MEDROL A 16 MG (ORIFARM) TABL. - Packungsbeilage


 
: Medrol A 16 mg (Orifarm) tabl.
Aktive Substanz: Methylprednisolon 16 mg (methylprednisolon)
Alternativen: Depo-Medrol, Depo-Medrol + Lidocaine, Medrol, Medrol A, Medrol Pak, Methylprednisolone EG, Solu-Medrol, Solu-Medrol S.A.B Act-O-Vial, Solu-Medrol S.A.B., Solu-Medrol S.A.B. Act-O-Vial
ATC-Gruppe: H02AB04 - methylprednisolon
Hersteller: Orifarm a.s.
:


Das Arzneimittel, das sich in dieser Packung befindet, hat eine Parallelimportzulassung bekommen.

Parallelimport ist die Einfuhr nach Belgien eines Arzneimittels, für das in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen
Union oder in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums, eine Genehmigung für das Inverkehrbringen erteilt wurde
und für das in Belgien ein Referenzarzneimittel besteht. Eine Parallelimportzulassung wird erteilt wenn bestimmte
gesetzliche Anforderungen erfüllt sind (Königlicher Erlass vom 19. April 2001 über den Parallelimport von
Humanarzneimitteln und über den Parallelvertrieb von Humanarzneimitteln und Tierarzneimitteln).

Bezeichnung des importierten Arzneimittels auf dem belgischen Markt: Medrol A 16 mg Tabletten

Bezeichnung des belgischen Referenzarzneimittels:
Medrol A 16 mg Tabletten

Importiert aus Ungarn

Importiert unter der Verantwortung von:
Orifarm A/S, Energivej 15, 5260 Odense S. Dänemark

Umverpackt unter der Verantwortung von:
Orifarm Supply s.r.o., Palouky 1366, 253 01 Hostivice, Tschechien

Originalbezeichnung des importierten Arzneimittels im Herkunftsland Ungarn:
Medrol 16 mg tabletta

Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Medrol 4 mg Tabletten
Medrol PAK 4 mg Tabletten

Medrol A 16 mg Tabletten
(Methylprednisolon)

