzentration von Voriconazol wahrscheinlich signifikant verringern können
Gleichzeitige Anwendung von Voriconazol in Standarddosen zusammen mit Efavirenz in einer
Dosierung von einmal täglich 400 mg oder höher ist kontraindiziert, da Efavirenz in diesen Dosen bei
gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert. Außerdem
erhöht Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant Dosen siehe Abschnitt 4.4
Gleichzeitige Anwendung mit hoch dosiertem Ritonavir Ritonavir in dieser Dosierung bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol
signifikant verringert
Gleichzeitige Anwendung mit Ergot-Alkaloiden kann Gleichzeitige Anwendung mit Sirolimus, da Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von
Sirolimus signifikant erhöht Gleichzeitige Anwendung mit Voriconazol mit Naloxegol, einem CYP3A4-Substrat, da erhöhte
Plasmakonzentrationen von Naloxegol Opioid-Entzugssymptome auslösen können 4.5
Gleichzeitige Anwendung mit Voriconazol mit Tolvaptan, da starke CYP3A4-Inhibitoren wie
Voriconazol die Plasmakonzentrationen von Tolvaptan signifikant erhöhen
Gleichzeitige Anwendung mit Voriconazol mit Lurasidon, da eine signifikante Erhöhung der
Lurasidon-Exposition potentiell schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann 4.5
Gleichzeitige Anwendung mit Venetoclax zu Beginn und während der Titrationsphase der Venetoclax
Dosis, da Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentrationen von Venetoclax signifikant erhöht
und das Risiko eines Tumorlyse-Syndroms erhöht
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Überempfindlichkeit
Voriconazol Accord darf bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen andere Azole nur mit
Vorsicht angewendet werden
Herz-Kreislauf-SystemVoriconazol wurde mit einer Verlängerung des QTc-Intervalls in Verbindung gebracht. Bei Patienten
mit Risikofaktoren wie beispielsweise nach kardiotoxischer Chemotherapie, mit Kardiomyopathie,
Hypokaliämie und Begleitmedikation, die ebenfalls dazu beigetragen haben könnte, kam es unter
Voriconazol in seltenen Fällen zu Torsade de pointes. Bei Patienten mit einer Prädisposition für
Herzrhythmusstörungen muss Voriconazol mit Vorsicht eingesetzt werden, z. B. bei:
kongenitaler oder erworbener QTc-Verlängerung.
Kardiomyopathie, speziell bei bestehender Herzinsuffizienz.
Sinusbradykardie.
bestehenden symptomatischen Arrhythmien.
Komedikation, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängert.
Vor Beginn und während einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des
Elektrolythaushalts, wie z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie,
kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden Probanden wurden die Auswirkungen einer Einmalgabe von bis zum 4-Fachen der üblichen
Voriconazol-Tagesdosis auf das QTc-Intervall untersucht. Bei keinem der Probanden wurde
die möglicherweise klinisch relevante Verlängerung des QTc-Intervalls von 500 msec
überschritten
LebertoxizitätIn klinischen Studien mit Voriconazol kam es zu Fällen schwerer Leberfunktionsstörungen
Fälle von Leberfunktionsstörungen wurden vor allem bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen
Leberfunktionsstörungen, einschließlich Hepatitis und Gelbsucht, traten bei Patienten ohne sonstige
erkennbare Risikofaktoren auf. Mit Absetzen der Therapie waren die Leberfunktionsstörungen in der
Regel reversibel
Kontrolle der LeberfunktionsparameterPatienten, die mit Voriconazol Accord behandelt werden, müssen sorgfältig auf Lebertoxizität
überwacht werden. Dazu sollten Laboruntersuchungen der Leberfunktionswerte und ALT1. Behandlungsmonat gehören. Die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein. Sollte nach
erfolgter Nutzen-Risiko-Bewertung jedoch die Therapie fortgesetzt werden die Häufigkeit der Kontrollen auf einmal monatlich reduziert werden, wenn sich keine Änderungen
der Leberfunktionswerte ergeben.
Wenn die Leberfunktionswerte deutlich ansteigen, sollte die Therapie mit Voriconazol Accord
abgebrochen werden, es sei denn, die medizinische Nutzen-Risiko-Abwägung für den Patienten
rechtfertigt eine Weiterführung.
Die Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen
durchgeführt werden.
Schwere Nebenwirkungen der Haut
PhototoxizitätUnter Voriconazol Accord kam es darüber hinaus zu Phototoxizität, einschließlich Reaktionen wie
Ephelides, Lentigo und Keratosis actinica, und Pseudoporphyrie. Es wird empfohlen, dass alle
Patienten, einschließlich Kinder, während einer Behandlung mit Voriconazol Accord
Sonnenlichtexposition vermeiden und Schutzmaßnahmen wie entsprechende Bekleidung und ein
Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor
Plattenepithelkarzinome der Haut Plattenepithelkarzinome der Haut bei Patienten beobachtet, von denen einige über frühere phototoxische Reaktionen berichtet haben.
Beim Auftreten phototoxischer Reaktionen sollte eine multidisziplinäre Konsultation erwogen und der
Patient an einen Dermatologen überwiesen werden. Ein Absetzen von Voriconazol Accord sowie die
Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe sollten erwogen werden. Wird die Therapie mit
Voriconazol Accord trotz vorliegender phototoxisch bedingter Läsionen fortgesetzt, sollte
systematisch und regelmäßig eine dermatologische Bewertung durchgeführt werden, um prämaligne
Läsionen frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Falls prämaligne Hautläsionen
oder Plattenepithelkarzinome festgestellt werden, sollte Voriconazol Accord abgesetzt werden unten in diesem Abschnitt unter „Langzeittherapie“
Schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen
Unter Anwendung von Voriconazol wurden schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom mit Eosinophilie und systemischen Symptomen oder tödlich verlaufen können. Falls ein Patient einen Hautausschlag entwickelt, muss er engmaschig
überwacht und Voriconazol Accord muss abgesetzt werden, wenn die Schädigung fortschreitet.
Nebenwirkungen der Nebennieren
Reversible Fälle von Nebenniereninsuffizienz wurden bei Patienten berichtet, die Azole, einschließlich
Voriconazol, erhielten. Bei Patienten, die Azole mit oder ohne begleitenden Kortikosteroiden
erhielten, wurde über Nebenniereninsuffizienz berichtet. Bei Patienten, die Azole ohne
Kortikosteroide erhalten, ist die Nebenniereninsuffizienz auf die direkte Hemmung der Steroidgenese
durch Azole zurückzuführen. Bei Patienten, die Kortikosteroide einnehmen, kann die durch
Voriconazol verursachte Hemmung ihres CYP3A4-Stoffwechsels zu einen Kortikosteroidüberschuss
und einer Nebennierensuppression führen nachfolgende Nebenniereninsuffizienz wurde auch bei Patienten berichtet, die Voriconazol
gleichzeitig mit Kortikosteroiden erhielten.
Patienten unter Langzeittherapie mit Voriconazol und Kortikosteroiden Kortikosteroide, z. B. Budesonid und intranasale KortikosteroideBehandlung als auch nach dem Absetzen von Voriconazol sorgfältig auf Funktionsstörungen der
Nebennierenrinde überwacht werden umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie Anzeichen und Symptome eines Cushing-
Syndroms oder einer Nebenniereninsuffizienz entwickeln.
LangzeittherapieEine langfristige Exposition erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung. Der Arzt sollte daher die Notwendigkeit einer
Begrenzung der Voriconazol Accord -Exposition erwägen Plattenepithelkarzinome der Haut wurden im Zusammenhang mit einer Langzeittherapie mit Voriconazol Accord berichtet.
Über eine nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln
wurde bei transplantierten Patienten berichtet. Wenn der Patient Schmerzen im Bewegungsapparat
entwickelt und radiologische Befunde eine Periostitis vermuten lassen, sollte ein Absetzen von
Voriconazol Accord nach multidisziplinärer Konsultation erwogen werden.
Nebenwirkungen am AugeEs wurde über anhaltende Nebenwirkungen am Auge, einschließlich verschwommenen Sehens,
Optikusneuritis und Papillenödems, berichtet
Nebenwirkungen an den NierenBei schwerkranken Patienten wurde unter Voriconazol-Therapie akutes Nierenversagen beobachtet.
Patienten, die Voriconazol erhalten, erhalten häufig gleichzeitig nephrotoxische Medikamente und
leiden an Begleiterkrankungen, die zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen können Abschnitt 4.8
Kontrolle der NierenfunktionsparameterDie Patienten müssen im Hinblick auf das Auftreten von Nierenfunktionsstörungen überwacht werden.
Dies sollte Laboruntersuchungen, vor allem Serumkreatinin, einschließen.
Überwachung der Pankreasfunktion
Patienten, speziell Kinder, mit Risikofaktoren für eine akute Pankreatitis vorangegangener Chemotherapie oder hämatopoetischer Stammzelltransplantationeiner Behandlung mit Voriconazol Accord engmaschig überwacht werden. Hierbei kann eine
Kontrolle der Serumamylase oder -lipase in Erwägung gezogen werden.
Pädiatrische PatientenDie Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Kindern unter 2 Jahren wurde bisher nicht untersucht
Kindern und Jugendlichen wurden häufiger erhöhte Leberenzyme beobachtet Eine Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen
durchgeführt werden. Die orale Bioverfügbarkeit kann bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis
<12 Jahren mit Malabsorption und für ihr Alter sehr niedrigem Körpergewicht eingeschränkt sein. In
diesem Fall wird die intravenöse Gabe von Voriconazol empfohlen.
Schwere Nebenwirkungen der Haut
Die Häufigkeit von phototoxischen Reaktionen ist bei Kindern und Jugendlichen höher. Da eine
Entwicklung hin zu SCC berichtet wurde, sind bei dieser Patientenpopulation strengste
Lichtschutzmaßnahmen angezeigt. Bei Kindern mit Photoaging-Verletzungen, wie Lentigines oder
Ephelides, werden das Meiden von Sonnenlicht sowie eine dermatologische Nachsorge selbst nach
Abbruch der Behandlung empfohlen.
ProphylaxeIm Fall von behandlungsbedingten Nebenwirkungen einschließlich Phototoxizität und SCC, schwere oder langanhaltende Sehstörungen und Periostitismüssen der Abbruch der Behandlung mit Voriconazol und die Anwendung alternativer antifungaler
Wirkstoffe erwogen werden.
Phenytoin Wenn Phenytoin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung der
Phenytoin-Spiegel empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Phenytoin muss
vermieden werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko Abschnitt 4.5
Efavirenz Wenn Voriconazol zusammen mit Efavirenz gegeben wird, muss die Dosis von Voriconazol auf
400 mg alle 12 Stunden erhöht und die Dosis von Efavirenz auf 300 mg alle 24 Stunden verringert
werden
Glasdegib Es ist davon auszugehen, dass die gleichzeitige Gabe von Voriconazol die Plasmakonzentration von
Glasdegib und das Risiko einer Verlängerung des QTc-Intervalls erhöht die gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, wird eine engmaschige
EKGÜberwachung empfohlen.
Tyrosinkinasehemmer Es ist davon auszugehen, dass die gleichzeitige Gabe von Voriconazol mit Tyrosinkinasehemmern, die
durch CYP3A4 metabolisiert werden, die Plasmakonzentration der Tyrosinkinasehemmer und das
Risiko für Nebenwirkungen erhöht. Wenn die gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann,
werden eine Dosisreduktion des Tyrosinkinasehemmers und eine engmaschige klinische
Überwachung empfohlen
Rifabutin Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung des
Blutbilds und der Nebenwirkungen von Rifabutin Anwendung von Voriconazol und Rifabutin muss vermieden werden, es sei denn, der therapeutische
Nutzen überwiegt das mögliche Risiko Ritonavir Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und niedrig dosiertem Ritonavir muss vermieden werden, es sei denn, die Nutzen-Risiko-Abwägung für den Patienten rechtfertigt die
Anwendung von Voriconazol Everolimus Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und Everolimus wird nicht empfohlen, da erwartet wird, dass
Voriconazol die Konzentration von Everolimus signifikant erhöht. Derzeit liegen unzureichende Daten
für eine Dosierungsempfehlung in dieser Situation vor
Methadon Da die Methadon-Spiegel bei gleichzeitiger Gabe von Voriconazol anstiegen, wird während einer
Komedikation mit Voriconazol eine häufige Kontrolle hinsichtlich Nebenwirkungen und Toxizität von
Methadon, einschließlich einer Verlängerung der QTc-Zeit, empfohlen. Eine Dosisreduktion von
Methadon kann notwendig werden Kurz wirksame Opiate Bei gleichzeitiger Anwendung von Voriconazol muss eine Dosisreduktion von Alfentanil, Fentanyl
und anderen, mit Alfentanil strukturverwandten und über CYP3A4 metabolisierten, kurz wirksamen
Opiaten wenn es zusammen mit Voriconazol gegeben wird, um das 4-Fache verlängert wird und in einer
unabhängigen publizierten Studie die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol zusammen mit
Fentanyl zu einer Erhöhung der durchschnittlichen AUC0-∞ von Fentanyl führte, kann eine häufige
Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen der Atmung
Lang wirksame Opiate Bei gleichzeitiger Anwendung mit Voriconazol sollte eine Dosisreduktion von Oxycodon und anderen
durch CYP3A4 metabolisierten, lang wirksamen Opiaten häufige Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen kann dann notwendig werden Abschnitt 4.5
Fluconazol Bei gesunden Personen führte die gleichzeitige Gabe von oralem Voriconazol und oralem Fluconazol
zu einem signifikanten Anstieg der Cmax und AUCτ von Voriconazol. Die zur Aufhebung dieses
Effekts relevante Reduktion der Dosis und/oder der Applikationsfrequenz von Voriconazol und
Fluconazol wurden nicht untersucht. Wenn Voriconazol sequenziell nach Fluconazol angewendet
wird, wird eine Kontrolle hinsichtlich Voriconazol-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen Abschnitt 4.5
Sonstige Bestandteile
Lactose
Dieses Arznemittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,
völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.
NatriumDieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Voriconazol wird durch die Cytochrom-P450-Isoenzyme CYP2C19, CYP2C9 und CYP3Ametabolisiert und hemmt gleichzeitig deren Aktivität. Hemmer bzw. Induktoren dieser Isoenzyme
können die Plasmakonzentrationen von Voriconazol jeweils erhöhen bzw. erniedrigen und
Voriconazol kann möglicherweise die Plasmakonzentrationen von Substanzen erhöhen, die durch
diese CYP450-Isoenzyme metabolisiert werden. Dies gilt insbesondere für Substanzen, die durch
CYP3A4 metabolisiert werden, da Voriconazol ein starker CYP3A4-Inhibitor ist, wobei der Anstieg
der AUC substratabhängig ist
Sofern nicht anders angegeben, wurden Interaktionsstudien mit gesunden männlichen Erwachsenen
bei oraler Mehrfachgabe von 200 mg Voriconazol zweimal täglich bis zum Erreichen des Steady State
durchgeführt. Diese Ergebnisse gelten auch für andere Populationen und Arten der Anwendung.
Bei Patienten mit einer Begleitmedikation, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängert, muss
Voriconazol mit Vorsicht angewendet werden. Wenn darüber hinaus die Möglichkeit besteht, dass
Voriconazol die Plasmaspiegel von Substanzen, die über das Isoenzym CYP3A4 metabolisiert werden
Gabe kontraindiziert
WechselwirkungstabelleIn der nachfolgenden Tabelle werden die Interaktionen zwischen Voriconazol und anderen
Arzneimitteln aufgeführt. Die Richtung des Pfeils bei den pharmakokinetischen Parametern bezieht
sich auf das 90%ige Konfidenzintervall des geometrischen Mittelwerts und bedeutet im oder über hin. AUC, AUCt und AUC0- stehen für die Fläche unter der Kurve für ein Dosierungsintervall, vom
Zeitpunkt 0 bis zur Nachweisgrenze bzw. vom Zeitpunkt 0 bis unendlich.
Die Wechselwirkungen in der Tabelle sind wie folgt gegliedert: Arzneimittel, die kontraindiziert sind;
Arzneimittel, die eine Dosisanpassung und eine engmaschige Überwachung klinischer und/oder
biologischer Parameter erfordern; sowie diejenigen, die keine signifikanten pharmakokinetischen
Wechselwirkungen zeigen, jedoch in diesem therapeutischen Rahmen von klinischem Interesse sein
könnten.
Arzneimittel
[Interaktionsmechanismus]
InteraktionGeometrisches Mittel der
Veränderung Empfehlungen zurKomedikation
Astemizol, Cisaprid, Pimozid,Chinidin, Terfenadin und
Ivabradin
[CYP3A4-Substrate]Obwohl nicht untersucht, kann
eine erhöhtePlasmakonzentration dieserArzneimittel zu einer QTc-
Verlängerung und in seltenenFällen zum Auftreten vonTorsade de pointes führen.
kontraindiziert Abschnitt 4.3Carbamazepin und lang
wirksame Barbiturate Phenobarbital, Mephobarbital[starke CYP450-Induktoren]
Obwohl nicht untersucht,
führen Carbamazepin und langwirksame Barbiturate
wahrscheinlich zu einer
kontraindiziert Abschnitt 4.3
signifikanten Verringerung der
Plasmakonzentration vonVoriconazol.
Efavirenz Reverse-Transkriptase-
HemmerCYP3A4-Hemmer und -Substrat]
Efavirenz 400 mg einmal
täglich zusammen mitVoriconazol 200 mg zweimal
täglich*
Efavirenz 300 mg einmal
täglich zusammen mitVoriconazol 400 mg zweimal
täglich*
Efavirenz Cmax 38 %
Efavirenz AUCτ 44 %Voriconazol Cmax 61 %
Voriconazol AUCτ 77 %
Im Vergleich zu Efavirenz600 mg einmal tägl.,
Efavirenz Cmax ↔
Efavirenz AUCτ 17 %
Im Vergleich zu Voriconazol200 mg zweimal tägl.,
Voriconazol Cmax 23 %
Voriconazol AUCτ 7 %
Die Verwendung von
Standarddosen vonVoriconazol zusammen mit
Efavirenz in einer Dosierungvon 400 mg einmal täglich
oder mehr ist kontraindiziert
Voriconazol kann zusammen
mit Efavirenz eingesetztwerden, wenn die
Erhaltungsdosis von
Voriconazol auf 400 mgzweimal tägl. erhöht und die
Dosis von Efavirenz auf mg einmal tägl. reduziert wird.
Bei Beendigung der
Voriconazol-Behandlung solltedie ursprüngliche Dosis von
Efavirenz wiederaufgenommen werden Abschnitt 4.2 und 4.4Ergotalkaloide und Dihydroergotamin[CYP3A4-Substrate]
Obwohl nicht untersucht, kann
Voriconazol wahrscheinlichdie Plasmakonzentration von
Ergotalkaloiden erhöhen undzu Ergotismus führen.
kontraindiziert Abschnitt 4.3Lurasidon
[CYP3A4-Substrat]
Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer signifikanten Erhöhungder Plasmakonzentration von
Lurasidon.
kontraindiziert Abschnitt 4.3Naloxegol
[CYP3A4-Substrat]
Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer signifikanten Erhöhungder Plasmakonzentration von
Naloxegol.
kontraindiziert Abschnitt 4.3Rifabutin
[starker CYP450-Induktor]
300 mg einmal tägl.
300 mg einmal tägl.
350 mg zweimal tägl.
Voriconazol Cmax 69 %
Voriconazol AUCτ 78 %
Im Vergleich zu Voriconazol200 mg zweimal tägl.,
Voriconazol Cmax 4 %
Voriconazol AUCτ 32 %
Eine gleichzeitige Anwendung
von Voriconazol und Rifabutinsollte vermieden werden, es sei
denn, die Vorteile überwiegen
das Risiko.
Die Erhaltungsdosis von
Voriconazol kann auf 5 mg/kgi.v. zweimal tägl. oder von
200 mg auf 350 mg oral
zweimal tägl. 200 mg oral zweimal tägl. bei
Patienten mit einem
Körpergewicht unter 40 kg
300 mg einmal tägl.
400 mg zweimal tägl.
Rifabutin Cmax 195 %
Rifabutin AUCτ 331 %
Im Vergleich zu Voriconazol200 mg zweimal tägl.,
Voriconazol Cmax 104 %
Voriconazol AUCτ 87 %
erhöht werden 4.2Wenn Rifabutin zusammen mit
Voriconazol gegeben wird,
werden eine sorgfältigeBlutbildkontrolle und eine
Überwachung derNebenwirkungen vonRifabutin empfohlen.
Rifampicin tägl.[starker CYP450-Induktor]
Voriconazol Cmax 93 %
Voriconazol AUCτ 96 %kontraindiziert Abschnitt 4.3Ritonavir [starker CYP450-Induktor;
CYP3A4-Hemmer und
-substrat]
Hoch dosiert tägl.
Niedrig dosiert zweimal tägl.
Ritonavir Cmax und AUCτ ↔
Voriconazol Cmax 66 %Voriconazol AUCτ 82 %
Ritonavir Cmax 25 %Ritonavir AUCτ 13 %
Voriconazol Cmax 24 %Voriconazol AUCτ 39 %
Die gleichzeitige Gabe von
Voriconazol und hochdosiertem Ritonavir zweimal tägl. oder mehrkontraindiziert Abschnitt 4.3
Die gleichzeitige Gabe von
Voriconazol und niedrigdosiertem Ritonavir zweimal tägl.vermieden werden, es sei denn,
eine Nutzen-Risiko-
Abschätzung für den Patienten
rechtfertigt die Anwendungvon Voriconazol.
Johanniskraut
[CYP450-Induktor;
P-gp-Induktor]300 mg dreimal tägl.
Voriconazol als Einmaldosis
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Voriconazol AUC0- 59 %
kontraindiziert Abschnitt 4.3Tolvaptan
[CYP3A-Substrat]
Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer signifikanten ErhöhungderPlasmakonzentration von
Tolvaptan.
kontraindiziert Abschnitt 4.3Venetoclax
[CYP3A-Substrat]
Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer signifikanten Erhöhungder Plasmakonzentration von
Venetoclax.
Die gleichzeitige Gabe von
Voriconazol zu Beginn undwährend der
Dosistitrationsphase von
Venetoclax ist kontraindiziertVenetoclax-Dosis ist gemäß
den Anweisungen in derFachinformation von
Venetoclax während der Phasemit gleichbleibender täglicher
Dosis zu reduzieren. Es wird
eine engmaschige
Überwachung auf Anzeichen
von Toxizität empfohlen.
Fluconazol tägl.[CYP2C9-, CYP2C19- und
CYP3A4-Hemmer]
Voriconazol Cmax 57 %Voriconazol AUCτ 79 %
Fluconazol Cmax nicht
bestimmtFluconazol AUCτ nicht
bestimmt
Die zur Verhinderung dieses
Effekts notwendigeDosisreduktion und/oder
Verminderung derApplikationshäufigkeit wurdenicht bestimmt. Wenn
Voriconazol sequenziell nach
Fluconazol angewendet wird,wird eine Überwachung auf
durch Voriconazol ausgelöste
Nebenwirkungen empfohlen.
Phenytoin
[CYP2C9-Substrat und starker
CYP450- Induktor] 300 mg einmal tägl.
300 mg einmal tägl. mit Voriconazol 400 mg
zweimal tägl.
Voriconazol Cmax 49 %
Voriconazol AUCτ 69 %
Phenytoin Cmax 67 %
Phenytoin AUCτ 81 %
Im Vergleich zu Voriconazol200 mg zweimal tägl.:
Voriconazol Cmax 34 %
Voriconazol AUCτ 39 %Eine gleichzeitige Anwendung
von Voriconazol undPhenytoin sollte vermieden
werden, es sei denn, dieVorteile überwiegen dasRisiko. Es wird eine
sorgfältige Kontrolle des
Plasmaspiegels von Phenytoinempfohlen.
Phenytoin kann zusammen mit
Voriconazol gegeben werden,wenn die Erhaltungsdosis von
Voriconazol auf 5 mg/kg i.v.
zweimal tägl. oder von 200 mg
auf 400 mg oral zweimal tägl.
zweimal tägl. bei Patienten mit
einem Körpergewicht unter
40 kgAbschnitt 4.2Letermovir
[CYP2C9- und CYP2C19-
Induktor]
Voriconazol Cmax ↓ 39 %Voriconazol AUC0-12 ↓ 44 %
Voriconazol C12 ↓ 51 %Wenn eine gleichzeitige
Anwendung von Voriconazolund Letermovir nicht
vermieden werden kann, ist
der Patient hinsichtlich eines
Verlusts der Wirksamkeit vonVoriconazol zu überwachen.
Glasdegib
[CYP3A4-Substrat]Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer Erhöhung derPlasmakonzentration von
Glasdegib und des Risikoseiner Verlängerung des QTc-
Intervalls.
Wenn eine gleichzeitige
Anwendung nicht vermiedenwerden kann, wird eine
engmaschige EKG-
Überwachung empfohlen
Tyrosinkinasehemmer Axitinib, Bosutinib,Cabozantinib, Ceritinib,
Cobimetinib, Dabrafenib,Dasatinib, Nilotinib, Sunitinib,Ibrutinib, Ribociclib[CYP3A4-Substrate]Obwohl nicht untersucht,
könnte Voriconazol diePlasmakonzentration von
Tyrosinkinasehemmern, diedurch CYP3A4 metabolisiert
werden, erhöhen.
Wenn eine gleichzeitige
Anwendung nicht vermiedenwerden kann, wird eine
Dosisreduktion des
Tyrosinkinasehemmers
empfohlen
Antikoagulanzien
Warfarin zusammen mit 300 mgVoriconazol zweimal tägl.[CYP2C9-Substrat]
Andere orale
Coumarinpräparate Phenprocoumon,Acenocoumarol [CYP2C9- und CYP3A4-
Substrate]
Die Prothrombinzeit war
maximal um das 2-Facheverlängert.
Obwohl nicht weiter
untersucht, kann Voriconazoldie Plasmakonzentration von
Coumarinen erhöhen, was die
Prothrombinzeit verlängernkann.
Es wird eine engmaschige
Überwachung derProthrombinzeit oder andere
geeignete Blutgerinnungstestsempfohlen, und die Dosierung
der Antikoagulanzien sollte
entsprechend angepasst
werden.
Ivacaftor
[CYP3A4-Substrat]Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer Erhöhung derPlasmakonzentration von
Ivacaftor, mit einem erhöhtenNebenwirkungsrisiko.
Eine Dosisreduktion vonIvacaftor wird empfohlen.
Benzodiazepine
[CYP3A4-Substrate]Midazolam als Einzeldosis
Midazolam als Einzeldosis
Andere Benzodiazepine
Alprazolam
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Midazolam AUC0- 3,7-fach
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Midazolam Cmax 3,8-fach
Midazolam AUC0- 10,fach
Obwohl nicht untersucht, kann
Voriconazol wahrscheinlichdie Plasmakonzentration von
anderen Benzodiazepinen, die
durch CYP3A4 metabolisiert
werden, erhöhen und zu einem
verlängerten sedativen Effekt
führen.
Es sollte eine Dosisreduktion
der Benzodiazepine erwogenwerden.
Immunosuppressiva
[CYP3A4-Substrate]
Sirolimus Einzeldosis
Everolimus
[auch ein P-gp-Substrat]
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Sirolimus Cmax 6,6-fach
Sirolimus AUC0- 11-fach
Obwohl nicht untersucht, führtVoriconazol wahrscheinlich zu
einer signifikanten Erhöhungder Plasmakonzentration von
Everolimus.
Die gleichzeitige Anwendung
von Voriconazol undSirolimus ist kontraindiziert
Die gleichzeitige Anwendung
von Voriconazol undEverolimus wird nicht
empfohlen, da erwartet wird,dass Voriconazol die
Ciclosporin Patienten mit
Nierentransplantation unterDauertherapie mit Ciclosporin
Tacrolimus Einzeldosis
Ciclosporin Cmax 13 %Ciclosporin AUCτ 70 %
Tacrolimus Cmax 117 %
Tacrolimus AUCτ 221 %Everolimus- Konzentrationsignifikant erhöht Abschnitt 4.4Bei Beginn einer Voriconazol-
Therapie bei Patienten, die
bereits Ciclosporin erhalten,wird empfohlen, die
Ciclosporin-Dosis zu halbieren
und die Ciclosporin-Spiegelsorgfältig zu überwachen.
