ZYVOXID -


 

: Zyvoxid Infusionslösung





4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder Ihren Apotheker, wenn
Sie während der Behandlung mit Zyvoxid eine dieser Nebenwirkungen feststellen.
Die schweren Nebenwirkungen (mit der Frequenz in Klammern) von Zyvoxid sind:
Schwere Hautreaktionen (gelegentlich), Schwellung, besonders im Bereich von Gesicht und Hals
(gelegentlich), Keuchatmung und/oder Schwierigkeiten beim Atmen (selten). Dies kann ein Zeichen
einer allergischen Reaktion sein und es kann notwendig sein, Ihre Behandlung mit Zyvoxid
abzubrechen. Hautreaktionen, wie ein erhabener, violetter Ausschlag aufgrund einer Entzündung der
GebrauchsinformationBEL 22KBlutgefäße (selten), gerötete, gereizte Haut mit Schuppenbildung (Dermatitis) (gelegentlich),
Hautausschlag (häufig), Juckreiz (häufig).
Sehstörungen (gelegentlich), wie z.B. verschwommen Sehen (gelegentlich), Veränderungen des
Farbsehens (nicht bekannt), Schwierigkeiten beim Scharfsehen (nicht bekannt) oder
Gesichtsfeldeinschränkungen (selten).
Schwerer blutiger und/oder schleimiger Durchfall (Antibiotika-assoziierte Colitis, einschließlich
pseudomembranöse Colitis), der sich in seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen
entwickeln kann (gelegentlich).
Wiederkehrende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelle Atmung (selten).
Anfälle oder Konvulsion (gelegentlich) wurden mit Zyvoxid beobachtet.
Serotonin-Syndrom (nicht bekannt): Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie während der
gleichzeitigen Einnahme von Antidepressiva, die Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) genannt
werden, oder Opioiden an Unruhe, Verwirrtheit, Delirium, Steifigkeit, Zittern, Koordinationsstörungen,
Krampfanfällen, schnellem Herzschlag, schwerwiegenden Atemproblemen und Durchfall (kann ein
Anzeichen eines Serotonin-Syndroms sein) leiden (siehe Abschnitt 2).
Blutungen oder blaue Flecken ungeklärter Ursache, die möglicherweise auf Veränderungen der Zahl
bestimmter Blutzellen zurückzuführen sind und die Auswirkungen auf die Blutgerinnung haben oder zu
Anämie führen können (häufig).
Veränderungen der Zahl bestimmter Blutzellen, die sich auf Ihre Infektionsabwehr auswirken können
(gelegentlich). Einige Anzeichen einer Infektion sind: Fieber (häufig), Halsschmerzen (gelegentlich),
Geschwüre im Mund (gelegentlich) und Müdigkeit (gelegentlich).
Bauchspeicheldrüsenentzündung (gelegentlich).
Konvulsion (gelegentlich).
Transiente ischämische Attacken (vorübergehende Störung der Hirndurchblutung, die kurzzeitige
Symptome wie Verlust des Sehvermögens, Arm- und Beinschwäche, verwaschene Sprache und
Bewusstseinsverlust verursacht) (gelegentlich).
Ohrensausen (Tinnitus) (gelegentlich).
Patienten, die Zyvoxid länger als 28 Tage erhielten, berichteten über Taubheit, Kribbeln oder Sehstörungen.
Sollten Sehstörungen bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt.
Weitere Nebenwirkungen sind:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Pilzinfektionen, insbesondere vaginaler Soor oder Mundsoor.
Kopfschmerzen.
Metallischer Geschmack im Mund.
Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen.
Veränderungen in Bluttestergebnissen, einschließlich der für die Messung Ihrer Nieren- und
Leberfunktionswerte oder Blutzuckerspiegel maßgeblichen Protein-, Mineral- oder Enzymwerte.
Schlafstörungen.
Erhöhter Blutdruck.
Anämie (zu wenige rote Blutkörperchen).
Schwindel.