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen,
denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen
Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Medrol und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Medrol beachten?
3. Wie ist Medrol einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Medrol aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Medrol und wofür wird es angewendet?
Medrol enthält Methylprednisolon. Methylprednisolon gehört zur Gruppe der Corticoide.
Methylprednisolon unterdrückt lokale Entzündungserscheinungen (Hitze, Schwellungen, Schmerzen, Rötung) und
allergische Reaktionen und beeinflusst mehrere Organe und Stoffwechselprozesse. Deshalb wird es zur Behandlung von
zahlreichen Erkrankungen eingesetzt, z. B. von:
− rheumatischen Erkrankungen verschiedenster Ursache;
− allergischen Erkrankungen: z. B. Heuschnupfen, Asthma, Medikamentenallergien;
− Hauterkrankungen;
− Augenerkrankungen bedingt durch Allergien oder Entzündungen;
− bestimmten entzündlichen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts;
− bestimmten Erkrankungen der Atemwege;
− bestimmten schweren Blutkrankheiten;
− Nebennierenrindeninsuffizienz.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Medrol beachten?
Medrol darf nicht eingenommen werden,
• wenn Sie allergisch gegen Methylprednisolon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses
Arzneimittels sind.
• bei Infektion des Körpers durch mikroskopische Pilze (Mykose).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Medrol einnehmen.
• Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle sollte erfolgen, wenn:
− Sie zu einer der besonderen Risikogruppen gehören (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“)
− Sie an Tuberkulose, einer Herzerkrankung oder Infektionen leiden oder gelitten haben.
− Sie an Verdauungsstörungen, einer Magendarmstörung (Geschwür, Colitis usw.) leiden oder gelitten haben. Eine
Behandlung mit Glucocorticoiden kann eine Peritonitis oder andere, mit gastrointestinalen Erkrankungen
verbundene Anzeichen oder Symptome, wie eine Perforation, eine Verstopfung oder eine Pankreatitis, verschleiern.
− Sie unter Konvulsionen, einer Muskelerkrankung oder schwerer Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden.
− eine Langzeitbehandlung mit diesem Arzneimittel notwendig ist, insbesondere bei älteren Patienten, bei denen das
Risiko für die Entwicklung von Nebenwirkungen erhöht ist.
− eine Impfung unbedingt notwendig ist: Impfungen mit Lebendimpfstoffen oder abgeschwächten Lebendimpfstoffen
werden nicht empfohlen. Je nach Art des Impfstoffs kann dieser gefährlich sein und eine Infektion hervorrufen,
oder er kann unwirksam sein, sodass kein Impfschutz gegen die Erkrankung aufgebaut wird. Informieren Sie immer
diejenige Person, die Sie impft, dass Sie mit Medrol behandelt werden oder wurden.
• Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung, wenn Sie an einem Nebennierentumor (auch Phäochromozytom
genannt) leiden.
• Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Sklerodermie leiden (auch bekannt als systemische Sklerose, eine
Autoimmunkrankheit des Bindegewebes) aufgrund einer erhöhten Inzidenz sklerodermiebedingter renaler Krisen bei
der Anwendung von Kortikosteroiden.
• Wenn Sie am Cushing-Syndrom, einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) leiden; wenn Sie einer
außergewöhnlichen Stresssituation ausgesetzt sind oder in Kürze sein werden, sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.
• Informieren Sie Ihren Arzt darüber, dass Sie dieses Arzneimittel erhalten, bevor er mit Ihnen einen biologischen Test
durchführt.
• Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit gegen ein Arzneimittel allergisch waren.
• Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnsel, die die Blutgefäße
verstopfen) leiden.
• Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie unter Bluthochdruck leiden.
• Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ein Kaposi-Sarkom haben (eine Krebserkrankung, die zuerst auf der Haut auftritt).
• Ihr Arzt wird Ihnen eventuell zu natriumarmer Ernährung und zusätzlicher Kaliumzufuhr raten, sofern Ihre Behandlung
hohe Dosierungen erfordert.
• Es sollte die niedrigste Dosis, mit der eine wirksame Kontrolle der Beschwerden möglich ist, verabreicht werden. Ist
eine Reduzierung der Dosis erforderlich, sollte dies schrittweise erfolgen.
• Lesen Sie ebenfalls unter „Einnahme von Medrol zusammen mit anderen Arzneimitteln“ nach, wenn Sie bereits andere
Arzneimittel einnehmen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Neugeborenen, die eine Langzeitbehandlung erhalten, sind Wachstum und Entwicklung streng ärztlich zu
überwachen. Bei einer Behandlung über einen längeren Zeitraum kann es zu einer Wachstumsverzögerung kommen. Bei
Bedarf kann das Arzneimittel alle zwei Tage verabreicht werden.
Säuglinge und Kinder, die über einen längeren Zeitraum behandelt werden, weisen ein erhöhtes Risiko für eine Erhöhung
