ZYVOXID 2 MG/ML INF. SOL. I.V. - Packungsbeilage


 
: Zyvoxid 2 mg/ml inf. sol. i.v.
Aktive Substanz: Linezolid 2 mg/ml (linezolid)
Alternativen: Linezolid Accord, Linezolid Fresenius Kabi, Linezolid Mylan, Linezolid Sandoz, Zyvoxid
ATC-Gruppe: J01XX08 - linezolid
Hersteller: Pfizer SA-NV
:


GebrauchsinformationBEL 22KBEL 22KGebrauchsinformation: Information für Anwender
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
-Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal.
-Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt Was in dieser Packungsbeilage steht
1.Was ist Zyvoxid und wofür wird es angewendet?
2.Was sollten Sie vor der Anwendung von Zyvoxid beachten?
3.Wie ist Zyvoxid anzuwenden?
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.Wie ist Zyvoxid aufzubewahren?
6.Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.Was ist Zyvoxid und wofür wird es angewendet?
Zyvoxid ist ein Antibiotikum, das zur Klasse der Oxazolidinone gehört und seine Wirkung hemmt das
Wachstum bestimmter infektionsauslösender Bakterien (Keime). Es wird zur Behandlung von
Lungenentzündung und bestimmten Infektionen der Haut oder des Unterhautgewebes angewendet. Ihr Arzt
wird darüber entscheiden, ob Zyvoxid zur Behandlung Ihrer Infektion geeignet ist.
2.Was sollten Sie vor der Anwendung von Zyvoxid beachten?
Zyvoxid darf nicht angewendet werden:
Wenn Sie allergisch gegen Linezolid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile
dieses Arzneimittels sind.
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, die als
Monoaminoxidasehemmer bekannt sind (MAO-Hemmer, wie zum Beispiel Phenelzin, Isocarboxazid,
Selegilin, Moclobemid). Diese Arzneimittel können zur Behandlung von Depressionen und der
Parkinson-Krankheit angewendet werden.
Wenn Sie stillen. Das gilt deshalb, weil Zyvoxid in die Muttermilch übertritt und somit Auswirkungen
auf das Baby haben könnte.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Zyvoxid
anwenden.
Zyvoxid ist möglicherweise nicht für Sie geeignet, wenn Sie eine der folgenden Fragen mit "Ja"
beantworten. In diesem Fall informieren Sie bitte Ihren Arzt/Ihre Ärztin, denn er/sie muss Ihren allgemeinen
Gesundheitszustand und Ihren Blutdruck vor und während der Behandlung kontrollieren oder kann
entscheiden, dass eine andere Behandlung besser für Sie ist.
Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese Möglichkeiten auf Sie zutreffen.
Leiden Sie an Bluthochdruck, unabhängig davon, ob Sie dagegen Arzneimittel einnehmen oder nicht?
Wurde bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert?
GebrauchsinformationBEL 22KLeiden Sie an einem Nebennierentumor (Phäochromozytom) oder an einem Karzinoidsyndrom
(verursacht durch Tumoren des Hormonsystems mit Symptomen wie Durchfall, Rot- und Warmwerden
der Haut (Flushing) Keuchatmung?
Leiden Sie an einer manischen Depression, schizoaffektiven Störung, mentalen Verwirrtheit oder
anderen mentalen Problemen?
Haben Sie eine Vorgeschichte von Hyponatriämie (niedrige Natriumspiegel im Blut) oder nehmen Sie
Arzneimittel ein, die den Natriumspiegel im Blut senken, z. B. bestimmte Diuretika (auch
„Wassertabletten“ genannt) wie Hydrochlorothiazid?
Nehmen Sie Opioide ein?
Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Arzneimittel mit Zyvoxid, einschließlich Antidepressiva und
Opioiden, kann zum Serotonin-Syndrom führen, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung (siehe
Abschnitt 2 „Anwendung von Zyvoxid zusammen mit anderen Arzneimitteln“ und Abschnitt 4).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Zyvoxid ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Anwendung dieses Arzneimittels, wenn Sie:
Älter sind.
Zu blauen Flecken oder Blutungen neigen.
An Anämie leiden (zu wenige rote Blutkörperchen haben).
Sich leicht Infektionen zuziehen.
Eine Vorgeschichte von epileptischen Anfällen haben.
Leber- oder Nierenprobleme haben, insbesondere wenn Sie dialysepflichtig sind.
An Durchfall leiden.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung leiden an:
Sehstörungen, wie z.B. verschwommen Sehen, Veränderungen des Farbsehens, Schwierigkeiten beim
Scharfsehen oder Gesichtsfeldeinschränkungen.
Gefühlsverlust in Armen oder Beinen oder ein kribbelndes oder prickelndes Gefühl in den Armen oder
Beinen.
Während oder nach der Einnahme von Antibiotika, einschließlich Zyvoxid, können Sie Durchfall
bekommen. Wenn Sie an schwerem oder anhaltendem Durchfall leiden, oder wenn Ihr Stuhl blutig oder
schleimig ist, sollten Sie die Anwendung von Zyvoxid sofort beenden und Ihren Arzt konsultieren. In
diesem Fall sollten Sie keine Arzneimittel, die die Darmbewegungen hemmen oder vermindern,
einnehmen.
Wiederkehrender Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schneller Atmung.
Krankheitsgefühl und Unwohlsein mit Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und
eingeschränktem Erinnerungsvermögen, das auf eine Hyponatriämie (niedrige Natriumspiegel im Blut)
hindeuten kann.
Anwendung von Zyvoxid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Es gibt ein Risiko, dass Zyvoxid und bestimmte andere Arzneimittel gelegentlich aufeinander wirken und
Nebenwirkungen wie Blutdruck-, Temperatur- oder Pulsveränderungen verursachen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere
Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen oder in den letzten
Wochen eingenommen haben, da Zyvoxid nicht angewendet werden darf, wenn Sie bereits diese
Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben (siehe auch Abschnitt 2 oben „Zyvoxid darf
nicht angewendet werden“).
Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer wie z.B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid).
Diese Arzneimittel können zur Behandlung von Depressionen und der Parkinson-Krankheit angewendet
werden.
Informieren Sie Ihren Arzt ebenfalls, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden. Ihr Arzt kann
sich dennoch entscheiden Zyvoxid bei Ihnen einzusetzen, aber er muss vor und während der Behandlung
GebrauchsinformationBEL 22KIhren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihren Blutdruck kontrollieren. In anderen Fällen kann Ihr Arzt
entscheiden, dass eine andere Behandlung besser für Sie ist.
Abschwellende Mittel gegen Erkältung oder Grippe, die Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin
enthalten.
Manche Arzneimittel zur Behandlung von Asthma wie z.B. Salbutamol, Terbutalin, Fenoterol.
Bestimmte Antidepressiva, die bekannt sind als Trizyklika oder SSRI (selektive Serotonin-
Wiederaufnahme-Hemmer). Es gibt viele solcher Mittel, wie z.B. Amitriptylin, Citalopram,
Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin, Lofepramin, Paroxetin,
Sertralin.
Arzneimittel zur Behandlung von Migräne wie z.B. Sumatriptan und Zolmitriptan.
Arzneimittel zur Behandlung plötzlicher, schwerer allergischer Reaktionen wie z.B. Adrenalin
(Epinephrin).
Arzneimittel zur Steigerung des Blutdrucks wie z.B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und
Dobutamin.
Opioide, wie z.B. Pethidin zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen.
Arzneimittel zur Behandlung von Angststörungen wie z.B. Buspiron.
Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung wie z.B. Warfarin.
Ein Antibiotikum dass Rifampicin genannt wird.
Anwendung von Zyvoxid zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie können Zyvoxid entweder vor, während oder nach einer Mahlzeit anwenden.