Erhöhte Ciclosporin-Spiegel
werden mit Nephrotoxizität inVerbindung gebracht. Beim
Absetzen von Voriconazolmüssen die Ciclosporin-
Spiegel sorgfältig überwacht
und die Dosis bei Bedarferhöht werden.
Bei Beginn einer Voriconazol-
Therapie bei Patienten, diebereits Tacrolimus erhalten,
wird empfohlen, die
Tacrolimus-Dosis auf ein
Drittel der Ausgangsdosis zureduzieren und die
Tacrolimus-Spiegel sorgfältigzu überwachen. Erhöhte
Tacrolimus-Spiegel werden
mit Nephrotoxizität inVerbindung gebracht. Beim
Absetzen von Voriconazolmüssen die Tacrolimus-
Spiegel sorgfältig überwacht
und die Dosis bei Bedarferhöht werden.
Lang wirksame Opiate
[CYP3A4-Substrate]
Oxycodon Einmaldosis
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Oxycodon Cmax 1,7-fach
Oxycodon AUC0- 3,6-fach
Bei Oxycodon und anderen
lang wirksamen Opiaten, diedurch CYP3A4 metabolisiert
werden sollte eine Dosisreduktion
erwogen werden. Es können
häufige Kontrollen auf opiat-
assoziierte Nebenwirkungen
notwendig werden.
Methadon einmal tägl.[CYP3A4-Substrat]
R-Methadon 31 %
R-Methadon 47 %
S-Methadon Cmax 65 %S-Methadon AUCτ 103 %
Es wird eine häufige Kontrollebezüglich Nebenwirkungen
und Toxizität von Methadon
VerlängerungEine Dosisreduktion von
Methadon kann notwendigwerden.
Nichtsteroidale
Entzündungshemmer [CYP2C9-Substrate]
Es wird eine häufige Kontrolle
bezüglich Nebenwirkungen
Ibuprofen Einzeldosis
Diclofenac EinzeldosisS-Ibuprofen Cmax 20 %
S-Ibuprofen AUC0- 100 %
Diclofenac Cmax 114 %
Diclofenac AUC0- 78 %und Toxizität der NSAR
empfohlen. Eine
Dosisreduktion der NSARkann notwendig werden.
Omeprazol tägl.[CYP2C19-Hemmer;
CYP2C19- und CYP3ASubstrat]
Omeprazol Cmax 116 %Omeprazol AUCτ 280 %
Voriconazol Cmax 15 %Voriconazol AUCτ 41 %
AndereProtonenpumpenhemmer, die
CYP2C19-Substrate sind,könnten ebenfalls durch
Voriconazol gehemmt werden,
was zu erhöhtenPlasmakonzentrationen dieserArzneimittel führen könnte.
Es wird keine Dosisanpassungvon Voriconazol empfohlen.
Wenn eine Voriconazol-
Therapie bei Patientenbegonnen wird, die bereits
40 mg Omeprazol oder mehr
erhalten, wird empfohlen, die
Omeprazol-Dosis zu halbieren.
Orale Kontrazeptiva*
[CYP3A4-Substrate; CYP2C19-
Hemmer]Norethisteron/Ethinylestradiol
Ethinylestradiol Cmax 36 %Ethinylestradiol AUCτ 61 %
Norethisteron Cmax 15 %Norethisteron AUCτ 53 %
Voriconazol Cmax 14 %Voriconazol AUCτ 46 %
Es wird empfohlen, zusätzlichzur Kontrolle möglicher
Nebenwirkungen von
Voriconazol aufNebenwirkungen der oralenKontrazeptiva zu achten.
Kurz wirksame Opiate
[CYP3A4-Substrate]
Alfentanil Einmaldosis, zusammen mit
Naloxon
Fentanyl Einmaldosis
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Alfentanil AUC0- 6-fach
In einer unabhängigenpublizierten Studie:
Fentanyl AUC0- 1,34-fach
Eine Dosisreduktion vonAlfentanil, Fentanyl und
anderen kurz wirksamenOpiaten, die eine vergleichbareStruktur wie Alfentanyl habenund durch CYP3Ametabolisiert werden
erwogen werden. Es wird eine
langfristige und häufige
Kontrolle hinsichtlich
Atemdepression und andererOpiat-assoziierterNebenwirkungen empfohlen.
Statine [CYP3A4-Substrate]
Obwohl nicht untersucht, kannVoriconazol wahrscheinlich
die Plasmakonzentration vonStatinen, die durch CYP3Ametabolisiert werden, erhöhenund zu einer Rhabdomyolyse
führen.
Wenn eine gleichzeitige
Anwendung von Voriconazolmit Statinen, die durch
CYP3A4 metabolisiert
werden, nicht vermiedenwerden kann, sollte eine
Dosisreduktion der Statineerwogen werden.
Sulfonylharnstoffpräparate
Glyburid[CYP2C9-Substrate]Obwohl nicht weiter
untersucht, kann Voriconazolwahrscheinlich die
Plasmakonzentration von
Sulfonylharnstoffen erhöhenEs wird eine sorgfältige
Kontrolle der Glukosewerte imBlut empfohlen. Eine
Dosisreduktion der
Sulfonylharnstoffe sollteerwogen werden.
und zu einer Hypoglykämie
führen.
Vinca-Alkaloide Vincristin und Vinblastin[CYP3A4-Substrate]Obwohl nicht weiter
untersucht, kann Voriconazolwahrscheinlich die
Plasmakonzentration von
Vinca-Alkaloiden erhöhen undzu Neurotoxizität führen.
Eine Dosisreduktion der
Vinca-Alkaloide sollteerwogen werden.
Andere HIV-Protease-Hemmerund Nelfinavir[CYP3A4-Substrate und
-Hemmer]
Nicht klinisch untersucht. In-
vitro-Studien zeigen, dass
Voriconazol den Metabolismus
von HIV-Protease-Hemmernhemmen kann und HIV-
Protease-Hemmer genauso den
Metabolismus von Voriconazolhemmen können.
Es kann eine sorgfältige
Kontrolle im Hinblick aufArzneimitteltoxizität und/oder
Wirkungsverlust sowie eineDosisanpassung notwendigwerden.
Andere nicht nukleoside
Reverse-Transkriptase-HemmerNevirapin[CYP3A4-Substrate, -Hemmer
oder CYP450-Induktoren]Nicht klinisch untersucht. In-
vitro-Studien zeigen, dass
Voriconazol den Metabolismus
von NNRTIs hemmen kannund NNRTIs genauso den
Metabolismus von Voriconazolhemmen können. Die
Erkenntnisse über den Einflussvon Efavirenz auf Voriconazol
lassen vermuten, dass der
Metabolismus von Voriconazol
durch ein NNRTI induziertwerden kann.
Es kann eine sorgfältige
Kontrolle im Hinblick aufArzneimitteltoxizität und/oder
Wirkungsverlust sowie eineDosisanpassung notwendigwerden.
Tretinoin
[CYP3A4-Substrat]
Obwohl nicht untersucht,könnte Voriconazol die
Plasmakonzentration von
Tretinoin und das Risiko fürNebenwirkungen
cerebri, HyperkalzämieerhöhenEine Dosisanpassung von
Tretinoin wird während derBehandlung mit Voriconazol
und nach dessen Absetzenempfohlen.
Cimetidin tägl.[unspezifischer CYPHemmer und erhöht den pH-
Wert im Magen]
Voriconazol Cmax 18 %Voriconazol AUCτ 23 %
keine Dosisanpassung Digoxin [P-gp-Substrat]
Digoxin Cmax ↔
Digoxin AUCτ ↔keine Dosisanpassung
Indinavir [CYP3A4-Hemmer und
-Substrat]
Indinavir Cmax ↔Indinavir AUCτ ↔
Voriconazol Cmax ↔
Voriconazol AUCτ ↔
keine Dosisanpassung
Makrolid-Antibiotika
Erythromycin tägl.[CYP3A4-Hemmer]
Voriconazol Cmax und AUC ↔
keine Dosisanpassung Azithromycin tägl.
Voriconazol Cmax und AUC ↔
Der Einfluss von Voriconazolauf Erythromycin oder
Azithromycin ist unbekannt.
Mycophenolsäure Einmaldosis[UDP-Glucuronyltransferase-
Substrat]
Mycophenolsäure Cmax ↔Mycophenolsäure AUCt ↔
keine DosisanpassungKortikosteroide
Prednisolon Einzeldosis[CYP3A4-Substrat]
Prednisolon Cmax 11 %
Prednisolon AUC0- 34 %
keine Dosisanpassung
Patienten unter
Langzeittherapie mit
Voriconazol undKortikosteroidenKortikosteroide, z. B.
Budesonid, und intranasalerKortikosteroidesowohl während derBehandlung als auch nach dem
Absetzen von Voriconazolsorgfältig auf
Funktionsstörungen der
Nebennierenrinde überwachtwerden Ranitidin tägl.[erhöht den pH-Wert im
Magen]
Voriconazol Cmax und AUC
↔
keine DosisanpassungFlucloxacillin
[CYP450-Induktor]
Es gab Berichte übersignifikant verringerte
Plasmakonzentrationen von Voriconazol.
Wenn die gleichzeitige
Anwendung von Voriconazol und Flucloxacillin nicht
vermieden werden kann, ist
auf einen potenziellen Verlust
der Voriconazol-Wirksamkeit
zu achten therapeutisches Drug
Monitoringder Voriconazol-Dosis kann erforderlich sein.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit SchwangerschaftEs sind keine hinreichenden Daten über die Verwendung von Voriconazol bei Schwangeren
verfügbar.
Tierexperimentelle Studien weisen auf eine Reproduktionstoxizität hin potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Voriconazol Accord darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, der
Nutzen für die Mutter überwiegt eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus.
Frauen im gebärfähigen AlterWährend der Behandlung mit Voriconazol Accord müssen Frauen im gebärfähigen Alter immer
wirksame Verhütungsmaßnahmen ergreifen.
StillzeitDer Übergang von Voriconazol in die Muttermilch wurde nicht untersucht. Bei Beginn einer
Behandlung mit Voriconazol Accord muss abgestillt werden.
FertilitätIn einer tierexperimentellen Studie wurde bei männlichen und weiblichen Ratten keine
Beeinträchtigung der Fertilität festgestellt 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Voriconazol Accord hat leichte Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen. Es kann zu vorübergehenden und reversiblen Veränderungen der
Sehfähigkeit und/oder Photophobiegefährliche Tätigkeiten wie das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen meiden.
4.8 Nebenwirkungen Zusammenfassung des SicherheitsprofilsDas Sicherheitsprofil von Voriconazol bei Erwachsenen wurde anhand zusammengefasster Daten
einer Sicherheitsdatenbank mit über 2000 untersuchten Personen Therapiestudien und zusätzlich 270 Erwachsenen in Prophylaxestudienhierbei um eine heterogene Population aus Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen,
HIV-infizierten Patienten mit ösophagealer Candidose und refraktären Pilzinfektionen, nicht
neutropenischen Patienten mit Candidämie oder Aspergillose und gesunden Probanden.
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Sehverschlechterung, Fieber, Hautausschlag,
Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, periphere Ödeme, abnormale Leberfunktionstests,
Atemnot und Bauchschmerzen.
Der Schweregrad der Nebenwirkungen war im Allgemeinen leicht bis mäßig. Bei Analyse der
Sicherheitsdaten nach Alter, ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht wurden keine klinisch
bedeutsamen Unterschiede festgestellt.