Örtlich begrenzte oder allgemeine Bauchschmerzen.
Verstopfung.
Verdauungsstörungen.
Örtlich begrenzte Schmerzen.
Verringerte Anzahl an Blutplättchen.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
Entzündungen der Vagina oder des Genitalbereichs bei Frauen.
Kribbeln oder Taubheitsgefühl.
Zungenschwellung, -reizung oder -verfärbung.
Mundtrockenheit.
Schmerzen an und im Bereich der Infusionsstelle.
Venenentzündung (einschließlich der Stelle, an der die Infusion verabreicht wurde).
GebrauchsinformationBEL 22KVermehrter Harndrang.
Schüttelfrost.
Durst.
Verstärktes Schwitzen.
Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut).
Nierenversagen.
Aufgetriebener Bauch.
Schmerzen an der Injektionsstelle.
Kreatinin im Blut erhöht.
Magenschmerzen.
Herzrhythmusänderungen (z.B. erhöhter Rhythmus).
Verminderung der Anzahl der Blutzellen.
Schwäche und/oder geänderte Sinneswahrnehmungen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen):
Oberflächliche Zahnverfärbung, die durch professionelle Zahnreinigung (manuelle
Zahnsteinentfernung) beseitigt werden kann.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden auch gemeldet (nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Alopezie (Haarausfall).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie
können Nebenwirkungen auch direkt über :
Belgien: die Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, Abteilung Vigilanz, Postfach 1000 BRÜSSEL, Madou (Website: www.notifieruneffetindesirable.be; e-mail: adr@fagg-afmps.be).
Luxemburg: Centre Régional de Pharmacovigilance de Nancy ou Division de la pharmacie et des
médicaments de la Direction de la santé
Site internet : www.guichet.lu/pharmacovigilance
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist Zyvoxid aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, den Beuteln und der Schutzfolie nach EXP
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Das Klinikpersonal wird sicherstellen, dass die Zyvoxid Infusionslösung nach dem auf dem Beutel nach EXP
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet wird und die Infusion Ihnen sofort nach dem Öffnen
verabreicht wird. Die Infusionslösung wird vor der Verabreichung einer Sichtprüfung unterzogen und es
werden nur klare Lösungen ohne Schwebeteilchen verwendet. Sie werden außerdem sicherstellen, dass die
Infusionslösung bis zum Gebrauch ordnungsgemäß im Karton und in der Schutzfolie vor Licht geschützt und
für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird.
Nach dem Öffnen:
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des
Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht
wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
GebrauchsinformationBEL 22KEntsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt
bei.
6.Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Zyvoxid enthält
Der Wirkstoff ist Linezolid. Ein ml Lösung enthält 2 mg Linezolid. Ein 300-ml-Infusionsbeutel enthält
600 mg Linezolid.
Die sonstigen Bestandteile sind Glukosemonohydrat (eine Zuckerart, siehe Abschnitt 2 „Zyvoxid enthält
Glukose“), Natriumcitratdihydrat (E331, siehe Abschnitt 2 „Zyvoxid enthält Natrium“), wasserfreie
Zitronensäure (E330), Salzsäure (E507) oder Natriumhydroxid (E524) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Zyvoxid aussieht und Inhalt der Packung
Zyvoxid wird als klare Lösung in Einzelinfusionsbeuteln zu 300 ml Infusionslösung angeboten.
Die Beutel werden in Umkartons mit 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Beuteln angeboten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Herstelle
Pharmazeutische Unternehme
Pfizer SA, Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien.
Herstelle
Fresenius Kabi Norge AS, Svinesundveien 80, NO-1788 Halden, Norwegen.