Vermeiden Sie den Verzehr von großen Mengen reifem Käse, Hefeextrakt oder Sojabohnenextrakt, wie
z.B. Sojasoße, sowie das Trinken von Alkohol, besonders von Zapfbier und Wein. Das ist deshalb
ratsam, weil Zyvoxid mit einer Substanz namens Tyramin reagieren kann, die als natürlicher Bestandteil
in manchen Lebensmitteln vorkommt. Diese Wechselwirkung kann zu einem Anstieg Ihres Blutdrucks
führen.
Wenn Sie nach dem Verzehr einer Mahlzeit oder nach dem Genuss eines Getränks klopfende
Kopfschmerzen entwickeln, informieren Sie sofort Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Über die Wirkung von Zyvoxid bei Schwangeren ist nichts bekannt. Es sollte deshalb während der
Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn der Arzt hat es angeordnet. Wenn Sie schwanger
sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden,
fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten während der Anwendung von Zyvoxid nicht stillen, weil das Arzneimittel in die Muttermilch
übertritt und Auswirkungen auf das Baby haben könnte.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Zyvoxid kann bei Ihnen Schwindel hervorrufen oder Sichtprobleme verursachen. Wenn Sie davon betroffen
sind, dürfen Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen. Denken Sie daran, dass Ihre Fähigkeit, Auto zu
fahren oder Maschinen zu bedienen, darunter leiden kann, wenn Sie sich unwohl fühlen.
Zyvoxid enthält
Glukose
Ein ml Zyvoxid-Lösung enthält 45,7 mg Glukose (13,7 g Glukose in einem Beutel).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Diabetiker/in sind.
Natrium
Ein ml Zyvoxid-Lösung enthält 0,38 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) (114 mg
Natrium in einem Beutel). Die Natriummenge in einem Beutel entspricht 5,7 % der für einen Erwachsenen
empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine natriumarme Diät
einhalten müssen.
GebrauchsinformationBEL 22K3.Wie ist Zyvoxid anzuwenden?
Erwachsene
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach
Anweisung Ihres Arztes, Apothekers oder des medizinischen Fachpersonals an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt,
Apotheker oder dem medizinischem Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dieses Arzneimittel wird Ihnen vom Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal über eine Infusion in eine
Vene verabreicht. Die empfohlene Dosis für Erwachsene (ab 18 Jahren) beträgt zweimal täglich 300 ml (mg Linezolid) und wird über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten über eine Infusion direkt in das Blut
(intravenös) verabreicht.
Wenn Sie eine Nierendialyse erhalten, sollte Zyvoxid erst nach Ihrer Dialysebehandlung angewendet
werden.
Ein Behandlungszyklus dauert in der Regel 10 bis 14 Tage, kann aber auf bis zu 28 Tage ausgedehnt werden.
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels für eine Therapiedauer von mehr als 28 Tagen
wurde bisher nicht untersucht. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, wie lange Sie behandelt werden sollen.
Während Ihrer Behandlung mit Zyvoxid muss der Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen vornehmen, um Ihr
Blutbild zu kontrollieren.
Wenn Sie Zyvoxid über einen längeren Zeitraum als 28 Tage anwenden, sollte Ihr Arzt Ihre Sehkraft prüfen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Zyvoxid wird normalerweise nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
angewendet.
Wenn Sie eine größere Menge von Zyvoxid erhalten haben, als Sie sollten
Wenn Sie besorgt sind, eine zu große Menge Zyvoxid erhalten zu haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren
Arzt oder an das medizinische Fachpersonal. Wenn Sie eine größere Menge von Zyvoxid erhalten haben,
verständigen Sie sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
Wenn Sie die Anwendung von Zyvoxid vergessen haben
Da Sie dieses Arzneimittel unter genauer Beobachtung erhalten werden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine
Dosis vergessen wird. Wenn Sie der Meinung sind, eine Behandlung versäumt zu haben, wenden Sie sich
sofort an Ihren Arzt oder an das medizinische Fachpersonal. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn
Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder Ihren Apotheker, wenn
Sie während der Behandlung mit Zyvoxid eine dieser Nebenwirkungen feststellen.
Die schweren Nebenwirkungen (mit der Frequenz in Klammern) von Zyvoxid sind:
Schwere Hautreaktionen (gelegentlich), Schwellung, besonders im Bereich von Gesicht und Hals
(gelegentlich), Keuchatmung und/oder Schwierigkeiten beim Atmen (selten). Dies kann ein Zeichen
einer allergischen Reaktion sein und es kann notwendig sein, Ihre Behandlung mit Zyvoxid
abzubrechen. Hautreaktionen, wie ein erhabener, violetter Ausschlag aufgrund einer Entzündung der
GebrauchsinformationBEL 22KBlutgefäße (selten), gerötete, gereizte Haut mit Schuppenbildung (Dermatitis) (gelegentlich),
Hautausschlag (häufig), Juckreiz (häufig).
Sehstörungen (gelegentlich), wie z.B. verschwommen Sehen (gelegentlich), Veränderungen des
Farbsehens (nicht bekannt), Schwierigkeiten beim Scharfsehen (nicht bekannt) oder
Gesichtsfeldeinschränkungen (selten).
Schwerer blutiger und/oder schleimiger Durchfall (Antibiotika-assoziierte Colitis, einschließlich
pseudomembranöse Colitis), der sich in seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen
entwickeln kann (gelegentlich).
Wiederkehrende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelle Atmung (selten).
Anfälle oder Konvulsion (gelegentlich) wurden mit Zyvoxid beobachtet.
Serotonin-Syndrom (nicht bekannt): Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie während der
gleichzeitigen Einnahme von Antidepressiva, die Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) genannt
werden, oder Opioiden an Unruhe, Verwirrtheit, Delirium, Steifigkeit, Zittern, Koordinationsstörungen,
Krampfanfällen, schnellem Herzschlag, schwerwiegenden Atemproblemen und Durchfall (kann ein
Anzeichen eines Serotonin-Syndroms sein) leiden (siehe Abschnitt 2).
Blutungen oder blaue Flecken ungeklärter Ursache, die möglicherweise auf Veränderungen der Zahl
bestimmter Blutzellen zurückzuführen sind und die Auswirkungen auf die Blutgerinnung haben oder zu
Anämie führen können (häufig).
Veränderungen der Zahl bestimmter Blutzellen, die sich auf Ihre Infektionsabwehr auswirken können
(gelegentlich). Einige Anzeichen einer Infektion sind: Fieber (häufig), Halsschmerzen (gelegentlich),
Geschwüre im Mund (gelegentlich) und Müdigkeit (gelegentlich).
Bauchspeicheldrüsenentzündung (gelegentlich).
Konvulsion (gelegentlich).
Transiente ischämische Attacken (vorübergehende Störung der Hirndurchblutung, die kurzzeitige
Symptome wie Verlust des Sehvermögens, Arm- und Beinschwäche, verwaschene Sprache und
Bewusstseinsverlust verursacht) (gelegentlich).
Ohrensausen (Tinnitus) (gelegentlich).
Patienten, die Zyvoxid länger als 28 Tage erhielten, berichteten über Taubheit, Kribbeln oder Sehstörungen.
Sollten Sehstörungen bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt.
Weitere Nebenwirkungen sind:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Pilzinfektionen, insbesondere vaginaler Soor oder Mundsoor.
Kopfschmerzen.
Metallischer Geschmack im Mund.
Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen.
Veränderungen in Bluttestergebnissen, einschließlich der für die Messung Ihrer Nieren- und