NebenwirkungstabelleDa es sich bei der Mehrzahl der Studien um offene Studien handelte, werden in der folgenden Tabelle
alle in Verbindung mit der Behandlung beobachteten Ereignisse und ihre Häufigkeitskategorien bei
1.873 Erwachsenen aus zusammengefassten Therapie- Organssystemen aufgelistet. Bei den Häufigkeitsangaben werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Berichtete Nebenwirkungen bei Personen, die Voriconazol erhielten:
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥ Häufig≥ 1/100, < Gelegentlich
≥ 1/1.000, < Selten
≥ 1/10.000,
< 1/1.Nicht bekannt
Grundlage der
verfügbaren
Daten nichtabschätzbarInfektionen
und parasitäre
Erkrankungen
Sinusitis pseudomembranöseKolitis
Gutartige,
bösartige undunspezifische
Neubildungen
Zysten undPolypen Plattenepithelkarz
inom
SCC der Haut in
situ oder Morbus
BowenErkrankungendes Blutes und
des
Lymphsystem
s
Agranulozytose, Panzytopenie,Thrombozytope
nie2,
Leukopenie,
AnämieKnochenmarksvers
agen,
Lymphadenopathie,
EosinophilieDisseminierte
intravaskuläre
Gerinnung
Erkrankungendes
Immunsystem
s Überempfindlichke
it
anaphylaktoid
e Reaktion
Endokrine
Erkrankungen Nebenniereninsuffi
zienz,
Hypothyreose
Hyperthyreose
Stoffwechsel-
undErnährungsstö
rungen
periphere
Ödeme
Hypoglykämie,Hypokaliämie,
Hyponatriämie
Psychiatrische
Erkrankungen
Depression,Halluzination,
Angst,
Schlaflosigkeit,
Agitiertheit,Verwirrtheitszus
tand
Erkrankungen
des
Nervensystem
s Kopfschmerz Konvulsion,
Synkope,
Tremor,
erhöhterMuskeltonus3,
Parästhesie,
Somnolenz,
Schwindelgefüh
lHirnödem,
Enzephalopathie4,
extrapyramidaleStörung5, periphere
Neuropathie,
Ataxie,
Hypästhesie,Geschmacksstörun
g
hepatischeEnzephalopath
ie, Guillain-
Barré-
Syndrom,
Nystagmus
Augenerkrank
ungen Sehverschlec
hterungNetzhautblutung Erkrankung desNervus opticus7,
Papillenödem8,
Blickkrampf,Doppeltsehen,
Skleritis,
Blepharitis
Optikusatrophi
e,Kornealopazit
ät
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥ Häufig≥ 1/100, < Gelegentlich
≥ 1/1.000, < Selten
≥ 1/10.000,
< 1/1.Nicht bekannt
Grundlage der
verfügbaren
Daten nichtabschätzbarErkrankungen
des Ohrs und
des Labyrinths
Hypakusis, Vertigo,
Tinnitus
Herzerkranku
ngen supraventrikulär
e Arrhythmie,
Tachykardie,
Bradykardie
Kammerflimmern,
ventrikuläreExtrasystolen,
ventrikuläre
Tachykardie,Elektrokardiogram
m QT verlängert,
supraventrikuläreTachykardie
Torsade de
pointes,atrioventrikulä
rer Block
komplett,
Schenkelblock
,
Knotenrhythm
us
Gefäßerkrank
ungen Hypotonie,
Phlebitis
Thrombophlebitis,
Lymphangitis
Erkrankungen
der
Atemwege,
des
Brustraums
undMediastinums
Atemnot9 akutes
respiratorischesDistress-
Syndrom,
Lungenödem
Erkrankungen
des
Gastrointestin
altrakts
Diarrhö,Erbrechen,
Abdominalsc
hmerz,
Übelkeit
Cheilitis,Dyspepsie,
Obstipation,
Gingivitis
Peritonitis,Pankreatitis,
geschwollene
Zunge, Duodenitis,Gastroenteritis,
Glossitis
Leber- undGallenerkrank
ungen
Leberfunktio
nstest anomalGelbsucht,
Gelbsucht
cholestatisch,HepatitisLeberversagen,
Hepatomegalie,
Cholezystitis,Cholelithiasis
Erkrankungen
der Haut unddes
Unterhautzellg
ewebes
Ausschlag Dermatitisexfoliativa,
Alopezie,
Ausschlag
makulo-papulös,
Pruritus,
ErythemStevens-Johnson-
Syndrom,
Phototoxizität,Purpura, Urtikaria,
Dermatitis
allergisch,Ausschlag papulös,
Ausschlag
makulös, Ekzem
toxischeepidermale
Nekrolyse,
Angioödem,
Keratosis
actinica*,Pseudoporphyr
ie, Erythema
multiforme,
Psoriasis,Medikamenten
ausschlag
Arzneimittelex
anthem mitEosinophilie
und
systemischen
Symptomen
Lupuserythematodes
integumentalis*,
Ephelides*,
Lentigo*
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥ Häufig≥ 1/100, < Gelegentlich
≥ 1/1.000, < Selten
≥ 1/10.000,
< 1/1.Nicht bekannt
Grundlage der
verfügbaren
Daten nichtabschätzbarSyndromSkelettmuskul
atur-,
Bindegewebs-
und
Knochenerkra
nkungen Rückenschmerz
en
Arthritis Periostitis*
Erkrankungender Nieren
und Harnwege
Nierenversagen
akut, Hämaturie
Nierentubulusnekro
se, Proteinurie,
Nephritis
Allgemeine
Erkrankungen
und
Beschwerden
amVerabreichung
sort
Fieber Brustkorbschme
rz,Gesichtsödem11,
Asthenie,
Schüttelfrost
Reaktion an derInfusionsstelle,
grippeähnliche
Erkrankung
Untersuchung
en
Kreatinin im
Blut erhöhtBlutharnstoff
erhöht, Cholesterin
im Blut erhöht
* Nebenwirkung, die nach der Markteinführung identifiziert wurde
Einschließlich febriler Neutropenie und Neutropenie.
Einschließlich immunthrombozytopenischer Purpura.
Einschließlich Nackenrigidität und Tetanie.
Einschließlich hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie und metabolischer Enzephalopathie.
Einschließlich Akathisie und Parkinsonismus.
Siehe Absatz „Sehverschlechterungen“ in Abschnitt 4.8.
Verlängerte Neuritis optica wurde nach der Markteinführung berichtet. Siehe Abschnitt 4.4.
Siehe Abschnitt 4.4.
Einschließlich Dyspnoe und Belastungsdyspnoe.
10 Einschließlich arzneimittelbedingten Leberschadens, Hepatitis toxisch, hepatozellulärer Schädigung
und Hepatotoxizität.
11 Einschließlich Periorbitalödem, Lippenödem und Ödem des Mundes.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
SehverschlechterungenIn klinischen Studien waren Sehverschlechterungen Photophobie, Chloropsie, Chromatopsie, Farbenblindheit, Zyanopsie, Augenerkrankung, Farbsäumen,
Nachtblindheit, Oszillopsie, Photopsie, szintillierenden Skotoms, verminderter Sehschärfe, visuellen
Leuchtens, Gesichtsfelddefekt, Mouches volantes und XanthopsieDiese Sehverschlechterungen waren vorübergehend und bildeten sich in der Mehrzahl innerhalb von
60 Minuten spontan und vollständig zurück. Es wurden keine lang anhaltenden, klinisch signifikanten
Sehstörungen beobachtet. Es gab Hinweise auf eine Abnahme der Häufigkeit bei wiederholter
Anwendung von Voriconazol. Die Sehverschlechterungen waren im Allgemeinen leicht, führten selten
zu einem Therapieabbruch und waren nicht mit Langzeitfolgen verbunden. Die Sehverschlechterungen
stehen möglicherweise mit erhöhten Plasmakonzentrationen bzw. höheren Dosierungen in
Zusammenhang.
Der Wirkungsmechanismus ist unbekannt, Wirkort ist höchstwahrscheinlich die Netzhaut.
In einer Studie mit Probanden, bei der der Einfluss von Voriconazol auf die Funktion der Retina
untersucht wurde, führte Voriconazol zu einer Abnahme der Amplitudenhöhe im Elektroretinogramm
während der 29-tägigen Behandlung nicht und bildeten sich nach Absetzen von Voriconazol
vollständig zurück.
Nach der Markteinführung wurden Fälle von anhaltenden Nebenwirkungen am Auge berichtet Abschnitt 4.4
HautreaktionenBei mit Voriconazol behandelten Patienten kam es in klinischen Studien sehr häufig zu
Hautreaktionen, wobei diese Patienten jedoch an schweren Grunderkrankungen litten und gleichzeitig
zahlreiche Arzneimittel erhielten. Die Mehrzahl der Ausschläge war leicht bis mäßig. Die Patienten
entwickelten schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen Syndrom Eosinophilie und systemischen Symptomen
Sollte ein Patient einen Hautausschlag entwickeln, muss er engmaschig überwacht und Voriconazol
Accord muss abgesetzt werden, wenn es zu einer Zunahme der Hautschäden kommt.
Besonders bei Langzeitbehandlung wurde von Lichtempfindlichkeit, einschließlich Reaktionen wie
Ephelides, Lentigo und Keratosis actinica, berichtet Bei Patienten, die Voriconazol Accord über lange Zeiträume erhalten haben, gab es Berichte über
Plattenepithelkarzinome der Haut Mechanismus ist nicht bekannt
LeberfunktionstestsEine Erhöhung der Transaminasewerte > 3 xULN Ereigniserwachsenen und bei 25,8 % prophylaktischen Zwecken mit Voriconazol behandelt wurden, beobachtet. Die abnormalen
Leberfunktionstests stehen möglicherweise mit erhöhten Plasmakonzentrationen bzw. höheren
Dosierungen in Zusammenhang. Die meisten Leberwertanomalien bildeten sich während der Therapie
ohne Dosisanpassung bzw. nach einer Dosisanpassung oder Absetzen der Therapie zurück.
Bei Patienten mit anderen schweren Grunderkrankungen wurde Voriconazol mit schwerer
Lebertoxizität in Zusammenhang gebracht. Dazu gehören Fälle von Gelbsucht, Hepatitis und
Leberversagen mit Todesfolge
ProphylaxeIn einer offenen, komparativen, multizentrischen Studie, in der Voriconazol und Itraconazol als
Primärprophylaxe bei erwachsenen und jugendlichen allogenen HSZT-Empfängern ohne vorab
bestätigte oder wahrscheinliche IFI verglichen wurden, wurde der dauerhafte Abbruch der Anwendung
von Voriconazol aufgrund von Nebenwirkungen bei 39,3 % der Probanden im Gegensatz zu 39,6 %
der Probanden im Itraconazol-Arm berichtet. Behandlungsbedingte hepatische Nebenwirkungen
führten zum dauerhaften Abbruch der Anwendung der Studienmedikation bei 50 Probanden die mit Voriconazol behandelt wurden, sowie bei 18 Probanden wurden.
Pädiatrische Patienten
Die Sicherheit von Voriconazol wurde in klinischen Studien bei 288 pädiatrischen Patienten im Alter
von 2 bis < 12 Jahren Patienten wurden prophylaktisch mit Voriconazol behandelt und 105 wurden therapeutisch behandelt.
Die Sicherheit von Voriconazol wurde zudem bei 158 weiteren pädiatrischen Patienten im Alter von bis < 12 Jahren in Compassionate-Use-Programmen untersucht. Insgesamt war das Sicherheitsprofil
von Voriconazol bei Kindern und Jugendlichen ähnlich dem bei Erwachsenen. Jedoch wurde in
klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu Erwachsenen ein Trend zu einer
höheren Auftretenshäufigkeit von erhöhten Leberenzymwerten als unerwünschtes Ereignis berichtet
Die Erfahrungen nach der Markteinführung lassen vermuten, dass Hautreaktionen ErythemeJahren, die Voriconazol in einem Compassionate-Use-Programm erhielten, wurden die folgenden
Nebenwirkungen, für die ein Zusammenhang mit Voriconazol nicht ausgeschlossen werden konnte,
berichtet: vermehrte Lichtempfindlichkeit der Haut Bilirubinspiegel im Blut erhöht Nach der Markteinführung wurden Fälle von Pankreatitis bei pädiatrischen Patienten berichtet.
Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von gropßer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
4.9 Überdosierung In klinischen Studien kam es in 3 Fällen zu einer unbeabsichtigten Überdosierung. Alle Patienten
waren Kinder, die bis zum 5-Fachen der empfohlenen intravenösen Voriconazol-Dosis erhielten. Als
einzige Nebenwirkung wurde eine 10-minütige Photophobie beobachtet.
Ein Antidot gegen Voriconazol ist nicht bekannt.
Voriconazol wird mit einer Clearance von 121 ml/min hämodialysiert. Bei einer Überdosis könnte
eine Hämodialyse bei der Elimination von Voriconazol unterstützend wirken.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika zur systemischen Anwendung – Triazol- und
Tetrazol-DerivateATC-Code: J02A C
WirkungsweiseVoriconazol ist ein Triazol-Antimykotikum. Sein primärer Wirkmechanismus beruht auf einer
Hemmung der Cytochrom-P450-abhängigen 14-Sterol-Demethylierung der Pilze, einem essenziellen
Schritt in der Ergosterol-Biosynthese.
Die Anhäufung von 14-Methyl-Sterol korreliert mit einem nachfolgenden Verlust an Ergosterol in
der Zellmembran von Pilzen und ist möglicherweise für die antimykotische Wirkung von Voriconazol
verantwortlich. Es hat sich gezeigt, dass Voriconazol eine erhöhte Selektivität für Cytochrom-PEnzyme von Pilzen als für verschiedene Cytochrom-P450-Enzymsysteme von Säugetieren aufweist.
Pharmakokinetische/pharmakodynamische ZusammenhängeIn 10 Therapiestudien ergab sich ein Median der durchschnittlichen und maximalen Plasmaspiegel von
425 ng/ml maximalen oder minimalen Plasmaspiegeln und klinischer Wirksamkeit wurde in Therapiestudien
nicht beobachtet. In Prophylaxestudien wurde dieser Zusammenhang nicht untersucht.
Die Pharmakokinetik-/Pharmakodynamik-Analysen der Daten aus klinischen Studien ergaben eine
positive Korrelation zwischen den Voriconazol-Plasmaspiegeln und Abweichungen der Leberwerte
bzw. Sehstörungen. Dosisanpassungen wurden in Prophylaxestudien nicht untersucht.
Klinische Wirksamkeit und SicherheitVoriconazol weist in vitro ein breites antimykotisches Wirkspektrum mit antimyzetischem Potenzial
gegen Candida-Spezies C. glabrata und C. albicansSpezies. Zusätzlich zeigt Voriconazol in vitro eine fungizide Aktivität gegen neu auftretende
Pilzpathogene, einschließlich solcher wie Scedosporium oder Fusarium, die gegenüber zur Verfügung
stehenden Antimykotika nur bedingt empfindlich sind.
Die klinische Wirksamkeit bei Infektionen durch Aspergillus spp. einschließlich, A. flavus, A. fumigatus, A. terreus, A. niger,
A. nidulans, Candida spp. einschließlich C. albicans, C. glabrata, C. krusei, C. parapsilosis,
C. tropicalis und bei einer beschränkten Anzahl von Infektionen mit C. dubliniensis, C. inconspicua
und C. guilliermondii, Scedosporium spp. einschließlich S. apiospermum, S. prolificans und
Fusarium spp.
Weitere behandelte Pilzinfektionen Einzelfälle von Infektionen mit Alternaria spp., Blastomyces dermatiditis, Blastoschizomyces
capitatus, Cladosporium spp., Coccidioides immitis, Conidiobolus coronatus, Cryptococcus
neoformans, Exserholium rostratum, Exophiala spinifera, Fonsecaea pedrosoi, Madurella
mycetomatis, Paecilomyces lilacinus, Penicillium spp. einschl. P. marneffei, Phialophora richardsiae,
Scopulariopsis brevicaulis, Trichosporon spp. einschließlich Infektionen durch T. beigelii.
In-vitro-Wirksamkeit wurde bei folgenden klinischen Isolaten nachgewiesen: Acremonium spp.,
Alternaria spp., Bipolaris spp., Cladophialophora spp. und Histoplasma capsulatum, wobei das
Wachstum der meisten Stämme bei Voriconazol-Konzentrationen im Bereich von 0,05 bis 2 μg/ml
gehemmt wird.