Zulassungsnummern
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung: BE226651 (Excel Beutel)
BE397713 (Freeflex Beutel)
Status: Verschreibungspflichtig.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im
Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
BelgienZyvoxid
DänemarkZyvoxid
DeutschlandZyvoxid
EstlandZyvoxid
FinnlandZyvoxid
FrankreichZyvoxid
GriechenlandZyvoxid
IrlandZyvox
IslandZyvoxid
ItalienZyvoxid
LettlandZyvoxid
LitauenZyvoxid
LuxemburgZyvoxid
MaltaZyvox
NiederlandeZyvoxid
NorwegenZyvoxid
ÖsterreichZyvoxid
PolenZyvoxid
PortugalZyvoxid
SchwedenZyvoxid
SlowakeiZyvoxid
SlowenienZyvoxid
GebrauchsinformationBEL 22KSpanienZyvoxid
Tschechische RepublikZyvoxid
Vereinigtes Königreich (Nordirland)Zyvox
ZypernZyvoxid
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt im BEL 22KDie folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt
Zyvoxid 2 mg/ ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Vor der Verordnung die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels beachten.
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei Nachweis oder Verdacht auf
eine Co-Infektion mit einem Gram-negativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen
Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Beschreibung
Gebrauchsfertiger, Latex-freier, mehrschichtiger Polyolefin Folien-Infusionsbeutel zum einmaligen
Gebrauch (Excel oder Freeflex), eingeschweißt in einer laminierten Schutzfolie. Der Beutel enthält 300 ml
Lösung und ist in einem Umkarton verpackt. Jeder Umkarton enthält 1, 2, 5, 10*, 20 oder 25 Infusionsbeutel.
Hinweis:
*Es werden derzeit nur Umkartons mit 10 Beuteln in den Verkehr gebracht.
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung enthält 2 mg/ml Linezolid in einer klaren, farblosen bis gelben
isotonischen Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glukosemonohydrat, Natriumcitratdihydrat (E331),
Zitronensäure, wasserfrei (E330), Salzsäure (E507) oder Natriumhydroxid (E524) und Wasser für
Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und nach Rücksprache mit einem entsprechenden
Experten wie beispielsweise einem Mikrobiologen oder einem Spezialisten für Infektionskrankheiten
begonnen werden.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen
Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. In solchen Fällen ist eine Dosisanpassung
auf Grund der oralen Bioverfügbarkeit von Linezolid von ca. 100 % nicht erforderlich. Die Infusionslösung
sollte über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten verabreicht werden.
Die empfohlene Dosis Linezolid sollte intravenös (IV) 2-mal täglich verabreicht werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und Schweregrad der Infektion und
dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Therapiedauer, die in
klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere
Behandlungsregime ausreichen; diese wurden jedoch nicht in klinischen Studien untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurde die
Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Bakteriämie ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der
Therapiedauer erforderlich.
GebrauchsinformationBEL 22KDie Dosisempfehlung für die Verwendung der Infusionslösung und der Tabletten/des Granulats zur
Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind identisch und im Folgenden wiedergegeben:
Infektionen
Dosierung und Art de

Anwendung bei zweimal
täglicher Verabreichung
Behandlungsdaue
Nosokomiale Pneumonie
600 mg zweimal täglich10 bis14 aufeinander folgende
Tage
Ambulant erworbene
Pneumonie
Komplizierte Haut- und
Weichteilinfektionen600 mg zweimal täglich
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern im Alter von (< 18 Jahren) ist nicht erwiesen.
Zurzeit vorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben; eine
Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörung
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Nierenfunktionsstörung (d.h. CLCR < 30 ml/min)
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Auf Grund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu
10fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid bei diesen Patienten mit besonderer Vorsicht
erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Da während einer 3-stündigen Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, sollte Zyvoxid
bei Hämodialyse-Patienten nach der Dialyse verabreicht werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid
werden zu einem gewissen Teil durch die Hämodialyse entfernt, aber die Konzentrationen dieser
Metaboliten sind nach der Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder
leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz. Deshalb sollte Linezolid bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur,
wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher
ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer Hämodialyse).