Leberfunktionswerte oder Blutzuckerspiegel maßgeblichen Protein-, Mineral- oder Enzymwerte.
Schlafstörungen.
Erhöhter Blutdruck.
Anämie (zu wenige rote Blutkörperchen).
Schwindel.
Örtlich begrenzte oder allgemeine Bauchschmerzen.
Verstopfung.
Verdauungsstörungen.
Örtlich begrenzte Schmerzen.
Verringerte Anzahl an Blutplättchen.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
Entzündungen der Vagina oder des Genitalbereichs bei Frauen.
Kribbeln oder Taubheitsgefühl.
Zungenschwellung, -reizung oder -verfärbung.
Mundtrockenheit.
Schmerzen an und im Bereich der Infusionsstelle.
Venenentzündung (einschließlich der Stelle, an der die Infusion verabreicht wurde).
GebrauchsinformationBEL 22KVermehrter Harndrang.
Schüttelfrost.
Durst.
Verstärktes Schwitzen.
Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut).
Nierenversagen.
Aufgetriebener Bauch.
Schmerzen an der Injektionsstelle.
Kreatinin im Blut erhöht.
Magenschmerzen.
Herzrhythmusänderungen (z.B. erhöhter Rhythmus).
Verminderung der Anzahl der Blutzellen.
Schwäche und/oder geänderte Sinneswahrnehmungen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen):
Oberflächliche Zahnverfärbung, die durch professionelle Zahnreinigung (manuelle
Zahnsteinentfernung) beseitigt werden kann.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden auch gemeldet (nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Alopezie (Haarausfall).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie
können Nebenwirkungen auch direkt über :
Belgien: die Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, Abteilung Vigilanz, Postfach 1000 BRÜSSEL, Madou (Website: www.notifieruneffetindesirable.be; e-mail: adr@fagg-afmps.be).
Luxemburg: Centre Régional de Pharmacovigilance de Nancy ou Division de la pharmacie et des
médicaments de la Direction de la santé
Site internet : www.guichet.lu/pharmacovigilance
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist Zyvoxid aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, den Beuteln und der Schutzfolie nach EXP
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Das Klinikpersonal wird sicherstellen, dass die Zyvoxid Infusionslösung nach dem auf dem Beutel nach EXP
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet wird und die Infusion Ihnen sofort nach dem Öffnen
verabreicht wird. Die Infusionslösung wird vor der Verabreichung einer Sichtprüfung unterzogen und es
werden nur klare Lösungen ohne Schwebeteilchen verwendet. Sie werden außerdem sicherstellen, dass die
Infusionslösung bis zum Gebrauch ordnungsgemäß im Karton und in der Schutzfolie vor Licht geschützt und
für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird.
Nach dem Öffnen:
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des
Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht
wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
GebrauchsinformationBEL 22KEntsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt
bei.
6.Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Zyvoxid enthält
Der Wirkstoff ist Linezolid. Ein ml Lösung enthält 2 mg Linezolid. Ein 300-ml-Infusionsbeutel enthält
600 mg Linezolid.
Die sonstigen Bestandteile sind Glukosemonohydrat (eine Zuckerart, siehe Abschnitt 2 „Zyvoxid enthält
Glukose“), Natriumcitratdihydrat (E331, siehe Abschnitt 2 „Zyvoxid enthält Natrium“), wasserfreie
Zitronensäure (E330), Salzsäure (E507) oder Natriumhydroxid (E524) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Zyvoxid aussieht und Inhalt der Packung
Zyvoxid wird als klare Lösung in Einzelinfusionsbeuteln zu 300 ml Infusionslösung angeboten.
Die Beutel werden in Umkartons mit 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Beuteln angeboten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Herstelle
Pharmazeutische Unternehme
Pfizer SA, Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien.
Herstelle
Fresenius Kabi Norge AS, Svinesundveien 80, NO-1788 Halden, Norwegen.
Zulassungsnummern
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung: BE226651 (Excel Beutel)
BE397713 (Freeflex Beutel)
Status: Verschreibungspflichtig.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im
Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
BelgienZyvoxid
DänemarkZyvoxid
DeutschlandZyvoxid
EstlandZyvoxid
FinnlandZyvoxid
FrankreichZyvoxid
GriechenlandZyvoxid
IrlandZyvox
IslandZyvoxid
ItalienZyvoxid
LettlandZyvoxid
LitauenZyvoxid
LuxemburgZyvoxid
MaltaZyvox
NiederlandeZyvoxid
NorwegenZyvoxid
ÖsterreichZyvoxid
PolenZyvoxid
PortugalZyvoxid
SchwedenZyvoxid
SlowakeiZyvoxid
SlowenienZyvoxid
GebrauchsinformationBEL 22KSpanienZyvoxid
Tschechische RepublikZyvoxid
Vereinigtes Königreich (Nordirland)Zyvox
ZypernZyvoxid
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt im BEL 22KDie folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt
Zyvoxid 2 mg/ ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Vor der Verordnung die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels beachten.
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei Nachweis oder Verdacht auf
eine Co-Infektion mit einem Gram-negativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen
Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Beschreibung
Gebrauchsfertiger, Latex-freier, mehrschichtiger Polyolefin Folien-Infusionsbeutel zum einmaligen
Gebrauch (Excel oder Freeflex), eingeschweißt in einer laminierten Schutzfolie. Der Beutel enthält 300 ml
Lösung und ist in einem Umkarton verpackt. Jeder Umkarton enthält 1, 2, 5, 10*, 20 oder 25 Infusionsbeutel.
Hinweis:
*Es werden derzeit nur Umkartons mit 10 Beuteln in den Verkehr gebracht.
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung enthält 2 mg/ml Linezolid in einer klaren, farblosen bis gelben
isotonischen Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glukosemonohydrat, Natriumcitratdihydrat (E331),
Zitronensäure, wasserfrei (E330), Salzsäure (E507) oder Natriumhydroxid (E524) und Wasser für
Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und nach Rücksprache mit einem entsprechenden
Experten wie beispielsweise einem Mikrobiologen oder einem Spezialisten für Infektionskrankheiten
begonnen werden.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen
Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. In solchen Fällen ist eine Dosisanpassung
auf Grund der oralen Bioverfügbarkeit von Linezolid von ca. 100 % nicht erforderlich. Die Infusionslösung
sollte über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten verabreicht werden.
Die empfohlene Dosis Linezolid sollte intravenös (IV) 2-mal täglich verabreicht werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und Schweregrad der Infektion und
dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Therapiedauer, die in
klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere
Behandlungsregime ausreichen; diese wurden jedoch nicht in klinischen Studien untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurde die
Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Bakteriämie ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der
Therapiedauer erforderlich.
GebrauchsinformationBEL 22KDie Dosisempfehlung für die Verwendung der Infusionslösung und der Tabletten/des Granulats zur
Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind identisch und im Folgenden wiedergegeben:
Infektionen
Dosierung und Art de