In-vitro-Wirksamkeit wurde gegen die folgenden Pathogene nachgewiesen, deren klinische Relevanz
jedoch unklar ist: Curvularia spp. und Sporothrix spp.
Grenzwerte Untersuchungsmaterial für Pilzkulturen bzw. andere relevante Laboruntersuchungen Histopathologieentnommen werden. Die Behandlung kann vor Kenntnis der Ergebnisse der Kulturen und anderen
Laboruntersuchungen begonnen werden. Sobald diese Ergebnisse jedoch vorliegen, sollte die
antiinfektive Therapie entsprechend angepasst werden.
Die Erreger, die am häufigsten Infektionen beim Menschen auslösen, sind u. a. C. albicans, C.
parapsilosis, C. tropicalis, C. glabrata und C. krusei. Alle diese Erreger haben eine
Mindesthemmkonzentration Die In-vitro-Aktivität von Voriconazol gegenüber Candida-Spezies ist jedoch nicht einheitlich.
Speziell für C. glabrata ist die MHK für Voriconazol bei Fluconazol-resistenten Isolaten proportional
höher als bei Fluconazol-empfindlichen Isolaten. Daher sollten alle Anstrengungen unternommen
werden, eine genaue Artbestimmung des Candida-Erregers durchzuführen. Bei Vorliegen eines
antimykotischen Empfindlichkeitstests können die MHK-Werte auf Basis der Breakpoint-Kriterien
des European Comittee on Antimicrobial Susceptibility Testing
EUCAST BreakpointsCandida- und Aspergillus-Arten MHK-Breakpoint ≤SCandida albicans1 0,06 0,Candida dubliniensis1 0,06 0,Candida glabrata IE IE
Candida krusei IE IECandida parapsilosis1 0,125 0,Candida tropicalis1 0,125 0,Candida guilliermondii2 IE IE
Spezies-unabhängige Breakpointsfür CandidaIE IE
Aspergillus fumigatus4 1 Aspergillus nidulans4 1 Aspergillus flavus IE5 IEAspergillus niger IE5 IEAspergillus terreus IE5 IESpezies-unabhängige Breakpoints6 IE IE
IE = insufficient evidence Stämme mit MHK-Werten über dem S/I-Breakpoint bisher noch nicht beobachtet. Bei derartigen Isolaten müssen die Identifizierung und die Tests der
antimykotischen Empfindlichkeit wiederholt werden und das Isolat bei einer Bestätigung der Ergebnisse
an ein Referenzlabor geschickt werden. Bestätigte Isolate mit einer MHK oberhalb des aktuellen
Resistenz-Breakpoints, sollten als resistent eingestuft werden, bis das klinische Ansprechen nachgewiesen
wurde. Ein klinisches Ansprechen von 76 % wurde für die von den unten aufgeführten Spezies
verursachten Infektionen erzielt, wenn die MHK niedriger war als die epidemiologischen Grenzwerte
parapsilosis und C. tropicalis werden deshalb als empfindlich eingestuft.
Im Allgemeinen sind die ECOFFs C. albicans.
Spezies-unabhängige Breakpoints wurden hauptsächlich auf der Basis von PK/PD-Daten bestimmt und
sind unabhängig von MHK-Verteilungen bestimmter Candida-Spezies. Sie sind nur für die Anwendung
bei Organismen ohne spezifische Breakpoints bestimmt.
Die ATU klinischen Situationen eine ausreichende Exposition sichergestellt werden kann.“
Im Allgemeinen liegen die ECOFFs für diese Spezies eine zweifache Verdünnungsstufe höher als bei
A. fumigatus.
Spezies-unabhängige Breakpoints wurden nicht festgelegt.
Klinische ErfahrungenTherapieerfolge werden in diesem Abschnitt als vollständige oder partielle Remission definiert.
Aspergillus-Infektionen – Wirksamkeit bei Aspergillose-Patienten mit schlechter Prognose
Voriconazol weist in vitro eine fungizide Wirkung gegen Aspergillus spp. auf. Die Wirksamkeit und
der Nutzen von Voriconazol in Bezug auf das Überleben wurden im Vergleich mit konventionellem
Amphotericin B bei der Primärtherapie einer akuten invasiven Aspergillus-Infektion, in einer offenen,
randomisierten Multizenterstudie über 12 Wochen bei 277 immunbeeinträchtigten Patienten belegt.
Dabei wurde Voriconazol in den ersten 24 Stunden mit einer Initialdosis von 6 mg/kg alle 12 Stunden
intravenös verabreicht, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 4 mg/kg alle 12 Stunden über
mindestens 7 Tage. Danach konnte die Therapie auf die orale Formulierung mit 200 mg alle
12 Stunden umgestellt werden. Der Medianwert für die Dauer der intravenösen Voriconazol-Therapie
betrug 10 Tage Medianwert für die Dauer der oralen Voriconazol-Therapie 76 Tage
Bei 53 % der mit Voriconazol behandelten Patienten kam es zu einem zufriedenstellenden Response
oder bronchoskopischen Befunde zu StudienbeginnVergleichssubstanz. Die 84-Tage-Überlebensrate war bei Voriconazol signifikant höher als bei der
Vergleichssubstanz, und ein klinisch wie auch statistisch signifikanter Vorteil zugunsten Voriconazol
ergab sich sowohl für die Überlebenszeit als auch für die Dauer bis zum Therapieabbruch wegen
Unverträglichkeit.
Diese Studie bestätigte die positiven Ergebnisse einer früheren prospektiv angelegten Untersuchung
bei Patienten mit Risikofaktoren und schlechter Prognose, die Graft-versus-host-Disease und speziell
zerebrale Infektionen einschlossen
Die in diesen Studien behandelten Infektionen umfassten zerebrale, Sinus-, pulmonale und
disseminierte Aspergillosen bei Patienten mit Knochenmark- und Organtransplantationen, malignen
hämatologischen Erkrankungen, Krebs und Aids.
Candidämie bei nicht neutropenischen PatientenIn einer offenen, vergleichenden Studie wurde die Wirksamkeit von Voriconazol im Vergleich zu
einem Behandlungsschema aus Amphotericin B gefolgt von Fluconazol als Initialtherapie bei
Candidämie bestätigt. In diese Studie wurden 370 nicht neutropenische Patienten mit nachgewiesener Candidämie aufgenommen. Insgesamt 248 Patienten davon wurden mit
Voriconazol behandelt. Darüber hinaus wurde bei 9 Patienten der Voriconazol-Gruppe und bei
Patienten der Amphotericin/Fluconazol-Gruppe mykologisch eine invasive Mykose nachgewiesen.
Patienten mit Nierenversagen wurden nicht in die Studie aufgenommen. Die mediane
Behandlungsdauer in beiden Behandlungsarmen betrug 15 Tage. Bei der primären Analyse wurde eine
„erfolgreiche“ Behandlung von dem bezüglich der Studienmedikation „blinden“ Bewertungsgremium
folgendermaßen definiert: Abklingen oder Verbesserung aller klinischen Infektionszeichen
und -symptome mit Eradikation von Candida aus dem Blut und dem infizierten tiefen Gewebe
12 Wochen nach Behandlungsende. Patienten, die 12 Wochen nach Behandlungsende nicht untersucht
werden konnten, wurden als Therapieversager eingestuft. In dieser Auswertung erwies sich in beiden
Studienarmen bei 41 % der Patienten die Behandlung als erfolgreich.
Bei einer Sekundäranalyse, bei der die Ergebnisse des Bewertungsgremiums zum letztmöglichen
Untersuchungszeitpunkt betrugen die Erfolgsraten in der Voriconazol-Gruppe 65 % und in der Amphotericin/Fluconazol-
Gruppe 71 %. Die durch den Prüfarzt erfolgte Einstufung als Therapieerfolg zu jedem der möglichen
Untersuchungszeitpunkte kann der folgenden Tabelle entnommen werden.
Zeitpunkt Voriconazol
Amphotericin B → FluconazolBehandlungsende 178 Wochen danach 125 Wochen danach 104 12 Wochen danach 104
Schwere refraktäre Candida-InfektionenDie Untersuchung umfasste 55 Patienten mit schweren refraktären Candida-Infektionen
eine vorhergehende antimykotische Behandlung, vor allem mit Fluconazol, nicht angesprochen hatten.
Ein Therapieerfolg wurde bei 24 Patienten Infektionen mit Fluconazol-resistenten Candida-Spezies, die nicht zur Albicans-Gruppe gehörten,
wurde ein Therapieerfolg bei 3/3 Infektionen mit C. krusei 6/8 Infektionen mit C. glabrata klinischen Wirksamkeit wurden durch begrenzte Empfindlichkeitsdaten bestätigt.
Scedosporium- und Fusarium-InfektionenVoriconazol erwies sich gegen folgende seltene pathogene Pilze als wirksam:
Scedosporium spp.: Ein erfolgreiches Ansprechen auf die Therapie mit Voriconazol wurde bei partielle Remissioneneiner von 3 Patienten mit Infektionen, die von mehr als einem Organismus einschließlich
Scedosporium spp. verursacht wurden, auf die Therapie mit Voriconazol an.
Fusarium spp.: 7 mit Voriconazol behandelt. Von diesen 7 Patienten hatten 3 Augeninfektionen, einer eine Sinus- und
eine disseminierte Infektion. 4 weitere Patienten litten an einer Fusariose und hatten zusätzlich eine
Infektion mit mehreren Erregern; 2 der Patienten konnten erfolgreich behandelt werden.
Die Mehrzahl der Patienten, die eine Behandlung mit Voriconazol wegen der oben erwähnten seltenen
Infektionen erhielten, hatten eine vorausgegangene antimykotische Behandlung entweder nicht
vertragen oder ihre Mykosen erwiesen sich als therapierefraktär.
Primärprophylaxe invasiver Pilzinfektionen bestätigter oder wahrscheinlicher IFI
In einer offenen, komparativen, multizentrischen Studie wurde Voriconazol als Primärprophylaxe bei
erwachsenen und jugendlichen allogenen HSZT-Empfängern ohne vorab bestätigte oder
wahrscheinliche IFI mit Itraconazol verglichen. Erfolg wurde definiert als die Fähigkeit, die
Prophylaxe mit dem Studienmedikament 100 Tage nach der HSZT als 14 Tagevon 180 Tagen nach HSZT. Die MITT HSZT-Empfänger, wobei 45 % der Patienten AML hatten. Von allen Patienten hatten sich 58 % einer
myeloablativen Konditionierung unterzogen. Prophylaxe mit dem Studienmedikament wurde sofort
nach der HSZT eingeleitet: 224 Patienten erhielten Voriconazol und 241 Patienten erhielten
Itraconazol. Die mittlere Dauer der Prophylaxe mit dem Studienmedikament betrug 96 Tage bei der
Anwendung von Voriconazol und 68 Tage bei der Gabe von Itraconazol in der MITT-Gruppe.
Erfolgsraten und weitere sekundäre Endpunkte sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Endpunkte Voriconazol
Itraconazol
Unterschiede zwischenden Prozentanteilen
und das 95 %-
Konfidenzintervall
p-WertErfolg an Tag 180* 109 25,1 %0,0002**Erfolg an Tag 100 121 24,2 %0,0006**Mindestens 100 Tage Prophylaxe
mit der Studienmedikationdurchgeführt
120 IFI bis zum Tag 180 entwickelt
IFI bis zum Tag 100 entwickelt
IFI während der Anwendung deStudienmedikation entwickelt3 ** Unterschiede in den Prozentanteilen, 95 %-KI und p-Werte erhalten nach Anpassung für die
Randomisierung
Die Rate an Durchbruchs-IFI bis zum Tag 180 und der primäre Endpunkt der Studie, nämlich der
Erfolg am Tag 180, für Patienten mit AML und solche mit myeloablativer Konditionierung ist in der
untenstehenden Tabelle dargestellt:
AML
Endpunkte Voriconazol
ItraconazolUnterschiede zwischen den
Prozentanteilen und das95 %-Konfidenzintervall Durchbruchs-IFI – Tag 180 1 Erfolg am Tag 180* 55 * Primärer Endpunkt der Studie
** Unter Verwendung einer 5 %-Marge, Nicht-Unterlegenheit ist nachgewiesen
*** Unterschiede in den Prozentanteilen, 95 %-KI ermittelt nach Anpassung für die Randomisierung
Myeloablative Konditionierung
Endpunkte Voriconazol
Itraconazol
Unterschiede zwischen denProzentanteilen und das95 %-Konfidenzintervall Durchbruchs-IFI – Tag 180 2 Erfolg am Tag 180* 70 * Primärer Endpunkt der Studie
** Unter Verwendung einer 5 %-Marge, Nicht-Unterlegenheit ist nachgewiesen
*** Unterschiede in den Prozentanteilen, 95 %-KI ermittelt nach Anpassung für die Randomisierung
Sekundärprophylaxe von IFI – Wirksamkeit bei HSZT-Empfängern mit vorab bestätigter oder
wahrscheinlicher IFI
Voriconazol wurde als Sekundärprophylaxe in einer offenen, nicht komparativen, multizentrischen
Studie bei erwachsenen allogenen HSZT-Empfängern mit vorab bestätigten oder wahrscheinlichen IFI
untersucht. Der primäre Endpunkt war die Rate des Auftretens bestätigter oder wahrscheinlicher IFI
während des ersten Jahres nach der HSZT. Die MITT-Gruppe umfasste 40 Patienten mit
vorangegangener IFI, einschließlich 31 Patienten mit Aspergillose, 5 Patienten mit Candidiasis und
Patienten mit anderen IFI. Die mediane Dauer der Prophylaxe mit der Studienmedikation betrug in
der MITT-Gruppe 95,5 Tage.
Bestätigte oder wahrscheinliche IFI traten bei 7,5 % nach HSZT auf, einschließlich einer systemischen Candidiasis, einer Scedosporiose früherer IFIJahr bei 70,0 %
Dauer der BehandlungIn klinischen Studien erhielten 705 Patienten Voriconazol über mehr als 12 Wochen, davon Patienten mehr als 6 Monate lang.