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse A oder B): Eine
Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse C)
Da Linezolid durch einen nicht-enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine
Einschränkung der Leberfunktion den Stoffwechsel dieser Substanz signifikant verändert und deshalb
werden keine Empfehlungen für eine Dosisanpassung gegeben. Es liegen jedoch begrenzte klinische Daten
und Linezolid sollte bei diesen Patienten nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das
theoretische Risiko überwiegt (siehe Abschnitten 4.4 and 5.2 der Fachinformation).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der sonstigen Bestandteile.
GebrauchsinformationBEL 22KLinezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminoxidasen A oder B hemmt (z.B.
Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid), einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen ein
solches Arzneimittel eingenommen haben, nicht angewendet werden.
Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zu Grunde liegender klinischer Symptomatik oder unter
folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen
Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:
Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Phäochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer
Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten Verwirrtheitszuständen.
Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer,
trizyklische Antidepressiva, Serotonin 5-HT1-Rezeptoragonisten (Triptane), direkt und indirekt
wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und
Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z.B. Adrenalin / Epinephrin, Noradrenalin /
Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z.B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Vor und während der Therapie sollte nicht gestillt werden (siehe Abschnitt 4.6 der Fachinformation).
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Myelosuppression
Während der Behandlung mit Linezolid wurde bei Patienten über das Auftreten einer Myelosuppression
(einschließlich Anämie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. In den Fällen, in denen
der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hämatologischen Parameter nach dem Absetzen von
Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Wirkungen hängt möglicherweise
von der Behandlungsdauer ab. Ältere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, laufen mehr Gefahr,
eine Blutdyskrasie zu erleiden als jüngere Patienten. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, ob mit
oder ohne Dialyse, und bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung kann eine
Thrombozytopenie häufiger auftreten. Deshalb wird eine engmaschige Blutbildkontrolle empfohlen bei
Patienten, die: eine vorbestehende Anämie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie haben; eine
Begleitmedikation erhalten, die den Hämoglobinspiegel, die Blutzellzahl, die Thrombozytenzahl oder -
funktion mindern kann; an schwerer Niereninsuffizienz oder mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung
leiden; eine Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen erhalten. Linezolid soll diesen Patienten nur verabreicht
werden, wenn eine genaue Überwachung der Hämoglobinwerte, des Blutbildes und der Thrombozytenzahl
möglich ist.
Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie
abgebrochen werden, falls keine absolute Notwendigkeit zur Fortführung der Behandlung besteht; in diesem
Fall sollten eine intensive Überwachung des Blutbildes erfolgen und ein geeigneter Maßnahmenplan
festgelegt werden.
Zusätzlich wird empfohlen, ein großes Blutbild (einschließlich Hämoglobinwerte, Thrombozyten, Gesamt-
Leukozytenzahl und Leukozyten-Differentialblutbild) wöchentlich bei Patienten unter der Therapie mit
Linezolid, unabhängig von den Ausgangswerten des Blutbildes zu bestimmen.
In Compassionate-Use-Studien wurde bei Patienten, die Linezolid länger als die maximal empfohlene
Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schwerer Anämie festgestellt. Diese
Patienten benötigten häufiger Bluttransfusionen. Auch nach der Markteinführung wurden Fälle von Anämie,
die Bluttransfusionen erforderlich machten, gemeldet, wobei diese Fälle unter den Patienten, die Linezolid
länger als 28 Tage erhielten, häufiger waren.
Nach der Markteinführung wurden Fälle von sideroblastischer Anämie gemeldet. Wenn die Ausbruchszeit
bekannt war, erhielten die meisten Patienten Linezolid länger als 28 Tage. Die meisten Patienten erholten
sich vollständig oder teilweise nach Absetzen von Linezolid mit oder ohne Behandlung von ihrer Anämie.