Anwendung bei zweimal
täglicher Verabreichung
Behandlungsdaue
Nosokomiale Pneumonie
600 mg zweimal täglich10 bis14 aufeinander folgende
Tage
Ambulant erworbene
Pneumonie
Komplizierte Haut- und
Weichteilinfektionen600 mg zweimal täglich
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern im Alter von (< 18 Jahren) ist nicht erwiesen.
Zurzeit vorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben; eine
Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörung
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Nierenfunktionsstörung (d.h. CLCR < 30 ml/min)
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Auf Grund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu
10fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid bei diesen Patienten mit besonderer Vorsicht
erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Da während einer 3-stündigen Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, sollte Zyvoxid
bei Hämodialyse-Patienten nach der Dialyse verabreicht werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid
werden zu einem gewissen Teil durch die Hämodialyse entfernt, aber die Konzentrationen dieser
Metaboliten sind nach der Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder
leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz. Deshalb sollte Linezolid bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur,
wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher
ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer Hämodialyse).
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse A oder B): Eine
Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse C)
Da Linezolid durch einen nicht-enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine
Einschränkung der Leberfunktion den Stoffwechsel dieser Substanz signifikant verändert und deshalb
werden keine Empfehlungen für eine Dosisanpassung gegeben. Es liegen jedoch begrenzte klinische Daten
und Linezolid sollte bei diesen Patienten nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das
theoretische Risiko überwiegt (siehe Abschnitten 4.4 and 5.2 der Fachinformation).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der sonstigen Bestandteile.
GebrauchsinformationBEL 22KLinezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminoxidasen A oder B hemmt (z.B.
Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid), einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen ein
solches Arzneimittel eingenommen haben, nicht angewendet werden.
Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zu Grunde liegender klinischer Symptomatik oder unter
folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen
Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:
Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Phäochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer
Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten Verwirrtheitszuständen.
Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer,
trizyklische Antidepressiva, Serotonin 5-HT1-Rezeptoragonisten (Triptane), direkt und indirekt
wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und
Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z.B. Adrenalin / Epinephrin, Noradrenalin /
Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z.B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Vor und während der Therapie sollte nicht gestillt werden (siehe Abschnitt 4.6 der Fachinformation).
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Myelosuppression
Während der Behandlung mit Linezolid wurde bei Patienten über das Auftreten einer Myelosuppression
(einschließlich Anämie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. In den Fällen, in denen
der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hämatologischen Parameter nach dem Absetzen von
Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Wirkungen hängt möglicherweise
von der Behandlungsdauer ab. Ältere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, laufen mehr Gefahr,
eine Blutdyskrasie zu erleiden als jüngere Patienten. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, ob mit
oder ohne Dialyse, und bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung kann eine
Thrombozytopenie häufiger auftreten. Deshalb wird eine engmaschige Blutbildkontrolle empfohlen bei
Patienten, die: eine vorbestehende Anämie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie haben; eine
Begleitmedikation erhalten, die den Hämoglobinspiegel, die Blutzellzahl, die Thrombozytenzahl oder -
funktion mindern kann; an schwerer Niereninsuffizienz oder mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung
leiden; eine Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen erhalten. Linezolid soll diesen Patienten nur verabreicht
werden, wenn eine genaue Überwachung der Hämoglobinwerte, des Blutbildes und der Thrombozytenzahl
möglich ist.
Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie
abgebrochen werden, falls keine absolute Notwendigkeit zur Fortführung der Behandlung besteht; in diesem
Fall sollten eine intensive Überwachung des Blutbildes erfolgen und ein geeigneter Maßnahmenplan
festgelegt werden.
Zusätzlich wird empfohlen, ein großes Blutbild (einschließlich Hämoglobinwerte, Thrombozyten, Gesamt-
Leukozytenzahl und Leukozyten-Differentialblutbild) wöchentlich bei Patienten unter der Therapie mit
Linezolid, unabhängig von den Ausgangswerten des Blutbildes zu bestimmen.
In Compassionate-Use-Studien wurde bei Patienten, die Linezolid länger als die maximal empfohlene
Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schwerer Anämie festgestellt. Diese
Patienten benötigten häufiger Bluttransfusionen. Auch nach der Markteinführung wurden Fälle von Anämie,
die Bluttransfusionen erforderlich machten, gemeldet, wobei diese Fälle unter den Patienten, die Linezolid
länger als 28 Tage erhielten, häufiger waren.
Nach der Markteinführung wurden Fälle von sideroblastischer Anämie gemeldet. Wenn die Ausbruchszeit
bekannt war, erhielten die meisten Patienten Linezolid länger als 28 Tage. Die meisten Patienten erholten
sich vollständig oder teilweise nach Absetzen von Linezolid mit oder ohne Behandlung von ihrer Anämie.
Mortalitätsmissverhältnis in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierten Gram-positiven
Blutkreislaufinfektionen
GebrauchsinformationBEL 22KIn einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen Katheter-assoziierten Infektionen
wurde bei den mit Linezolid behandelten Patienten im Vergleich zu den mit
Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte Mortalität festgestellt [78/363 (21,5%) vs. (16,0%)]. Haupteinflussfaktor der Mortalitätsrate war der Status der Gram-positiven Infektion zu
Studienbeginn. Bei den Patienten mit ausschließlich durch Gram-positive Erreger verursachten Infektionen
waren die Mortalitätsraten vergleichbar (Odds Ratio 0,96; 95%-Konfidenzintervall: 0,58-1,59), aber sie
waren im Linezolid-Arm bei den Patienten, die zu Studienbeginn andere Krankheitserreger oder keine
Krankheitserreger aufwiesen, signifikant höher (p=0,0162) (Odds Ratio 2,48; 95%-Konfidenzintervall: 1,4,46). Der größte Unterschied trat während der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach dem Absetzen
der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie infizierten sich mehr Patienten im Linezolid-Arm mit
Gram-negativen Erregern und verstarben an Infektionen durch Gram-negative Erreger oder an
Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen
und nachgewiesener oder vermuteter gleichzeitiger Infektion durch Gram-negative Erreger nur dann
verabreicht werden, wenn alternative Therapieoptionen fehlen. Unter diesen Umständen muss gleichzeitig