des Schädelinnendrucks auf.
Hohe Dosen dieses Arzneimittels können bei Kindern eine Pankreatitis verursachen.
Einnahme von Medrol zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich andere Arzneimittel
eingenommen haben, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliches Rezept erhältlich sind.
• Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Medrol verstärken, und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig
überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen, einschließlich bestimmter Arzneimittel, wie antivirale
Arzneimittel (Ritonavir, Indinavir) und pharmakokinetische Verstärker (Cobicistat) zur Behandlung einer HIV-
Infektion.
• Die gleichzeitige Anwendung von Glucocorticoiden mit bestimmten entzündungshemmenden Arzneimitteln erhöht das
Risiko des Auftretens von bestimmten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts.
• Glucocorticoide können den Bedarf an Insulin oder oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln bei Diabetikern erhöhen.
Die Kombination von Glucocorticoiden mit harntreibenden Arzneimitteln aus der Gruppe der Thiazide erhöht das Risiko
einer Hyperglykämie (anormal erhöhter Blutzuckerspiegel) und eines Kaliummangels im Blut.
• Ein erhöhtes Risiko für einen Kaliummangel im Blut besteht auch bei der gleichzeitigen Anwendung von
Corticosteroiden mit folgenden Arzneimitteln: Amphotericin B (Arzneimittel gegen bestimmte Pilzinfektionen),
Xanthen oder Beta-2-Mimetika (Arzneimittel gegen Asthma).
• Glucocorticoide unterdrücken den Abwehrmechanismus. Deshalb sind bestimmte Impfungen nicht angezeigt.
• Glucocorticoide können die Wirkung von Antikoagulanzien (Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen) verändern.
• Die Wirkung von Glucocorticoiden kann bei gleichzeitiger Verabreichung mit folgenden Arzneimitteln vermindert oder
verstärkt werden:
− Ketoconazol, Itraconazol
− bestimmte Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin, Clarithromycin, Troleandomycin
− Barbiturate, Phenobarbital, Phenylbutazon, Phenytoin, Carbamazepin
− neuromuskuläre Blocker (Arzneimittel zur Muskelrelaxation während Anästhesie wie Vecuronium, Pancuronium)
− Cholinesterase-Hemmer
− Rifampicin, Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose)
− bestimmte Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen (Aprepitant, Fosaprepitant)
− Diltiazem
− Aminoglutethimid
− bestimmte orale Kontrazeptiva (Ethinylestradiol, Norethindron)
− bestimmte Immunsuppressiva (Cyclophosphamid, Tacrolimus)
• Andererseits kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure und anderen Salicylaten durch die gleichzeitige Verabreichung
mit Glucocorticoiden vermindert werden.
• Die Kombination von Glucocorticoiden mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern kann das Risiko von Geschwüren
und Blutungen im Magendarm-takt erhöhen.
• Bei gleichzeitiger Anwendung von Acetylsalicylsäure und nichtsteroidalen Entzündungshemmern mit Glucocorticoiden
ist Vorsicht geboten.
• Bei gleichzeitiger Verabreichung von Glucocorticoiden mit Ciclosporin können Konvulsionen auftreten.
Einnahme von Medrol zusammen mit Getränken
Grapefruitsaft kann die Wirkung von Medrol beeinflussen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Die Anwendung dieser Arzneimittel während der Schwangerschaft wird generell nicht empfohlen, es sei denn nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt. Sollte während der Behandlung mit diesem Arzneimittel bei Ihnen eine Schwangerschaft
eintreten, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit.
Wenn eine Langzeitbehandlung während einer Schwangerschaft abgebrochen werden muss, sollte dies in ausschleichender
Form erfolgen.
Neugeborene, deren Mütter mit hohen Dosen von Corticosteroiden während der Schwangerschaft behandelt wurden,
müssen sorgfältig auf ein geringes Geburtsgewicht oder auf Symptome einer Nebenniereninsuffizienz beobachtet werden.
Die Anwendung dieser Arzneimittel während der Stillzeit wird allgemein nicht empfohlen, es sei denn nach Rücksprache
mit Ihrem Arzt. Corticosteroide werden in die Muttermilch ausgeschieden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu
werden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Schwindelgefühl, Schwindel, Sehstörungen und Müdigkeit treten als mögliche Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit
Corticosteroiden auf.
Sollten Sie derartige Störungen bemerken, dürfen Sie kein Fahrzeug fahren und/oder keine Maschinen bedienen.
Medrol enthält Lactose und Sucrose
Bitte nehmen Sie Medrol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer
Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose hergestellt aus Kuhmilch. Vorsicht ist geboten, wenn Sie eine bekannte oder vermutete
Überempfindlichkeit gegen Kuhmilch oder einen ihrer Bestandteile oder gegen andere Milcherzeugnisse haben, da dieses
Arzneimittel Spuren von Milchbestandteilen
enthalten kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