Mortalitätsmissverhältnis in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierten Gram-positiven
Blutkreislaufinfektionen
GebrauchsinformationBEL 22KIn einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen Katheter-assoziierten Infektionen
wurde bei den mit Linezolid behandelten Patienten im Vergleich zu den mit
Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte Mortalität festgestellt [78/363 (21,5%) vs. (16,0%)]. Haupteinflussfaktor der Mortalitätsrate war der Status der Gram-positiven Infektion zu
Studienbeginn. Bei den Patienten mit ausschließlich durch Gram-positive Erreger verursachten Infektionen
waren die Mortalitätsraten vergleichbar (Odds Ratio 0,96; 95%-Konfidenzintervall: 0,58-1,59), aber sie
waren im Linezolid-Arm bei den Patienten, die zu Studienbeginn andere Krankheitserreger oder keine
Krankheitserreger aufwiesen, signifikant höher (p=0,0162) (Odds Ratio 2,48; 95%-Konfidenzintervall: 1,4,46). Der größte Unterschied trat während der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach dem Absetzen
der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie infizierten sich mehr Patienten im Linezolid-Arm mit
Gram-negativen Erregern und verstarben an Infektionen durch Gram-negative Erreger oder an
Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen
und nachgewiesener oder vermuteter gleichzeitiger Infektion durch Gram-negative Erreger nur dann
verabreicht werden, wenn alternative Therapieoptionen fehlen. Unter diesen Umständen muss gleichzeitig
eine Behandlung gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Colitis
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Antibiotika-assoziierte Colitis, einschließlich pseudomembranöser
Colitis und Clostridium difficile assoziierter Diarrhoe, sind im Zusammenhang mit der Anwendung von fast
allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet worden, und ihr Schweregrad kann von leichtem
Durchfall bis zu tödlich verlaufender Colitis reichen. Deshalb ist es wichtig, bei Patienten mit schwerem
Durchfall während oder nach Anwendung von Linezolid diese mögliche Diagnose zu überwiegen. Falls eine
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe oder Antibiotika-assoziierte Colitis vermutet oder bestätigt wird, muss die
laufende Behandlung mit Antibiotika, einschließlich Linezolid, abgesetzt werden, und müssen unverzüglich
geeignete therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in
dieser Situation kontraindiziert.
Laktatazidose
Bei der Anwendung von Linezolid wurde über das Auftreten von Laktatazidose berichtet. Patienten, bei
denen sich unter Linezolid Zeichen und Symptome einer metabolischen Azidose, einschließlich
rezidivierende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, ein erniedrigter Bicarbonatspiegel oder
Hyperventilation entwickeln, müssen sofort ärztlich überwacht werden. Wenn Laktatazidose auftritt, ist die
weitere Anwendung von Linezolid gegen die möglichen Risiken abzuwägen.
Mitochondriale Dysfunktion
Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Nebenwirkungen, wie Laktatazidose, Anämie und
Neuropathie (optische und periphere) können als Folge dieser Hemmung auftreten; diese Wirkungen sind
häufiger, wenn das Arzneimittel länger als 28 Tage angewendet wird.
Serotonin-Syndrom
Es liegen Spontanmeldungen von Serotonin-Syndrom mit der gleichzeitigen Verabreichung von Linezolid
und Serotonergika, einschließlich Antidepressiva wie beispielsweise selektive Serotonin-Wiederaufnahme-
Hemmer (SSRI) und Opioiden vor (siehe Abschnitt 4.5 der Fachinformation). Die gleichzeitige
Verabreichung von Linezolid und Serotonergika ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 der
Fachinformation), außer wenn die Gabe von Linezolid zusammen mit Serotonergika unverzichtbar ist. In
diesem Fall sollten die Patienten sorgfältig auf Zeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms wie zum
Beispiel kognitive Funktionsstörung, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und Koordinationsstörungen überwacht
werden. Wenn solche Zeichen oder Symptome auftreten, sollte das Absetzen eines oder beider Arzneimittel
erwogen werden; falls das gleichzeitig verabreichte Serotonergikum abgesetzt wird, können
Entzugssymptome auftreten.
Hyponatriämie und SIADH
Bei einigen mit Linezolid behandelten Patienten wurden Hyponatriämie und/oder Syndrom der inadäquaten
Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) beobachtet. Es wird empfohlen, den Serumnatriumspiegel
bei Patienten mit einem Risiko für Hyponatriämie wie älteren Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die den
GebrauchsinformationBEL 22KNatriumspiegel im Blut senken können (z. B. Thiaziddiuretika wie Hydrochlorothiazid) regelmäßig zu
überwachen.