eine Behandlung gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Colitis
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe und Antibiotika-assoziierte Colitis, einschließlich pseudomembranöser
Colitis und Clostridium difficile assoziierter Diarrhoe, sind im Zusammenhang mit der Anwendung von fast
allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet worden, und ihr Schweregrad kann von leichtem
Durchfall bis zu tödlich verlaufender Colitis reichen. Deshalb ist es wichtig, bei Patienten mit schwerem
Durchfall während oder nach Anwendung von Linezolid diese mögliche Diagnose zu überwiegen. Falls eine
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe oder Antibiotika-assoziierte Colitis vermutet oder bestätigt wird, muss die
laufende Behandlung mit Antibiotika, einschließlich Linezolid, abgesetzt werden, und müssen unverzüglich
geeignete therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in
dieser Situation kontraindiziert.
Laktatazidose
Bei der Anwendung von Linezolid wurde über das Auftreten von Laktatazidose berichtet. Patienten, bei
denen sich unter Linezolid Zeichen und Symptome einer metabolischen Azidose, einschließlich
rezidivierende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, ein erniedrigter Bicarbonatspiegel oder
Hyperventilation entwickeln, müssen sofort ärztlich überwacht werden. Wenn Laktatazidose auftritt, ist die
weitere Anwendung von Linezolid gegen die möglichen Risiken abzuwägen.
Mitochondriale Dysfunktion
Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Nebenwirkungen, wie Laktatazidose, Anämie und
Neuropathie (optische und periphere) können als Folge dieser Hemmung auftreten; diese Wirkungen sind
häufiger, wenn das Arzneimittel länger als 28 Tage angewendet wird.
Serotonin-Syndrom
Es liegen Spontanmeldungen von Serotonin-Syndrom mit der gleichzeitigen Verabreichung von Linezolid
und Serotonergika, einschließlich Antidepressiva wie beispielsweise selektive Serotonin-Wiederaufnahme-
Hemmer (SSRI) und Opioiden vor (siehe Abschnitt 4.5 der Fachinformation). Die gleichzeitige
Verabreichung von Linezolid und Serotonergika ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 der
Fachinformation), außer wenn die Gabe von Linezolid zusammen mit Serotonergika unverzichtbar ist. In
diesem Fall sollten die Patienten sorgfältig auf Zeichen und Symptome eines Serotonin-Syndroms wie zum
Beispiel kognitive Funktionsstörung, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und Koordinationsstörungen überwacht
werden. Wenn solche Zeichen oder Symptome auftreten, sollte das Absetzen eines oder beider Arzneimittel
erwogen werden; falls das gleichzeitig verabreichte Serotonergikum abgesetzt wird, können
Entzugssymptome auftreten.
Hyponatriämie und SIADH
Bei einigen mit Linezolid behandelten Patienten wurden Hyponatriämie und/oder Syndrom der inadäquaten
Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) beobachtet. Es wird empfohlen, den Serumnatriumspiegel
bei Patienten mit einem Risiko für Hyponatriämie wie älteren Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die den
GebrauchsinformationBEL 22KNatriumspiegel im Blut senken können (z. B. Thiaziddiuretika wie Hydrochlorothiazid) regelmäßig zu
überwachen.
Periphere und optische Neuropathie
Periphere Neuropathie, so wie optische Neuropathie und optische Neuritis, manchmal progredient bis zum
Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Zyvoxid berichtet. Diese Berichte
betrafen überwiegend Patienten, die über einen längeren Zeitraum als die maximal empfohlene
Therapiedauer von 28 Tagen behandelt wurden.
Alle Patienten sollten dazu angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z.B. Veränderungen
der Sehschärfe oder des Farbensehens, verschwommenes Sehen oder Gesichtsfeldausfälle, zu melden. In
solchen Fällen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Überweisung zu
einem Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Zyvoxid für länger als die empfohlene Therapiedauer von
28 Tagen anwenden, sollte die Sehfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie ist die weitere Anwendung gegen die möglichen
Risiken abzuwägen.
Es gibt ein erhöhtes Risiko von Neuropathie, wenn Linezolid wird angewendet bei Patienten, die zurzeit oder
kürzlich antimykobacterielle Arzneimittel für die Behandlung von Tuberkulose einnehmen, bzw.
eingenommen haben.
Krämpfe
Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Zyvoxid Krämpfe aufgetreten sind. In
den meisten dieser Fälle lagen in der Anamnese epileptische Anfälle oder Risikofaktoren für epileptische
Anfälle vor. Die Patienten müssen angehalten werden, Ihren Arzt über epileptische Anfälle in der
Vorgeschichte zu informieren.
Monoaminoxidase-Hemme
Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer; bei den Dosierungen, die
zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen
nur sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und Daten zur Unbedenklichkeit
von Linezolid für Patienten vor, die auf Grund einer Grunderkrankung und/oder einer Begleitmedikation
durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb wird die Anwendung von
Linezolid in diesen Fällen nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des
Patienten sind möglich.
Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmittel
Den Patienten ist davon abzuraten, große Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Superinfektion
Die Auswirkungen einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurden in klinischen Studien nicht
untersucht.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher
Organismen führen. Zum Beispiel entwickelten etwa 3% der Patienten, die mit den empfohlenen Linezolid-
Dosen behandelt wurden, während der klinischen Prüfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei
Auftreten einer Superinfektion während der Behandlung sollten entsprechende Maßnahmen eingeleitet
werden.
Spezielle Patienten
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden
und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt(siehe Abschnitt 4.2. und 5.2. der
Fachinformation).
GebrauchsinformationBEL 22KBei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung mit Linezolid nur empfohlen, wenn der
zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Verminderte Fertilität
Bei ausgewachsenen männlichen Ratten führte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der Fertilität
und induzierte eine abnormale Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen
zu erwartenden entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des
Mannes sind nicht bekannt.
Klinische Studien
Für eine Therapiedauer über 28 Tage wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht
untersucht.
Patienten mit diabetischen Fußläsionen, Dekubitus oder ischämischen Läsionen, schweren Verbrennungen
oder Gangrän wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit der Anwendung
von Linezolid bei diesen Erkrankungen ist deshalb begrenzt.
Bestandteile
Glukose
Jeder ml der Lösung enthält 45,7 mg (d.h. 13,7 g/300 ml) Glukose. Dies sollte bei Patienten mit Diabetes
mellitus oder anderen Formen von Glukoseintoleranz berücksichtigt werden.
Natrium
Jeder ml der Lösung enthält außerdem 0,38 mg (114 mg/300 ml) Natrium, entsprechend 0,02 % der von der
WHO für einen Erwachsenen maximal empfohlenen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bei Patienten mit einer natriumarmen Diät ist der Natriumgehalt zu beachten.
Zyvoxid Infusionslösung kann für die Verabreichung mit natriumhaltigen Lösungen verdünnt werden (siehe
Abschnitte 4,2, 6.2 und 6.6), und dieser Umstand sollte hinsichtlich des Gesamtnatriums aus allen Quellen,
das dem Patienten verabreicht wird, berücksichtigt werden.
Wechselwirkungen
Monoaminoxidase (MAO)-Hemme