Pädiatrische Patienten53 pädiatrische Patienten im Alter von 2 bis < 18 Jahren wurden in 2 prospektiven, offenen, nicht
vergleichenden, multizentrischen klinischen Studien mit Voriconazol behandelt. In der ersten Studie
wurden 31 Patienten mit einer möglichen, bestätigten oder wahrscheinlichen invasiven Aspergillose
MITT-Wirksamkeitsanalysen aufgenommen. Die zweite Studie untersuchte 22 Patienten mit invasiver
Candida-Infektion, einschließlich Candidämie einer Ersttherapie oder einer Salvage-Therapie bedurften. 17 dieser Patienten wurden in die MITT-
Wirksamkeitsanalysen aufgenommen. Bei Patienten mit IA betrug die allgemeine Ansprechrate nach
Wochen insgesamt 64,3 % Patienten mit ICC betrug die allgemeine Ansprechrate am Ende der Behandlung 85,7 % Patienten mit EC betrug die allgemeine Ansprechrate 70 % allgemeine Ansprechrate insgesamt 88,9 %
Klinische Studien zur Untersuchung des QTc-IntervallsIn einer placebokontrollierten, randomisierten Einzeldosis-Crossover-Studie der Auswirkungen auf
das QT-Intervall von Probanden wurden 3 orale Einzeldosen Voriconazol und Ketoconazol überprüft.
Dabei betrug der placeboadjustierte, mittlere Maximalanstieg des QTc gegenüber dem Ausgangswert
5,1, 4,8 bzw. 8,2 msec nach 800, 1 200 bzw. 1 600 mg Voriconazol und 7,0 msec bei 800 mg
Ketoconazol. In keiner Behandlungsgruppe wurde bei einem Probanden ein Anstieg des QTc
≥ 60 msec gegenüber dem Ausgangswert beobachtet. Bei keinem der Probanden wurde die
möglicherweise klinisch relevante Verlängerung des QT-Intervalls von 500 msec überschritten.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Allgemeine pharmakokinetische EigenschaftenDie Pharmakokinetik von Voriconazol wurde bei gesunden Probanden, speziellen Populationen und
Patienten bestimmt. Bei zweimal täglicher Gabe von 200 mg oder 300 mg Voriconazol über 14 Tage
bei Patienten mit Aspergillose-Risiko hämatopoetischen Neoplasienvollständige Resorption, Kumulation und nicht lineare Pharmakokinetik jenen bei gesunden
Probanden.
Die Pharmakokinetik von Voriconazol ist infolge seiner Sättigungskinetik des Metabolismus nicht
linear. Bei höheren Dosierungen wurden überproportionale Plasmaspiegel gemessen. Es wird
geschätzt, dass die Erhöhung der oralen Gabe von Voriconazol von 200 mg zweimal täglich auf
300 mg zweimal täglich durchschnittlich zu einer 2,5-fachen Zunahme der AUC führt. Mit einer
oralen Erhaltungsdosis von 200 mg erhält man eine Voriconazol-Exposition, die mit 3 mg/kg i.v. vergleichbar ist. Mit einer oralen
Erhaltungsdosis von 300 mg man eine Voriconazol-Exposition, die mit 4 mg/kg i.v. vergleichbar ist. Bei intravenöser oder oraler
Gabe der empfohlenen Anfangsdosierungen werden annähernde Steady-State-Plasmaspiegel innerhalb
der ersten 24 Stunden erreicht. Ohne die Anfangsdosis wurden beim Großteil der Patienten mit den
zweimal täglichen Erhaltungsdosen am 6. Behandlungstag Steady-State-Plasmaspiegel erreicht.
ResorptionVoriconazol wird nach oraler Einnahme schnell und fast vollständig resorbiert, wobei nach 1 bis
Stunden maximale Plasmakonzentrationen von Voriconazol nach oraler Gabe beträgt etwa 96 %. Bei Mehrfachgaben von Voriconazol in
Verbindung mit sehr fettreichen Mahlzeiten reduzierten sich die Cmax und AUC um 34 % bzw. 24 %.
Die Resorption von Voriconazol wird durch Änderungen des Magen-pH-Werts nicht beeinflusst.
VerteilungDas Verteilungsvolumen von Voriconazol im Steady State beträgt ca. 4,6 l/kg, was auf eine
ausgeprägte Gewebeverteilung schließen lässt. Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 58 %.
Liquorproben von 8 Patienten des Compassionate-Use-Programms erbrachten bei allen Patienten
messbare Konzentrationen von Voriconazol.
BiotransformationIn-vitro-Studien haben gezeigt, dass Voriconazol durch die hepatischen Cytochrom-P450-Isoenzyme
CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert wird.
Die interindividuelle Variabilität der Pharmakokinetik von Voriconazol ist groß.
In-vivo-Studien ergaben, dass CYP2C19 wesentlich am Metabolismus von Voriconazol beteiligt ist.
Dieses Enzym zeigt einen genetischen Polymorphismus. Es ist beispielsweise anzunehmen, dass
15 bis 20 % der asiatischen Bevölkerung verzögert verstoffwechseln. Bei der weißen und schwarzen
Bevölkerung beträgt die Prävalenz einer langsamen Metabolisierung 3 bis 5 %. Aus Studien mit
gesunden Weißen und Japanern geht hervor, dass bei verzögerter Metabolisierung durchschnittlich
4-fach höhere Voriconazol-Spiegel Metabolisierung. Heterozygote mit schneller Metabolisierung weisen durchschnittlich 2-fach höhere
Voriconazol-Spiegel als Homozygote mit schneller Metabolisierung auf.
Der Hauptmetabolit von Voriconazol ist das N-Oxid. Nach Gabe von radioaktiv markiertem
Voriconazol macht das N-Oxid 72 % der radioaktiv markierten Metaboliten im Plasma aus. Da dieser
Metabolit eine minimale antimyzetische Wirkung aufweist, trägt er wahrscheinlich nicht zur
Wirksamkeit von Voriconazol bei.
EliminationVoriconazol wird über die Leber eliminiert, wobei weniger als 2 % der Dosis unverändert mit dem
Harn ausgeschieden werden.
Nach intravenöser Mehrfachgabe von radioaktiv markiertem Voriconazol finden sich ca. 80 % der
Radioaktivität, nach mehrfacher oraler Gabe 83 % im Harn wieder. Nach oraler oder intravenöser
Gabe wird der Großteil ausgeschieden.
Die terminale Halbwertszeit ist dosisabhängig und beträgt bei 200 mg Aufgrund der nichtlinearen Pharmakokinetik kann die terminale Halbwertszeit nicht zur Schätzung der
Kumulation bzw. Elimination von Voriconazol herangezogen werden.
Pharmakokinetik bei speziellen Patientengruppen
GeschlechtIn einer Studie mit oraler Mehrfachgabe waren die Cmax und AUC bei gesunden jungen Frauen um
83 % bzw. 113 % höher als bei gesunden jungen Männern wurden für Cmax und AUC keine signifikanten Unterschiede zwischen gesunden älteren Frauen und
älteren Männern beobachtet
Im klinischen Entwicklungsprogramm wurde keine Dosisanpassung aufgrund der
Geschlechtszugehörigkeit vorgenommen. Das Verträglichkeitsprofil und die Plasmaspiegel bei
männlichen und weiblichen Patienten waren ähnlich. Eine Dosisanpassung aufgrund des Geschlechts
ist daher nicht erforderlich.
Ältere Patienten
In einer Studie mit oraler Mehrfachgabe waren die Cmax und AUC bei gesunden älteren Männern
gesunden älteren Frauen signifikanten Unterschiede von Cmax und AUC beobachtet.
In klinischen Studien wurde keine altersspezifische Dosisanpassung vorgenommen. Es wurde ein
Zusammenhang zwischen Plasmaspiegeln und Alter beobachtet. Das Verträglichkeitsprofil von
Voriconazol war bei jungen und älteren Patienten ähnlich. Deshalb ist bei älteren Patienten keine
Dosisanpassung erforderlich
Kinder und JugendlicheDie empfohlene Dosierung bei Kindern und jugendlichen Patienten ergibt sich aus einer
pharmakokinetischen Populationsanalyse der Daten von 112 immungeschwächten pädiatrischen
Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren und 26 immungeschwächten jugendlichen Patienten im Alter
von 12 bis < 17 Jahren. Bei 3 Pharmakokinetikstudien in der Pädiatrie wurden intravenöse
Mehrfachgaben von 3, 4, 6, 7 und 8 mg/kg zweimal täglich und orale Mehrfachdosen zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmentäglich untersucht. In einer Pharmakokinetikstudie bei Jugendlichen wurden intravenöse Initialdosen
von 6 mg/kg zweimal täglich am 1. Tag gefolgt von einer intravenösen Dosis von 4 mg/kg zweimal
täglich und zweimal täglich 300 mg oral als Tabletten untersucht. Bei den pädiatrischen Patienten
wurde im Vergleich zu Erwachsenen eine höhere interindividuelle Variabilität beobachtet.
Bei einem Vergleich der Pharmakokinetikdaten bei Kindern und bei Erwachsenen ergab sich, dass die
erwartete Gesamtexposition einer intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg bei Erwachsenen vergleichbar ist. Dementsprechend war
die erwartete Gesamtexposition bei Kindern nach intravenösen Erhaltungsdosen von 4 und 8 mg/kg
zweimal täglich mit einer intravenösen Erhaltungsdosis von 3 bzw. 4 mg/kg zweimal täglich bei
Erwachsenen vergleichbar. Die erwartete Gesamtexposition bei Kindern nach oralen Erhaltungsdosen
von 9 mg/kg zweimal täglich zweimal täglich vergleichbar. Eine intravenöse Dosis von 8 mg/kg wird eine ca. 2-fach höhere
Voriconazol-Exposition ergeben als eine orale Dosis von 9 mg/kg.
Die im Vergleich zu Erwachsenen höhere intravenöse Erhaltungsdosis bei pädiatrischen Patienten ist
auf die höhere Eliminationskapazität der pädiatrischen Patienten durch ein größeres Verhältnis von
Leber- zu Körpermasse zurückzuführen. Bei Kindern mit Malabsorption und für ihr Alter sehr
niedrigem Körpergewicht kann die orale Bioverfügbarkeit jedoch eingeschränkt sein. In diesem Fall
wird eine intravenöse Gabe von Voriconazol empfohlen.
Bei der Mehrzahl der jugendlichen Patienten war die Voriconazol-Exposition mit der von
Erwachsenen unter der gleichen Dosierung vergleichbar. Bei jungen Jugendlichen mit einem geringen
Körpergewicht wurde jedoch im Vergleich zu Erwachsenen eine niedrigere Voriconazol-Exposition
beobachtet. Wahrscheinlich metabolisieren diese Personen Voriconazol mehr wie Kinder als wie
Erwachsene. Auf Grundlage der pharmakokinetischen Populationsanalyse sollten Jugendliche im Alter
von 12 bis 14 Jahren, die weniger als 50 kg wiegen, die Kinderdosis erhalten
Eingeschränkte NierenfunktionEine Studie mit oraler Einmalgabe leichter Niereninsuffizienz einschloss, zeigte, dass die Pharmakokinetik von Voriconazol durch eine
Niereninsuffizienz nicht signifikant beeinflusst wird. Die Plasmaproteinbindung von Voriconazol war
bei Patienten mit verschieden stark ausgeprägter Niereninsuffizienz ähnlich 4.4
Eingeschränkte LeberfunktionNach oraler Einmalgabe Proteinbindung von Voriconazol wurde durch die Leberinsuffizienz nicht beeinflusst.
In einer Studie mit oraler Mehrfachgabe war die AUC bei Patienten mit mäßiger Leberzirrhose
Patienten mit normaler Leberfunktion unter 200 mg zweimal täglich. Pharmakokinetische Daten zu
Patienten mit schwerer Leberzirrhose 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Toxizitätsuntersuchungen mit wiederholter Voriconazol-Anwendung ergaben, dass die Leber das
Zielorgan darstellt. Wie auch bei anderen antimykotischen Wirkstoffen kam es zur Hepatotoxizität bei
Plasmakonzentrationen, wie sie auch unter therapeutischen Dosen beim Menschen auftreten. Bei
Ratten, Mäusen und Hunden erzeugte Voriconazol auch minimale Funktionsstörungen der
Nebennieren. Standarduntersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Genotoxizität und
Karzinogenität ergaben keine speziellen Risiken für den Menschen.
In Reproduktionsstudien hat sich Voriconazol in Konzentrationen, die auch beim Menschen unter
therapeutischen Dosierungen erreicht werden, bei Ratten als teratogen und bei Kaninchen als
embryotoxisch erwiesen. In der Pränatal- und Postnatal-Studie an Ratten verlängerte Voriconazol bei
niedrigeren Konzentrationen, als sie beim Menschen unter therapeutischen Dosierungen erreicht
werden, die Dauer der Trächtigkeit und die Kontraktionszeit des Uterus und führte zu Dystokie mit
Tod der Muttertiere und verringerter perinataler Überlebensrate der Jungtiere. Die Auswirkungen auf
den Geburtsvorgang werden vermutlich durch artspezifische Mechanismen gesteuert, schließen eine
Verringerung der Östradiolspiegel ein und entsprechen denen, die bei anderen Azol-Antimykotika
ebenfalls beobachtet werden. Bei Konzentrationen, die vergleichbar mit denen waren, die beim
Menschen unter therapeutischen Dosen erreicht werden, zeigte die Verabreichung von Voriconazol bei
männlichen und weiblichen Ratten keine Beeinträchtigung der Fertilität.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern
Lactose-MonohydratVorverkleisterte Stärke aus Mais
Croscarmellose-NatriumPovidon
Magnesiumstearat
Filmüberzug
HypromelloseTitandioxid Lactose-Monohydrat
Triacetin
6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/Aluminium-Blisterpackung in Packungen mit 2, 10, 14, 20, 28, 30, 50, 56 und 100 Filmtabletten
oder PVC/Aluminium-Blisterpackungen in Packungen mit 10x1, 14x1, 28x1, 30x1, 56x1 und 100xFilmtabletten als Einzeldosis.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n, Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien
8. ZULASSUNGSNUMMER Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten
EU/1/13/835/001-009,EU/1/13/835/019-
Voriconazol Accord 200 mg FilmtablettenEU/1/13/835/010-018,
EU/1/13/835/025-
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 16. Mai 2013
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 08. Februar
10. STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.
ANHANG II
A. HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
ABGABE UND DEN GEBRAUCH
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE
SICHERE UND WIRKSAME ANWENDUNG DES
ARZNEIMITTELS
A. HERSTELLER, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Accord Healthcare Limited
Sage House
319 Pinner RoadNorth Harrow, Middlesex,
HA1 4HF
VEREINIGTES KÖNIGREICH
Pharmacare Premium Ltd
HHF 003, Hal Far Industrial Estate,Birzebbugia, BBG 3000, Malta
Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen
Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande
In der Druckversion der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des
Herstellers, der für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist, angegeben werden.
B. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCHArzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
C. SONSTIGE BEDINGUNGEN UND AUFLAGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN Regelmäßig aktualisierte Unbedenklichkeitsberichte Die Anforderungen an die Einreichung von PSURsPSURsfür dieses Arzneimittel sind in in der nach
Artikel 107 c Absatz 7 der Richtlinie 2001/83/EG vorgesehenen und im europäischen Internetportal
für Arzneimittel veröffentlichten Liste der in der Union festgelegten Stichtage - allen künftigen Aktualisierungen - festgelegt.
D. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE SICHERE UND
WIRKSAME ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Risikomanagement-Plan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen vereinbarten RMP beschriebenen und in Modul 1.8.2 der Zulassung dargelegten
Pharmakovigilanzaktivitäten und Maßnahmen sowie alle künftigen Aktualisierungen des RMP durch.
Ein aktualisierter RMP ist einzureichen:
nach Aufforderung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur;
jedes Mal wenn das Risikomanagement-System geändert wird, insbesondere infolge neuer
eingegangener Informationen, die zu einer wesentlichen Änderung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses führen können oder infolge des Erreichens eines wichtigen Meilensteins Bezug auf Pharmakovigilanz oder Risikominimierung
Zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung
Fragen und Antworten Broschüre zu Phototoxizität, SCC und Lebertoxizität für medizinisches
Fachpersonal:
- Informiert das medizinische Fachpersonal über die mit der Anwendung von Voriconazol
einhergehenden Risiken für Phototoxizität, Haut-SCC und Lebertoxizität.
- Stellt dem medizinischen Fachpersonal aktuelle Empfehlungen zur Überwachung und
zum Management dieser Risiken zur Verfügung.
- Erinnert das medizinische Fachpersonal an die Anwendung der Checkliste für
medizinisches Fachpersonal sowie der Karte mit Hinweisen für den Patienten und
informiert darüber, wie weitere Exemplare bezogen werden können.
Checkliste zu Phototoxizität, SCC und Lebertoxizität für medizinisches Fachpersonal:
- Erinnert das medizinische Fachpersonal an die Risiken für Phototoxizität, Haut-SCC und
Lebertoxizität, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Voriconazol gemeldet
wurden.
- Stellt dem medizinischen Fachpersonal aktuelle Empfehlungen zur Überwachung und
zum Management dieser Risiken zur Verfügung.
- Erinnert das medizinische Fachpersonal daran, die Risiken für Phototoxizität/ Haut-SCC
und Lebertoxizität mit dem Patienten/ mit der pflegenden Person zu besprechen und zu
erläutern, worauf sie achten müssen und wann/ wie ärztliche Hilfe unverzüglich gesucht
werden sollte.
- Erinnert das medizinische Fachpersonal daran, dem Patienten die Karte mit Hinweisen
für den Patienten auszuhändigen.
Karte mit Hinweisen für den Patienten zu Phototoxizität und SCC:
- Erinnert Patienten an das Risiko von Phototoxizität und SCC.
- Erinnert Patienten, wann und wie relevante Anzeichen und Symptome von Phototoxizität
und Hautkrebs zu melden sind.
- Erinnert Patienten daran, Maßnahmen zur ergreifen, um das Risiko für Hautreaktionen
und Haut-SCC zu minimieren meiden, einen Sonnenschutz und schützende Kleidung verwendenFachpersonal bei relevanten Hautanomalien zu informieren.
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
ETIKETTIERUNG
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten
Voriconazol
2. WIRKSTOFF Eine Tablette enthält 50 mg Voriconazol.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Filmtabletten
10 Filmtabletten
14 Filmtabletten20 Filmtabletten
28 Filmtabletten
30 Filmtabletten
50 Filmtabletten
56 Filmtabletten
100 Filmtabletten
10x1 Filmtablette
14x1 Filmtablette
28x1 Filmtablette
30x1 Filmtablette
56x1 Filmtablette
100x1 Filmtablette
5. HINWEISE ZUR UND ART Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n, Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien
12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/13/835/001 2 FilmtablettenEU/1/13/835/002 10 FilmtablettenEU/1/13/835/003 14 FilmtablettenEU/1/13/835/004 20 FilmtablettenEU/1/13/835/005 28 FilmtablettenEU/1/13/835/006 30 FilmtablettenEU/1/13/835/007 50 FilmtablettenEU/1/13/835/008 56 FilmtablettenEU/1/13/835/009 100 FilmtablettenEU/1/13/835/019 10x1 FilmtabletteEU/1/13/835/020 14x1 FilmtabletteEU/1/13/835/021 28x1 FilmtabletteEU/1/13/835/022 30x1 FilmtabletteEU/1/13/835/023 56x1 Filmtablette EU/1/13/835/024 100x1 Filmtablette
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14. VERKAUFSABGRENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Voriconazol Accord #50 mg
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC:
SN:
NN:
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten
Voriconazol
2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Accord
3. VERFALLDATUM EXP:
4. CHARGENBEZEICHNUNG Lot:
5. WEITERE ANGABEN ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Voriconazol Accord 200 mg Filmtabletten
Voriconazol
2. WIRKSTOFF Eine Tablette enthält 200 mg Voriconazol.
3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose-Monohydrat. Packungsbeilage beachten.
4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Filmtabletten
10 Filmtabletten
14 Filmtabletten20 Filmtabletten
28 Filmtabletten
30 Filmtabletten
50 Filmtabletten
56 Filmtabletten
100 Filmtabletten
10x1 Filmtablette
14x1 Filmtablette
28x1 Filmtablette
30x1 Filmtablette
56x1 Filmtablette
100x1 Filmtablette
5. HINWEISE ZUR UND ART Packungsbeilage beachten.
Zum Einnehmen.
6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis
9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVONSTAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n, Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien
12. ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/13/835/010 2 FilmtablettenEU/1/13/835/011 10 FilmtablettenEU/1/13/835/012 14 FilmtablettenEU/1/13/835/013 20 FilmtablettenEU/1/13/835/014 28 FilmtablettenEU/1/13/835/015 30 FilmtablettenEU/1/13/835/016 50 FilmtablettenEU/1/13/835/017 56 FilmtablettenEU/1/13/835/018 100 FilmtablettenEU/1/13/835/025 10x1 FilmtabletteEU/1/13/835/026 14x1 FilmtabletteEU/1/13/835/027 28x1 FilmtabletteEU/1/13/835/028 30x1 FilmtabletteEU/1/13/835/029 56x1 FilmtabletteEU/1/13/835/030 100x1 Filmtablette
13. CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14. VERKAUFSABGENZUNG
15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT
Voriconazol Accord #200 mg
17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE
2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.
18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES
FORMAT
PC:
SN:
NN:
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blisterpackung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Voriconazol Accord 200 mg Filmtabletten
Voriconazol
2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Accord
3. VERFALLDATUM EXP:
4. CHARGENBEZEICHNUNG Lot:
5. WEITERE ANGABEN A. PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Voriconazol Accord 50 mg FilmtablettenVoriconazol Accord 200 mg Filmtabletten
Voriconazol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie
Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist Voriconazol Accord und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Voriconazol Accord beachten? 3. Wie ist Voriconazol Accord einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Voriconazol Accord aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Voriconazol Accord und wofür wird es angewendet? Voriconazol Accord enthält den Wirkstoff Voriconazol. Voriconazol Accord ist ein Arzneimittel
gegen Pilzerkrankungen. Es wirkt durch Abtötung bzw. Hemmung des Wachstums der Pilze, die
Infektionen verursachen.
Es wird angewendet zur Behandlung von Patienten invasiver Aspergillose Candidämie schweren invasiven Candida spp.-Infektionen, wenn der Pilz resistent gegen Fluconazol anderes Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen schweren Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. oder Fusarium spp.
Voriconazol Accord ist für Patienten mit sich verschlimmernden, möglicherweise lebensbedrohlichen
Pilzinfektionen vorgesehen.
Vorbeugung von Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten nach Knochenmarktransplantation.
Dieses Arzneimittel darf nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Voriconazol Accord beachten? Voriconazol Accord darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch gegen Voriconazol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw.
vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder
pflanzliche Arzneimittel handelt.
Im Folgenden sind die Arzneimittel aufgeführt, die nicht während der Voriconazol Accord-
Behandlung angewendet werden dürfen:
Terfenadin Astemizol Cisaprid Pimozid Chinidin Ivabradin Rifampicin Efavirenz Carbamazepin Phenobarbital Ergot-Alkaloide Sirolimus Ritonavir Johanniskraut Naloxegol Schmerzmedikamenten, sogenannten Opioiden [z. B. Morphin, Oxycodon, Fentanyl, Tramadol,
Kodein], ausgelöst wird Tolvaptan Verlangsamung der Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit polyzystischer
Nierenerkrankung Lurasidon Venetoclax Warnhinweise und VorsichtsmaßnahmenBitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie
Voriconazol Accord einnehmen,
- falls Sie eine allergische Reaktion gegenüber anderen Azolen hatten.
- falls Sie an einer Lebererkrankung leiden oder früher einmal gelitten haben. Wenn Sie an einer
Lebererkrankung leiden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosierung von
Voriconazol Accord verschreiben. Ihr Arzt sollte außerdem während einer Behandlung mit
Voriconazol Accord Ihre Leberfunktion durch Blutuntersuchungen überwachen.
- wenn Sie bekanntermaßen an einer Herzmuskelerkrankung oder unregelmäßigem oder
verlangsamtem Herzschlag leiden oder eine Auffälligkeit im Elektrokardiogramm die „Verlängerung der QTc-Zeit“ genannt wird.
Meiden Sie während der Behandlung jegliches Sonnenlicht und starke Sonnenbestrahlung. Es ist
wichtig, dass Sie die der Sonne ausgesetzten Hautflächen bedecken und ein Sonnenschutzmittel mit
hohem Lichtschutzfaktor Strahlung der Sonne möglich ist. Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für Kinder.
Während der Behandlung mit Voriconazol Accord:
Teilen Sie Ihrem Arzt unverzüglich mit, wenn Sie Folgendes bekommen:
- Sonnenbrand
- starken Hautausschlag oder Blasenbildung
- Knochenschmerzen
Sollten Sie Hautprobleme wie die hier beschriebenen entwickeln, überweist Ihr Arzt Sie
möglicherweise an einen Hautarzt. Dieser könnte nach einer Beratung entscheiden, dass es für Sie
wichtig ist, sich regelmäßig bei ihm vorzustellen. Es besteht ein geringes Risiko, dass sich bei längerer
Anwendung von Voriconazol Accord Hautkrebs entwickeln könnte.
Wenn Sie Anzeichen einer „Nebenniereninsuffizienz“ entwickeln, bei der die Nebennieren keine
ausreichenden Mengen bestimmter Steroidhormone, wie beispielsweise Cortisol, bilden und die zu
Symptomen wie chronischer oder lang anhaltender Müdigkeit, Muskelschwäche, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust und Abdominalschmerz führen kann,wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen eines „Cushing-Syndroms“
entwickeln, bei dem der Körper zu viel des Hormons Cortisol produziert und das zu folgenden
Symptomen führen kann: Gewichtszunahme, Fettansammlung zwischen den Schultern
Oberschenkeln, Brüsten und Armen, dünne Haut, Neigung zu Blutergüssen, erhöhter
Blutzuckerspiegel, übermäßiger Haarwuchs und übermäßiges Schwitzen.
Ihr Arzt sollte während der Behandlung durch Blutuntersuchungen Ihre Leber- und Nierenfunktion
überwachen.
Kinder und JugendlicheVoriconazol Accord darf nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.
Anwendung von Voriconazol Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch
wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Manche Arzneimittel können die Wirkung von Voriconazol Accord beeinträchtigen, wenn sie
gleichzeitig angewendet werden, oder Voriconazol Accord kann deren Wirkung beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie das folgende Arzneimittel anwenden, da eine gleichzeitige
Behandlung mit Voriconazol Accord möglichst vermieden werden sollte:
Ritonavir Glasdegib Ihr Arzt Ihren Herzrhythmus regelmäßig überwachen
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der beiden folgenden Arzneimittel einnehmen, da die
gleichzeitige Behandlung mit Voriconazol Accord wenn möglich vermieden werden sollte und eine
Dosisanpassung von Voriconazol notwendig werden kann:
Rifabutin Blutbild und die Nebenwirkungen von Rifabutin überwacht werden.