3. Wie ist Medrol einzunehmen?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker
nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis und die Behandlungsdauer hängen von der Erkrankung ab. Ihr Arzt wird die empfohlene Dosis und
Behandlungsdauer festlegen.
Im Allgemeinen sollte dieses Arzneimittel mit reichlich Wasser oder Milch eingenommen werden.
Gebrauch der Kalenderverpackung von Medrol A16 mg mit 14 Tabletten:
Nehmen Sie entsprechend den Anweisungen Ihres Arztes eine Tablette Medrol A16 mg im Abstand von zwei Tagen um Uhr morgens ein.
Die Kalenderverpackung hilft Ihnen, dieses Verabreichungsschema einzuhalten.
- Auf dem Blisterstreifen ist jede Tablette mit dem Tag bezeichnet, an dem Sie diese einnehmen müssen.
- Suchen Sie den Tag, an dem Sie mit Ihrer Behandlung beginnen, in der ersten oder zweiten Reihe. Drücken Sie die
Tablette heraus, und nehmen Sie diese um 8 Uhr morgens ein.
- Drücken Sie die nachfolgenden Tabletten in der angegebenen Pfeilrichtung heraus. Nachdem Sie die vierte Reihe
beendet haben, gehen Sie eventuell zur ersten und zweiten Reihe zurück und nehmen die restlichen Tabletten ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Medrol eingenommen haben, als Sie sollten
Eine akute Überdosierung dieses Arzneimittels führt nicht zu sofort sichtbaren Erscheinungen. Bei chronischer
Überdosierung kommt es dagegen zu den typischen Erscheinungen wie Mondgesicht, Schwellungen und
Wasseransammlung.
Im Fall einer Überdosierung gibt es kein spezifisches Gegenmittel. Eine Behandlung besteht aus unterstützenden
Maßnahmen und Linderung der Symptome. Methylprednisolon ist dialysierbar.
Wenn Sie eine größere Menge von Medrol eingenommen haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder
das Antigiftzentrum (070/245.245).
Wenn Sie die Einnahme von Medrol vergessen haben
Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Einnahme von Medrol abbrechen
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie dieses Arzneimittel einnehmen müssen. Bei Langzeitgabe empfiehlt sich die
Beendigung der Behandlung in ausschleichender Form und unter ärztlicher Aufsicht. Ihr Arzt wird darauf achten, ob
Symptome einer Nebennierenrindeninsuffizienz wie Schwäche, Blutdruckabfall bei Übergang von der liegenden in die
aufrechte Position und depressive Stimmung auftreten.
Bei einem abrupten Absetzen des Arzneimittels kann ein „Entzugssyndrom“ mit folgenden Symptomen auftreten: starker
Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Kopfschmerzen, Fieber, Gelenkschmerzen, Zerstörung der obersten
Hautschichten, Muskelschmerzen, Gewichtsverlust und/oder niedriger Blutdruck.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
• Wenn Sie einer der folgenden besonderen Risikogruppen angehören, sollten Sie sich regelmäßigen ärztlichen Kontrollen
unterziehen:
− Kinder: Eine Wachstumsverzögerung ist bei Langzeitbehandlung möglich.
− Diabetiker: Gegebenenfalls besteht ein erhöhter Bedarf an Insulin oder sonstigen blutzuckersenkenden Substanzen.
− Patienten mit erhöhtem Blutdruck.
− Patienten mit Stimmungsstörungen.
− Patienten mit einer Dekalzifizierung der Knochen.
− Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion.
− Patienten mit Herpes simplex oder Herpes zoster am Auge aufgrund des Risikos einer Hornhautperforation.
Das Risiko von Nebenwirkungen ist im Allgemeinen gering, wenn dieses Arzneimittel nur über kurze Zeit angewendet
wird. Es kann jedoch zunehmen, wenn hohe Dosen über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Es können vor allem
die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
• Muskel- und Knochenerkrankungen: Muskelerkrankung (Myopathie), Muskelschwäche, Wachstumsverzögerung,
Dekalzifizierung der Knochen (Osteoporose), Frakturen, Sinterungsfrakturen von Wirbelkörpern, Sehnenriss (besonders
Achillessehne), Gewebszerstörungen, Erkrankungen des Gelenksystems, Muskelatrophie, Muskel- und
Gelenkschmerzen
• Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Geschwüre (mit Risiko von Perforation und Blutverlust), Magenblutung,
Darmperforation, Entzündungen (zum Beispiel im Bereich der Bauchspeicheldrüse oder Speiseröhre), aufgeblähter
Bauch, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen
• Leber- und Gallenerkrankungen: veränderte Leberwerte im Blutbild bei Leberfunktionstests, Erhöhung von
Leberenzymen, Leberentzündung (Hepatitis)
• Erkrankungen der Haut: verzögerte Wundheilung, dünne und brüchige Haut, blaue Flecken, geringfügige
Hautblutungen, Akne, Hautveränderungen, Hautrötung, Quincke-Ödem (allergische Reaktion), Juckreiz, Nesselsucht,
Hautausschlag, vermehrte Körperbehaarung bei Frauen (Hirsutismus), erhöhte Schweißabsonderung, Streifenbildung
der Haut
• Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Natriumretention, Wasserretention, erhöhter Blutsäuregehalt (metabole
Azidose), Veränderung der Blutfettwerte (Dyslipidämie), verminderte Zuckertoleranz, Hypokaliämie (Kaliumverlust im
Blut) Alkalose (Anstieg der Alkalinität im Blut), erhöhter Bedarf an Insulin oder blutzuckersenkenden Arzneimitteln bei
Diabetikern, Auftreten eines latenten Diabetes, negative Stickstoffbilanz, verstärkter Appetit (kann zu einer
Gewichtszunahme führen), Fettablagerungen in verschiedenen Teilen des Körpers
• Erkrankungen des Nervensystems: Schwindel, erhöhter Schädelinnendruck (insbesondere benigne intrakraniale
Hypertension), Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Gedächtnisverlust, kognitive Störungen
• Psychiatrische Störungen: Euphorie, Depression, psychotische Störungen (einschließlich Manie, Wahnvorstellungen,
Halluzinationen, Schizophrenie), psychotisches Verhalten, affektive Störungen (einschließlich emotionaler Instabilität,
Medikamentenabhängigkeit, Suizidgedanken), mentale Störungen, Persönlichkeitsveränderungen, Stimmungswechsel,
Verwirrtheit, anormales Verhalten, Angst, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit
• Hormonelle Störungen: Wachstumsstörungen bei Kindern, Mondgesicht (Cushing-Syndrom), Hypopituitarismus,
unregelmäßige Monatsblutungen, Entzugssyndrom (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie die Einnahme von Medrol abbrechen“)
• Augenerkrankungen: Katarakt, Glaukom (erhöhter Augeninnendruck), hervortretende Augen, Erkrankung der Netzhaut
und der Aderhaut, verschwommenes Sehen (Häufigkeit nicht bekannt)
• Infektionen: Infektionen, opportunistische Infektionen, allergische und schwere allergische Reaktionen mit potenziell
tödlichem Ausgang (einschließlich erhöhter Sensibilität gegen Fremdstoffe), Entzündung des Bauchfells (Peritonitis)
• Herzerkrankungen: beschleunigter Herzrhythmus, Myokardruptur (Riss des Herzmuskels) nach Infarkt, kongestive
Herzinsuffizienz (bei empfindlichen Patienten)
• Gefäßerkrankungen: Blutgerinnsel (Thrombose), erhöhter Blutdruck (Hypertonie) oder erniedrigter Blutdruck
(Hypotonie), verstärkte Blutgerinnung
• Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Zunahme der weißen Blutkörperchen
• Erkrankungen der Atemwege: Lungenembolie (Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge), Schluckauf
• Allgemeine Erkrankungen: Müdigkeit, Unwohlsein, peripheres Ödem
• Untersuchungen (Labortests): niedriger Kaliumspiegel im Blut, erhöhter Augeninnendruck, Herabsetzung der
Glukosetoleranz, verstärkte Kalziumausscheidung, erhöhter Harnstoffspiegel im Blut, Hemmung von Hauttests