Linezolid ist ein reversibler, nicht-selektiver Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer. Es liegen sehr begrenzte
Daten aus Studien zu Arzneimittelinteraktionen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid bei der Behandlung
von Patienten mit Begleitarzneimitteln vor, bei denen eine MAO-Hemmung ein Risiko sein könnte. Deshalb
wird die Anwendung von Linezolid in diesen Fällen nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung
und Kontrolle des Patienten sind möglich.
Potenzielle Wechselwirkungen, die Blutdruckanstieg induzieren
Bei normotensiven gesunden Probanden verstärkte Linezolid den durch Pseudoephedrin und
Phenylpropanolaminhydrochlorid induzierten Blutdruckanstieg. Die gleichzeitige Verabreichung von
Linezolid und Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin führte zu durchschnittlichen Erhöhungen des
systolischen Blutdrucks um 30 bis 40 mmHg im Vergleich zu 11 bis 15 mmHg mit Linezolid alleine, 14 bis
18 mmHg mit Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin alleine und 8 bis 11 mmHg mit Placebo. Bei
Hypertonikern wurden ähnliche Studien nicht durchgeführt. Es wird bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid
empfohlen, vasopressive Arzneimittel, einschließlich Dopaminergika, vorsichtig zu titrieren, bis das
gewünschte Ansprechen erreicht ist.
Potenzielle serotonerge Wechselwirkungen
Die potenzielle Arzneimittelwechselwirkung mit Dextromethorphan wurde an gesunden Probanden
untersucht. Die Patienten erhielten Dextromethorphan (2 x 20 mg im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne
Linezolid. Bei gesunden Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine
Anzeichen eines Serotoninsyndroms (Verwirrtheit, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese und
Hyperpyrexie) beobachtet.
GebrauchsinformationBEL 22KErfahrungen nach der Markteinführung: Bei einem Patienten wurden unter einer Behandlung mit Linezolid
und Dextromethorphan Serotonin-Syndrom-ähnliche Erscheinungen gemeldet, die sich nach dem Absetzen
beider Arzneimittel wieder zurückbildeten.
Während der klinischen Anwendung von Linezolid zusammen mit Serotonergika, einschließlich
Antidepressiva wie zum Beispiel selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und Opioiden,
wurden Fälle von Serotonin-Syndrom berichtet. Deshalb wird, da die gleichzeitige Verabreichung
kontraindiziert ist (siehe Abschnitt 4.3 der Fachinformation), das Management von Patienten, bei denen die
Behandlung mit Linezolid und Serotonergika unverzichtbar ist, in Besonderen Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung beschrieben.
Anwendung mit tyraminreichen Nahrungsmittel
Bei Personen, die Linezolid zusammen mit weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurde keine signifikante
Pressorreaktion beobachtet. Dies legt nahe, dass es nur nötig ist, den Verzehr übermäßiger Mengen solcher
Nahrungsmittel und Getränke zu vermeiden, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen (wie z.B. reifer Käse,
Hefeextrakt, undestillierte alkoholische Getränke und fermentierte Sojabohnenprodukte, wie z.B. Sojasoße).
Vom Cytochrom- P450 metabolisierte Arzneimittel
Linezolid wird vom Cytochrom- P450 (CYP)-Enyzmsystem nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt
keine der klinisch signifikanten humanen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Ebenso werden
P450-Isoenzyme von Ratten durch Linezolid nicht induziert. Daher sind mit Linezolid keine durch CYPinduzierten Wechselwirkungen zu erwarten.
Rifampicin
Die Wirkung von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurde an sechzehn gesunden
erwachsenen männlichen Freiwilligen untersucht, die Linezolid 600 mg zweimal täglich für 2,5 Tage mit
und ohne Rifampicin 600 mg einmal täglich für 8 Tage erhielten. Rifampicin verringerte die Cmax und AUC
durchschnittlich l um 21% [90%-KI, 15, 27] bzw. 32% [90%-KI, 27, 37]. Der Mechanismus dieser
Wechselwirkung und ihre klinische Bedeutung sind unbekannt.
Warfarin
Die Zugabe von Warfarin zur Linezolid-Therapie im Steady State ergab bei gleichzeitiger Anwendung eine
Senkung der mittleren maximalen INR um 10% mit einer 5%igen Senkung der AUC INR. Die Daten von
Patienten, die Warfarin und Linezolid erhielten, reichen nicht aus, um die klinische Bedeutung dieser
Befunde zu beurteilen, falls diesen überhaupt eine Bedeutung zukommen sollte.
Fortpflanzungsfähigkeit, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen begrenzte Daten über die Anwendung von Linezolid bei schwangeren Frauen vor.
Tierexperimentelle Studien haben toxische Wirkungen auf die Reproduktion gezeigt. Für Menschen besteht
möglicherweise ein Risiko.
Zyvoxid sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist, d.h.
wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Stillzeit
Daten aus tierexperimentellen Studien deuten darauf hin, dass Linezolid und seine Metaboliten
möglicherweise in die Muttermilch übergehen und deshalb sollte während der Behandlung nicht gestillt
werden.
Fortpflanzungsfähigkeit
In tierexperimentellen Studien führte Linezolid zu einer verminderten Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
GebrauchsinformationBEL 22KDie Patienten sollten gewarnt werden, dass unter der Zyvoxid Behandlung möglicherweise Schwindel oder
Symptome einer gestörten Sehkraftauftreten kann, und sie sollten darauf hingewiesen werden, in solchen
Fällen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Nebenwirkungen
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Nebenwirkungen mit ihrer Häufigkeit auf Grundlage von Daten
zu Nebenwirkungen jeglicher Ursache aus klinischen Studien, in denen mehr als 6 000 erwachsene
Patienten die empfohlenen Dosierungen Linezolid über einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhalten
haben. Am häufigsten waren Diarrhoe (8,9 %), Übelkeit (6,9 %), Erbrechen (4,3 %) und Kopfschmerzen
(4,2 %).
Die am häufigsten berichteten arzneimittelbedingten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Behandlung
führten, waren Kopfschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit und Erbrechen. Etwa 3 % der Patienten brachen die
Behandlung wegen einer arzneimittelbedingten Nebenwirkung ab.
Die zusätzlichen von Erfahrungen nach der Markteinführung gemeldeten Nebenwirkungen sind in der Tafel
mit der Häufigkeitskategorie „Nicht bekannt“ enthalten, da die wirkliche Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist.
Die folgenden Nebenwirkungen werden während der Behandlung mit Linezolid mit den folgenden
Häufigkeiten beobachtet und gemeldet: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorgan-
klasse
Häufig (≥bis (≥1/1.000 bis
(≥1/10.000 bis
<1/1.Sehr selten
(<1/10.Nicht bekannt
(auf Grundlage
der verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Candidiasis,
orale
Candidiasis ,
vaginale
Candidiasis,
Pilzinfektionen
Antibiotika-
assoziierte Colitis,
einschliesslich
pseudomembranöse
Colitis*, Vaginitis
Erkrankungen
des Blutes und
des
Lymphsystems
Thrombozytope
nie*, Anämie*†
Panzytopenie*,
Leukopenie*,
Neutropenie,
Eosinophilie
Sideroblastische
Anämie*
Myelosuppression*
Erkrankungen
des
Immunsystems
Anafylaxie
Stoffwechsel-
und Ernährungs-
störungen
HyponatriämieLaktatazidose*
Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Erkrankungen
des
Nervensystems
Kopf-
schmerzen,
Geschmacks-
störungen
(metallische