Phenytoin Behandlung mit Voriconazol Accord eine Überwachung der Phenytoin-Konzentration im Blut und
gegebenenfalls eine Dosisanpassung notwendig.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da eine
Dosisanpassung oder Kontrolluntersuchungen notwendig werden können, um sicherzustellen, dass
diese Arzneimittel und/oder Voriconazol Accord immer noch die gewünschte Wirkung haben:
Warfarin und andere Antikoagulanzien blutgerinnungshemmende Arzneimittel Ciclosporin Tacrolimus Sulfonylharnstoffe Statine Benzodiazepine Omeprazol Orale Kontrazeptiva anwenden, können Sie Nebenwirkungen, wie z. B. Übelkeit oder Zyklusstörungen, bekommen Vinca-Alkaloide Tyrosinkinasehemmer Dabrafenib, Dasatinib, Nilotinib, Sunitinib, Ibrutinib, Ribociclib Tretinoin Indinavir und andere HIV-Protease-Hemmer Nichtnukleoside Reverse-Transkriptase-Hemmer Behandlung von HIVVoriconazol Accord eingenommen werden Methadon Alfentanil, Fentanyl und andere kurz wirksame Opiate wie z. B. Sufentanil Operationen Oxycodon und andere lang wirksame Opiate wie z. B. Hydrocodon Schmerzen Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel Behandlung von Schmerzen und Entzündungen Fluconazol Everolimus Organtransplantation Letermovir Knochenmarktransplantation Ivacaftor Flucloxacillin
Schwangerschaft und StillzeitVoriconazol Accord darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer wenn dies
von Ihrem Arzt verordnet wird. Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame
Empfängnisverhütung betreiben. Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während der
Behandlung mit Voriconazol Accord schwanger werden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von MaschinenVoriconazol Accord kann zu verschwommenem Sehen oder unangenehmer Lichtüberempfindlichkeit
führen. Sie sollen bei Auftreten dieser Symptome kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder
Maschinen bedienen. Verständigen Sie Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
Voriconazol Accord enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Voriconazol Accord daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Voriconazol Accord enthält NatriumDieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol nahezu „natriumfrei“.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Voriconazol Accord einzunehmen? Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Dosierung nach Ihrem Körpergewicht und der Art Ihrer Infektion
bestimmen.
Die empfohlene Dosis für Erwachsene
TablettenPatienten ab 40 kg
Körpergewicht
Patienten unter 40 kgKörpergewicht
Dosis in den ersten Stunden
400 mg alle 12 Stunden
in den ersten 24 Stunden
200 mg alle 12 Stunden
in den ersten 24 Stunden
Dosis nach den ersten Stunden
200 mg zweimal täglich
100 mg zweimal täglich
Abhängig von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt die Tagesdosis auf 300 mg
zweimal täglich erhöhen.
Wenn Sie eine leichte bis mäßige Leberzirrhose haben, kann es sein, dass sich Ihr Arzt dazu
entscheidet, die Dosis zu verringern.
Anwendung bei Kindern und JugendlichenDie empfohlene Dosis für Kinder und Jugendliche ist:
Tabletten
Kinder von 2 bis unter Jahre und Jugendliche imAlter von 12 bis 14 Jahre,
die weniger als 50 kg
wiegenJugendliche im Alter
von 12 bis 14 Jahre, dieüber 50 kg wiegen; alle
Jugendliche über Jahre
Dosis in den ersten StundenIhre Behandlung wird als
Infusion begonnen
werden400 mg alle 12 Stunden
in den ersten Stunden
Dosis nach den ersten Stunden
mg/kg zweimal täglichzweimal täglich200 mg zweimal
täglich
Abhängig von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt die Tagesdosis erhöhen oder
reduzieren.
Die Tabletten dürfen nur angewendet werden, wenn das Kind Tabletten schlucken kann.
Nehmen Sie Ihre Tabletten mindestens 1 Stunde vor oder 1 Stunde nach einer Mahlzeit ein. Schlucken
Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Wasser.
Falls Sie oder Ihr Kind Voriconazol Accord zur Vorbeugung von Pilzinfektionen einnehmen und
behandlungsbedingte Nebenwirkungen entwickeln, kann es sein, dass Ihr Arzt die Anwendung von
Voriconazol Accord abbricht.
Wenn Sie eine größere Menge von Voriconazol Accord eingenommen haben, als Sie sollten
Falls Sie mehr Tabletten als verordnet eingenommen haben eingenommen hatNotfallambulanz des nächsten Krankenhauses. Nehmen Sie Ihre Voriconazol Accord-
Tablettenpackung mit. Wenn Sie eine größere Menge von Voriconazol Accord einnehmen, als Sie
sollten, können Sie eine ungewöhnliche Lichtüberempfindlichkeit entwickeln.
Wenn Sie die Einnahme von Voriconazol Accord vergessen habenEs ist wichtig, dass Sie Ihre Voriconazol Accord Filmtabletten regelmäßig, d. h. täglich zur gleichen
Uhrzeit, einnehmen. Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zum
gewohnten Zeitpunkt. Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme
nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von Voriconazol Accord abbrechenEs ist bekannt, dass die vorschriftsmäßige Einnahme der Tabletten zu den vorgesehenen Zeiten die
Wirksamkeit des Arzneimittels wesentlich verbessert. Nehmen Sie deshalb Voriconazol Accord
regelmäßig und entsprechend den oben genannten Anweisungen ein, soweit nicht Ihr Arzt die
Behandlung beendet.
Nehmen Sie Voriconazol Accord regelmäßig ein, bis Ihr Arzt die Therapie beendet. Beenden Sie die
Behandlung nicht vorzeitig, da sonst vielleicht Ihre Infektion noch nicht vollständig geheilt ist.
Patienten mit einer Abwehrschwäche oder Patienten mit einer schwer behandelbaren Infektion
benötigen unter Umständen zur Vermeidung einer erneuten Infektion eine Langzeitbehandlung.
Wenn der Arzt Ihre Behandlung mit Voriconazol Accord beendet, sollte dies keine Auswirkungen auf
Sie haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt,
Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Falls Nebenwirkungen auftreten, sind diese zumeist leichter und vorübergehender Art. Dennoch
können manche Nebenwirkungen schwerwiegend und behandlungsbedürftig sein.
Schwerwiegende Nebenwirkungen – Brechen Sie die Anwendung von Voriconazol Accord ab
und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf:
- Hautausschlag
- Gelbsucht, veränderte Leberfunktionstests
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Weitere Nebenwirkungen
Sehr häufig: - Sehverschlechterung Farbenblindheit, Augenerkrankung, Farbsäumen, Nachtblindheit, verschobenen Sehens, Sehen
von Blitzen, visueller Aura, reduzierter Sehschärfe, visuellen Leuchtens, teilweisen Verlusts des
normalen Gesichtsfelds, Flecken vor den Augen- Fieber
- Hautausschlag
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Kopfschmerzen
- Schwellung der Gliedmaßen
- Magenschmerzen
- Atemnot
- Erhöhte Leberenzyme
Häufig: - Nasennebenhöhlenentzündung, Zahnfleischentzündung, Schüttelfrost, Schwächegefühl
- verringerte Anzahl, teilweise schwerwiegend, von bestimmten roten einhergehend- niedriger Blutzuckerwert, niedriger Kaliumwert im Blut, niedriger Natriumwert im Blut
- Ängstlichkeit, Depressionen, Verwirrtheit, Unruhe, Schlaflosigkeit, Halluzinationen
- Krampfanfälle, Zittern oder unkontrollierte Muskelbewegungen, Kribbeln oder anomale Hautempfindungen, erhöhte Muskelspannung, Schläfrigkeit, Benommenheit
- Augenblutung
- Herzrhythmusstörungen einschließlich sehr schneller Herzschlag, sehr langsamer Herzschlag, Ohnmachtsanfälle
- niedriger Blutdruck, Venenentzündungen, die mit der Bildung eines Blutgerinnsels einhergehen können
- akute Atemnot, Brustschmerzen, Anschwellen des Gesichts - Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, Entzündung der Lippen
- Gelbsucht, Leberentzündung und Leberschaden
- Hautausschlag, der sich bis zu einer starken Blasenbildung und Hautablösung weiterentwickeln kann, und durch ein flaches, rotes Areal charakterisiert ist, das von kleinen zusammenfließenden
Bläschen bedeckt ist, Hautrötung
- Juckreiz
- Haarausfall- Rückenschmerzen
- Nierenversagen, Blut im Urin, veränderte Nierenfunktionstests
Gelegentlich:
- Grippeartige Symptome, Reizung und Entzündung des Magen-Darm-Trakts, Entzündung des Magen-Darm-Traktes mit antibiotika-assoziiertem Durchfall, Entzündung von Lymphgefäßen
- Entzündung des dünnen Gewebes, das die Innenwand des Abdomens auskleidet und das abdominale Organ bedeckt
- vergrößerte Lymphknoten - Funktionseinschränkung der Nebennierenrinde, Unterfunktion der Schilddrüse
- Störung der Gehirnfunktion, Parkinson-ähnliche Symptome, Nervenschäden, die sich als Taubheitsgefühl, Schmerzen, Kribbeln oder Brennen in den Händen oder den Füßen äußern
können
- Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen
- Hirnschwellung
- Doppeltsehen, schwerwiegende Beeinträchtigungen des Auges einschließlich Schmerzen und Entzündung der Augen und Augenlider, anormale Augenbewegungen, Schädigung des
Sehnervs, was sich als Sehstörungen und Papillenschwellung äußern kann
- verminderte Empfindsamkeit für Berührungsreize
- Geschmacksstörungen
- Hörstörungen, Ohrenklingeln, Schwindel
- Entzündung bestimmter innerer Organe - vergrößerte Leber, Leberversagen, Erkrankung der Gallenblase, Gallensteine
- Gelenkentzündung, Entzündung unter der Haut liegender Venen, die mit der Bildung eines Blutgerinnsels einhergehen kann
- Nierenentzündung, Eiweiß im Urin, Schädigung der Niere
- sehr schnelle Herzfrequenz oder überschlagende Herzschläge, gelegentlich mit unregelmäßigen elektrischen Impulsen
- Veränderungen im Elektrokardiogramm - Cholesterin im Blut erhöht, Blutharnstoff erhöht
- allergische Hautreaktionen besonders im Mund, Entzündung der Haut, Nesselsucht, Sonnenbrand oder schwere
Hautreaktionen nach Einwirkung von Licht oder Sonnenstrahlen, Hautrötung und -reizung, rote
oder purpurfarbene Hautverfärbung, die durch eine verringerte Anzahl der Blutplättchen
verursacht werden kann, Hautausschlag - Reaktion an der Infusionsstelle
- allergische Reaktion oder überschießende Immunantwort
Selten: - Überfunktion der Schilddrüse
- Verschlechterung der Gehirnfunktion als schwere Komplikation der Lebererkrankung
- Verlust fast aller Fasern des Sehnervs, Schlieren auf der Augenhornhaut, unwillkürliche Augenbewegungen
- bullöse Photosensitivität
- eine Störung, bei der das körpereigene Immunsystem einen Teil des peripheren Nervensystems angreift
- Herzrhythmus- oder Reizleitungsstörungen, manchmal lebensbedrohlich
- lebensbedrohliche allergische Reaktion
- Störung der Blutgerinnung
- allergische Hautreaktionen wunden Flecken von verdickter, geröteter Haut mit silbrigen Hautschuppen, Reizung der Haut
und Schleimhäute, lebensbedrohliche Hauterkrankung, bei der sich große Teile der Epidermis
- kleine trockene und schuppige Hautflecken, die bisweilen verdickt und mit Spitzen oder „Hörnern“ versehen sein können
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit:
- Sommersprossen und Pigmentflecken
Weitere wesentliche Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit, die Sie Ihrem Arzt jedoch
unmittelbar melden sollten:
- Hautkrebs
- Entzündung von Gewebe, das den Knochen umgibt
- rote, schuppige Flecken oder ringförmige Hautläsionen, die ein Symptom der Autoimmunerkrankung kutaner Lupus erythematodes sein können
Da Voriconazol Accord bekanntermaßen die Leber- und Nierenfunktion beeinträchtigt, sollte Ihr Arzt
durch Blutuntersuchungen Ihre Leber- und Nierenfunktion überwachen. Bitte informieren Sie Ihren
Arzt, wenn Sie Magenschmerzen haben oder wenn sich die Beschaffenheit Ihres Stuhls verändert hat.
Bei Patienten, die Voriconazol Accord über lange Zeiträume erhalten haben, gab es Berichte über
Hautkrebs.
Sonnenbrand oder schwere Hautreaktionen nach Einwirkung von Licht oder Sonnenstrahlen traten bei
Kindern häufiger auf. Falls bei Ihnen oder bei Ihrem Kind Hauterkrankungen auftreten, kann es sein,
dass Ihr Arzt Sie zu einem Dermatologen überweist, der, nachdem Sie ihn aufgesucht haben,
möglicherweise entscheidet, dass Sie oder Ihr Kind regelmäßige dermatologische Kontrollen
benötigen. Auch erhöhte Leberenzyme wurden häufiger bei Kindern beobachtet.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Nebenwirkungen fortbestehen oder störend sind.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale
Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Voriconazol Accord aufzubewahren? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker,wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Voriconazol Accord enthält Der Wirkstoff ist Voriconazol. 1 Tablette enthält entweder 50 mg Voriconazol Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten200 mg Filmtabletten Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Stärke aus Mais,
Croscarmellose-Natrium, Povidon und Magnesiumstearat Hypromellose, Titandioxid Abschnitt 2, Voriconazol Accord 50-mg-Filmtabletten bzw. Voriconazol Accord 200-mg-
Filmtabletten enthalten Lactose und NatriumWie Voriconazol Accord aussieht und Inhalt der PackungDie Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten sind weiße bis weißliche, runde Filmtabletten, mit ca.
7,0 mm Durchmesser, mit der Prägung „V50“ auf der einen Seite und glatt auf der anderen Seite.
Die Voriconazol Accord 200 mg Filmtabletten sind weiße bis weißliche, ovale Filmtabletten, ca. 15,mm lang und 7,8 mm breit, mit der Prägung „V200“ auf der einen Seite und glatt auf der anderen
Seite.
Voriconazol Accord 50 mg Filmtabletten und 200 mg Filmtabletten gibt es in Packungen mit 2, 10,
14, 20, 28, 30, 50, 56 und 100 Filmtabletten oder PVC/Aluminium-Blisterpackungen in Packungen
mit 10x1, 14x1, 28x1, 30x1, 56x1 oder 100x1 Filmtabletten als Einzeldosis.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer Accord Healthcare S.L.U.
World Trade Center, Moll de Barcelona, s/n, Edifici Est 6ª planta,
08039 Barcelona,
Spanien
Hersteller
Accord Healthcare Limited, Sage House, 319 Pinner Road,
North Harrow,Middlesex, HA1 4HF,
Vereinigtes Königreich
Pharmacare Premium Ltd
HHF 003, Hal Far Industrial Estate,Birzebbugia, BBG 3000, Malta
Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen
Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526 KV Utrecht,
Niederlande
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM/JJJJ}.
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.