LIQUID MEDICINAL OXYGEN B.T.G. -


 

: Liquid Medicinal Oxygen B.T.G. Medizinisches Gas, verflüssigt




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Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach
Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich
nicht sicher sind. Unter keinen Umständen dürfen Sie selbst die Sauerstoffkonzentration ändern, die Ihnen
oder Ihrem Kind verabreicht wird.
Dosierung
Sauerstofftherapie unter normalem Druck (normobare Sauerstofftherapie)
Wenn die Sauerstoffkonzentration im Blut oder in einem bestimmten Organ zu niedrig ist:
Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie lange und wie häufig Sie medizinischen Sauerstoff täglich anwenden
sollen, weil die Dosis von Patient zu Patient unterschiedlich ist. Das Ziel ist in jedem Fall, die niedrigste
wirksame Sauerstoffkonzentration anzuwenden. Die verabreichte Sauerstoffkonzentration zum Einatmen
sollte jedoch nie unter 21 % liegen und kann bis zu 100 % erhöht werden.
Zur Behandlung von Atembeschwerden wegen niedriger Sauerstoffkonzentration im Blut (Hypoxie)
oder als Atemstimulus (z. B. bei Lungenerkrankungen wie COPD):
Die Sauerstoffkonzentration wird unter 28 % gehalten, in manchen Fällen sogar unter 24 %. Bei
Neugeborenen sollte die effektive Sauerstoffkonzentration zum Einatmen unter 40 % bleiben und nur in
besonderen Ausnahmefällen auf 100 % erhöht werden. Es ist immer die niedrigste wirksame
Sauerstoffkonzentration anzuwenden, um eine angemessene Sauerstoffsättigung zu erreichen.
Schwankungen in der Sauerstoffsättigung sind zu vermeiden.
Bei Cluster-Kopfschmerzen:
100 % Sauerstoff wird mit einer Flussrate von 7 Litern pro Minute mit einer Gesichtsmaske über einen
Zeitraum von 15 Minuten verabreicht. Die Behandlung wird beim Auftreten der ersten Symptome
gestartet.
Anwendung der Sauerstofftherapie unter normalem Druck
Medizinischer Sauerstoff ist ein Gas zur Inhalation, das mit speziellen Hilfsmitteln wie Nasenkatheter
oder Gesichtsmaske verabreicht wird. Jeglicher Überschuss an Sauerstoff verlässt den Körper beim
Ausatmen und vermischt sich mit der Umgebungsluft (das nennt man „Nichtrückatmungssystem“).
Wenn Sie nicht selbstständig atmen können, werden Sie an eine künstliche Beatmung angeschlossen.
Während einer Narkose wird eine Spezialausrüstung mit Rückatmungs- oder Rezirkulations-System
eingesetzt, sodass die ausgeatmete Luft wieder eingeatmet wird (das nennt man „Rückatmungssystem“).
Unter anderem bei Herzoperationen mit einer Herz-Lungen-Maschine und unter anderen Bedingungen,
die eine extrakorporale Zirkulation erfordern, kann Sauerstoff auch über einen sogenannten „Oxygenator“
direkt ins Blut zugeführt werden.
Anwendung der Sauerstofftherapie unter hohem Druck
Eine Sauerstofftherapie unter hohem Druck sollte nur von medizinischem Fachpersonal verabreicht
werden, um das Verletzungsrisiko durch starke Druckschwankungen zu vermeiden.
Abhängig von Ihrem Zustand dauert eine Sauerstofftherapie unter hohem Druck 45 bis 300 Minuten pro
Therapiesitzung. Die Behandlung umfasst in manchen Fällen nur eine oder zwei Sitzungen, aber eine
Langzeitbehandlung kann bis zu 30 Sitzungen oder mehr und bei Bedarf mehrere Sitzungen pro Tag
umfassen.
Eine Sauerstofftherapie unter hohem Druck wird in einer speziellen Druckkammer verabreicht.
Die Sauerstofftherapie unter hohem Druck kann auch mithilfe einer eng anliegenden Gesichtsmaske mit
einer Kapuze über dem Kopf oder durch einen Schlauch in Ihrem Mund verabreicht werden.
Wenn Sie eine größere Menge von medizinischem Sauerstoff angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von medizinischem Sauerstoff haben angewendet, kontaktieren Sie sofort
Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
Die schädlichen Wirkungen des Sauerstoffs sind je nach Druck des eingeatmeten Sauerstoffs und der Dauer
der Behandlung unterschiedlich. Bei niedrigem Druck (0,5 bis 2,0 bar) treten diese Wirkungen eher in den
Lungen (pulmonaler Bereich) auf als in Hirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem). Bei hohem Druck
ist es umgekehrt.
Die Auswirkungen in den Lungen (pulmonaler Bereich) sind u. a. Kurzatmigkeit, Husten und Schmerzen im
Brustkorb.
Die Auswirkungen in Hirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) sind u. a. Ohrgeräusche, Hör- und
Sehstörungen, Übelkeit, Schwindel, Angstgefühle und Verwirrung, lokalisierte Muskelkrämpfe (um Augen,
Mund und Stirn), Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle (epileptische Anfälle).
Zu den Augenbeschwerden zählen verschwommenes Sehen und reduziertes peripheres Sehen
(„Tunnelblick“).
Bei einer Sauerstoffvergiftung durch Hyperoxie sollte die Sauerstofftherapie reduziert oder wenn möglich
unterbrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Wenn Sie die Anwendung von medizinischem Sauerstoff vergessen haben
Wenden Sie den Sauerstoff an, wie es im Abschnitt „Dosierung“ der Packungsbeilage beschrieben ist.
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, da
medizinischer Sauerstoff in hohen Konzentrationen schädlich sein kann.
Wenn Sie die Anwendung von medizinischem Sauerstoff abbrechen
Brechen Sie die Anwendung dieses Arzneimittels nicht aus eigenem Entschluss ab. Sprechen Sie vorher mit
Ihrem Arzt oder Apotheker darüber.
Sicherheitshinweis zur Verwendung von medizinischem Sauerstoff
Sauerstoff ist ein Oxidationsmittel und fördert die Verbrennung. In Räumen, in denen medizinischer
Sauerstoff verwendet wird, darf nicht geraucht oder offenes Feuer verwendet werden (z. B. Zündflammen,
Herde, Öfen, Gasflammen, Funken, Kerzen usw.), da dies die Brandgefahr erhöht.
Gehen Sie vorsichtig mit der Flasche um. Stellen Sie sicher, dass die Gasflasche nicht fallen gelassen oder
Stößen ausgesetzt wird.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.


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