Periphere und optische Neuropathie
Periphere Neuropathie, so wie optische Neuropathie und optische Neuritis, manchmal progredient bis zum
Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Zyvoxid berichtet. Diese Berichte
betrafen überwiegend Patienten, die über einen längeren Zeitraum als die maximal empfohlene
Therapiedauer von 28 Tagen behandelt wurden.
Alle Patienten sollten dazu angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z.B. Veränderungen
der Sehschärfe oder des Farbensehens, verschwommenes Sehen oder Gesichtsfeldausfälle, zu melden. In
solchen Fällen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Überweisung zu
einem Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Zyvoxid für länger als die empfohlene Therapiedauer von
28 Tagen anwenden, sollte die Sehfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie ist die weitere Anwendung gegen die möglichen
Risiken abzuwägen.
Es gibt ein erhöhtes Risiko von Neuropathie, wenn Linezolid wird angewendet bei Patienten, die zurzeit oder
kürzlich antimykobacterielle Arzneimittel für die Behandlung von Tuberkulose einnehmen, bzw.
eingenommen haben.
Krämpfe
Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Zyvoxid Krämpfe aufgetreten sind. In
den meisten dieser Fälle lagen in der Anamnese epileptische Anfälle oder Risikofaktoren für epileptische
Anfälle vor. Die Patienten müssen angehalten werden, Ihren Arzt über epileptische Anfälle in der
Vorgeschichte zu informieren.
Monoaminoxidase-Hemme
Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer; bei den Dosierungen, die
zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen
nur sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und Daten zur Unbedenklichkeit
von Linezolid für Patienten vor, die auf Grund einer Grunderkrankung und/oder einer Begleitmedikation
durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb wird die Anwendung von
Linezolid in diesen Fällen nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des
Patienten sind möglich.
Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmittel
Den Patienten ist davon abzuraten, große Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Superinfektion
Die Auswirkungen einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurden in klinischen Studien nicht
untersucht.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher
Organismen führen. Zum Beispiel entwickelten etwa 3% der Patienten, die mit den empfohlenen Linezolid-
Dosen behandelt wurden, während der klinischen Prüfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei
Auftreten einer Superinfektion während der Behandlung sollten entsprechende Maßnahmen eingeleitet
werden.
Spezielle Patienten
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden
und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt(siehe Abschnitt 4.2. und 5.2. der
Fachinformation).
GebrauchsinformationBEL 22KBei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung mit Linezolid nur empfohlen, wenn der
zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Verminderte Fertilität
Bei ausgewachsenen männlichen Ratten führte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der Fertilität
und induzierte eine abnormale Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen
zu erwartenden entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des
Mannes sind nicht bekannt.
Klinische Studien
Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht
untersucht.
Patienten mit diabetischen Fußläsionen, Dekubitus oder ischämischen Läsionen, schweren Verbrennungen
oder Gangrän wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit der Anwendung
von Linezolid bei diesen Erkrankungen ist deshalb begrenzt.
Bestandteile
Glukose
Jeder ml der Lösung enthält 45,7 mg (d.h. 13,7 g/300 ml) Glukose. Dies sollte bei Patienten mit Diabetes
mellitus oder anderen Formen von Glukoseintoleranz berücksichtigt werden.
Natrium
Jeder ml der Lösung enthält außerdem 0,38 mg (114 mg/300 ml) Natrium, entsprechend 0,02 % der von der
WHO für einen Erwachsenen maximal empfohlenen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bei Patienten mit einer natriumarmen Diät ist der Natriumgehalt zu beachten.
Zyvoxid Infusionslösung kann für die Verabreichung mit natriumhaltigen Lösungen verdünnt werden (siehe
A


Zyvoxid -






















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