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen,
die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über die Föderalagentur für
Arzneimittel und Gesundheitsprodukte – Abteilung Vigilanz, Eurostation II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel
(Webseite: www.afmps.be, E-Mail: patientinfo@fagg-afmps.be) anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses
Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Medrol aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu
entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Medrol enthält
• Der Wirkstoff ist Methylprednisolon:
Jede Tablette Medrol 4 mg und Medrol PAK 4 mg enthält 4 mg Methylprednisolon.
Jede Tablette Medrol A16 mg enthält 16 mg Methylprednisolon
• Die sonstigen Bestandteile sind:
Medrol 4 mg Tabletten und Medrol PAK 4 mg Tabletten:
Lactose-Monohydrat, Saccharose, Kalziumstereat, Maisstärke (siehe Abschnitt 2 „Medrol enthält Lactose und
Saccharose“).
Medrol A 16 mg Tabletten:
Lactose-Monohydrat, Saccharose, flüssiges Paraffin, Kalziumstereat, Maisstärke (siehe Abschnitt 2 „Medrol enthält
Lactose und Saccharose“).
Wie Medrol aussieht und Inhalt der Packung
Medrol ist in Form von Schlucktabletten in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Medrol 4 mg Tabletten:
− Plastikflasche mit 30 und 100 Tabletten.
Medrol PAK 4 mg Tabletten:
− Blisterpackung mit 21 Tabletten (Kalenderverpackung).
Medrol A 16 mg Tabletten:
− Blisterpackung mit 14 Tabletten (Kalenderverpackung).
− Plastikflasche mit 50 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Zulassungsinhaber des importierten Arzneimittels:
Pfizer Kft., Alkotás u. 53, 1123 Budapest, Ungarn

Hersteller des importierten Arzneimittels:
Pfizer Italia S.r.l., Via del Commercio, Marino del Tronto, 63100 Ascoli Piceno (AP), Italien

Zulassungsinhaber des Referenzarzneimittels in Belgien:
Pfizer S.A., 17 Boulevard de la Plaine, 1050 Brüssel, Belgien

Zulassungsnummern:
MEDROL 4 mg Tabletten:
− Plastikflasche: BE− Blisterpackung: BEMEDROL PAK 4 mg Tabletten:
− Blisterpackung: BEMEDROL A 16 mg Tabletten:
− Blisterpackung: BE− Plastikflasche: 2444 PI 014 F
Verschreibungspflichtig.

Das Zulassungsdatum:


Medrol A -






















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