Geschmack),
Schwindel
Krämpfe*,
Periphere
Neuropathie*,
Hypoaesthesie,
Paraesthesie
Serotonin-
Syndrom**,
Augen-OptischeGesichtsfeld-Optische
GebrauchsinformationBEL 22KSystemorgan-
klasse
Häufig (≥bis (≥1/1.000 bis
(≥1/10.000 bis
<1/1.Sehr selten
(<1/10.Nicht bekannt
(auf Grundlage
der verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
erkrankungenNeuropathie*,
verschwommenes
Sehen*
ausfälle*Neuritis*, Verlust
des
Sehvermögens*,
Veränderungen
der Sehschärfe*
oder des
Farbensehens*
Erkrankungen
des Ohrs und des
Labyrinths
Tinnitus
Herzerkrankung
en
Arrhythmie
(Tachykardie)
Gefäß-
erkrankungen
HypertonieTransiente
ischämische
Attacken,
Phlebitis,
Thrombophlebitis
Erkrankungen
des
Gastrointestinal-
traktes
Diarrhoe,
Übelkeit,
Erbrechen,
lokalisierte ode

allgemeine
Abdominal-
schmerzen,
Verstopfung,
Dyspepsie
Pankreatitis,
Gastritis,
Völlegefühl,
Mundtrockenheit,
Glossitis,
weicher Stuhl,
Stomatitis,
Zungenverfärbung
oder –erkrankung
Oberflächliche
Zahnverfärbung
Leber- und
Gallen-
erkrankungen
Abnormale

Leberfunktionst
est,
erhöhte AST,
ALT ode

alkalische
Phosphatase.
Erhöhtes
Gesamtbilirubin
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhautzell-
gewebes
Pruritus,
Hautausschlag
Angioödem,
Urtikaria, bullöse
Hauterkrankungen,
Dermatitis,
Diaphorese
Toxische
epidermale
Nekrolyse#,
Stevens-
Johnson-
Syndrom#,
Hypersensitivi-
tätsvaskulitis
Alopezie
Erkrankungen
der Nieren und
Harnwege
Erhöhte BUNNierenversagen,
Polyurie,
erhöhtes Kreatinin
Erkrankungen
der Geschlechts-
organe und de

Brustdrüse
Vulvovaginale
Erkrankung
Allgemeine
Erkrankungen
und
Fieber,
lokalisierte
Schmerzen
Schüttelfrost,
Müdigkeit,
Schmerzen an de

GebrauchsinformationBEL 22KSystemorgan-
klasse
Häufig (≥bis (≥1/1.000 bis
(≥1/10.000 bis
<1/1.Sehr selten
(<1/10.Nicht bekannt
(auf Grundlage
der verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Beschwerden am
Verabreichungso
rt
Verabreichungsstell
e,
vermehrter Durst
UntersuchungenChemie
Erhöhte LDH,
Kreatinkinase,
Lipase,
Amylase ode

Glukose (nicht
nüchtern).
Vermindertes
Gesamteiweiß,
Albumin,
Natrium ode

Kalzium.
Erhöhtes oder
reduziertes
Kalium ode

Bicarbonat
Hämatologie
Erhöhte
Neutrophilen-
zahl ode

Eosino-
philenzahl.
Reduziertes
Hämoglobin,
Hämatokrit
oder reduzierte
Erythro-
zytenzahl.
Erhöhte oder
reduzierte
Thrombozyten
ode

Leukozyten.
Chemie
Erhöhtes Natrium
oder Kalzium.
Reduzierte
Glukosespiegel
(nicht nüchtern).
Erhöhtes ode
reduziertes Chlorid.
Hämatologie
Erhöhte
Retikulozytenzahl
Reduzierte
Neutrophilenzahl.
* Siehe Rubrik Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
** Siehe Rubriken Gegenanzeigen und Wechselwirkungen
# Nebenwirkungshäufigkeit geschätzt nach der „3er Regel“
† Siehe unter
Folgende Nebenwirkungen unter Linezolid wurden in seltenen Fällen als schwerwiegend betrachtet:
Lokalisierte Abdominalschmerzen, transiente ischämische Attacken und Hypertonie.
† In kontrollierten klinischen Studien, bei denen Linezolid über bis zu 28 Tage verabreicht wurde, kam es bei
2,0% der Patienten zu einer Anämie. In einem Compassionate-Use-Programm für Patienten mit
lebensbedrohlichen Infektionen und Begleiterkrankungen betrug der prozentuale Anteil von Patienten die
eine Anämie entwickelten und denen Linezolid über einen Zeitraum von ≤ 28 Tagen verabreicht wurde,
2,5% (33/1326) im Vergleich zu 12,3% (53/430) bei einer Behandlungsdauer > 28 Tage. Bei den Patienten,
die über einen Zeitraum von ≤ 28 Tagen behandelt wurden, betrug der Anteil arzneimittelbedingter schwerer
GebrauchsinformationBEL 22KAnämien, die eine Bluttransfusion erforderlich machten, 9% (3/33) verglichen mit 15% (8/53) bei Patienten,
die > 28 Tage behandelt wurden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheitsdaten aus klinischen Studien auf der Basis von mehr als 500 pädiatrischen Patienten (0 bis Jahre) deuten nicht darauf hin, dass das Sicherheitsprofil von Linezolid für pädiatrische Patienten sich von
dem für erwachsene Patienten unterscheidet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über :
Belgien: die Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, Abteilung Vigilanz, Postfach 1000 BRÜSSEL, Madou (Website: www.notifieruneffetindesirable.be; e-mail: adr@fagg-afmps.be).
Luxemburg: Centre Régional de Pharmacovigilance de Nancy ou Division de la pharmacie et des
médicaments de la Direction de la santé
Site internet : www.guichet.lu/pharmacovigilance
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.Überdosierung
Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.
Es wurden keine Fälle einer Überdosierung gemeldet. Die folgenden Informationen können jedoch nützlich
sein:
Eine unterstützende Behandlung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration ist
empfehlenswert. Ungefähr 30% einer Linezolid-Dosis wird durch Hämodialyse in 3 Stunden entfernt, aber es
liegen keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder Hämoperfusion vor.
Hinweise für die Anwendung und Handhabung
Zum einmaligen Gebrauch. Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch
festes Zusammendrücken des Beutels prüfen. Falls Flüssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die
Sterilität beeinträchtigt sein kann. Die Lösung sollte vor Anwendung genau betrachtet werden und nur
klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden. Die Beutel sollten nicht in Reihe verbunden
verwendet werden. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Keine besonderen Anforderungen für
die Beseitigung. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu beseitigen. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.
Die Zyvoxid Infusionslösung ist kompatibel mit folgenden Lösungen: 5 % Glukoselösung zur intravenösen
Infusion, 0,9% Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion
(Hartmann-Lösung zur Injektion).
Inkompatibilitäten
Der Lösung dürfen keine anderen Zusätze hinzugefügt werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen
Arzneimitteln verabreicht wird, sollte jedes einzeln gemäß der jeweiligen Vorschrift des Herstellers
angewendet werden. In ähnlicher Weise sollte bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs für die
Infusion verschiedener Arzneimittel der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit
einer kompatiblen Infusionslösung gespült werden.
Die Zyvoxid Infusionslösung ist mit den folgenden Substanzen physikalisch nicht kompatibel: Amphotericin
B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidin, Isothionat, Erythromycinlaktobionat,
Natriumphenytoin und Sulfamethoxazol / Trimethoprim. Zusätzlich besteht eine chemische Inkompatibilität
mit Ceftriaxonnatrium.
Dauer der Haltbarkeit
Vor dem Öffnen: 3 Jahre.
GebrauchsinformationBEL 22KNach dem Öffnen: Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die
Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wird die Lösung nicht
sofort verbraucht, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Bis zur Anwendung in der Originalverpackung (Schutzfolie und Umkarton) aufbewahren, um das
Arzneimittel vor Lichteinflüssen zu schützen.
BEL 22K


Zyvoxid -






















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